FrĂŒhneuzeitliche Dimensionen steppennomadischer Gewalt
Arkadiusz Blaszczyk
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FrĂŒhneuzeitliche Dimensionen steppennomadischer Gewalt
Arkadiusz Blaszczyk
Ă propos de ce livre
Die ĂberfĂ€lle der Tataren des nördlichen Schwarzmeerraums im 16. und 17. Jahrhundert nehmen im historischen Bewusstsein der davon betroffenen Gesellschaften des östlichen Europa einen nicht unerheblichen Raum ein. Mit ihrem Fokus auf die Zerstörung und deren Folgen fand die Forschung lange Zeit aber nur unzureichende und hĂ€ufig politisch gefĂ€rbte ErklĂ€rungen fĂŒr die RaubĂŒberfĂ€lle. Kaum gefragt wurde, welche komplexe soziale Funktion die RaubzĂŒge fĂŒr das Krimkhanat und die tatarischen Gemeinschaften des Osmanischen Reichs hatten. Diese ForschungslĂŒcke versucht diese Arbeit zu schlieĂen. Es wird dabei in den Blick genommen, welche diplomatischen, administrativen und ökonomischen Praktiken sich stabilisierend auf das Gewalthandeln ausĂŒbten. Besonderes Augenmerk wird auf die Einbettung der RaubzĂŒge in politische Netzwerke gelenkt, die u.a. von Ba?çasaray nach Isfahan und Ia?i nach Istanbul reichten. Nicht zuletzt wird die Bedeutung gemeinschaftlicher AusĂŒbung von Gewalt und die Polarisierung der krimtatarischen Eliten durch Angst vor Gewalt als ein die RaubzĂŒge beeinflussender Faktor besprochen. Das Buch leistet einen wichtigen Beitrag zu dieser in den letzten Jahren in den Fokus gerĂŒckten, aber immer noch relativ schlecht erforschten europĂ€ischen Geschichtsregion.