Rezepte fĂŒr digitales Lehren und Lernen
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Rezepte fĂŒr digitales Lehren und Lernen

IKA- und BYOD-Klassen unterrichten. Didaktische Hausapotheke, Band 8

Jörg Simmler

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  1. 72 pages
  2. German
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Rezepte fĂŒr digitales Lehren und Lernen

IKA- und BYOD-Klassen unterrichten. Didaktische Hausapotheke, Band 8

Jörg Simmler

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"Information, Kommunikation und Administration" ( IKA ) gehört zu den GrundlagenfĂ€chern einer kaufmĂ€nnischen Ausbildung. IKA-Unterricht findet hauptsĂ€chlich im Informatikzimmer der Berufsfachschule statt, in BYOD-Klassen aber immer hĂ€ufiger auch am eigenen Laptop. Der Stoff reicht von Office-Applikationen ĂŒber Korrespondenz bis hin zu Ergonomie und Ökologie. Die Vielseitigkeit des IKA, das unterschiedliche Vorwissen der Lernenden sowie die vorgegebene Infrastruktur und Lernumgebung, all dies verlangt von der Lehrperson neben einem breitgefĂ€cherten Fachwissen einen angepassten, binnendifferenzierten Unterricht. Das Heft behandelt diese anspruchsvollen Elemente und zeigt geeignete Lösungen fĂŒr erfolgreichen IKA-Unterricht.

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Informations

Éditeur
hep verlag
Année
2017
ISBN
9783035507775
1BegriffsklÀrung
Dieses Heft richtet sich hauptsĂ€chlich an Lehrerinnen und Lehrer, die die FĂ€cherkombination «Information, Kommunikation und Administration» (IKA) unterrichten. IKA-Unterricht findet meist in einem PC-Zimmer mit etwa 25 fest installierten GerĂ€ten statt. Der starre Zimmeraufbau, die fix montierten Computer und die vorinstallierte Software setzen die Rahmenbedingungen. Vorteilhaft an diesem einheitlichen Aufbau ist, dass die Lehrperson nur eine PC-Installation kennenlernen muss und bei jedem GerĂ€t dieselbe Situation antrifft. Meist sind die Computer mit einer Software ausgerĂŒstet, die bei einem Neustart den Urzustand wiederherstellt, was bei Problemen hilfreich ist.
Je nach Schule bringen die Lernenden aber auch ihr eigenes GerÀt mit in den Unterricht. Um die Arbeit mit BYOD1-Klassen attraktiv zu gestalten, ist oft ein identischer Lektionsaufbau wie im IKA-Unterricht sinnvoll.
1.1IKA: Information, Kommunikation und Administration
IKA ist, vereinfacht gesagt, die Berufskunde der Kaufleute. Die frĂŒheren EinzelfĂ€cher Informatik, Kommunikation und BĂŒroadministration wurden zu einem einzigen Fachbereich zusammengefasst.
Informatik beinhaltet die Aspekte Informatikgrundlagen, Textgestaltung, Tabellenkalkulation und PrĂ€sentation, in den meisten FĂ€llen mithilfe der Microsoft-Produkte Windows, Word, Excel und PowerPoint. Dazu gehören auch die Gestaltung von Bildern und Automatisierungsmöglichkeiten im BĂŒrobereich.
Kommunikation umfasst die schriftliche Korrespondenz – das Schreiben von praxiskonformen Briefen, Mitarbeiterinformationen oder E-Mails, ferner die Informationsbeschaffung und den Austausch ĂŒbers Internet.
Zur Administration gehören die Aspekte Ergonomie und Ökologie, Archivierungs- und Ordnungssysteme, BĂŒrogerĂ€te und die Organisation von Arbeiten oder AnlĂ€ssen.
1.2BYOD: Bring Your Own Device
Vermehrt verlangen Berufsfachschulen aus den unterschiedlichsten Berufsfeldern, dass alle Lernenden ihre eigenen Notebooks oder Tablets in den Unterricht mitbringen. Die Lehrpersonen geben ihre Unterlagen in elektronischer Form ab und nutzen dabei das Schulnetzwerk, Intranet oder die Lernplattform. Es ist zudem Sache der ABU- oder Berufskundelehrpersonen, den Lernenden die notwendigen Anwenderkenntnisse fĂŒr den Einsatz der Office-Programme zu vermitteln.
1.3Anregungen fĂŒr den ABU- und Berufskundeunterricht
In den LehrplĂ€nen der Berufsfachschulen gehört das Vermitteln von Know-how in den Office-Programmen zu den grundlegenden Anforderungen. Im IKA ist dies das Hauptthema, in ABU und Berufskunde ein wichtiges Nebenthema. Programme wie Word und PowerPoint sind aber immer auch die Werkzeuge, mit denen alle berufskundlichen und ABU-Themen behandelt oder repetiert werden. Ob in IKA eine PrĂ€sentation ĂŒber Ergonomie ansteht, ob im ABU der Aufbau unseres Staatswesens vorgestellt wird: Dieselben Grundvoraussetzungen mĂŒssen erfĂŒllt sein. Wenn also die Lernenden wissen, wie eine Software funktioniert, kann die Programmanwendung gut mit den entsprechenden Fachthemen verknĂŒpft und vertieft werden.
2Didaktische VorĂŒberlegungen
Vor zwanzig Jahren war der Informatikunterricht homogen. Die Lernenden kamen aus der Sekundarstufe I, ihr Grundwissen im Bereich der Office-Programme war abschĂ€tzbar. Im Unterricht konnten wir alle bei den Grundlagen abholen und sie gemeinsam zum Qualifikationsverfahren oder zu einem Informatikzertifikat fĂŒhren.
Heute wird in den vorangehenden Schulen zum Teil schon gute Vorbereitungsarbeit geleistet, etliche Lernende haben Zusatzausbildungen absolviert, in denen sie SIZ- oder ECDL-Zertifikate2 auf hohem Niveau erlangt haben. Dennoch gibt es immer noch viele Lernende, die erstaunlich wenig Computerwissen mitbringen.
Im IKA-Unterricht arbeiten die Lernenden immer am Bildschirm. Das ist fĂŒr sie etwas Bekanntes und Positives. Sie sind sich gewohnt, mehrere Arbeiten gleichzeitig zu erledigen. Dass sie mit ihrem Multitasking hauptsĂ€chlich im Bereich der Kommunikations-Apps erfolgreich sind und ihre Konzentration bei der Arbeit, im Unterricht oder bei den Hausaufgaben am PC dadurch stark gestört wird, mĂŒssen sie erst noch lernen. Die Gefahr, dass sie sich ablenken lassen und anderweitigen TĂ€tigkeiten nachgehen, ist gross.
Dass die Voraussetzungen in den Klassen derart heterogen sind, mĂŒssen wir in unsere Überlegungen immer miteinbeziehen. Teilweise helfen uns dabei die technischen Hilfsmittel des Unterrichtsraums. HauptsĂ€chlich sollten wir aber unseren Unterricht so gestalten, dass alle Lernenden ihrem Lerntempo entsprechend gefordert werden. Binnendifferenziertes Unterrichten ist unabdingbar. Ein didaktisches Vorgehen, das den verschiedenen Wissensniveaus der Lernenden gerecht wird, erleichtert auch die KlassenfĂŒhrung und vermindert disziplinarische Probleme.
Die Leistungsziele in IKA sind weitlĂ€ufig und vielseitig. Die stĂ€ndigen Neuerungen im Bereich der Informatik fordern eine konstante fachliche Weiterbildung der Lehrpersonen. Werden die Leistungsziele einzeln vermittelt, genĂŒgt die zur VerfĂŒgung stehende Anzahl Lektionen nicht, um die Themen zu schulen und in einem spiralcurricularen Aufbau (mehr dazu spĂ€ter) zu vertiefen. Ein Lösungsansatz zur optimalen Nutzung der zur VerfĂŒgung stehenden Zeit liegt darin, mehrere Themen, Fach-, Methoden- und Sozialkompetenzen, im Unterricht zu verknĂŒpfen. Mögliche ThemenverknĂŒpfungen behandeln wir in Kapitel 6.
3Technische Anforderungen an das Informatikzimmer
Informatikunterricht geht nicht an der Wandtafel. Damit Sie als Lehrperson den Unterricht lenken und kontrollieren können, ist eine funktionierende Infrastruktur, die im Unterricht optimal genutzt wird, vorausgesetzt.
3.1Beamer
Der Beamer ist das ideale Medium, um eine gut vorbereitete PowerPoint-PrĂ€sentation mit grossen Schriften und Bildern zu zeigen. Auch fĂŒr Detailinformationen fĂŒr kleine Gruppen ist der Beamer gut geeignet.
FĂŒr ProgrammprĂ€sentationen in der ganzen Klasse ist der Beamer hingegen nur eingeschrĂ€nkt zu empfehlen. Wenn ein ganzer Bildschirm gezeigt werden soll, sind die Schriften zu klein, und die Auflösung ist zu hoch. Die Lernenden haben MĂŒhe, die Lerninhalte gut zu erkennen. Sie können zudem meist an ihren GerĂ€ten weiterarbeiten und schweifen oft vom Unterrichtsstoff ab. Nutzen Sie deshalb, wenn immer möglich, andere technische und didaktische Möglichkeiten, um der gesamten Klasse Schulungsthemen zu vermitteln, z.B. den Videoverbund, das Selbststudium oder auch Lernvideos.
3.2Videoverbund
Die Infrastruktur im Informatikzimmer soll die Arbeit der Lehrpersonen unterstĂŒtzen. Bei der BildschirmĂŒbermittlung im Klassenraum, dem sogenannten Videoverbund, erscheint das Bild statt wie beim Beamer auf der Leinwand direkt auf den Bildschirmen der Lernenden, wo sie eine optimale Anzeige haben. Zudem haben sie wĂ€hrend der PrĂ€sentation keine Möglichkeit, am PC einer NebenbeschĂ€ftigung nachzugehen. Die entscheidenden Elemente beim Videoverbund sind:
→Die Bildschirme der Lernenden sind vom PC der Lehrperson aus gut anwĂ€hlbar. Lehrplan und Lernende können gemeinsam an einem Problem arbeiten.
→Die VorgĂ€nge am PC der Lehrperson können auf die GerĂ€te der Lernenden ĂŒbertragen werden.
→Auch die VorgĂ€nge auf einzelnen Lernenden-PCs können allen Lernenden gezeigt werden.
→Die Bildschirme können gesperrt und freigegeben werden.
→Programmzugriffe und der Internetzugang können geregelt und gesperrt werden.
3.3Netzlaufwerke, PrĂŒfungen
Um effizient PrĂŒfungen durchfĂŒhren zu können, braucht es im Netzwerk die Möglichkeit, den Lernenden isolierte Verzeichnisse zuzuweisen und den Datenaustausch und die Kommunikation unter ihnen zu verunmöglichen. Oft ist dies durch die Netzwerkinfrastruktur, spezielle Logins oder den Videoverbund gewĂ€hrleistet.
4Guter Unterricht
4.1Erfahrungen mit Frontalunterricht
Die klassische Methode, um den Lernenden ein Thema nÀherzubringen, ist Vorzeigen und ErklÀren.
Dabei wird ein Thema meist ĂŒber den Beamer erklĂ€rt und muss dann durch die Lernenden nachvollzogen werden. Sehr oft unterschĂ€tzen die Lehrpersonen die LĂ€nge der vorgezeigten Sequenzen. Bereits nach zehn Minuten werden die ersten Lernenden unruhig, nach zwanzig Minuten stören sie, und nach dreissig Minuten muss auch eine routinierte Lehrperson ihren Vortrag abbrechen.
Eine Ă€hnliche und ebenfalls nur bedingt geeignete Alternative besteht darin, am Beamer kurze Sequenzen zu zeigen, die Lernenden das Gezeigte nachmachen zu lassen, dann die nĂ€chste Sequenz zu zeigen und wieder nacharbeiten zu lassen. Schon nach der ersten Sequenz sind in einer 25er-Klasse fĂŒnf Lernende bei einem Problem hĂ€ngen geblieben oder haben nicht einmal die Rohdatei gefunden. Sie suchen erst bei ihren Sitznachbarinnen oder Sitznachbarn Hilfe und bitten dann die Lehrperson um UnterstĂŒtzung. Die Lehrperson eilt also zum Arbeitsplatz hin oder unterstĂŒtzt ĂŒber den Videoverbund. Schwache Lernende trauen sich bald nicht mehr zu fragen, und die guten Lernenden langweilen sich. Nach kurzer Zeit entstehen wiederum Unruhe und Hektik, es kommt zu Störungen und disziplinarischen Problemen.
Der Grund ist, dass ...

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