Hybriden
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Hybriden

bei Bäumen und Sträuchern

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Hybriden

bei Bäumen und Sträuchern

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Über dieses Buch

Kreuzungen zwischen verschiedenen Arten gibt es nicht nur im Tierreich (wie Maultier, Maulesel), sondern auch in hohem Maße bei den Holzgewächsen. Lange wurden die Hybriden aus den gängigen Gehölzführern ausgeklammert, obwohl sie so essentiell für die Forstwirtschaft und den Gartenbau sind. Auf diesem Gebiet ist dieses Buch das einzige Werk, das die Erkennungsmerkmale aller 130 Hybridenarten sowie ihrer Eltern tabellarisch auflistet und vergleichend gegenüber stellt. Daher ist eine exakte Bestimmung, auch mit Hilfe des ausführlichen Bildmaterials, garantiert. Jede Hybride wird in ihrer botanischen und forstwirtschaftlichen Bedeutung in einem begleitenden Text beschrieben. Tabellen mit charakteristischen Merkmalen ergänzen die durchgehend farbigen Fotos von Blättern und Früchten.
Seinen aktuellen Bezug erhält dieses Übersichts- und Bestimmungsbuch durch seine einzigartige Auflistung und Darstellung aller Hybriden und ihrer Eltern. Es schließt eine wichtige Lücke in der gartenbaulichen und forstlichen Literatur, so dass es nicht nur die Bestimmung, sondern auch für die Auswahl und Nutzung der Hybriden für Aufgaben in der Land- und Forstwirtschaft zu Rate gezogen werden kann. Unverzichtbar für jeden Botaniker, Forstwissenschaftler, Pflanzenzüchter und Studenten der Forstwissenschaft.

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Information

Verlag
Wiley-VCH
Jahr
2012
ISBN
9783527661435
Auflage
1
Thema
Botanik

Teil 1:

Arthybriden bei Nadelbäumen

Abies x dahlemensis

Tannen-Hybride zwischen Abies concolor und Abies grandis wüchsiger

Wo die beiden Tannen, die Colorado-Tanne (Abies concolor) und die Große Küsten-Tanne (Abies grandis) dicht beieinander stehen, kann es zu Kreuzungen mit keimfähigen Nachkommen kommen, die sich durch Wüchsigkeit und kräftige Triebe auszeichnen. Die Nadeln von Abies x dahlemensis sind dunkelgrün, dunkler als die der Eltern und alle aufgebogen, nicht so streng scheitelig wie beim A. grandis-Elter und stärker aufgebogen gegenüber dem A. concolor-Elter. Die Nadeln haben nicht ganz die Länge von A. concolor, sind aber alle wie bei dieser an der Spitze abgerundet sowie unterseits zwischen den beiden Stomabändern gefurcht und nicht oberseitig wie beim A grandis-Elter
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Abies x insignis

Die Nadeln der Tannen-Hybride Abies x insignis gleichen nicht den Eltern

Schondie Eltern der HybrideAbies x insignis zeigen eine große Variabilität in der Ausprägung von Spross- und Nadelform. Diese genetische Breite zeigt sich auch bei den Hybriden, welche in einem Hybridschwarm aus zwischen nebeneinander stehender Abies nordmanniana und Abies pinsapo hervorgehen können bzw. nach gezielter gegenseitiger Bestäubung ausgelesen wurden.
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Eine erste Hybride wurde um 1850 in der Baumschule Renault in Bulgueville in Frankreich erzogen. Die Hybriden erreichten Höhen von 30 m, besaßen regelmäßig kegelförmige Kronen mit quirlständigen Ästen und eine dichte Benadelung.
In der Benadelung unterscheiden sich beide Eltern sehr deutlich. Während die Nadeln bei A. pinsapo gerade vom Trieb abgehen und diesen flaschenbürstenartig allseitig umstellen, gehen die Nadeln von A. nordmanniana nach vorne gerichtet und oberseits leicht gescheitelt von kurzen, seitlichen Trieben ab. Dieses Merkmal wiederholt sich bei der Hybride in der zweiten Hälfte der Jahrestriebe, während die Basis die Benadelungsstellung von A. pinsapo zeigt. Deren Nadeln laufen ziemlich spitz zu, die von A. nordmanniana sind an der Spitze rund und sogar ausgerandet. Die Spitzigkeit des Pinsapo-Elters ist bei der Hybride verloren gegangen, aber auch die Ausrandung des Nordmanniana-Elters. Die Nadellänge der Hybride gleicht mit 15 bis 20 mm dem Pinsapo-Elter. A. nordmanniana hat mit 20 bis 30 mm längere Nadeln.
Die Hybride wächst aufgrund des Heterosiseffekt recht üppig.
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Abies x vilmorinii

Die Vilmorin-Tannen-Hybride zeigt eine intermediäre Nadelstellung

In der Ausprägung der Nadelanordnungähnelt die Vilmorin-Tanne (Abies x vilmorinii) mehr der Spanischen Tanne (Abies pinsapo), nur dass die Nadeln etwas länger und nicht so starr sind. Sie sind nicht immer radial um den Zweig gestellt wie bei der Griechischen Tanne (Abies cephalonica), sondern zum Teil mehr zweizeilig. Ihre blaugrüne Nadelunterseite verleiht ihr einen besonderen Zierwert, insbesondere für Parks und Gärten. Alle drei zeigen auf der Nadelunterseite zwei weißlich-silbrige Stomabänder, nur die Griechische Tanne besitzt an der Nadelspitze als charakteristisches Artmerkmal noch oberseitig Stomalinien.
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In der Deckschuppenausprägung der Zapfen, welche bei der Hybride ein wenig zwischen den Fruchtschuppen hervorragen und zurückgeschlagen sind, nimmt sie eine Mittelstellung ein, denn bei der Griechischen Tanne ragen diese deutlich heraus und sind zurückgeschlagen, während sie bei der Spanischen Tanne unter den Fruchtschuppen im Zapfen verborgen sind.
Die Hybride wurde 1868 von M.D. Vilmorin in Verrièrres bei Paris durch Pollenübertragung erzielt. Sie kann aber auch, wenn beide Eltern dicht beieinander stehen, jederzeit neu entstehen.
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Juniperus x pfizeriana

Juniperus x pfizeriana-Hybride als auch Eltern mit vielen Formen

Der Formenreichtum resultiert vor allem aus Aufwuchs- und Nadelvariationen, denn bei manchen Formen bleibt die Nadelform des Jugendblattes manifest, d. h. schuppenförmige Altersnadeln treten bei diesen überhaupt nicht mehr auf und die Nadelund Zapfenfarbe kann variieren.
Die Wacholder-Hybride Juniperus x pfitzeriana, hervorgegangen aus dem Chinesischen Wacholder (Juniperus chinensis) und dem Stink-Wacholder (Juniperus sabina), ähnelt in der Ausprägung den schuppigen Altersblättern mehr dem J. sabina-Elter mit länglich lanzettlichen Nadeln, während sie beim J. chinensis-Elter mehr schmal rhombisch sind.
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In der Zapfenausprägung bringt die Hybride dunkelpurpurne, hellblau bereifte Zapfen hervor, die in der unregelmäßigen kugeligen Form mehr denen des J. sabina-Elter ähneln. Sie reifen schon im ersten Jahr, während sie beim Chinesischen Wacholder erst im zweiten Jahr reifen. Beim Stink-Wacholder können diese manchmal auch schon imersten Jahr reifen und weitere im zweiten Jahr nachreifen.
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Larix x eurolepis

Die Bastardlärche ist wüchsiger

Die Hybridlärche (Larix x eurolepis) ist ein Artbastard zwischen Europäischer Lärche (Larix decidua) und Japanischer Lärche (Larix kaempferi), welcher erstmals um 1900 in Schottland auffiel und überall dort wieder entstehen kann, wo beide Arten nahe nebeneinander wachsen.
Aufgrund ihres gegenüber den Elternarten als Heterosiseffekt allgemein üppigeren Wachstums hat sie bald forstliches Interesse gefunden und wurde zum Anlass systematischer Kreuzungsexperimente zur Auslese der wüchsigsten Hybriden. Eine Nachzüchtung dieser ausgelesenen Hybriden gelingt nur durch mikrovegetative Vermehrungdes F1–Bastards, denn Samen der F2–Generation zeigen aufgrund der Genommischung schon wieder Wuchsdepressionen.
In ihren morphologischen Merkmalen ist sie aufgrund der Schwankungsbreite der intermediären Merkmale schwer von beiden Kreuzungseltern zu unterscheiden. Sie weisen bei zweijährigen Zweigen eine mehr gelbliche Färbung auf, ähnlich dem Elter der Europäischen Lärche, während die der Japanischen Lärche unverwechselbar olivviolett bereift und behaart sind. Diese Behaarung übernimmt die Hybride, aber in geringerer Ausprägung. Die Nadeln sind wie das Gesamterscheinungsbild größer, was auch für die Zapfen gilt, deren Fruchtschuppenspitzen nach Ausreifung leicht auswärts gebogen sind, während sie bei der Europäischen Lärche dicht anliegen und bei der Japanischen Lärche nach auswärts sperrig abstehen. Die heranwachsenden Zapfen der beiden Eltern unterscheiden sich ganz prägnant. Sie sind bei der Europäischen Lärche schmal eilänglich und an den Rändern der Fruchtschuppen rötlich, während die der Japan-Lärche wulstig grün sind.
Die deutlich wüchsigere Lärchenhybride ist aus der Europäischen Lärche (unten links) und der Japanischen Lärche (untenrechts) hervorgegangen. Auch die Zapfen der Hybridlärche (oben) sind größer; ihre Fruchtschuppen sind nur leicht nach auswärts gebogen, während die der Japanischen Lärche sperrig abstehen (unten rechts) und die der Europäischen Lärche nicht nach aufwärts gebogen sind.
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Picea x mariorika

Mariorika-Fichte deutlich intermediär

Erst das dichte Nebeneinanderstehen von blühender Picea mariana aus dem nördlichen N-Amerika und der aus dem Drina-Bogen in Serbien-Bosnien stammenden Picea omorika ließ Hybriden entstehen, welche nicht den oft typischen, fast säulenförmigen, schmalen Wuchs der serbischen Omorika-Fichte zeigen, sondern mehr einen breit kegelförmigen Kronenhabi...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Series page
  3. Tilte page
  4. Copyright page
  5. Wie kommen Hybriden zustande und ihre Benennung
  6. Hybridisierung und ihre Grenzen bei Gehölzen
  7. Teil 1: Arthybriden bei Nadelbäumen
  8. Teil 2: Gattungshybriden bei Nadelbäumen
  9. Teil 3: Gattungshybriden bei Laubgehölzen
  10. Teil 4: Arthybriden unter den Laubgehölzen
  11. Verzeichnis von aufgefundenen und erzeugten Hybriden bei Gehölzen1)