Online-Journalismus
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Online-Journalismus

Was man wissen und können muss. Das neue Lese- und Lernbuch

  1. 292 Seiten
  2. German
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  4. Über iOS und Android verfügbar
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Online-Journalismus

Was man wissen und können muss. Das neue Lese- und Lernbuch

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Inhaltsverzeichnis
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Über dieses Buch

Online-Journalismus. Das ist die Zukunft des Journalismus: Schreiben, Recherchieren, Präsentieren im Netz, auf Computer, Tablet und Smartphone. Zur eigenen Marke werden, in den Medien, aber auch in sozialen Netzwerken und mit Blogs.Doch wie geht das? Wie macht man es richtig? Was ist online anders? Dieses Buch führt auf Basis eines gründlichen journalistischen Handwerks in den Online-Journalismus ein. Seine hohe Praxisorientierung mit vielen Tipps und Arbeitsbeispielen macht es gleichermaßen für angehende oder etablierte Journalisten sowie für Schüler, Volontäre und Studenten interessant.Henning Noskes Lese- und Lernbuch über den Online-Journalismus ist für alle, die wissen wollen, wie es mit dem schönsten, vielseitigsten, manchmal aber auch härtesten Beruf der Welt jetzt weitergeht. Und was man wissen und können muss, um im Journalismus künftig zu bestehen. In seiner Tour d'horizon durch die wichtigsten Themen kommt auch der Spaß am Erzählen nicht zu kurz. Das Wichtigste: • Wie sich der Journalismus verändert und treu bleibt• Teaser, Cliffhanger und Co. - so schreibt man richtig für das Web 2.0• Multimedia, Crossmedia, Storytelling, Mobile Reporting• Verantwortung und Qualität im Online-Journalismus• Recherche, Blogs und soziale Netzwerke• Die wichtigsten Ausbildungswege

Häufig gestellte Fragen

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Information

Verlag
Klartext
Jahr
2015
ISBN
9783837515046

1 Einleitung

Dieses Buch ist radikal einfach – und vereinfacht radikal. Um es mit den Mechanismen zu sagen, die auf den folgenden Seiten noch näher beschrieben werden: Du musst es lesen! Fünf gute Gründe, dieses Buch zu lesen:
Hier erfährst du endlich, was Online-Journalismus ist.
Hier erfährst du wirklich , wie es mit dem schönsten Beruf der Welt weitergeht.
So wirst du Online-Journalist, wenn du es willst.
Das wolltest du schon immer über deine Zukunft als mobiler Reporter wissen.
Hier kriegst du auch noch raus, wer dieser Print-Gruftie ist, der es wagt, ein Online-Buch zu schreiben.
»Online-Journalismus – Was man wissen und können muss«: Es klingt selbstverständlich, aber für Viele ist es das ganz und gar nicht. In meinem ersten Journalismus-Buch (»Journalismus – Was man wissen und können muss«, ebenfalls im Klartext-Verlag, Essen), an das wir hier anknüpfen, war die Sache ziemlich einfach: Es gibt die ewigen Tugenden des schönsten Berufes der Welt, auf die wir uns besinnen und die wir hochhalten müssen. Online im Geiste immer mitgedacht. Wir haben zusammen an Texten gefeilt, Überschriften gebastelt und Fehlerquellen ausgemerzt. Wir haben uns dem guten Schreiben gewidmet und uns buchstäblich neben unseren Leser gesetzt. Und nicht nur behauptet, dass wir ihn lieben. Unser Glossar war ein Lexikon des Journalismus, aber mit Schwerpunkt Print – und nun muss die Fortsetzung folgen. Online! Auch das neue Buch ist indes kein wissenschaftliches Werk, sondern ein Journalismus-Schmöker, soll Lust auf den schönsten Beruf der Welt machen.

Von welchem Journalismus sprechen wir?

Online-Journalismus. Journalismus 2.0. Internet-Journalismus. Konvergenz-Journalismus. An Begriffen, über die auch noch kräftig diskutiert wird, ist kein Mangel. Bloß, was ist das alles? Ist es wirklich neu? Tatsächlich muss eine Revolution begreifen lernen, muss sich auch auf sie mit Haut und Haaren einlassen, wer mit dem schönsten Beruf der Welt in die Zukunft gehen will.
Doch wir müssen uns auch eingestehen, dass es nicht reicht, den vertrauten Print-Journalismus nun einfach online zu spielen und »ins Internet« zu stellen. Davon, wie sich der Journalismus in Zeiten von Web 2.0, Blogs und sozialen Netzwerken verändert und was man dazu wissen und können muss, handelt dieses Buch.
Jenseits aller Bezeichnungen ist der Autor davon überzeugt: Es ist der neue Journalismus. Er ist immer und überall. Er kann von jedem jederzeit produziert werden kann. Er verändert Redaktionen konsequent und beschert uns eine neue Pionierzeit.
Aber der neue muss auch den ewigen, wichtigen und wertigen Qualitätskriterien des alten Journalismus standhalten: Verantwortung, Aufrichtigkeit, Relevanz, Aktualität, Unterhaltung, Transparenz, Demokratie. Ohne das geht es nicht, darunter können wir es nicht machen. Und wir sehen: Der neue Journalismus bietet spannende neue Möglichkeiten. Und die neuen Journalisten können Pioniere sein, wie es auch jene in der Gründerzeit des Print-Journalismus und der Zeitungsverlage waren. Auch von ihnen handelt dieses Buch. Ihnen ist es gewidmet.
Es ist von einem geschrieben, der in seinem Journalismus-Weg aus dem Gutenberg-Zeitalter herkommt, sich mit klobigen Schreibmaschinen herumschlug und sich mittlerweile konsequent in den digitalen Journalismus einschaltet. Womit wir wieder bei der Begrifflichkeit wären. Sie ist letztlich egal – und das ist die Botschaft auch dieses neuen Lese- und Lernbuches: Erkennen wir, wo Handwerk notwendig ist, welche Werkzeuge wir benutzen und wie wir sie einsetzen. Sie sind letztlich nur Mittel zum Zweck für den schönsten Beruf der Welt und seine Anhänger, die von diesen neuen Möglichkeiten immer geträumt haben.

Online ist immer und überall

Überall unterwegs zu sein, immer die notwendigen technischen Mittel zur Verfügung zu haben, jederzeit schreiben und senden zu können – und das alles ohne Schwellen, ohne Barrieren, ohne Mauern, Möbel und Maschinen. Diesen Traum der Pioniere des Journalismus können wir uns heute tatsächlich verwirklichen.
Dieser Traum haucht auch den Journalisten selbst jenen Schuss Pioniergeist wieder ein, den sie so dringend nötig haben. Mehr noch: Echte Multimedialität reißt zwischen Text, Foto, Ton und Video jene Grenzen auf, die man auch früher in den besten Momenten nicht mehr spüren mochte. Jetzt kann man es selbst lernen und anwenden, hierfür gibt es Werkzeuge.
In einigen Passagen habe ich mich erzählend aufgemacht und selbst beobachtet: Wie ich mit einem einzigen Gerät – dem iPhone – zum Mojo werde, zum Mobilen Journalisten. Mobiler Journalismus wäre dann schon der nächste geeignete Titel. Mobil und fähig zum Aufbruch und zum Loslassen von Vertrautem, auch von Sicherheit – in jeder Beziehung.
Aber das wäre nicht alles, denn als Leiter einer Großstadt-Lokalredaktion ist der Autor zwangsläufig besonders dem Lokalen verhaftet. Und hier liegt passenderweise die eigentliche Revolution des neuen Journalismus: Endlich geht er wieder wirklich zu den Leuten, tatsächlich auf Augenhöhe, um die Hausecken und in die Quartiere. Davon haben wir mit »Planquadrat«-Konzepten schon am Anfang der 1980er-Jahre zu den Hochzeiten des Gutenberg-Zeitalters geträumt. Jetzt schließt sich der Kreis, kann es sich hyperlocal erfüllen, um den nächsten Schlüsselbegriff anzuführen – lokal ganz unten, ganz dicht dran, Journalismus direkt an Häuserecken, in Cafés, Jugendzentren, Kneipen, Stadien, in Parks und auf Bänken.
Online ist immer und überall.

2 »Ding Dong the print is dead«

Print-Journalismus versus Online-Journalismus – eine Bestandsaufnahme

Schon in Episode 10, Staffel 19, der Simpsons ist eigentlich alles klar. »Ha Ha! Your medium is dying!«, schleudert Rotzlöffel Nelson einem Top-Journalisten namens Ron entgegen. Ihn hat der TV-Moderator – auf dem Podium neben Kollegen von CNN und slate.com – eben mit weinerlich-triefender Stimme als »Print-Journalist von der Washington Post« vorgestellt, besser gesagt: entschuldigt.
»Ha Ha! Your medium is dying!« – der Clip ist natürlich längst Kult, das Wort geflügelt. Passt ja auch prima! Kindermund tut Wahrheit kund – und kriegt eins aufs Maul. Der Rotzlöffel tritt mit dem Fuß auf: »But it is!« Mit väterlicher Strenge wird er belehrt: »There’s beeing right and there’s beeing nice.«
Recht haben ist eben das eine. Nett sein das andere. Man kann, wenn man nett und diplomatisch ist, alles auch anders sagen. Vor allem, wenn man Teil ist. Angehöriger. So wie ich. Ich bin auch so ein Print-Journalist, den man mittlerweile milde-mitleidig vorstellt. Und mustert. Na, wie ist der drauf? Der lacht ja noch. Eigentlich fühle ich mich auch noch ganz wohl. »Ha Ha! Your medium is dying!« Ich will es nicht wahrhaben. Aber die Einschläge kommen näher.
Kondoliert wird schon kräftig. Wird es Zeit, die Terminkalender für die große Trauerfeier zu zücken? Lass mal stecken.
Einerseits geht das Print-Sterben schleichend vonstatten. Hier verschwindet ein Zeitungstitel, dort werden Redaktionen zusammengelegt. Es ist müßig, über die Ursachen zu spekulieren: Halbierung der Anzeigenerlöse, Verlust einer ganzen Abonnenten-Generation, Internet-Revolution mit Gratiskultur, sich selbst genügender Journalismus. Jede einzelne dieser real existierenden Ursachen würde für eine veritable Krise schon reichen. Ihre Summe mit komplexen Wechselwirkungen ist die Ursache einer Umwälzung.
Wir stecken mittendrin. Eine Konzentrationswelle schöpferisch-zerstörerischen Ausmaßes sorgt für Fokussierung.
Ebene 1: Hocheffiziente Journalismus-Zentralen bereiten wie schnelle Brüter das auf, was in die verschiedenen Medienkanäle eingespeist werden kann.
Ebene 2: Das Lokale bleibt mit Alleinstellung die Brutstätte des Journalismus, wo Talente aufgehen, Ideen entstehen, neue Produkte entwickelt werden. Doch darunter, daneben und darüber entsteht etwas völlig Neues.
Das ist Ebene 3: der klassenlose Journalismus. Er fegt das Alte fort. Seine Produktionsmittel sind cheap, smart, social – hochintelligent, hocheffizient, nahezu kostenlos (wenn nicht gratis), für jedermann verfügbar, mit einfachen Handgriffen bedienbar.
Von allen drei Ebenen wollen wir sprechen. Es geht aber in erster Linie darum, was professionelle Journalisten und diejenigen, die es werden wollen, mit Ebene 3 zu tun haben – dem klassenlosen Journalismus. Nennen wir es also Online-Journalismus. Digital journalism in England und USA. Achtung: Ihn zu ignorieren bleibt nicht länger folgenlos. Das ist das Neue.
Aber, ach: Viele gestandene Redaktionsprofis sind digital verstockt und bocken statt zu bloggen. Sie meinen, dieser Kelch gehe doch noch irgendwie an ihnen vorbei. Mehr noch: Auch sogenannte digital natives erweisen sich paradoxerweise als Muffel, wenn sie an die Türen der Redaktionen und Journalismus-Studiengänge klopfen. Kaum einer bloggt freiwillig oder broadcastet sich schon als eigene Marke, verblüffend viele fremdeln sogar mit Facebook, Twitter und Co. Und wenn du mal einen oder eine triffst, der oder die bereits crossover mit verschiedenen Medien spielt, dann kannst du dich wirklich freuen.

Im Labor – Der neue Journalismus entsteht gerade

Die Wahrheit ist: Der neue Journalismus entsteht gerade, er ist noch nicht fertig. Und wir mittendrin. Basteln, kleben, kitten, modellieren, hämmern, schleifen wir also mit. Es staubt und riecht wie in einer Garage, trotzdem machen...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Titel
  3. Impressum
  4. Inhalt
  5. Editorial von Paul-Josef Raue
  6. Vorwort von Armin Maus
  7. 1 Einleitung
  8. 2 »Ding Dong the print is dead«
  9. 3 »Everything old is new again«
  10. 4 »Quick and dirty«
  11. 5 »To tease or not to be«
  12. 6 »Keep it simple and short«
  13. 7 »One story all media«
  14. 8 »Please tell me«
  15. 9 »Don’t trust«
  16. 10 »One brand all media«
  17. 11 »Shitstorm happens«
  18. 12 »Broadcast yourself«
  19. 13 Online-Journalismus – ein Werkstattgespräch mit Tessa Tanzau
  20. 14 »Blog me like a hurricane«
  21. 15 »What would Google do?«
  22. 16 »All business is social«
  23. 17 »Hyperlocal, Local hype«
  24. 18 Mein Ausblick X.0
  25. 19 Von A bis Z – Mein Online-Journalismus-Glossar
  26. 20 Mein Kompass – So wirst Du Journalist
  27. 21 Was wir zusammen tun können
  28. 22 Meine Online-Journalismus-Handbibliothek
  29. 23 Blogs, Blogs, Blogs