Mrs. Medina
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Mrs. Medina

  1. 430 Seiten
  2. German
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Über dieses Buch

Ein poetischer Roman über die Liebe, über Abschied und einen Neubeginn … "Am Tag nach unserer Ankunft teilte ich mir mit dieser Frau den Fahrstuhl im Hotel, eine lange, gemächliche Fahrt nach unten. Unsere Augen trafen sich, als ich einstieg, dann drehte ich mich um, und blickte nach vorn, wie man es im Fahrstuhl eben macht. Da war ein schwacher, vielschichtiger Duft, wenn ich mich recht entsinne, nichts Blumiges. Berauschend. Sie trug ein graues Kostüm, das sich eng an ihre hochaufragende Gestalt schmiegte, so wie es damals Mode war, darunter ein weißes hüftlanges Top. Kleine schimmernde Perlen. Ich erinnere mich an eine Art Aura, die sich um uns herabsenkte. Ich spürte, dass etwas im Begriff war zu geschehen, etwas Körperliches, glaube ich. Ich hatte keine Erfahrung mit derlei Gefühlen..."Fünfundzwanzig Jahre nach dieser Begegnung, die sich während ihrer Hochzeitsreise ereignete, trifft Mrs. Medina, eine kultivierte Dame im Alter von neunundfünfzig Jahren, erneut eine Frau, die ihr nicht aus dem Sinn geht: Lennie, eine junge Blumenverkäuferin. Und diesmal lässt sie geschehen, was sie sich damals versagt hat...

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Information

Jahr
2014
ISBN
9783944576350
ZWEITER TEIL
Verliebt
1
Patrick entdeckte die Beschädigung des Whistlers zuerst.
»Hier«, sagte er eines Morgens. »Das Ding sieht ein bisschen angeknackst aus.«
Mrs. Medina trat hinter ihn und nahm ihre Lesebrille ab. »Nanu, wieso hat das Glas einen Sprung?«, fragte sie.
»Die Maler.«
»Die Maler waren letztes Frühjahr hier.«
»Daran brauchst du mich nicht zu erinnern, Merce. Sie haben mich jeden Morgen um halb sieben geweckt, und dieser Ungar hat mir eine Flasche Black Jack geklaut.« Er schnaubte laut in sein rotkariertes Taschentuch. »Du hättest das Gemälde in Sicherheit bringen sollen, wo dir doch soviel daran liegt.«
»Es ist kein Gemälde, Patrick. Sieh mal, das Glas hat einen Sprung, und das Papier ist eingerissen. Und sie haben keinen Ton gesagt.«
»Dein kleiner Venedig-Trödel. Nun sieh ihn dir an.«
»Patrick, geh und zieh dir Schuhe an oder Schlappen oder was auch immer.«
»Was gibt’s zum Mittagessen?«
»Mittagessen.« Sie seufzte. »Sieh mal, dieser Schmutz, der durch den Sprung im Glas eingedrungen ist.« Sie setzte ihre Brille wieder auf. »Tja, ich muss es wohl ausbessern lassen.«
»Ist die Post schon da, was meinst du? Wie spät ist es?«
»Gleich elf.« Sie stand da und betrachtete die Radierung. Dann nahm sie sie vorsichtig von der Wand. »Ich weiß nicht, ob man den Riss im Papier beheben kann.«
»Ach, vergiss es, Merce. Flick’s mit Klebestreifen oder so. Komm her und sieh dir die Bank drüben auf der anderen Straßenseite an. Jemand streicht sie rot.«
»Wenn ich es nicht ausbessern lasse, wird es nur noch schlimmer.«
»Gutes Geld schlechtem Geld nachgeworfen.«
»Schlechtes Geld? Ein Whistler?« Sie trug das Bild zum Fenster, um es in besserem Licht zu betrachten. »Sieh mal, das Papier hat sich bereits verfärbt.«
»Dieser Plunder erinnert mich an einen sehr üblen Moment in meinem Leben. Ich dachte, du hättest mich verlassen, als du dich über die Kanäle davongemacht hattest, um dieses Ding da zu kaufen. Wegen dieser bestürzenden Episode begegne ich allem, was Whistler je geschaffen hat, mit Abneigung.«
Sie sah ihn erstaunt an. »Dafür kann Whistler nun wirklich nichts«, sagte sie. »Und ich war nicht im Begriff, dich zu verlassen.«
»Darüber wollen wir nicht streiten.«
»Nein. Das wollen wir nicht.« Sie ging ins Esszimmer hinüber. »Ich werde Bonnie Friedman im Fogg anrufen. Wenn du Mittagessen haben willst, sieh zu, dass du dir was an die Füße ziehst.« Sie stand einen Augenblick in der Küchentür. Aber ich habe überlegt fortzugehen, erinnerte sie sich. Ich habe mit dem Gedanken gespielt.
»Warum streichen sie die Bank?«, fragte er und folgte ihr.
Bonnie willigte ein, die Radierung einer ihrer Mitarbeiterinnen im Kunstmuseum zur Begutachtung des Schadens zu geben. »Pack den ollen Whistler ein und bring ihn her«, sagte sie. »In zwei Wochen hast du den Befund. Wenn du morgen kommst, lade ich dich zum Lunch im Faculty Club ein. Wie geht’s deinem schnuckeligen Gatten?«
»Sehr gut.«
»Hat immer noch viel Pfeffer, was?«
»Kann man so sagen.«
»Spielt aber jetzt nicht mehr viel, oder?«
»Manchmal spielt er mit Freunden, Bonnie, aber er tritt nicht mehr auf.«
»Das ist ein Verlust für uns alle.«
Es war auch ihr Verlust.
Im Alter von neunundfünfzig Jahren – in ihren Augen noch keineswegs alt –, keimte in Mercedes Medina der Verdacht, dass die meisten wichtigen Ereignisse in ihrem Leben gekommen und gegangen waren. Patricks nachlassende Gesundheit hatte eine Menge mit diesem Gefühl zu tun, aber im Grunde war sie erleichtert gewesen, als Patrick sich entschlossen hatte, in den Ruhestand zu gehen. Sie hatte ihr gemeinsames Reisen geliebt, seine Musik, die Konzerte in exotischen Städten, aber nun wollte sie endgültig auspacken und die Koffer wegstellen.
Patrick hatte sie, wie sie glaubte, von einem Leben in selbstverschuldeter Einsamkeit errettet. Ihre beruflichen Wege waren getrennt, aber unter gegenseitiger Anteilnahme verlaufen, obwohl sein Werdegang gewiss mehr Großzügigkeit verlangt hatte. In den Monaten, in denen sie unterrichtete, hatte er zwar Interesse bekundet, aber seine Neugier richtete sich in erster Linie auf ihre Studenten, insbesondere auf die jungen Studentinnen. So war er eben. Bis auf die letzten Jahre war sein Trio stets mehr als die Hälfte des Jahres auf Tournee gewesen, und sie hatte ihn begleitet, wann immer sie es hatte einrichten können. Nun war dieses Leben vorbei.
Lennie Visitor war an einem Tag in ihr Leben getreten, als sie sich nicht hatte entscheiden können, was sie Patrick mittags zu essen machen sollte, Seezunge oder Maccaroni mit Käsesauce.
Sie hatte nicht erwartet, an jenem Donnerstag in einem Blumengeschäft zu landen; sie hatte gar nichts groß im Sinn gehabt, außer einer gewissen Besorgnis wegen der Radierung. In späteren romantischen Momenten stellte sie sich vor, wie der gesamte Morgen langsam und unausweichlich auf eine Tür zugesteuert war, die einen Spalt breit offen stand. Das heißt, hinterher hatte sie so gedacht. Hinterher war der Whistler unwichtig geworden.
Zum ersten Mal in diesem Herbst trug sie ihren Blazer aus Harris-Tweed und das rot-goldene Hermès-Tuch, das Patrick ihr in Zürich gekauft hatte.
»Nun, Mercedes«, sagte Bonnie beim Lunch. »Da wären wir wieder.« Sie widmeten sich einer Pilzcremesuppe, die ihre Löffel erhitzt hatte. »Und glaub nicht, dass du dem Thema ausweichen kannst.«
Mrs. Medina lächelte.
»Wann wirst du den Fluss überqueren und hier unterrichten? Der Fachbereich Romanistik ist im Augenblick voller Lücken. Sie würden dich mit Kusshand einstellen.«
»Ohne Doktortitel würden sie mir Italienisch für Anfänger anbieten. Ich bin verwöhnt. Im Moment kann ich unterrichten, was ich will. Ganz nach meinen Vorstellungen.« Sie wischte sich über den Mund. »Davon abgesehen bin ich mit der Dekanin meines Fachbereichs befreundet. Sie zählt auf mich.«
»Tja, irgendwann …«
»Ja, irgendwann werde ich vielleicht darüber nachdenken.« Sie dachte daran, dass ihr außer ihrem Unterricht nichts bliebe, wenn Patrick nicht mehr wäre. Und so würde der Lauf der Dinge sein, zweifellos. Doch dieser Teil ihres Lebens lag noch vor ihr im Dunkeln.
»So«, meinte Bonnie später, als sie ihren Weg zurück über den Harvard Yard in Richtung Harvard Square machten. »Ich begleite dich noch bis ans Tor.« Bonnie war schmal und fast einsachtzig groß, und Mrs. Medina musste sich beeilen, um mit ihren langbeinigen Schritten mitzuhalten. Als sie sich verabschiedeten, sagte Bonnie: »Guck dir die groteske Auslage bei Pittino’s an. Ich glaube, Guido übt schon für die Blumenschau im nächsten Jahr.«
Der Tag war mild, dunstig und winddurchzogen. Sie bummelte die Church Street entlang und betrachtete die Schaufenster, obwohl ihre Gedanken um Patrick kreisten. Sie fühlte sich seltsam distanziert, als ob es der Nachmittag vor einer Abreise wäre und ein langer Nachtflug vor ihr läge. Die Schaufensterdekoration bei Pittino’s verwirrte sie noch mehr. Es schien ein englisches Wohnzimmer aus dem neunzehnten Jahrhundert darzustellen, in dem sich eine gewaltige Explosion von Chrysanthemen und Zinnien ereignet hatte. Es faszinierte sie.
Sie musste sich durch ein Arrangement von Farnen und Steinen und Wasserfällen schlängeln, um in den eigentlichen Raum des Blumenladens zu gelangen. Der Geruch von frischer Erde war überwältigend, als wäre sie auf einer üppigen, feuchten Insel gelandet, auf der jeden Moment das Wispern von Fiederpalmen oder das Säuseln von Bambus erklingen mochte.
Und dann der berauschende Duft von Gardenien.
Hinter dem Tresen winkte Guido Pittino sie heran. Er war am Telefonieren. »He, Len, kümmere du dich um die Dame«, sagte er. »Ich hab immer noch Waterman’s am Apparat.«
Eine junge Frau richtete sich hinter dem Tresen auf. Sie war groß, mit klaren Augen und hatte etwas Ungekünsteltes. Das heißt, ihr Gesicht war ziemlich hübsch, ohne besondere Eigenschaften oder Maskerade. Sie besaß einen breiten Mund, der lächelte, als hätte sie echten Grund zur Freude, als wären sie und Mrs. Medina alte Freundinnen, die sich eine Weile nicht gesehen hätten. Sie trug eine flache Schachtel Gardenien in den Armen und hielt sie Mrs. Medina hin, um sie daran riechen zu lassen.
Mrs. Medina erschrak ein wenig, schnupperte jedoch höflich.
»Zu süß, nicht wahr?«, sagte die junge Frau. »Zu viele. Schon eine Gardenie ist fast mehr, als ich verkrafte.« Sie legte den Kopf schief. »Oder vielleicht mögen Sie sie.«
»Ich weiß nicht«, sagte Guido am Telefon. »Ich weiß nicht, ob ich bis heute Abend drei Dutzend gelbe Rosen besorgen kann.«
Die junge Frau sah sich nach einer freien Stelle um, wo sie die Gardenien ablegen konnte und bückte sich schließlich, um sie zurück auf den Boden zu legen. »Was darf’s sein?«, fragte sie, als sie sich aufrichtete. »Die Gardenien kann ich Ihnen leider nicht geben.« Sie wischte sich die Hände ab. »Ich habe gesehen, wie Sie sie angesehen haben. Das werden Ansteckbuketts für ein großes Fest im Faculty Club.« Sie stemmte die Hände in die Hüften und lächelte, als ob sie beide einen privaten Scherz miteinander teilten.
Was ist das denn? dachte Mrs. Medina und erwiderte das Lächeln zögernd. Bin ich ihr irgendwo schon mal begegnet?
Ihr Haar wies mehrere Schattierungen von Blond auf, mit einigen dunkleren Stellen unten drunter, und war über die Ohren in den Nacken gestrichen, wo es in einen dicken Schopf Locken mündete. Es sah irgendwie nach Wet Look aus. In ihrem linken Ohrläppchen trug sie einen Goldring. Ihr Teint ließ vermuten, dass sie tatsächlich blond war, und Mrs. Medina nahm einen schwachen würzigen Duft wahr, der entweder von der Frau oder von einem Blumenarrangement in der Nähe rührte, sie war sich nicht sicher. Sie schwankte ein wenig und legte die Hand auf den Tresen, um sich zu stützen. Die junge Frau trug ein weißes T-Shirt unter einem grauen Baumwollpullover.
»Also, möchten Sie etwas liefern lassen, oder wollen Sie etwas mitnehmen?« Sie erwiderte Mrs. Medinas Blick, und ihre Augen wirkten amüsiert.
Mrs. Medina nickte und räusperte sich. »Ja«, sagte sie.
»Ja …?« Sie öffnete die Hände. »Ja?« Sie lachte ein wenig.
Eine kleine Karte lag auf dem Tresen und wartete darauf, in eines der kitschigen Arrangements gesteckt zu werden, die in Fußbällen oder roten Glasherzen überreicht wurden. Jemand hatte geschrieben: Warum bist Du gegangen, ohne mich zu wecken? Danke für eine unvergessliche Nacht!
»Nun, vielleicht sind Sie bloß gekommen, um hallo zu sagen«, sagte die junge Frau munter.
»Lennie! Geh ans andere Telefon, ja? Ich kümmere mich um die Dame.«
»Nehmen Sie die Fresien. Sind gerade reingekommen«, flüsterte Lennie.
Guido tauchte hinter Lennie auf und schob sie in Richtung des anderen Telefons. »Telefon«, sagte er. »Entschuldigung, Madam. Was kann ich für Sie tun?«
»Die junge …«, setzte Mrs. Medina an. »Die junge Frau sagte … die Fresien …«
»Die weißen Rosen sind außergewöhnlich«, sagte Guido und strich mit Daumen und Zeigefinger glättend über seinen dunklen Schnurrbart. »Oder vielleicht ein Herbstarrangement? Kamelien? Nerinen?« Er wies auf den großen Kühlraum hinter sich.
Die junge Frau namens Lennie stand an dem großen hinteren Tresen rechts von der Kühlraumtür. Sie hatte das Gewicht auf einen Fuß verlagert, eine Hand in die Hüften gestemmt und redete – eine recht anmutige Pose, in der Tat –, und Mrs. Medina erblickte eine Art kleinen Zopf unter dem Lockenschopf in ihrem Nacken. Jetzt beugte sie sich vor, um etwas aufzuschreiben. Sie lachte. Sie sah über die Schulter und warf Mrs. Medina einen sehr kurzen Blick zu.
»Madam?«, wiederholte Guido.
»Fresien, bunt gemischt«, sagte Mrs. Medina rasch.
»Fresien, bunt gemischt, gewiss.«
»Dreimal.«
»Drei Sträuße Fresien, bunt gemischt. Bar oder Karte?«
»Ich stelle Ihnen einen Scheck aus«, erwiderte Mrs. Medina. »Aber –« Sie lächelte. »Aus reiner Neugier – für die Zukunft, natürlich, was genau sind Nerinen?« Sie sah, wie Lennie den Telefonhörer auflegte und durch die Tür in den großen Kühlraum ging.
»Nerinen, Madam, gewiss. Nerinen sind das hier. Diese wundervollen Rosafarbenen hier. Ähnlich wie Lilien.«
»Wunderschön, wunderschön«, sagte Mrs. Medina. Die Nerinen hatten lange Stängel und zarte, zungenartige Blütenblätter. Sie berührte eine mit der Fingerspitze. »Sie sind sehr schön, nicht wahr?«
»Plus Umsatzsteuer.« Guido attackierte schwungvoll die Registrierkasse.
Hinter ihm erklang ein Krachen.
»Ah, Dio!« Er warf die Hände hoch und eilte zu Lennie hinüber, die mit Glasscherben in den Händen aus dem Kühlraum trat. »Unachtsames Mädchen!« Er verschwand im Kühlraum, inmitten der Iris. »Geh!«, rief er von drinnen. »Bedien die Dame zu Ende. Ich werde die Fresien holen.« Zornig warf er die Tür zu.
Lennie wischte sich die Hände an einem Papiertuch ab. »Kalt da drinnen«, sagte sie. »Meine Hände sind abgerutscht.«
Mrs. Medina sah auf ihre eigenen Hände hinab und spielte mit dem Verschluss ihrer ledernen Brieftasche. »Bluten Sie?«, fragte sie. »Vielleicht sollten Sie sich ein Pflaster holen.«
»...

Inhaltsverzeichnis

  1. Titelei
  2. Widmung
  3. Erster Teil – In der Klinik
  4. Zweiter Teil – Verliebt
  5. Dritter Teil – Übergang
  6. Danksagung
  7. Die Autorin
  8. Weitere Titel