- 400 Seiten
- German
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Über dieses Buch
Wjatscheslaw Molotow (1890–1986) war fast 15 Jahre sowjetischer Außenminister, größtenteils unter dem von ihm verehrten Josef Stalin. Als dessenengster Vertrauter gehörte er in den dreißiger Jahren zum mächtigsten Herrschaftszirkel der Sowjetunion. Molotow war kaltblütiger Machtvollstrecker, der die Zwangskollektivierung der Landwirtschaft genauso befürwortete wie die Massenexekutionen der Stalinschen Säuberungen. Im August 1939 wurdeder von ihm und dem NS-Regime ausgehandelte Hitler-Stalin-Pakt unterzeichnet. Molotow nahm im Anschluss an allen wichtigen Konferenzen dervierziger Jahre teil und wirkte aktiv am Aufbau der Weltordnung des Kalten Krieges mit. Philipp Ewers spürt dem Leben dieses außergewöhnlichen Politikers nach. Wer war der Mann, den schon Lenin als "Eisenarsch" titulierte? Wie gelang sein Aufstieg zur Nummer zwei in der Sowjethierarchie? Und wie konnte er als der Einzige aus dem engsten Führungszirkel seit den 1910er Jahren die ÄraStalin und die Jahre danach überleben? In der einzigen auf Deutsch lieferbaren Biographie zeichnet Ewers ein facettenreiches und aus vielen Quellengespeistes Porträt des machtbewussten Aufsteigers, der zu den einfl ussreichsten Poli tikern der Welt des Kalten Krieges zählte.
Häufig gestellte Fragen
Information
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Kindheit und Jugend
- Der Erste Weltkrieg und seine Vorgeschichte
- Die Februarrevolution, die im März stattfindet (1917)
- Die Oktoberrevolution, die im November stattfindet (1917)
- Die Verhandlungen von Brest-Litowsk (1917/18)
- Das Kriegsende (1918)
- Bürgerkrieg
- Die Anfänge der So-wjet-union
- Agitator Molotow (1919)
- Leiter des Exekutivkomitees in Nischni Nowgorod
- Sekretär des ZK (1921)
- Polina
- Degradierung durch Lenin (1922)
- Lenins Tod und Aufstieg Stalins (1924)
- Pressesekretär des ZK (1926)
- Schwierigkeiten in der Landwirtschaft und Kampf gegen die Kulaken
- Die Schachty-Affäre (1928)
- Molotow und die Komintern
- Molotow und die sowjetische Deutschland-Politik
- Vorsitzender des Rates der Volkskommissare (1930)
- Die großen Säuberungen (1936–1939)
- Außenminister (1939)
- Das deutsch-sowjetische Abkommen (1939)
- Molotows erster und letzter Besuch in Berlin (1940)
- Hitler hadert (1940)
- Angriffsziel: So-wjet-union
- Defensiv-Optionen (1941)
- Wann greift Hitler an?
- »Fall Barbarossa« – Der deutsche Überfall auf die So-wjet-union
- Kriegswende (1943)
- Kriegsende (1945)
- Konfrontation statt Kooperation – Der Westen ändert seine Haltung
- Der Kalte Krieg beginnt
- Stalin degradiert Molotow (1949)
- Stalins Tod und kollektive Staatsführung (1953)
- Wiederaufstieg
- Das Trugbild der »friedlichen Koexistenz«
- Konflikt mit Chruscht-schow (1954)
- Der 20. Parteitag und die »Entstalinisierung« (1956)
- Erneuter Sturz (1956)
- Chruscht-schow soll entmachtet werden (1957)
- Leben als Ausgestoßener (1957)
- Die letzten Lebensjahre
- Nachwort