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Wieviel Bart darf sein? Jüdische Figuren im skandinavischen Theater
Über dieses Buch
Die Darstellung von Juden auf der Bühne ist so alt wie das europäische Theater selbst. Zumeist treffen dabei negativ gezeichnete Figuren auf ihre in aufklärerischer Absicht erschaffenen edlen Glaubensgenossen. Die Auseinandersetzungen, die um diese Darstellungen geführt werden, spiegeln dabei häufig gesellschaftlich virulente Diskurse über das Verhältnis der nicht-jüdischen Mehrheit zur jüdischen Minderheit: Wie (un-)sichtbar soll der Andere auftreten, welche Bedingungen werden an gesellschaftliche Teilhabe geknüpft - oder anders gefragt: Wie viel Bart darf sein?Dieser Band untersucht die bisher außer Acht gelassenen jüdischen Bühnenfiguren in den skandinavischen Nationaltheatern im 18. und 19. Jahrhundert. In der Begegnung zwischen Aufführungspraxis, gesellschaftspolitischen Prozessen und dramatischen Texten entsteht ein lebendiges Bild, das mehrdimensionaldie Sonderstellung dieser Länder beleuchtet. Zugleich hinterfragt das Buch die Annahme von vermeintlich homogenen nordeuropäischen Gesellschaften und bereichert aktuelle Integrationsdebatten um einehistorisch-ästhetische Dimension.
Häufig gestellte Fragen
Information
Inhaltsverzeichnis
- Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Männer mit Bärten – Juden und andere Maskierte in Ludvig Holbergs Komödien
- 3. Zwischen den Jahrhunderten – Peter Andreas Heibergs (jüdische) Grenzgänger
- 4. Juden im Wunderland? – Johan Ludvig Heiberg, Kong Salomon und das Goldene Zeitalter
- 5. Mit gestohlenen Löffeln und merkwürdigen Dialekten – Judendarsteller am Königlichen Theater
- 6. Geheimnisvolle Präsenz – Norwegen und seine/keine Juden
- 7. Aus Gustavs Zeit – Das Königliche Theater in Stockholm
- 8. „Von mir wisst ihr wenig oder nichts.“ – Richard Cumberlands Juden als Evergreen am Dramaten
- 9. Schlussbemerkungen
- Literaturverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis