Nebelwelten
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Nebelwelten

Abwege und Selbstbetrug in der Demenz-Szene

  1. 150 Seiten
  2. German
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Abwege und Selbstbetrug in der Demenz-Szene

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Über dieses Buch

Demenz ist in aller Munde: Die Medien berichten regelmäßig. In der "Demenz-Szene" gären ständig neue Versorgungskonzepte, und die Forschung liefert Woche für Woche Meldungen über den angeblich bevorstehenden Durchbruch. Nun hat sogar die Regierung eine Allianz für Menschen mit Demenz gebildet. Könnte gar nicht besser laufen, oder? Doch, sagt Peter Wißmann. In den zurückliegenden Jahren ist zwar viel Positives erreicht worden. Dass das Thema Demenz ein Selbstläufer ist, hat aber auch zu krassen Fehlentwicklungen geführt: Ziele werden nur vage definiert, Interventionen erfolgen wirr und wenig durchdacht. Mit großer Geste wird gemacht, gemacht, gemacht – Hauptsache, das Gewissen ist beruhigt. Gute Ideen erschöpfen sich so leicht in schicken Phrasen und bequemen Ritualen. Auf der anderen Seite sind neue und alte Irrtümer auf dem Vormarsch: Menschen mit Demenz sollen in eine schöne neue Welt von Wohlfühl-Inseln einziehen, möglichst abgeschirmt vom Rest der Gesellschaft. Wenn sie tanzen, singen oder gärtnern möchten, dann bitte gut dokumentiert und mit therapeutischem Mehrwert. Schließlich sind sie vor allem krank und schließlich ist Demenz vor allem furchtbar. Aus vielen schlechten Ideen kann schnell ein gefährlicher neuer Mainstream entstehen. So kann es nicht weitergehen, sagt Wißmann, ein Insider mit jahrzehntelangem Erfahrungshintergrund. Mit seiner Streitschrift hält er der "Demenz-Szene" den Spiegel vor. Er benennt Fehlentwicklungen und zeigt Alternativen auf. Und: er lenkt den Blick wieder auf die Menschen, um die es bei dem Ganzen eigentlich gehen sollte.

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Information

Jahr
2016
ISBN
9783863212537

Quellen

(1)Video: Even niets doen in de treincoupé. Kunstwerk voor dementerenden. De Bieslandhof in Delft, 2008. https://www.youtube.com/watch?v=0czQPz8dhGQ
(2)Video: Een strandkamer voor dementerende bewoners. NPO gezond, 2011.
(3)Christoph Held: Was ist „gute“ Demenzpflege. Demenz als dissoziatives Erleben – Ein Praxishandbuch für Pflegende. Bern 2013. / Christoph Held: „Schein-Welten“ in der Demenzpflege und dissoziatives Erleben von Menschen mit Demenz. Vortrag bei der Tagung Wahrheit, Wahrhaftigkeit, Virtualität, Täuschung am 24.4.2014.
(4)Christoph Held: Demenzkranke nicht täuschen. In: NZZ, 29. 6. 2012. http://www.nzz.ch/aktuell/zuerich/uebersicht/demenz-krankheit-zuerich-1.17298672
(5)ebd.
(6)I. van Steenwinkel, C. van Audenhove, A. Heylighen: Mary’s Little Worlds. Changing Person-Space Relationships When Living With Dementia. In: Qualitative Health Research 24(8), 2014, S. 1023–1032.
(7)Beate Radzey: Lebenswelten statt stationärer Scheinwelten für Menschen mit Demenz. Fachliche Positionierung für qualitätsgeleitete Wohn- und Versorgungskonzepte. Vortrag auf dem 20. DVLAB Bundeskongress, Berlin am 20. 11. 2014.
(8)Projekt „Buiten komt voorbij“. http://www.buitenkomtvoorbij.nl/#!Introductie
(9)Begleitete Radfahrten Wolfgang und Anna Appelbaum. http://www.begleitete-radfahrten.de/
(10)Demenz Support Stuttgart gGmbH: Was geht! Sport, Bewegung und Demenz. http://www.sport-bewegung-demenz.de
(11)Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen / Convention on the Rights of Persons with Disabilities (CRPD) vom 13. 12. 2006. Resolution 61/106 der Generalversammlung der UNO. In Kraft getreten am 3. 5. 2008. http://www.institut-fuer-menschenrechte.de/?id=467
(12)Vgl. beispielsweise: Alzheimer’s Society: My name is not dementia. People with dementia discuss quality of life indicators. London 2010. http://www.alzheimers.org.uk/site/scripts/download_info.php?downloadID=418 / Demenz Support Stuttgart gGmbH: Ich spreche für mich selbst. Menschen mit Demenz melden sich zu Wort. Frankfurt am Main 2010.
(13)Deutscher Behindertenrat: Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) in Deutschland nach wie vor mangelhaft! Pressemitteilung vom 13. 3. 2013. http://www.deutscher-behindertenrat.de/ID127504
(14)Thomas Klie: Menschen mit Demenz nicht zu Pflegefällen machen! Die Behindertenrechtskonvention in ihrer Bedeutung für das Thema Demenz. In: demenz.DAS MAGAZIN, 3/2009, S. 35.
(15)Deutschlands erstes „Stadtquartier für Menschen mit Demenz“ setzt auf ambulante Versorgung, CareTrialog, https://www.caretrialog.de/, 22. 6. 2012.
(16)Wikipedia: Therapie, Zugriff: 5. 11. 2014, http://de.wikipedia.org/wiki/Therapie
(17)Demenz Support Stuttgart gGmbH: Was geht! Sport, Bewegung und Demenz. www.sport-bewegung-demenz.de
(18)Schwäbischer Albverein: Lust am Wandern – trotz Handicap. http://wandern.albverein.net/lust-am-wandern/
(19)Aktion Demenz e. V. – gemeinsam für ein besseres Leben mit Demenz. http://www.aktion-demenz.de/
(20)Klaus Dörner: Leben und sterben, wo ich hingehöre, Neumünster 2007. Hier insbesondere das Kapitel „Bürgerhelfer-Perspektive: Nachbarschaft und die anderen sozialisationsstiftenden Institutionen“, S. 80 ff.
(21)Demenz Support Stuttgart gGmbH: Stimmig! Menschen mit Demenz bringen sich ein. Veranstaltung am 28./29. 1. 2010 in Stuttgart. http://www.demenz-support.de/stimmig
(22)Christian Zimmermann, Peter Wißmann: Auf dem Weg mit Alzheimer. Wie sich mit einer Demenz leben lässt. Frankfurt am Main, 2. Auflage 2014.
(23)Vgl. hierzu: Thema „Aktiv sein – passiv sein“, in: demenz. DAS MAGAZIN, 11/2011.
(24)Landesinitiative Demenz-Service Nordrhein-Westfalen: Erstes Netzwerktreffen für die kulturelle Teilhabe, 20. 1....

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Der Autor
  3. Titel
  4. Impressum
  5. Inhalt
  6. Vorwort
  7. Lug und Trug
  8. Trennen und Separieren
  9. Es gibt (k)ein Leben ohne Therapie
  10. Bilder, Systeme, Schulungen
  11. Die im Schatten stehen
  12. Mit Sprache Mauern bauen
  13. Abgrenzen und vernebeln
  14. Der nackte König
  15. Die Welt ist krank!
  16. Rituale
  17. Die Wagenburg
  18. Die Erde – ein Jammertal!
  19. Wer die Politik macht
  20. Die Alternative – Was ist zu tun?
  21. Quellen
  22. Weitere Bücher zum Thema Demenz von Mabuse