Die Negerfrage
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Die Negerfrage

Leserbrief

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Die Negerfrage

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Der große liberale Denker John Stuart Mill zeigt in einem Leserbrief von 1850, dass die Kritik an der Sklaverei und der Kampf gegen die Unterdrückung der Schwarzen nicht als eine philanthropische Gefühlsregung verkürzt oder missdeutet werden sollte. Bei der Frage nach der Sklaverei gehe es - gewissermaßen Pars pro Toto - ums Ganze, nämlich darum, ob sich das Recht als ein universales Recht durchsetzt, nach dem Gleiches nicht ungleich behandelt werden darf.

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Information

John Stuart Mill
Die Negerfrage
Leserbrief
Sir,1
die im vorigen Monat erschienene Ausgabe Ihrer Zeitschrift enthält eine Rede gegen die »Rechte von Negern«, deren vorgetragene Überzeugungen und deren Geist nicht unwidersprochen bleiben sollten. Der Autor verkündet seine Meinungen oder besser gesagt Verfügungen unter imposanten Vorzeichen: keinen geringeren nämlich als denen der »unsterblichen Götter«. »Die Gewalten«, »die Schicksalsmächte« lassen durch ihn nicht nur verlauten, was sein wird, sondern auch, was getan werden soll; worüber sie »eine Entscheidung getroffen haben, ihr ewiges Parlamentsgesetz erlassen haben«. Das bedeutet zu reden »wie einer, der (göttliche) Vollmacht hat«, aber von wem hat er diese Vollmacht? Wenn wir aufgrund der Beschaffenheit der Botschaft über die urteilen dürfen, von denen sie stammt, dann hat er sie nicht von irgendwelchen Mächten, denen gerechte oder gute Menschen Gefolgschaft geloben. Dieses sogenannte »ewige Parlamentsgesetz« ist kein neues Gesetz, sondern das alte Gesetz des Stärksten – ein Gesetz, gegen das die großen Lehrer der Menschheit zu allen Zeiten protestiert haben. Es ist das Gesetz der Gewalt und der Gerissenheit; das Gesetz, nach dem jeder, der stärker ist als ein anderer, der »geborene Herr« dieses anderen ist, während der andere als sein »Diener« geboren ist, der für ihn »zur Arbeit gezwungen« werden muss mit »wohltätiger Peitsche«, wenn »andere Methoden nicht erfolgreich sind«. Ich kann nichts Göttliches in dieser Verfügung erkennen. Wenn »die Götter« dies wollen, ist es die erste Pflicht der Menschen, solchen Göttern Widerstand zu leisten. Allmächtig sind diese »Götter« nicht, denn Mächte, die menschliche Tyrannei und Ungerechtigkeit verlangen, können ihre Ziele nicht ohne die Mitwirkung von Menschen erreichen. Die Geschichte des menschlichen Fortschritts ist der Bericht von einem Kampf, in dem diesen böswilligen Mächten Zoll für Zoll Boden abgerungen und immer mehr menschliches Leben von der widerrechtlichen Herrschaft des Gesetzes der Stärke befreit worden ist. Ein großer, ja sehr großer Teil dieser Arbeit bleibt noch zu tun; aber der Fortschritt, der bei ihr gemacht wurde, ist die beste und größte Errungenschaft, die von der Menschheit bisher erzielt wurde, und es war in diesem Weltzeitalter kaum zu erwarten, dass uns auferlegt werden sollte, dies durch eine große Reform der menschlichen Angelegenheiten rückgängig zu machen.
Unsere Zeit leidet, wie es scheint, an einer höchst verderblichen Krankheit, die alles befällt, was in ihr geschieht, und für die das Verhalten dieses Landes gegenüber den Negern ein hervorstechendes Symptom darstellt: die Krankheit der Philanthropie. »Versunken in tiefen Schaum-Ozeanen von Güte, Brüderlichkeit, dem Emanzipationsprinzip, christlicher Menschenliebe und in anderem höchst liebenswert erscheinenden, aber haltlosem und letztendlich unheilvollem und völlig irreführendem Gerede«, hervorgebracht von »Herzen, denen jede ernsthafte Führung fehlt und die nicht glauben, dass es jemals eine gab, christlich oder heidnisch«, ist die »menschliche Gattung« »dazu verurteilt, bloß noch an rosarote Gefühlsduselei zu glauben«. Zu dieser angeblichen Lage der menschlichen Gattung werde ich gleich noch etwas sagen. Zunächst muss ich jedoch gegenüber meinem antiphilanthropischen Gegner eine Tatsache richtigstellen. Er versteht die große nationale Erhebung des Gewissens dieses La...

Inhaltsverzeichnis

  1. John Stuart Mill – Die Negerfrage
  2. Anhang