Die Flüchtlinge und wir
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Die Flüchtlinge und wir

Ein Gespräch über falsche Betroffenheit, Ignoranz und echtes Mitgefühl

  1. 13 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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Die Flüchtlinge und wir

Ein Gespräch über falsche Betroffenheit, Ignoranz und echtes Mitgefühl

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Über dieses Buch

"Literatur, Poesie, Theater und Musik als Zitadellen im Kampf gegen öffentliche Abstumpfung und Abgeklärtheit."Ein Gespräch mit dem Journalisten Wolfgang Bauer und dem künstlerischen Leiter des Zentrums für Politische Schönheit Philipp Ruch über den emotionalen Bildungsauftrag von Medien und Kunst, über selektive Berichterstattung und über die Kunst als Mittel für die Aufbereitung von Informationen und Nachrichten. "Die Kunst ist vielleicht das ideale Gefäß für den aggressiven Humanismus." (Philipp Ruch)

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Information

Verlag
Kursbuch
Jahr
2015
ISBN
9783961960200
Wolfgang Bauer, Philipp Ruch
Die Flüchtlinge und wir
Ein Gespräch über falsche Betroffenheit, Ignoranz und echtes Mitgefühl
Sind die Deutschen hartherzig oder nur sehr dumm?
Wolfgang Bauer: Wie kommen Sie auf diese Frage?
Ich habe den Eindruck, dass Sie sich beide am gleichen Problem abarbeiten: Wie gelingt es, die Deutschen für die Situation der Flüchtlinge zu interessieren? Sie wenden dabei drastische Methoden an. Sie, Wolfgang Bauer, haben sich als Flüchtling ausgegeben und versucht, mit syrischen Flüchtlingen über das Meer von Ägypten nach Europa zu gelangen. Das Ergebnis dieser Recherche ist als Buch bei der edition suhrkamp erschienen: Über das Meer – Mit Syrern auf der Flucht nach Europa. Sie, Philipp Ruch, ziehen viel Aufmerksamkeit mit den Aktionen des Zentrums für Politische Schönheit auf sich. Sie haben etwa auf einer gefakten Homepage des Familienministeriums behauptet, der Bund würde im Rahmen eines Soforthilfeprogramms 55 000 syrische Kinder aufnehmen. Das Familienministerium musste dementieren – und war als hartherzig entlarvt. Zuletzt haben Sie die Leichen von Flüchtlingen, die beim Versuch, nach Europa zu gelangen, gestorben sind, wieder ausgegraben und in Berlin neu bestattet. Sie haben auch davon gesprochen, dass man das Herz der Deutschen mit der Brechstange öffnen müsse. Solche starken Mittel braucht man doch nur, wenn man es mit einem Publikum zu tun hat, das entweder wenig Ahnung hat oder sehr gleichgültig ist.
Philipp Ruch: Die Deutschen sind weder dumm noch hartherzig. Ich halte es mit Rupert Neudeck, der seit den 1980er-Jahren wieder und wieder betont hat, dass er auf »sein« deutsches Volk nichts kommen lasse. Wir sind etwas zu satt und selbstbezogen vielleicht, aber alles in allem ist die Bevölkerung sicherlich klug, gebildet, mitfühlend. Viel klüger, gebildeter und mitfühlender, als die Politiker sich »den Stammtisch« imaginieren. Es mag allerdings sein, dass es manchmal an konkretem Wissen fehlt. Bei mir hat es Schockzustände ausgelöst, als ich Ende 2013 zwei Menschen über Syrien reden hörte: »Alles Terroristen!« Das war die Initialzündung für die Kindertransporthilfe des Bundes, mit der wir vorübergehend wenigstens ein Prozent aller betroffenen Kinder aus der syrischen Apokalypse als Pflegekinder in Deutschland unterbringen wollten.
Bauer: Die Leute sind nicht dumm. Ich würde sagen, dass es einigen Menschen in Deutschland an etwas fehlt, das ich emotionales Wissen nennen würde. Die Menschen, die vor Asylbewerberheimen demonstrieren, die vielleicht sogar Brandanschläge...

Inhaltsverzeichnis

  1. Verlag
  2. Wolfgang Bauer, Philipp Ruch: Die Flüchtlinge und wir
  3. Über die Autoren
  4. Impressum