Israel - Mehr als man denkt
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Israel - Mehr als man denkt

  1. 160 Seiten
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Israel - Mehr als man denkt

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Über dieses Buch

Für alle Israel-Freunde erzählt Doron Schneider von Militäreinsätze bei Nacht und Nebel, Rendezvous mit einer Märchenprinzessin und provokative Glaubensfragen. Sein Leben in Israel ist manchmal abenteuerlich aber seine Herzenssache ist es Ihnen ein frisches und neues Bild seines geliebten "Gelobten Landes" zu zeigen.

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Information

Juden und Christen – verschiedene Zweige, eine Wurzel

Jüdische Feiertage verraten die Wiederkunft Jesu

Tausende Jahre feiert das jüdische Volk mit großer Aufmerksamkeit und Genauigkeit die drei Wallfahrtsfeste Pessach, Schavuot, Sukkot und die restlichen Feiertage des Judentums.
Wenn Paulus über die jüdischen Feiertage sagt, sie seien (Kolosser 2,17) »nur ein Schatten des Zukünftigen. Die Wirklichkeit aber ist Christus selbst«, was wollte er damit sagen? Warum hat Gott den Juden dann diese Feiertage gegeben? Nur damit wir einen Grund zum Feiern haben und uns so richtig satt essen können? Nein! Er hatte dabei noch ein viel höheres Ziel. Er möchte, dass wir seine großen Werke nicht vergessen, um uns auf seine Zukunftspläne, seinen Heilsplan vorzubereiten. Sein kompletter Heilsplan bzw. das erste Kommen von Jesus und seine Wiederkunft sind in den Feiertagen für die einen noch verborgen, aber für die anderen schon offenbart. Denn ein Schatten zeigt uns nur einen Teil des Eigentlichen. So sind die jüdischen Feiertage ein Schattenbild von Jesus Christus, also nur ein Grundrissbild, welches sich durch den Messias und Erlöser der Welt erfüllt.
Das Judentum hat viele Feste. Sie teilen sich in zwei Gruppen auf, die jeweils dicht aufeinanderfallen. Eine Gruppe Festtage wird im Frühling gefeiert und die andere im Herbst. Die Frühlingsfeste haben sich schon alle mit dem ersten Kommen Jesu erfüllt und die Festtage im Herbst werden sich bald mit seinem zweiten Kommen erfüllen. Die erste Gruppe Festtage hat sich in Jerusalem erfüllt, genau zu dem Zeitpunkt, als sie ganz praktisch vom Volk gefeiert wurden. Deshalb bin ich davon überzeugt, dass die zweite Gruppe Feiertage sich auch in Jerusalem an genau den Tagen erfüllen wird, wenn sie praktisch vom heutigen Volk Israel gefeiert werden.

Erfüllung des Pessachfestes

Drei Matzen liegen aufeinander in der Mitte dieses Tellers. Die oberste Matze deutet auf Gott, den Vater; die mittlere, welche auch Afikoman heißt (»der da kommen wird«), deutet auf Jesus, den Sohn; und die dritte auf die »Schechina«, den Heiligen Geist. Während der Zeremonie wird die mittlere Matze, also der »Sohn« herausgenommen, in zwei Teile gebrochen und in ein weißes Leinentuch gewickelt und vom Hausvater im Haus versteckt.
So wurde auch der Leib Jesu für uns gebrochen und sein Leichnam wurde auch in weiße Leinentücher gewickelt. So bleibt das Afikoman bis nach der Hauptmahlzeit versteckt. Genauso ist auch Jesus als Messias heute für das jüdische Volk noch »versteckt«. Später dürfen die Kinder, welche auf die zukünftigen Generationen hinweisen sollen, das versteckte Afikoman suchen. Wer es findet, darf sich vom Hausvater etwas wünschen. Das gewünschte Geschenk bekommt er dann 50 Tage später. 50 Tage oder sieben Wochen nach Pessach wird dann das jüdische Schavuotfest, also Pfingsten, gefeiert, wo die Jünger Jesu den Heiligen Geist empfingen. Sie warteten genau 50 Tage auf die Erfüllung des Versprechens, dass Jesus ihnen den Heiligen Geist schicken würde. Und wenn man auf etwas Besonderes wartet, dann zählt man die Tage. Daher gibt es im Judentum die »Omerzählung«, eine Tradition, bei der man jeden Tag einen Tag von 1 bis 50 weiterzählt, von Pessach bis Schavuot.
So feiert das Volk Israel schon Tausende Jahre eigentlich die Passionsgeschichte Jesu und die Ausgießung des Heiligen Geistes, ohne es zu wissen.
Mit dem endlich gefundenen Afikoman, der in Leinentuch gewickelten und zerbrochenen Matze, wird der Segen über das Brot ausgesprochen: »Baruch ata Adonai Elohenu, Melech Haolam, Hamotzieh Lechem min Haaretz – Amen.« Dazu nimmt man den vierten Kelch Wein, der auch »Kelch der Erlösung« genannt wird, und spricht den Segen auch über den Wein: »Baruch ata Adonai Elohenu, Melech Haolam, Boreh Pri Hagefen – Amen.« Damit feiern die Juden eigentlich das Abendmahl, welches in allen messianischen Häusern bewusst auf Jesus hin gedeutet und gefeiert wird.
Das Pessachfest hat sich durch Jesus am Kreuz erfüllt. Die Kinder Israels mussten nicht mit den erstgeborenen Ägyptern durch den Todesengel sterben. Dafür sorgte das Blut eines unbefleckten Lammes, welches an alle Türpfosten gestrichen wurde. So sind auch wir, die wir an Jesus glauben, unserer verdienten Todesstrafe entkommen. Das Blut Jesu, das am Kreuz von Golgatha für unsere Sünden vergossen wurde, hat uns vor dem Todesengel bewahrt. Darin hat sich für uns Pessach in Jesus erfüllt.
Interessant ist auch, dass die Israeliten sich eigentlich bekreuzigten, als sie die Türpfosten mit Blut bestrichen. »Das Blut soll ein Zeichen sein an den Häusern, in denen ihr seid: Wenn ich das Blut sehe, werde ich an euch vorübergehen und euch verschonen. Diese Todesplage wird euch nicht treffen, wenn ich Ägypten strafe«, sagt Gott (2. Mose 12,13). Weil die Kinder Israel ganz schnell aus Ägypten ausziehen sollten und deswegen nicht warten konnten, bis der Teig des Brotes gären konnte, essen sie bis heute während der Pessachtage kein gesäuertes Brot.
Am Pessachabend, auch Sederabend genannt, wird die komplette Hagada gelesen, ein Liturgiebüchlein, welches in verschiedensten Formen den Auszug aus Ägypten erzählt. Der Tisch wird für die Gäste wunderschön gedeckt. Mitten auf dem Tisch steht der große Sederteller mit biblischen Symbolen, die alle auf Jesus deuten.
Ein messianisches Symbol auf dem Sederteller ist die Lammkeule, die einen unbeschädigten Knochen haben muss. Sie deutet auf das Lammesopfer hin, welches jede Familie der Israeliten in Ägypten schlachten musste und dessen Blut sie an die Türpfosten strichen. So blieben auch die Knochen des für uns am Kreuz gestorbenen Lammes ungebrochen, denn der Jünger Johannes berichtet, dass die römischen Soldaten die Beine aller Gekreuzigten brachen, nur die von Jesus nicht.
Schon Wochen vor dem Pessachfest geraten die jüdischen Hausfrauen in Israel in eine Putzhysterie. Die ganze Wohnung wird bis in die kleinste Ecke geputzt. Eigentlich nur, um jeden Krümel Sauerteig aus dem Haus zu entfernen, was man dazu nutzt, um gründlich die Wohnung zu putzen.
Am Vorabend des Festes durchsucht der Hausvater noch ein letztes Mal symbolisch jede Ecke mit einer Kerze und Feder, denn es darf sich nach jüdischem Gesetz während der Pessachzeit kein kleinster Krümel Sauerteig in der Wohnung befinden.
Wenn wir jedes Jahr diesen Hausputz machen und sogar bis ins Kleinste, dann hilft uns das, den Brief von Paulus an die Korinther besser zu verstehen: »Wisst ihr nicht, dass ein wenig Sauerteig den ganzen Teig durchsäuert? Fegt den alten Sauerteig aus, damit ihr ein neuer Teig seid, wie ihr ja bereits ungesäuert seid! Denn auch unser Passahlamm, Christus, ist geschlachtet. Darum lasst uns das Fest feiern, nicht mit altem Sauerteig, auch nicht mit Sauerteig der Bosheit und Schlechtigkeit, sondern mit Ungesäuertem der Lauterkeit und Wahrheit!« (1. Korinther 5,6-8).
Dieser liturgische Sederabend wird mit einem 2 000 Jahre alten aramäischen Lied über das Lämmchen beendet, welches auf den Sieg Jesu über Satan hindeutet.
Ein Hausvater kaufte ein Lämmchen. Dann kam eine Katze und verschlang es. Da kam ein Hund und biss die Katze, dann kam ein Stock und schlug den Hund. Da kam das Feuer und verbrannte den Stock. Da kam das Wasser und löschte das Feuer. Da kam ein Ochse und soff das Wasser. Da kam ein Schlächter und schlachtete den Ochsen. Da kam der Todesengel und griff nach dem Schlächter. Dann kam Gott und erschlug den Todesengel. So tötete das Lämmchen durch seinen Tod den Tod.
Damit hat Gott den Kreislauf des Todes durch das Opfer seines Sohnes am Kreuz ein für alle Mal beendet.

Erfüllung des Schavuotfestes

Das zweite Fest, welches sich durch Jesus schon mit seinem ersten Kommen erfüllt hat, ist das Pfingstfest oder auf Hebräisch Schavuot. Was feiern die Israelis an diesem Feiertag? Sie feiern diesen gewaltigen Tag, als Donner, Blitz und Rauch um den Berg Sinai erschienen, als der allmächtige Gott herunterkam und auf dem Gipfel des Berges die Gesetze auf steinerne Tafeln schrieb und sie Mose gab. Das war ein gewaltiger Moment, wo Himmel und Erde zusammentrafen. Ein Bund wurde zwischen dem Volk Israel und ihrem Gott geschlossen. Dieser Bund wurde und wird bis zum heutigen Tag vom israelischen Volk gefeiert. Dieses Ereignis ist auch nur ein Schatten von dem, was sich durch Jesus erfüllen wird, wie Paulus den Kolossern und uns erklärt. Als Gott sah, dass die Kinder Israel diesen »Schatten« nicht als Hinweis auf ihren Messias verstanden, schickte er ihnen den Propheten Jeremia, welcher ihnen Folgendes erklärte:
»Es wird der Tag kommen«, spricht der Herr, »an dem ich einen neuen Bund mit dem Volk Israel und mit dem Volk Juda schließen werde. Dieser Bund wird nicht so sein wie der, den ich mit ihren Vorfahren schloss, als ich sie an der Hand nahm und aus Ägypten herausführte. Sie sind meinem Bund nicht treu geblieben, deshalb habe ich mich von ihnen abgewandt«, spricht der Herr. »Doch dies ist der neue Bund, den ich an jenem Tage mit dem Volk Israel schließen werde«, spricht der Herr. »Ich werde ihr Denken mit meinem Gesetz füllen und ich werde es in ihr Herz schreiben. Und ich werde ihr Gott sein, und sie werden mein Volk sein« (Jeremia 31,31-33).
Jeremia sah voraus, dass eines Tages diese Gesetze durch den Heiligen Geist in ihre Herzen geschrieben würden. Das erfüllte sich mit der Ausgießung des Heiligen Geistes an Pfingsten. So wie jedes Jahr der Frühregen und der Spätregen kommt, so wird es noch eine Ausgießung des Heiligen Geistes in Israel geben, nachdem Israel wiederhergestellt ist. »Dann gieße ich einen Geist der Gnade und des Gebets über die Nachkommen Davids und die Bewohner Jerusalems aus. Sie werden auf den schauen, den sie durchbohrt haben, und um ihn trauern wie um einen einzigen Sohn. Sie werden ihn beweinen, wie man einen erstgeborenen Sohn beweint« (Sacharja 12,10).
Auch dieses Schavuotfest erfüllte sich so wie Pessach in Jerusalem und auch zu dem Zeitpunkt, als es praktisch vom Volk gefeiert wurde.

Erfüllung des Laubhüttenfestes

Im Gegensatz zu den Frühlingsfesten Pessach und Schavuot wird das Laubhüttenfest im Herbst gefeiert und gehört somit zu den Feiertagen, welche sich in Zukunft noch durch Jesus erfüllen werden. Was aber feiert das jüdische Volk während des Laubhüttenfestes? Jeder jüdischen Familie ist von Gott geboten worden, sich eine Laubhütte zu bauen. So findet man bis zum heutigen Tag im ganzen Land kleine Laubhütten in den Gärten, Vorhöfen oder auf den Balkons überall in Israel. »Das soll die Generationen nach euch daran erinnern, dass ich die Israeliten in Hütten wohnen ließ, als ich sie aus Ägypten geführt habe. Ich bin der Herr, euer Gott« (3. Mose 23,43).
Viele Jahre verstand ich nicht, weshalb ich sieben Tage in einer primitiven Hütte schlafen und essen musste, nur um zu wissen, dass die Kinder Israels nach dem Auszug aus Ägypten in Laubhütten wohnten. Innerlich habe ich zu Gott gesagt: »Ich glaube deinem Wort, ich glaube, dass es so war. Weshalb aber muss ich das selber auch durchmachen?«
Erst nach vielen Jahren, in denen ich es bewusst gefeiert und praktiziert habe, also sieben Tage in der Laubhütte gegessen und geschlafen habe, verstand ich, dass es ein großen Unterschied macht, ob man etwas theoretisch glaubt oder praktisch ausübt. Für die Kinder Israels war die Laubhütte nur ein zeitweiliger Wohnort, den sie ständig bereit sein mussten, zusammenzuklappen und aufzugeben. Ich lernte, dass auch unser Haus hier auf Erden, unser irdisches Leben, nur zeitweilig ist und wir jeden Moment bereit sein müssen weiterzuziehen. So wie für die Kinder Israels die Wüste nicht das Ziel war, sondern das Gelobte Land, so ist auch unser Ziel das Reich Gottes. Und es macht einen großen Unterschied, ob man diese Wahrheit theoretisch kennt oder sie praktiziert, indem man eine Woche in einer primitiven Hütte neben seinem bequemen Zuhause lebt.
Dieses Erlebnis setzt die Prioritäten im Leben alle wieder an ihren richtigen Ort. Manchmal sind wir so mit unserem Leben, Karriere und Wohlstand beschäftigt, investieren so viel Zeit, Energie und Geld in unser irdisches Zuhause, obwohl wir all das letztlich nicht mit ins Reich Gottes nehmen können. Ich bin nicht gegen Wohlstand und ein schönes Zuhause oder Auto. Nein. Aber es ist gut, einmal im Jahr wieder die Prioritäten neu zu ordnen, damit das Geistliche nicht zu kurz kommt.
Die Laubhütte darf auch nicht mit einem hermetisch geschlossenen Dach verdeckt werden, sondern mit Palmzweigen und Ästen, wie in der Wüste. Das hatte auch einen wichtigen Grund. Am Tag leitete eine Wolkensäule das Volk und in der Nacht eine Feuersäule, und damit man ihr Weiterziehen nicht verpasste, mussten die Dächer den Blick auf den Himmel freigeben.
Wahrscheinlich gab es auch damals solche Schlaumeier wie heute, die alles besser wussten und ihr Dach ganz dicht verschlossen haben, damit sie mehr Schatten und eine kühlere Hütte hatten. Wenn dann aber über Nacht die Feuersäule weiterzog und sie es wegen des geschlossenen Daches verschlafen hatten, wachten sie am Morgen auf und wunderten sich, als sie aus der Hütte kamen, dass alle verschwunden waren. Genau dasselbe kann uns auch heute passieren, wenn wir nicht den täglichen Kontakt mit Gott durch den Heiligen Geist pflegen, so wie die Kinder Israels ständig Augenkontakt mit der Wolken- und Feuersäule hatten. Dann können wir auch eines Morgens aufwachen und feststellen, dass die Entrückung stattgefunden hat und wir zurückgeblieben sind. Zwei liegen im Bett, der eine wird entrückt und er andere bleibt zurück (Lukas 17,34). Zwei arbeiten auf dem Feld und einer bleibt zurück (Matthäus 24,40). Diese wichtigen Wahrheiten werden einem ganz deutlich, wenn man das Laubhüttenfest feiert.
Wie sich dieses Laubhüttenfest aber erfüllen wird, finden wir in Sacharja 14,16: »Doch alle Überlebenden aus den Völkern, die Jerusalem angegriffen haben, sollen jedes Jahr nach Jerusalem hinaufziehen, um den König, den allmächtigen Herrn, anzubeten und das Laubhüttenfest zu feiern.« Ja, irgendwann werden alle Länder jedes Jahr nach Jerusalem kommen, um Jesus Christus zu feiern und zusammen mit dem jüdischen Volk das Laubhüttenfest.
Wenn Jesus auf dem Ölberg in Jerusalem wiederkommen wird, kann ich mir gut vorstellen, dass alle gläubigen Christen nach Jerusalem kommen wollen, um ihn anzubeten. Deswegen können wir davon ausgehen, dass die Wiederkunft des Herrn kurz vorher geschehen wird.

Erfüllung des Posaunenfestes

Um herauszufinden, wann genau, müssen wir uns die Feiertage im Judentum anschauen, die kurz vorher gefeiert werden. Denn auch diese Festtage sind laut Paulus nur ein Schatten, der sich durch Jesus erfüllen wird. Ein paar Wochen vorher feiert das Volk Israel das Fest des Posaunenklanges, nur leider nicht mehr so, wie Gott es in seinem Wort befohlen hat.
In der deutschen Bibelübersetzung steht im Gegensatz zur hebräischen Übersetzung nicht Schofar, sondern Posaune. Jetzt mag man sich fragen, was das für ein Unterschied ist. Als Abraham seinen Sohn Isaak opfern sollte und auch dazu bereit war, musste es auch ein Widderhorn (Schofar) sein und keine Posaune. Eine Posaune hätte ihm das rettende Opfer nicht gebracht, denn der Widder (Schafbock) verhedderte sich mit seinem Horn (Schofar) in der Hecke und brachte damit Isaak die Rettung.
»Isaak fragte: ›Vater?‹ ›Ja, mein Sohn‹, antwortete Abraham. ›Wir haben Holz und Feuer‹, sagte der Junge, ›aber wo ist das Lamm für das Opfer?‹ ›Gott wird für ein Lamm sorgen, mein Sohn‹, antwortete Abraham. So gingen sie zusammen weiter. Schließlich kamen sie an die Stelle, die Gott Abraham genannt hatte. Dort baute Abraham einen Altar und schichtete das Holz darauf. Dann fesselte er seinen Sohn Isaak und legte ihn auf den Altar, oben auf das Holz. Abraham nahm das Messer, um seinen Sohn als Opfer für den Herrn zu töten. In diesem Augenblick rief der Engel des Herrn ihn vom Himmel: ›Abraham! Abraham!‹ ›Ja‹, antwortete er. ›Ich höre.‹ ›Lass es sein‹, sagte der Engel. ›Tu dem Kind nichts. Denn jetzt weiß ich, dass du Ehrfurcht vor Gott hast. Du hättest sogar deinen einzigen Sohn auf meinen Befehl hin geopfert.‹ Da sah Abraham auf und entdeckte einen Schafbock, der sich mit den Hörnern in einem Busch verfangen hatte. Er holte den Schafbock und opferte ihn anstelle seines Sohnes als Brandopfer« (1. Mose 22,7-13).
So wurde das Widderhorn, das Schofar, zum Symbol der Erlösung. Die Israeliten waren es gewohnt, bei jedem Monatsbeginn das Trompetenblasen zu hören. Aber bei diesem Fest und der Monatsankündigung wurden die Schofarhörner viel lauter und länger geblasen. »Rede zu den Kindern Israels und sprich: Im siebten Monat, am ersten des Monats, soll ein Ruhetag für euch sein, ein Gedenken unter Hörnerschall, eine heilige Versammlung« (3. Mose 23,24; Schlachter).
An diesem biblischen Posaunenfest sollte das Volk des Hörnerschalls gedenken. Warum? Welcher Hörnerschall? Das fragten sich wahrscheinlich auch die Rabbiner und fanden es deswegen nicht so schlimm, dieses Fest in ein Neujahrsfest, »Rosch Haschana«, umzuändern. Denn seit vielen Hunderten Jahren feiern die Juden mitten im jüdischen Jahr, im 7. Monat Tischre, das Neujahrsfest »Rosch Haschana«. Wie kam es dazu? Die eigentliche Bedeutung dieses Festes aus 3. Mose 23,24 können wiederum diejenigen verstehen, die auf die Wiederkunft Jesu warten. Denn die Wiederkunft Jesu wird von einem Engel mit einem Schofarhorn angekündigt: »Denn der Herr selbst wird mit einem lauten Befehl, unter dem Ruf des Erzengels und dem Schall der Posaune (des Schofars) Gottes vom Himmel herabkommen. Dann werden zuerst alle Gläubigen, die schon gestorben sind, aus ihren Gräbern auferstehen« (1. Thessalonicher 4,16).
Wenn wir diese Verheißung aus dem Neuen Testament kennen, dann verstehen wir, warum Gott uns dieses Fest auch als Schatten für das Zukünftige gab, welches sich durch Jesus erfül...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Titel
  3. Impressum
  4. Inhaltsverzeichnis
  5. Über den Autor
  6. Vorwort
  7. Streng geheim!
  8. Bist du schon verheiratet?
  9. Heilige Nacht – geheime Nacht
  10. Juden und Christen – verschiedene Zweige, eine Wurzel
  11. Rasender Reporter
  12. Hat Gott die Juden lieber als die Heiden?
  13. Jemand muss mal die Wahrheit sagen
  14. Der unendliche Konflikt
  15. Ja, Israel braucht Trost
  16. Die Nacht im Flüchtlingslager von Jenin
  17. Sind mit den »Wächtern« die Christen gemeint?
  18. Sorgen die Gebote des Alten Testamentes für Sicherheit?
  19. Ist Allah Gott?
  20. Nur ein kleiner Schritt vom Islam zum Dschihad
  21. Als Missionar in Israel
  22. Kaltblütig ermordet
  23. »Halt, oder ich schieße!«
  24. Kann eine Nation an einem Tag entstehen?
  25. Sie müssen nicht dabei sein!
  26. Der Medientrick
  27. Flüchtlingslager als Druckmittel
  28. Wem gehören Jerusalem und das Land Israel?
  29. Ich weiß, wann Jesus wiederkommt
  30. Die vergessenen Flüchtlinge
  31. Warum soll ich Israel lieben?
  32. Militär – manchmal hart, manchmal lustig
  33. Juden und Araber – ein Familienkonflikt
  34. Wie fühlt sich ein Israeli?
  35. Ziona: Kinder führten mich zu Jesus
  36. Nachwort
  37. Leseempfehlungen