Alternative Heilmethoden - pro und contra
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Alternative Heilmethoden - pro und contra

  1. 96 Seiten
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Alternative Heilmethoden - pro und contra

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Inhaltsverzeichnis
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Über dieses Buch

Technische Apparate, Medikamente und Konzentration auf körperliche Beschwerden. Die Schulmedizin scheint den Menschen, seine Seele und die eigentlichen Ursachen einer Krankheit zu ignorieren. Deshalb suchen viele ihr Heil und ihre Heilung in "Alternativen Heilmethoden". Doch halten diese, was sie versprechen? Michael Kotsch geht Wallfahrten, Geistheilern, Kneipp, Homöopathie, Akupunktur u.a. kompetent auf den Grund.

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Information

Jahr
2011
ISBN
9783775170154
III. Kleines ABC Alternativer Heilmethoden18
Auf dem deutschen Gesundheitsmarkt werden Hunderte verschiedener Therapien angeboten, die Glück, Gesundheit und langes Leben versprechen. Regelmäßig werden neue Namen erfunden, die dem betreffenden Therapeuten die Exklusivität seiner Behandlung garantieren sollen. Zumeist handelt es sich bei genauerem Hinsehen allerdings nur um leichte Variationen altbekannter Heilungskonzepte oder um eine kreative Kombination verschiedener Systeme. Wirklich Neues findet sich hingegen selten.
Wollte man dem interessierten Patienten einen umfassenden Überblick über die momentan in Deutschland praktizierten Methoden der Alternativmedizin geben, müsste man ein Monat für Monat erweitertes Kompendium herausgeben. Eine Einführung in die Thematik kann das nicht leisten. So erhebt die hier angefügte Aufzählung weder den Anspruch der Vollständigkeit noch den der Unfehlbarkeit. An dieser Stelle sollen lediglich einige Beispiele genannt werden von Heilmethoden, die als sinnvoll oder als weniger sinnvoll angesehen werden können.
(Weitere, ständig erweiterte Kurzvorstellungen Alternativer Heilmethoden gibt es unter: www.michaelkotsch.de.)
Die Vielzahl alternativer Heilmethoden kann grob unterteilt werden in:
• Verfahren mit einem medizinischen Gesamtkonzept oder einer medizinischen Philosophie (manchmal historisch überliefert oder aus anderen Kulturen und Religionen übernommen)
• Verfahren, die direkt auf magische oder okkulte Kräfte Bezug nehmen
• Verfahren, die sich in ihrer Wirksamkeitserklärung auf naturwissenschaftlich nicht nachweisbare »Energien« oder »Schwingungen« berufen
• Ernährungstheorien und Diäten
• Verfahren, die eine allgemeine Steigerung der Funktion des Immunsystems bewirken sollen
• Verfahren, die den Zellstoffwechsel positiv beeinflussen sollen
• Bioenergetische Verfahren (Bezug zu einer Lebenskraft)
• Einzelmittel (Pflanzliche Extrakte, mineralische oder tierische Substanzen)
Aderlass
Schon im Alten Ägypten und Indien wurden Patienten zur Ader gelassen, um den Körper von schädlichen Stoffen zu befreien. Im antiken Griechenland wurden Krankheiten auf die Störung der vier postulierten Körpersäfte Blut, Schleim, gelbe und schwarze Galle zurückgeführt. Um einen Ausgleich der Körpersäfte zu erreichen öffneten fast alle europäischen Ärzte bis ins 19. Jahrhundert hinein eine Ader oder setzten dem Patienten Blutegel an. Das führte zu einer Verdünnung des Blutes und damit zu einem verbesserten Durchfluss auch in kleinen und kranken Gefäßen. Denn Blutegel sondern beim Saugen des Blutes gerinnungshemmendes Hirudin ab, das Blutgerinnsel auflösen und Thrombosen verhindern kann. In beschränktem Maße wirkt der Speichel des Blutegels darüber hinaus entzündungshemmend und keimtötend. Blutegel können an schwer heilenden Wunden förderlich wirken. Die dem Aderlass zugesprochene Wirkung, im Körpergewebe festsitzende Fremd- und Giftstoffe (z. B. Stoffwechselendprodukte oder Medikamentenrückstände) auszuscheiden, ist jedoch vollkommen spekulativ und unbewiesen.
Fazit
Ein sorgfältig vorgenommener Aderlass kann die Durchblutung kurzzeitig verbessern. Blutegel wirken eingeschränkt gerinnungshemmend und antibakteriell auf das Blut. Eine deutlich gesundheitsfördernde Wirkung aber kann weder dem Aderlass noch der Blutegel-Therapie zugesprochen werden.
Akupunktur/Traditionell Chinesische Medizin (TCM)
Quelle: istockphoto.com, © Zilli
Die TCM ist das Ergebnis einer mehrere tausend Jahre umfassenden Entwicklung, in der sich einzelne empirische Daten und statistische medizinische Erfahrungen mit weltanschaulichen Überzeugungen des Schamanismus, Taoismus, Konfuzianismus, Buddhismus und Universismus sowie magischen und okkulten Riten aus diesen Bereichen vermischt haben.19 Mit der Zeit entstand daraus ein komplexes diagnostisches und therapeutisches System.
Die Grundlage dieses Systems bildet die Vorstellung der alles durchziehenden kosmischen Lebensenergie Qi (auch Chi, Ki), die sich in die polaren Kräfte yin und yang aufspaltet. Von der Harmonie dieser Kräfte seien der Zustand der Welt und auch die Gesundheit des einzelnen Menschen abhängig. Gesund sei ein Mensch dann, wenn sich sein Energiestatus in Harmonie und im Gleichgewicht mit der kosmischen Energie befinde.
Qi kann aber in der TCM mit verschiedenen Namen belegt werden, je nach Herkunftsort, jeweiligen Aufgabe und Verteilung im menschlichen Körper. So sei Shen Qi der Lebensgeist, der alle lebendigen Aktivitäten des Menschen zusammenfasse. Shen Qi enthalte das Bewusstsein, die geistige Aktivität, die Lebenskraft, das Selbstbewusstsein und die Denkfähigkeit. Aufgrund überlieferter Traditionen werden auf der Körperoberfläche bestimmte Linien, sogenannte Meridiane, definiert. Meridiane seien physisch nicht wahrnehmbare Energieleitbahnen, die in enger Wechselbeziehung zu den nach yin und yang aufgeteilten Organen ständen und auf denen ebenfalls nicht wahrnehmbare Punkte (Akupunkte/xuewei) lägen. Je nach Krankheitstyp sei in den Organen zu wenig oder zu viel Qi enthalten. Um die Zufuhr von Qi zu regulieren könnten Nadeln in die entsprechenden Meridianpunkte eingestochen werden. Jeder Akupunkt soll mit einem Organsystem in enger Wechselwirkung stehen. Bei der Reizung eines Akupunkts durch einen Nadelstich werde Energie zugeführt oder abgezogen. Dadurch bringe man die blockierte Qi-Energie wieder zum Fließen.
Der Bezug zwischen diesem Weltbild und den empirischen medizinischen Symptomen wurde über eine ausgeklügelte, aber wissenschaftlich nicht nachweisbare Systematik geschaffen. Demnach sind alle Organe entweder von yin oder yang geprägt und stehen in einer durch die Fünf Wandlungsphasen bestimmten Abfolge der Erzeugung und Bezwingung. In diese Systematik werden außerdem alle Umweltbedingungen, Schmerzen, Pulsqualitäten, Emotionen, Speisen usw. einbezogen. Krankheiten werden angeblich durch ein Ungleichgewicht im Gesamtsystem hervorgerufen und könnten letztlich nur durch die wieder harmonisierende Lebenskraft Qi geheilt werden.
Diese Harmonisierung könne erreicht werden:
a. von innen durch Medikamente (Pharmakologie) und Meditation,
b. durch äußere Einwirkung auf körperliche Energieleitungsbahnen (Meridiane) mit Akupunktur und Akupressur (Ableitung oder Zuleitung von Qi),
c. durch das Gestalten der Umwelt in der Beachtung äußerer Riten und Sitten, der rechten Harmonie des Lebensraums (Feng Shui) und der Einstimmung von Körper und Geist auf das harmonische Fließen des Qi mit Atemtechnik und körperlichen Übungen (Qi Gong, Tai Ji Quan).
Durch eine Diagnose, die körperliche (Schmerzen, Gerüche, Puls …), psychische (Emotionen, Interessen) und seelische Symptome obiger Energiesystematik zuordnet, wird der Einsatzort der Therapie bestimmt. Zahlreiche Heilungserfolge in der Geschichte der TCM wie auch in der Praxis der Gegenwart bezeugen eine gewisse Wirksamkeit.
Neben der klassischen Nadelung an den dafür vorgesehenen Akupunkturpunkten wird das Grundprinzip der TCM auch angewandt bei der Aurikulotherapie (Nadeln am Ohr), der Elektroakupunktur (»Nadelung« mit Elektroimpulsen), der Laserakupunktur sowie Akupressur (Massage der Akupunkturpunkte), der Chinesischen Massage (Tui Na und An Mo), bei Shiatsu (Übertragung der Chi-Energie durch Berührung), der Magnetakupunktur (Taiki, Magnetisierung der Akupunkturpunkte), der Akupunktmassage und Kinesiologie (Energetisch verursachte Muskelspannung), der Moxi-Therapie (Heilen durch Wärmeanwendung mittels verbrannter Kräuter), bei Feng Shui (Verteilung der Qi- Energie für harmonisches Wohnen) und der Kristall-Akupunktur (Nadi Vibhava).
Fazit
Heutigem Wissensstand entsprechend wirkt die Nadelstichanalgesie (Schmerzbekämpfung mit Nadeln) auf das Rückenmark und das Gehirn. Durch Nadelstimulierung ausgeschüttete Hormone bewirken die Produktion körpereigener schmerzstillender und entzündungshemmender Substanzen.
Die überwiegend angebotene klassische Akupunktur jedoch ist untrennbar an das religiöse Weltbild des Schamanismus, Taoismus, Konfuzianismus, Buddhismus und Universismus gebunden. Sie steht im Widerspruch zu Grundannahmen eines christlichen Weltbildes. »Das Akupunkturverfahren existierte bereits im therapeutischen Arsenal der Dämonenmedizin. Insgesamt 13 Einstichpunkte zur Bekämpfung von Dämonen weist ein medizinisches Vorschriftenwerk auf. … Die Einstichpunkte richten sich unmittelbar auf die vermuteten Sitze der bösen Geister.«20
Dieses Medizinkonzept wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrfach modifiziert und weiterentwickelt, beruht jedoch nach wie vor auf der Annahme medizinischer Heilung durch den Austausch magische-nergetischer Kräfte (yin, yang, Qi) und magischer Wirkungsverknüpfung verschiedener Stoffe und Zustände aufeinander (z. B. Fünf Wandlungsphasen). Ausgedehnte wissenschaftliche Untersuchungen können eine über den Placebo-Effekt (durch Scheinmedikament erreichte Besserung) hinausgehende medizinische Wirkung der klassischen Akupunktur bislang nicht belegen.
Anthroposophische Medizin
Nach dem von Rudolf Steiner entwickelten Menschenbild besteht jeder Mensch aus vier Wesensgliedern, deren Defizite für bestimmte Krankheitstypen verantwortlich gemacht werden:
1. Physischer Leib (skleroseartige Erkrankungen),
2. Äther-, Lebens- oder Bindekraftleib (geschwulstige Erkrankungen),
3. Astralleib mit Lust, Instinkt und Leidenschaft (entzündungsbedingte Erkrankungen) und
4. Ich-Organisation mit dem Zentrum der Persönlichkeit (lähmungsbedingte Erkrankungen).
Krankheiten werden auf die mangelnde Balance dieser vier Wesensglieder zurückgeführt. Anthroposophische Medizin will deshalb nicht die körperlichen Symptome der Krankheit oder deren körperliche Ursachen bekämpfen, sondern bemüht sich den Ausgleich der Wesensglieder wiederherzustellen, und zwar mit homöopathischen Präparaten, biodynamischer Ernährung, Kunsttherapie, Bewegungstherapie (Heileurythmie) usw. Zur Diagnose werden speziell anthroposophische Methoden wie der Blutkristallisationstest oder der kapillar-dynamische Bluttest eingesetzt.
Fazit
Anthroposophische Medizin ist durch ihr Welt- und Menschenbild stark ideologisch bestimmt. Losgelöst von der anthroposophischen Weltanschauung sind ihre Diagnose und Therapie nicht nachzuvollziehen. Ihre Grundannahmen stehen im Widerspruch zu einem christlichen Weltbild. Neutrale wissenschaftliche Studien konnten bisher keine über den Placebo-Effekt hinausgehende medizinische Wirkung nachweisen.
Aromatherapie
Seit mehr als viertausend Jahren werden in China, Ägypten und Griechenland Düfte zur Heilung und Körperpflege eingesetzt. Der französische Arzt René Maurice Gattefossé (1881–1950) behandelte Verletzte des Ersten Weltkriegs mit ätherischen Ölen, um Heilungsprozesse von Wunden zu fördern und den Lebenswillen der Kranken zu stärken. Aromaöle werden bei Verdunstung über die Nasenschleimhaut oder bei Massagen über die Haut aufgenommen. Die Riechnerven der Nasenschleimhaut sind mit dem limbischen System des Gehirns verbunden. Dieses beeinflusst das vegetative Nervensystem und seelische Regungen. Duftreize können auf diesem Weg Schmerzen lindern oder Wohlbefinden fördern. Teebaum-, Thymian- oder Eukalyptusöl in der Atemluft helfen bei Erkältungskrankheiten. Gegen Konzentrationsschwierigkeiten sind Düfte von Pfefferminz, Geranien oder Zypressen gut. Warzen sollten mit Teebaumöl oder Zitronenöl bestrichen werden. Bei Spannungskopfschmerzen empfiehlt es sich, Schläfen und Nacken mit Lavendel- oder Majoranöl zu massieren.
Fazit
In einem bestimmten engen Anwendungsbereich können qualitativ hochwertige ätherische Öle das Wohlbefinden steigern, Schmerzen lindern und Heilungsprozesse unterstützen. In hohen Dosen lösen Duftöle allerdings möglicherweise Vergiftungserscheinungen aus. Schwerwiegendere organische Krankheiten oder psychische Probleme können nicht reell mit Duftölen geheilt werden. Immer wieder wird Aromatherapie mit esoterischen Heilmethoden verbunden, deren Grundannahmen im Gegensatz zum christlichen Glauben stehen.
Atemgymnastik
Therapeutisches Atmen wird in Indien und China zur Harmonisierung von Körper und Geist eingesetzt. Beim Yoga, Tai Chi oder Aikido spielt der Atem eine wichtige Rolle. Oftmals wird dem Atmen eine spirituelle Bedeutung zugeschrieben. Der Mensch reinige sich durch richtiges Atmen, er nehme kosmische Energien auf oder vereine sich mit dem Göttlichen. Davon abgesehen werden durch bewusstes, tiefes Atmen Muskeln, Sehnen, Gelenke und Bänder trainiert. Mit der Zeit wird der Atemraum vergrößert, die Aufnahme von Sauerstoff und die Abgabe von Kohlendioxid werden optimiert. Tiefes Atmen hilft Sekrete abzuhusten, beispielsweise nach einer Operation. Bewusstes Atmen fördert die Konzentration und das Körperbewusstsein. Tiefe Bauchatmung stärkt das Zwerchfell und die Bauchmuskulatur, verbessert die Durchblutung der Bauchorgane und regt den Darm an. Brustatemübungen verbessern die Lungen- und auch die Herz- Kreislauf-Funktion. Richtiges Atmen fördert die innere Ruhe und hilft Frauen während des Geburtsvorgangs.
Fazit
Bewusstes Atmen entspannt nachgewiesenermaßen und regt die inneren Organe an. Zahlreiche Atemtherapien aber sind untrennbar mit den religiösen Weltbildern des Hinduismus, Buddhismus und Taoismus verbunden, stehen also in Widerspruch zu christlichen Überzeugungen.
Ayurveda
Der Legende nach soll die Heilkunde den Menschen durch den Gott Indra geoffenbart worden sein. Die klassischen Texte der indischen Heilkunde wurden ab dem 7. Jahrhundert v. Chr. in Sanskrit abgefasst (Carka Samhita, Sushruta Samhita). Ayurveda will im Menschen das Gleichgewicht der drei Energieformen (Doshas) bewirken, wodurch neben Gesundheit auch Freude, Genuss, Sinnlichkeit und Schönheit erreicht werden könnten. Ayurveda greift nicht erst im Krankheitsfall, sondern ist eine Art religiöse Lebensphilosophie, die angeblich eine beständige Balance zwischen Seele, Körper und Geist garantiert.
Die drei Doshas (Vata, Pitta, Kapha) sollen alle körperlichen und geistigen Vorgänge steuern. Ihnen werden verschiedene Organe zugeordnet. Sie werden als Lebensenergien betrachtet, deren Verteilung über den Charakter des Menschen bestimme. Umgekehrt sei aus dem Wesen des konkreten Menschen seine individuelle Verteilung der Doshas zu erkennen.
Vata-Typen hätten ein geringes Gewicht, seien begeisterungsfähig, neigten zu trockener Haut, würden kein kaltes Wetter mögen, hätten eine unregelmäßige Verdauung, neigten zu Sorgen und seien sprachgewandt. Auf ein gestörtes Vata deuteten Ruhelosigkeit, Sorgen, Ängste, kalte Hände oder Untergewicht. Vata könne gestört werden durch bitteres Essen, kaltes Wetter, spätes Schlafen oder Reisen.
Pitta-Typen hätten einen...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Kurz und bündig
  3. Vorwort des Herausgebers
  4. I. Komplementärmedizin – gestern und heute
  5. II. Alternative Heilmethoden beurteilen
  6. III. Kleines ABC Alternativer Heilmethoden
  7. Literatur
  8. Hilfreiche Adressen und Internetseiten
  9. Anmerkungen