Kindertageseinrichtungen in Baden-Württemberg
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Kindertageseinrichtungen in Baden-Württemberg

Praxisleitfaden für Kommmunen und Träger

  1. 226 Seiten
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Kindertageseinrichtungen in Baden-Württemberg

Praxisleitfaden für Kommmunen und Träger

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Über dieses Buch

Grundlagen – von Bedarf bis FinanzierungDer Schwerpunkt des Praxisleitfadens liegt auf folgenden Themenbereichen: • Bedarfsplanung, • Raumplanung, • Finanzierung, • Trägeraufgaben sowie • notwendige Rahmenbedingungen für pädagogisch erfolgreiches Arbeiten. Gesetz und RechtsprechungFragen der Personalbemessung, der Ausbildung und Leistungsfreistellung werden ebenfalls ausführlich erläutert. Die gesetzlichen Grundlagen sind in einem besonderen Abschnitt zusammengefasst.Die aktuelle Rechtsprechung, z.B. zu den Anstellungsmöglichkeiten von Tagesmüttern in Großtagespflegestellen, und das Bundesförderprogramm "Kinderbetreuungsfinanzierung" 2017–2020 zum weiteren Ausbau der Betreuung sind eingearbeitet. Der Anhang enthält u.a. ein Muster für die Einrichtung eines Qualitätsmanagements in städtischen Kindergärten.Erfahrung im BildungsmanagementDer umfangreiche Erfahrungsschatz und die Fachkompetenz der Autoren – gerade im Bereich des Bildungsmanagements frühkindlicher Bildung – fließen in den Leitfaden ein. Besonders wertvoll sind die Handlungsempfehlungen und Tipps für Träger und Kommunalverwaltungen. Der Ratgeber ist damit die optimale Arbeitshilfe für Entscheidungsträger in den Kommunen, Beschäftigte in Fachverwaltungen, Ausbildungs- und Studienstätten sowie für die Träger von Kindertagesstätten. Für interessierte Eltern ist das Buch ebenfalls eine nützliche Informationsquelle.Ergänzendes SeminarangebotBitte fordern Sie unsere kostenlose Infobroschüre zum Grundlagen-Seminar "Kinderbetreuung in Baden-Württemberg – Bedarfsplanung, Konzeptgestaltung, Organisation, Evaluation" an. E-Mail: [email protected]

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Information

Jahr
2018
ISBN
9783415057319

1. Bedarfsplanung

Mit der Bedarfsplanung soll sichergestellt werden, dass man den Anforderungen an den Ausbau an Betreuungsplätzen für Kinder im Vorschulalter gerecht wird. Konkret geht es um folgende Ansprüche:
  • Anspruch auf eine Betreuung ab dem ersten Lebensjahr
  • Anspruch auf Bildung, Betreuung und Erziehung in einer Kindertageseinrichtung
  • Zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf:
    Anspruch auf eine Betreuung von 0–14 Jahren, die Berufstätigkeit ermöglicht
Mit jeder Bedarfsplanung wird die Verpflichtung eingegangen, die beschlossenen Maßnahmen umzusetzen und mindestens nach den gesetzlichen Bedingungen,3 oder darüber hinausgehend, zu fördern. Sie stellt somit im Bereich der Kindertageseinrichtungen das Kerninstrument der Kommunalpolitik dar, welches die Ausgaben und den Ausbaustand für ihre Bürgerinnen und Bürger definiert.
… unter Beteiligung der Träger
Eine Bedarfsplanung erfolgt immer unter Beteiligung der Betroffenen. So sind die Träger von Kindertageseinrichtungen und ggf. Interessenten für eine Bedarfsplanung einzubinden. Es empfiehlt sich ein Gremium4 zu nutzen oder aufzubauen, in welchem die Planung vorbesprochen wird. Entscheidend bleiben der Gemeinderat und seine Ausschüsse. Sollte die Trägerstruktur überschaubar sein, so sind natürlich auch Einzelgespräche ausreichend.
… unter Beteiligung der Eltern
Die Eltern sind im Rahmen der Bedarfsplanung zwingend zu hören.5 Dabei gibt es verschiedene Ansätze der Beteiligung. Sollten Gesamtelternbeiratsstrukturen in der Kommune vorliegen, können diese zu Trägerkonferenzen oder Trägernetzwerktreffen mit eingeladen werden. Zu jeder Veränderung einer Betriebszeit, Schließzeit oder Altersstruktur in einer Kindertageseinrichtung ist der Elternbeirat zu hören. Dies kann schriftlich oder persönlich erfolgen. Elternbefragungen sind auch im Hinblick auf künftige Anforderungen hilfreich, um eine Tendenz zu erkennen. Allein darauf jedoch den Bedarf auszurichten kann problematisch werden, da Eltern natürlich in der Abfrage zu Recht alle Optionen offenhalten wollen.

1.1 Aufbau einer Bedarfsplanung

Die Bedarfsplanung soll nicht nur quantitative Aspekte beinhalten, sondern auch qualitative Aussagen treffen. Hierbei müssen der Bestand erhoben, die Nachfrage erarbeitet, die Bedarfe festgehalten und entsprechende Maßnahmen geplant werden.
Zur fundierten Erstellung einer Bedarfsplanung gibt es verschiedene Grundlagen, die im Folgenden einzeln vorgestellt werden. Diese können numerisch alle zusammen genutzt werden, um eine Aussage zur künftigen Nachfrage aufzustellen. Dies ist jedoch nicht jedes Mal zwingend notwendig. Wichtig ist jedoch, dass eine Bewertung der Datenlage regelmäßig erfolgt. Grundsätzlich sollte sie auf den nachstehenden Quellen aufbauen.
Die als Basisquellen bezeichneten Instrumente sollten als Mindestanforderung einer Bedarfsplanung gewertet werden.
Platzanalyse
Erhebung Zunächst bedarf es einer Grundbetrachtung der derzeit vorhandenen Plätze in allen Einrichtungen der Gemeinde oder Stadt, unterschieden in die Altersstufen 0–3 Jahre und 3 Jahre bis zur Einschulung. Je nach Einwohneranzahl einer Kommune ist diese zur besseren Übersicht in Bezirke unterteilt. Der Rechtsanspruch bezieht sich jedoch immer auf die gesamte Gemeinde oder der zumutbaren Fahrtstrecke bei Großstädten.
Platzbelegung Die Belegungsübersicht sollte zu einem oder mehreren Stichtagen geprüft werden. Hierbei kann berücksichtigt werden, dass für Kinder mit Integrationsbedarf zwei und mehr Plätze berechnet werden.6 So kann rechtzeitig festgestellt werden, ob der Ausbau nachfragegerecht erfolgt. Je nach Kommune empfiehlt es sich, zum Stichtag 1.3.7 sowie ggf. 1.6. zu prüfen, wie die Belegung gestaltet ist.
Anmeldeliste und Abgänge zum nächsten Kindergartenjahr Aus den Anmeldelisten einer Einrichtung können die Nachfragen der Eltern auf ein Angebot erfasst werden. Vergleicht man diese nun mit den Abgängen, ist zu erkennen, ob sich eine Warteliste ergibt. So kann es sehr wohl sein, dass sie in der gesamten Gemeinde ausreichend Plätze den Familien anbieten, jedoch die Einrichtung A deutlich stärker nachgefragt wird als die Einrichtung B. Gerade hier bestünde die Möglichkeit, ohne Schaffung neuer Plätze alleinig mit Weiterentwicklung der Einrichtung, Modernisierung oder Konzeptionserweiterung den Bedarfen der Eltern gerecht zu werden.
Einwohnermeldestatistik
Neben den vorhandenen Plätzen und deren Nachfrage ist die Einwohnerentwicklung ebenfalls ein wichtiges Instrument zur Ermittlung der Bedarfe. Es empfiehlt sich, diese Entwicklung zu jedem Jahrgang einzeln zu ermitteln, um damit über die Jahre hinweg festzustellen, ob es Ab- oder Zuwanderungsbewegungen in einer Gemeinde oder Stadt gibt.
Beispiel:
Übersicht der Betreuung zum Stichtag 30.6. eines Jahres in einer Kommune mit einer Jahrgangsbreite von ca. 300 Anmeldungen nach der Geburt.
Fiktives Musterbeispiel der Autorin
Jahrgang
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
0–1 Jahr
302
299
303
280
270
345
369
359
1–2 Jahre
306
302
301
303
280
272
354
377
2–3 Jahre
301
305
302 ...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Titel
  3. Impressum
  4. Grußwort
  5. Inhaltsverzeichnis
  6. Abkürzungsverzeichnis
  7. Literaturhinweise und Internet-Fundstellenhinweise
  8. Einleitung
  9. 1. Bedarfsplanung
  10. 2. Bauliche Anforderungen
  11. 3. Finanzierung
  12. 4. Träger
  13. 5. Der Betrieb einer Kindertageseinrichtung
  14. 6. Kindertagespflege
  15. 7. Rechtsgrundlagen
  16. Anhang
  17. Stichwortverzeichnis
  18. Anzeigen