Pre-Employment-Screening
Ein risikobasierter Praxisleitfaden zur Bewerberüberprüfung im Personalauswahlverfahren
- 99 Seiten
- German
- ePUB (handyfreundlich)
- Über iOS und Android verfügbar
Pre-Employment-Screening
Ein risikobasierter Praxisleitfaden zur Bewerberüberprüfung im Personalauswahlverfahren
Über dieses Buch
Sicherheit bei Neueinstellungen in UnternehmenPre-Employment-Screening (PES) – die Sicherheitsüberprüfung von Bewerbern vor Eintritt ins Unternehmen – gewinnt immer mehr an Bedeutung. Unternehmen müssen PES in ihren Rekrutierungsprozess aufnehmen, um internationalen Regularien zu entsprechen.Risikobewertung contra PrivatsphäreDas in diesem Praxisleitfaden beschriebene risikobasierte PES-Modell bewältigt diese Herausforderung erstmals, indem es strategische Screening-Ziele definiert und dann eine Risikobewertung der freien Stelle vornimmt. Als Ergebnis erhält man eine Matrix der möglichen Risiken (Risikoprofil-Matrix). Diese Beurteilung dient als "Messinstrument" dafür, in welchem Ausmaß das Eindringen in die Privatsphäre von Bewerbern angemessen ist. PES in der PraxisDie Autoren haben den PES-Prozess in 5 Stufen gegliedert: • Prepare• Plan • Search• Loop • DecideDieser Aufbau findet sich auch im rechtlichen Teil des Leitfadens wieder. Systematisch werden die im jeweiligen Prozessschritt auftretenden Rechtsfragen abgehandelt.Rechtslage in Deutschland und ÖsterreichZudem enthält das betont praxisorientierte Werk Ausführungen zur aktuellen Rechtslage des PES in Deutschland und Österreich. Darüber hinaus gibt es einen Ausblick auf die möglichen Auswirkungen der EU-Datenschutzgrundverordnung hinsichtlich des PES.Besonders empfehlenswert!• Security-Managern, • Fraud-Managern, • Compliance-Officern, • Personalabteilungen in Unternehmen steht damit erstmals ein kompetenter Leitfaden zu diesem sicherheitsrelevanten Thema in deutscher Sprache zur Verfügung.
Häufig gestellte Fragen
Information
II. Das PES-Modell – Funktionsweise
1. Grundsätze des Screenings
- Transparenz: Der Ablauf von PES muss für Dritte nachvollziehbar erfolgen. Dieser Umstand macht PES auditierbar und somit verbesserungsfähig. Zudem verleiht Transparenz PES Rechtssicherheit.1 Das zwingende Ergebnis des Transparenzgrundsatzes ist die Verschriftlichung, also die Erstellung eines Unternehmensdokuments, das PES für Dritte nachvollziehbar darstellt.
- Screening nur mit Einwilligung: Es werden nur Bewerbende einem Screening unterzogen, die zuvor ihr Einverständnis – sinnvollerweise schriftlich – erteilt haben. Obwohl für manche Maßnahmen der Informationsbeschaffung (z. B. Anfrage beim Einwohnermeldeamt) eine Zustimmung rechtlich nicht erforderlich ist, empfiehlt es sich trotzdem die ausdrückliche Zustimmung einzuholen, da die Summe aller investigativen Maßnahmen einen systematischen Eingriff in die Privatsphäre bedeutet. Darüber hinaus erweist sich die ausdrückliche Zustimmung von Bewerbenden als vorteilhaft. Einerseits werden Bewerbende zu tatsachengetreuen Angaben ermuntert, da das Entdeckungsrisiko verfälschter Angaben bewusst gemacht wird. Andererseits erlaubt die Zustimmung umfangreichere Maßnahmen zur Informationsbeschaffung, also auch solche Maßnahmen, bei denen auf semi-öffentliche bzw. nicht-öffentliche Quellen2 zugegriffen werden kann.
- Fairness: Das Ziel von PES besteht in der Mitigation von Sicherheitsrisiken in einer vorurteilsfreien Art und Weise.3 Die Abweisung von Bewerbenden darf nicht auf Grund von Merkmalen erfolgen, die Diskriminierungspotenzial bergen. Zudem bedeutet Fairness die Entscheidung auf Grundlage vollständiger Informationen. Demnach ist Bewerbenden die Möglichkeit zu geben, die Angaben, die bei der Bewerbung unvollständig gemacht wurden, zu vervollständigen. Schließlich ist Bewerbenden auch die Möglichkeit einzuräumen, sich zu Widersprüchen oder zu Flags (risikorelevante Informationen aus dem Privatbereich der oder des Bewerbenden) zu äußern, die das Screening zu Tage gebracht haben.
- Relevanz und Angemessenheit:4 PES bedeutet systematisches Eindringen in die Privatsphäre von Bewerbenden. Es baut auf dem Informationsinteresse prospektiver Arbeitgebender und deren Fürsorgepflicht auf. Dem gegenüber steht das Interesse an Privatsphärenschutz auf der Seite von Bewerbenden. PES muss beiden Seiten gerecht werden. Daraus leitet sich ab, dass die sprichwörtliche Jagd mit Kanonen auf Spatzen unzulässig ist, also überschießende Maßnahmen zur Überprüfung von Bewerbenden. Das Screening muss relevante Informationen über Bewerbende liefern und dabei angemessen in die Privatsphäre von Bewerbenden eindringen. Als Messgröße für Relevanz und Angemessenheit sind die Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortung der zu besetzenden Position heranzuziehen.
2. Die Prozessschritte
2.1 Prepare
2.2 Plan
2.3 Search
2.4 L↺↺p
2.5 Decide
- aktiv Prävention hinsichtlich Security- und Safety-Risiken,
- kommt der Sorgfaltspflicht nach
- und erfüllt (abhängig von der Branche) Compliance-Vorgaben.
3. Internes Umfeld
- die Risikomanagement-Philosophie,
- die Unternehmensziele,
- ethische Werte der Organisation,
- Risikoappetit der Organisation.
3.1 Risikomanagement-Philosophie/Risikomanagement-Politik
3.2 Unternehmens-/Organisationsziele
3.3 Ethische Werte
3.4 Risikoappetit
4. Externes Umfeld
- das Wirtschaftsumfeld,
- rechtliche Regularien und
- das soziale Umfeld.
4.1 Wirtschaftsumfeld
Inhaltsverzeichnis
- Cover
- Titel
- Impressum
- Inhalt
- I. Einleitung
- II. Das PES-Modell – Funktionsweise
- III. Das PES-Modell im deutschen Recht
- IV. Das PES-Modell im österreichischen Recht
- Literaturverzeichnis
- Stichwortverzeichnis
- Reihenanzeigen
- Neuerscheinungen