- 366 Seiten
- German
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Wissensmanagement
Über dieses Buch
Wissensmanagement wird in Zeiten der Digitalisierung zu einem unverzichtbaren Handlungsfeld, um Wettbewerbsvorteile zu entwickeln und zu gestalten. Dieses Lehr- und Praxisbuch gibt einen Überblick zu den theoretischen Grundlagen und zur praktischen Umsetzung von Wissensmanagement und organisationalem Lernen. Im Zentrum steht das Konzept des integrativen Wissensmanagements mit den Dimensionen Mensch, Organisation und Technik. Der thematische Bogen spannt sich vom Wandel zur Wissensgesellschaft, Ansätzen neuer Unternehmensführung in Verbindung mit Digitalisierung und Entmaterialisierung über Fragen des Lernens von Organisationen, wissensorientierter Führung bis zur Wissensbewertung und konkreten Umsetzung von Wissensmanagementansätzen, -tools, -instrumenten und Implementierungsstrategien. Die Wirksamkeit von Wissensmanagement wird in einer umfangreichen empirischen Unternehmensanalyse im Hinblick auf monetäre Performance und Innovationsleistungen von Unternehmen dargestellt. Damit bietet das Buch systematische Handlungsempfehlungen, um ein zielbezogenes Wissensmanagement umzusetzen.
- Mit zahlreichen Beispielen und Fallstudien
- Mit Reflexionsfragen am Kapitelende
- Mit ausführlichem Glossar und Links
- Das Buch richtet sich an Studierende der BWL/Managementlehre, akademisch Interessierte und an Praktiker, die Wissensmanagement in Organisationen umsetzen wollen.
Über den Autor:
Peter Pawlowsky ist Professor für BWL – Lehrstuhl Personal und Führung – an der Technischen Universität Chemnitz, Gründungsmitglied der Gesellschaft für Wissensmanagement sowie ehem. Direktor des "Executive Masters in Knowledge Management" (TUC). Arbeitsschwerpunkte: HR-Management, Führungsforschung, Wissensmanagement, Hochleistungsmanagement, digitale Transformation.
Häufig gestellte Fragen
Information
Teil IV Management von Wissensprozessen
Einleitung
10 Warum Wissensmanagement?
- – Sie wissen, dass sich aus strategischen Zielen des Unternehmens auch Wissensziele ableiten lassen, die einen Zugang zum Wissensmanagement eröffnen.
- – Sie können erläutern, inwiefern der Reifegrad eines Unternehmens den Umgang mit Wissen bzw. Wissensmanagement beeinflusst und welche Implementierungspfade von Wissensmanagement unterschieden werden können.
- – Sie können erklären, was unter strategiegestaltender Weiterbildung zu verstehen ist und welcher Bezug zum Wissensmanagement besteht.
- – Sie können das geschäftsprozessorientierte Wissensmanagement in seinen Grundzügen charakterisieren.
- – Sie wissen, dass über die Erstellung von Wissensbilanzen die Unternehmen für ihre immateriellen Ressourcen sensibilisiert werden können. Zudem sind Sie in der Lage, bei der Erstellung derartiger Wissensbilanzen mitzuwirken.
- – Sie kennen Diagnostik- und Analyseverfahren als einen weiteren Zugangspfad zum Wissensmanagement im Unternehmen.
10.1 Ausgangspunkt: Strategiebildung
„Porsche hat es durch Echtzeit- und voraussagenden Analysen geschafft, das Kundenmanagement auf eine ganz neue Ebene zu bringen. Das Unternehmen hat es verstanden, dass die Anforderungen ihrer schon jetzt sehr anspruchsvollen Kunden immer anspruchsvoller wird – und hat deshalb seine Prozesse und Serviceleistungen einem digitalen Tuning unterzogen. Porsche kann nun viel flexibler und schneller auf die wechselnden Anforderungen reagieren oder sogar pro aktiv agieren. Dank einer speziellen Kundendatenbank, automatischen und reproduzierbaren Prozessen sind bei Porsche die Kundendaten in der gesamten Organisation zugänglich. Wenn in einer Porsche-Niederlassung ein Auto durch einen potentiellen Kunden konfiguriert wird, der Kunde sich aber erst einmal gegen eine Kauf entscheidet, greift Porsche auf die Stammdaten des Kunden zurück und schickt eine personalisierte Kommunikation an den Kunden. Das ganze ist 100 % automatisiert. Porsche macht das auch nur für Kunden, die für einen Kauf eines Sportwagens potentiell in Frage kommen. Um diese Kunden herauszufiltern, analysiert Porsche die Kaufbereitschaft mit Hilfe von Echtzeit-Analysen und Echtzeit-Segmentierung, um Kaufverhalten zu identifizieren. Diese personalisierte und smarte Herangehensweise wandelt mehr potentielle Kunden in echte Kunden um.“ (Denecken 2014).
- – „Wissensaudits und Wissensanalyse,
- – Methoden des strategischen (Wissens‑)Managements: z. B. Skill Mapping, Skill-Cluster-Analyse, wissensbasierte SWOT-Analyse sowie Identifikation von Kernkompetenzen,
- – Methoden der Wissenserhebung in Verbindung mit dem Kompetenz- bzw. Skillmanagement,
- – Methoden der Wissenserhebung in Verbindung mit der Erstellung von Wissenskarten und
- – Erhebung von Wissen in bzw. aus Geschäftsprozessen.“
- – Normatives Management: Normative Wissensziele betreffen die Ebene der Unternehmensverfassung (z. B. rechtliche Strukturen und deren Auswirkung auf Wissensmanagement, Geheimhaltungsregeln), der grundlegenden Unternehmenspolitik (z. B. Vision, Wissensleitbilder, kritische Wissensfelder) sowie alle Aspekte der Unternehmenskultur (z. B. Kultur der Wissensteilung, Innovationsgeist, Kommunikationsintensität).
- – Strategisches Management: Mithilfe strategischer Wissensziele, die für langfristige Programme festgelegt werden, soll die Vision des Unternehmens verwirklicht werden. Betroffene Bereiche sind vor allem: Organisationsstrukturen (z. B. Konferenz- bzw. Berichtssysteme, Erfahrungszirkel, Managementsysteme), Programme (Kooperationen, Aufbau von Kernkompetenzen und Informatisierung) sowie Problemverhalten (Orientierung an Wissenszielen, problembezogene Wissensidentifizierung).
- – Operatives Management: Operative Wissensziele sollen zur Umsetzung der strategischen Programme auf der Ebene der täglichen Unternehmensaktivitäten beitragen. Dies betrifft vor allem organisatorische Prozesse (z. B. Steuerung von Wissensflüssen, Wissensinfrastruktur), Aufträge (Wissensprojekte, Expertensysteme etc.) sowie Leistungs- und Kooperationsverhalten (z. B. Wissensteilung und Wissensumsetzung in Verhalten).
10.2 Ausgangspunkt: Reifegrade und Einführungspfade
Inhaltsverzeichnis
- Cover
- Titelseite
- Impressum
- Inhalt
- Teil I Wissensgesellschaft und Trends in Wirtschaft und Arbeitswelt
- Teil II Organisationales Lernen und Wissensmanagement
- Teil III Erfassung und Bewertung von Kompetenz und Wissen
- Teil IV Management von Wissensprozessen
- Lösungen zu den Reflexionsfragen
- Glossar
- Literatur
- Stichwortverzeichnis