Oralzytologie - Mundkarzinome frühzeitiger erkennen
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Oralzytologie - Mundkarzinome frühzeitiger erkennen

Praxiswissen zur Oralen Zytodiagnostik

  1. 184 Seiten
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Oralzytologie - Mundkarzinome frühzeitiger erkennen

Praxiswissen zur Oralen Zytodiagnostik

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Über dieses Buch

Mundhöhlenkarzinome sind weltweit eine häufige maligne Tumorerkrankung, Männer sind dreimal häufiger als Frauen betroffen. Oft wird die Erkrankung zu spät erkannt - etwa die Hälfte der Betroffenen überleben nach Diagnosestellung keine 5 Jahre. Die Tumorgröße bei der Erstdiagnose bestimmt den Heilungserfolg.

Dieses Buch stellt die Technik und die Bedeutung der unkomplizierten Bürstenbiopsie für die Früherkennung von Malignomen im Mundbereich vor. In zahlreichen aussagekräftigen Bildern von zytologischen Präparaten wird Zytopathologen, Pathologen, Zytologieassistenten und Studierenden der Medizin der Unterschied zwischen reaktiv-entzündlichen und malignen Zellen in den einzelnen Mundregionen präsentiert. Das Buch vermittelt Zahnärzten, Zytopathologen und Klinikern die diagnostische Wertigkeit der zytologischen Befunde. Für oralzytologisch arbeitende Zytologen und Zytologieassistenten bietet es eine Anleitung für das eigenständige Bearbeiten und die Beurteilung der oralzytologischen Befunde.

Praktisches Wissen aus über 40-jähriger Erfahrung zur Mundhöhlenzytologie!

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Information

Jahr
2019
ISBN
9783110639803
Auflage
1

1 Zur Geschichte der Mundhöhlenzytologie

Morphologische Untersuchungen des oralen Epithels wurden bereits von Schulze 1867 [1] und Miller 1889 [2] beschrieben. Die Weiterentwicklung feingeweblicher Untersuchungen, die färberische Darstellung und die sichere Differenzierung von Zellen und deren Bestandteile wurden die Grundlage für die klinische Zytologie. Romanowsky entwickelte 1891 die nach ihm benannte Färbung für die Darstellung von Parasiten. Giemsa (1904) [3] und Nocht (1899) [4] veränderten die Färbung vorrangig für den Nachweis von Malaria. Pappenheim (1901) modifizierte die Färbung von May und Grünwald zur Darstellung der hämatopoetischen Zellen [5]. Papanicolaou hat sich lange mit dem Zellbild des Vaginaepithels beim weiblichen Zyklus beschäftigt und entwickelte 1928 seine Färbung zur Darstellung unterschiedlich alter Zellen in Zellabstrichen des Gebärmuttermundes [611]. Die Einführung von Differenzialfärbemethoden durch Shorr [12,13] und Papanicolaou [14] erwiesen sich für die Zytologie als bedeutender Fortschritt. Die dabei eher zufällige Entdeckung eines Zervixkarzinoms in der Vaginalzytologie zog unmittelbare systematische Untersuchungen nach sich, die auch Mammasekrete und die Mundschleimhaut erfassten [1521]. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Methode der „gynäkologischen zytologischen Krebsvorsorge nach Papanicolaou“ in Deutschland schnell aufgegriffen und auch bei der Suche nach Karzinomen des Nasopharynx [22] und zur Diagnostik von Mundschleimhautveränderungen [23] verwendet. 1954 veröffentlichte Papanicolaou den „Atlas of Exfoliativ Cytology“ mit systematisch geordneten zytologischen Befunden von Zervix und Vagina, Urogenital-, Gastrointestinal- und Respirationstrakt, von der Schwangerschaft, von Sekretionen aus der Brust, Pleura-Peritoneum, Perikard und anderen zytologischen Besonderheiten [19].
Für die Diagnostik und das Erkennen maligner Prozesse im Oralbereich fand die Abstrichzytologie breites Interesse und Anwendung [2433]. Verschiedene Klinker versuchten die Zytologie für die klinische Diagnostik zu nutzen. Die Qualität und Interpretierbarkeit der zytologischen Abstriche sollte erhöht werden. Zum Einsatz kamen Holzspatel, Schwämmchen, Watteträger, Metallspatel und Metallküretten. Mit der Einführung der Zellbürste als Entnahmegerät zur Zellgewinnung in der Gynäkologie wurden die Bürstenabstriche auch in der Oralzytologie genutzt. Die Bürstenzytologie führte zu einer besseren Übertragbarkeit des Zellmaterials auf die Objektträger [34] und lieferte Zellmaterial aus den tieferen Epithelschichten bis zur Basalzellschicht, in der die Zellteilung stattfindet. Die Bürstenabstriche erfassen flächige Areale ähnlich der traditionellen gynäkologischen Zytologie [35,36].

Literatur

[1] Schulze FE. Epithel- und Drüsenzellen. Arch. mikr. Anat. 1867;3:137.
[2] Miller WD. Die Mikroorganismen der Mundhöhle. S. 35. Georg Thieme, Leipzig, 1889.
[3] Giemsa G. Eine Vereinfachung und Vervollkommnung meiner Methylenblau-Eosin-Färbung zur Erzielung der Romanowsky-Nocht´schen Chromatinfärbung. Centralblatt für Bakteriologie I Abteilung. 1904;32:307–313.
[4] Nocht B. Zur Färbung der Malariaparasiten. Centralblatt für Bakteriologie I Abteilung. 1899;25: 764–769.
[5] Pappenheim A. Grundriss der Farbchemie zum Gebrauch bei mikroskopischen Arbeiten. Berlin, Hirschwald, 1901.
[6] Papanicolaou GN. Diagnosis of early human pregnancy by the vaginal smear method. Proc Soc exp Biol NY. 1925;22:436–437.
[7] Papanicolaou GN. The sexual cycle of the human female as revealed by vaginal smears. Amer.J. Anat. 1933;52:519.
[8] Papanicolaou GN. The existence of a “post menopause” rhythm in women, as indicated by the study of vaginal smears. Anat Rec. 1933;55:71–72.
[9] Fraenkel L, Papanicolaou GN. Growth, desquamation and involution of the vaginal epithelium of fetuses and children, with a consideration of the related hormonal factors. Am J Anat. 1938;62:427–441.
[10] Papanicolaou GN. On the continuation of sexual rhythms in a woman after menopause. Anat Rec. 1936;64:37.
[11] Papanicolaou GN. Periodic activation of histiocyts in the vaginal fluid. Anat Rec. 1941;79:75.
[12] Shorr E. A new technic for staining vaginal smears. Science. 1940;91:321.
[13] Shorr E. A new technic for staining vaginal smears. III. A single differential stain. Science. 1941;94:545.
[14] Papanicolaou GN. A new procedure for staining vaginal smears. Science. 1941;92:438.
[15] Papanicolaou GN. A new cancer diagnostics. Proc Third Race Betterment Conference. 1928;528.
[16] Papanicolaou GN, Traut HF, Marchetti AA. The Epithelia of Woman´s Reproductive Organs. The Commonwealth Fund, Harvard Univ. Press, Cambridge (MA), USA, 1948.
[17] Papanicolaou GN. A survey of the actualities and potentialities of exfoliate cytology in cancer diagnosis. Ann int Med. 1949;31:661.
[18] Papanicolaou GN. Cytological evaluation of smears prepared by the tampon method for the detection of carcinoma of the uterine cervix. Cancer. 1954;7:1185.
[19] Papanicolaou GN. Atlas of exfoliative cytology. The Commonwealth Fund, Harvard Univ. Press, Cambridge (MA), USA, 1954.
[20] Weinmann J. The keratinisation of the human oral mucosa. J Dent Res. 1940;19:57.
[21] Ziskin DE, Kamen P, Kitley I. Epithelial smears from oral mucosa. J Dent Res. 1941;20:386–387.
[22] Morrison LF, Hopp ES, Wu R. Diagnosis of malignancy of the nasopharynx. Cytological studies by the smears technic. Ann Otol Rhinol Laryngol. 1949;58:18–32.
[23] Montgomery PW, von Haam E. A study of the exfoliative cytology in patients with carcinoma of the oral mucosa. J Dent Res. 1951;30:308–313.
[24] Schneider G. Die zerviko-faziale Aktinomykose im Lichte diagnostischer Betrachtungen. Dtsch. Zahn- Mund- und Kieferheilk...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Titelseite
  3. Impressum
  4. Vorwort
  5. Verzeichnis der Abkürzungen
  6. Inhalt
  7. 1 Zur Geschichte der Mundhöhlenzytologie
  8. 2 Besonderheiten in der Diagnostik der Mundhöhlenzytologie
  9. 3 Anatomie und Zytologie von Mundhöhle, Nasenhöhle und Rachen
  10. 4 Nichtmaligne oralzytologische Veränderungen der Mund-, Nasen- und Rachenschleimhaut, verursacht durch Mikroorganismen, Viren und Protozoen
  11. 5 Nichtmaligne oralzytologische Veränderungen der Mund-, Nasen- und Rachenschleimhaut, verursacht durch nicht infektiöse Dermatosen, chemische und mechanische Einwirkungen und besondere Strukturveränderungen
  12. 6 Prämaligne und maligne Veränderungen der Mund-Nasen-Rachenschleimhaut
  13. 7 Ergebnis und Schlussfolgerungen aus der Mundhöhlenzytologie
  14. 8 Arbeitsablauf im zytologischen Labor
  15. 9 Befundwiedergabe und oralzytologische Nomenklatur
  16. 10 Vermeidbare Fehlerquellen in der Oralzytologie
  17. 11 Nachträgliche Betrachtung zur Mundhöhlenzytologie
  18. Index