Das gestresste Herz
eBook - ePub

Das gestresste Herz

Was wir tun können, um unser empfindsamstes Organ zu schützen

  1. 272 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
eBook - ePub

Das gestresste Herz

Was wir tun können, um unser empfindsamstes Organ zu schützen

Angaben zum Buch
Buchvorschau
Inhaltsverzeichnis
Quellenangaben

Über dieses Buch

Was tun, wenn einem bang um das Herz ist? Das Herz reagiert nicht nur besonders sensibel auf Gefühle, Stress und Anstrengungen, es ist auch der Taktgeber unseres Lebens: Drei Milliarden Mal schlägt es im Laufe eines Lebens – mal schnell, mal langsam, mal stolpernd und dann wieder rhythmisch ausdauernd. Was können wir tun, um diesen Motor zu pflegen und zu stärken?Kardiologen sind darauf spezialisiert, im Akutfall Leben zu retten und Krankheiten mithilfe hochmoderner Technik zu behandeln. Aber was kommt vor dem Infarkt? 90 Prozent aller Herzinfarkte sind lebensstilbedingt: Sie könnten also verhindert werden – von uns selbst. Dass das gar nicht so schwer ist, zeigen Forschungsergebnisse aus der modernen Naturheilkunde. Es gibt wirkungsvolle Verfahren zur Reduktion von Stress, einem großen Belastungsfaktor für das Herz. Diese Ergebnisse der modernen Naturheilkunde lassen sich ohne große Probleme in den Alltag einbauen – damit es gar nicht erst zu Herzproblemen kommt. Wie man das am besten macht und was das alles Positives bewirken kann, das zeigt der Internist und Professor für Naturheilkunde Gustav Dobos in diesem Buch.

Häufig gestellte Fragen

Gehe einfach zum Kontobereich in den Einstellungen und klicke auf „Abo kündigen“ – ganz einfach. Nachdem du gekündigt hast, bleibt deine Mitgliedschaft für den verbleibenden Abozeitraum, den du bereits bezahlt hast, aktiv. Mehr Informationen hier.
Derzeit stehen all unsere auf Mobilgeräte reagierenden ePub-Bücher zum Download über die App zur Verfügung. Die meisten unserer PDFs stehen ebenfalls zum Download bereit; wir arbeiten daran, auch die übrigen PDFs zum Download anzubieten, bei denen dies aktuell noch nicht möglich ist. Weitere Informationen hier.
Mit beiden Aboplänen erhältst du vollen Zugang zur Bibliothek und allen Funktionen von Perlego. Die einzigen Unterschiede bestehen im Preis und dem Abozeitraum: Mit dem Jahresabo sparst du auf 12 Monate gerechnet im Vergleich zum Monatsabo rund 30 %.
Wir sind ein Online-Abodienst für Lehrbücher, bei dem du für weniger als den Preis eines einzelnen Buches pro Monat Zugang zu einer ganzen Online-Bibliothek erhältst. Mit über 1 Million Büchern zu über 1.000 verschiedenen Themen haben wir bestimmt alles, was du brauchst! Weitere Informationen hier.
Achte auf das Symbol zum Vorlesen in deinem nächsten Buch, um zu sehen, ob du es dir auch anhören kannst. Bei diesem Tool wird dir Text laut vorgelesen, wobei der Text beim Vorlesen auch grafisch hervorgehoben wird. Du kannst das Vorlesen jederzeit anhalten, beschleunigen und verlangsamen. Weitere Informationen hier.
Ja, du hast Zugang zu Das gestresste Herz von Gustav, Prof. Dr. med. Dobos im PDF- und/oder ePub-Format sowie zu anderen beliebten Büchern aus Medizin & Alternativ- & Komplementärmedizin. Aus unserem Katalog stehen dir über 1 Million Bücher zur Verfügung.

Information

Jahr
2019
ISBN
9783958032552

Der kleine Unterschied: Frauenherzen schlagen anders

Sind Frauen die besseren Kardiologen?

Spielt das Geschlecht eine Rolle, wenn es um das Herz geht? Laura Huang – keine Ärztin, sondern Professorin für Business Administration an der renommierten Harvard Business School – wertete die Daten von fast 600 000 Patienten aus, die zwischen 1991 und 2010 mit einem Infarkt in eine Notfallambulanz in Florida eingeliefert wurden. Das Ergebnis war verstörend: Die Sterblichkeit war niedriger, wenn die Patienten von einer Kardiologin behandelt wurden. Und die schlechtesten Ergebnisse wurden erzielt, wenn ein männlicher Arzt eine weibliche Patientin behandelte.
Wenn die Patienten von Ärztinnen behandelt wurden, starben 11,8 Prozent der Männer verglichen mit 12 Prozent der Frauen. Wenn männliche Ärzte Dienst hatten, starben 12,6 Prozent der Männer im Vergleich zu 13,3 Prozent der Frauen.183 Die Differenz der Sterberate unter Frauen betrug immerhin 1,3 Prozent. Sie war geringer, wenn männliche Kardiologen häufiger weibliche Patienten behandelten und wenn mehr Frauen mit in ihrem Team waren.
Die Professorin riet in einer Pressemitteilung den Frauen, sich im Notfall, wenn möglich, nicht von einem Mann behandeln zu lassen. Ein vorschneller Schluss? Das Deutsche Ärzteblatt184 verweist darauf, dass die Ärztinnen seltener leitende Positionen haben und sich ihre männlichen Kollegen vielleicht deshalb eher um die schwereren Fälle mit ungünstiger Prognose gekümmert hätten. Umgekehrt könnte man auch schlussfolgern, dass diejenigen Frauen, die Kardiologinnen werden, bereits eine positive Auslese darstellen, da in diesem Fachgebiet die Männer dominieren. Von den rund 53 000 internistischen Fachärzten, zu denen auch die Kardiologen zählen, sind etwa 20 000 Frauen, also rund 38 Prozent.185 Doch nur drei Prozent der leitenden Positionen werden laut Ärztinnenbund von ihnen besetzt. Neben den bekannten Bedenken, die Frauen von Karrieren in der Medizin abhalten, obwohl sie längst die Mehrheit unter den Ärzten stellen (Familiengründung, Zeitbudget usw.), mag hier auch eine Rolle spielen, dass die Kardiologie so stark technikdominiert ist. Aber was auch immer im Detail die Gründe sind: Das Ergebnis bleibt bestehen und wirft Fragen auf.

Das weibliche Herz

Immer noch sehen viele Menschen den Herzinfarkt als Männerproblem. Frauen haben meist mehr Sorge, an Krebs zu erkranken, als dass sie fürchten, einen Infarkt oder einen Schlaganfall zu erleiden. Aber die Realität ist eine andere. Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind bei Frauen die führende Todesursache. Nur dem Herzinfarkt allein fielen mehr Männer zum Opfer, so die Deutsche Herzstiftung, nämlich 27 835 Männer gegenüber 21 375 Frauen.186
Der Eindruck, dass Frauen weniger gefährdet sind, kommt sicher daher, dass bei ihnen das Risiko für eine Herzerkrankung um zehn Jahre nach hinten verschoben ist: Während Männer bereits mit 35, also in den besten Jahren, stärker gefährdet sind, werden Frauen durch ihre Östrogene geschützt. Weil diese die Gefäßwände pflegen, bekommt nur eine von sieben Frauen im gebärfähigen Alter ein Herzleiden. Erst ab 45 Jahren, also nach ihrer Hormonumstellung, sind auch Frauen in Gefahr. Im Alter von 65 Jahren haben sie in etwa dasselbe Risiko für einen Infarkt wie ihre männlichen Partner.187
Todesfälle nach Herzinfarkten nach Alter und Geschlecht
(Deutschland, 2015)
image
Quelle: Statista
Eine Hormonersatztherapie kann das Herzrisiko leider nicht senken. Studien bestätigen letztlich nur bei Hitzewallungen eine eindeutige Wirkung von Östrogenpräparaten. Gleichzeitig bergen sie Risiken wie Thrombosen und scheinen Gefäßerkrankungen geradezu zu befördern, wenn man zu spät mit der Einnahme beginnt.188 Die Nationale Versorgungsleitlinie zu chronischen koronaren Herzerkrankungen konstatiert deshalb: »Eine Hormontherapie soll zur Primär- oder Sekundärprävention der koronaren Herzkrankheit nicht angewendet werden.«189

Geschlechtsspezifische Unterschiede

Vera Regitz-Zagrosek, Kardiologin und Direktorin des Instituts für Geschlechterforschung in der Medizin (GiM) an der Charité Berlin, hat im Tierversuch genetische Unterschiede zwischen Männer- und Frauenherzen gefunden, die dazu führen, dass beide Geschlechter unterschiedlich auf Östrogen ansprechen, was zum Beispiel den linken Ventrikel angeht, die Herzhöhle mit der stärksten Muskelschicht. Sie weist auch darauf hin, dass die Herzkranzgefäße, die bei Frauen dünner sind, unterschiedliche Erkrankungsmuster aufweisen. Mit solchen Unterschieden hängt es sicher zusammen, dass einige Krankheiten wie das Tako-Tsubo-Syndrom (siehe Seite 150 ff.) in westlichen Ländern zu 90 Prozent Frauen betreffen.190 Göttinger Forscher konnten auch hier genetische Eigenschaften identifizieren, die dazu führen, dass die Herzzellen bis zu sechsfach stärker auf Stresshormone (Katecholamine) reagieren.191 Frauen haben häufiger bösartige (maligne) Herzrhythmusstörungen. Hingegen erleiden Frauen viel seltener einen plötzlichen ischämischen Herztod. Unterschiede zwischen den Geschlechtern gibt es auch bei Myokard...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Titel
  3. Impressum
  4. Inhalt
  5. Statt eines Vorworts: Hand aufs Herz …
  6. Kardiologen haben keine Zeit zu sprechen
  7. Naturheilkundliche Herzmedizin: Was kann sie?
  8. Medikamente: So viel wie nötig, so wenig wie möglich
  9. Risiko Bluthochdruck
  10. Risiko Blutfette und »Arterienverkalkung«
  11. Risiko Bewegungsmangel
  12. Risiko Stress
  13. Der kleine Unterschied: Frauenherzen schlagen anders
  14. Danksagung
  15. Quellenverzeichnis