Von der Unmöglichkeit der Liebe
eBook - ePub

Von der Unmöglichkeit der Liebe

  1. 256 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
eBook - ePub

Von der Unmöglichkeit der Liebe

Angaben zum Buch
Buchvorschau
Inhaltsverzeichnis
Quellenangaben

Über dieses Buch

Gibt es sie wirklich, die wahre und echte Liebe? Sind wir überhaupt dafür gemacht, unser Leben mit nur einem einzigen Menschen zu verbringen? Oder laufen wir einem Mythos hinterher, einer Idee, die von Menschen geschaffen wurde, damit die Gesellschaft nicht im Chaos versinkt? Ingelore Ebberfeld sagt: Ja, genau das ist der Fall. Was wir Liebe nennen, ist nur eine gesellschaftliche Konvention. Wir sind nicht darauf programmiert, bis ans Lebensende mit nur einer Person zusammen zu sein oder gar glücklich zu werden. Zur eigentlichen Natur des Menschen gehört nicht die Dauermonogamie, wie Expertin Ebberfeld behauptet. Für ihre provokante These führt sie zahlreiches und vor allem stichhaltiges Beweismaterial aus Biologie, Geschichte und Ethnologie ins Feld. Was bleibt, ist die Frage: Können oder wollen wir mit der Entzauberung leben? Ähnlich wie bei Dawkins' Gotteswahn werden viele nicht widerspruchslos von der romantischen Liebe Abschied nehmen wollen.

Häufig gestellte Fragen

Gehe einfach zum Kontobereich in den Einstellungen und klicke auf „Abo kündigen“ – ganz einfach. Nachdem du gekündigt hast, bleibt deine Mitgliedschaft für den verbleibenden Abozeitraum, den du bereits bezahlt hast, aktiv. Mehr Informationen hier.
Derzeit stehen all unsere auf Mobilgeräte reagierenden ePub-Bücher zum Download über die App zur Verfügung. Die meisten unserer PDFs stehen ebenfalls zum Download bereit; wir arbeiten daran, auch die übrigen PDFs zum Download anzubieten, bei denen dies aktuell noch nicht möglich ist. Weitere Informationen hier.
Mit beiden Aboplänen erhältst du vollen Zugang zur Bibliothek und allen Funktionen von Perlego. Die einzigen Unterschiede bestehen im Preis und dem Abozeitraum: Mit dem Jahresabo sparst du auf 12 Monate gerechnet im Vergleich zum Monatsabo rund 30 %.
Wir sind ein Online-Abodienst für Lehrbücher, bei dem du für weniger als den Preis eines einzelnen Buches pro Monat Zugang zu einer ganzen Online-Bibliothek erhältst. Mit über 1 Million Büchern zu über 1.000 verschiedenen Themen haben wir bestimmt alles, was du brauchst! Weitere Informationen hier.
Achte auf das Symbol zum Vorlesen in deinem nächsten Buch, um zu sehen, ob du es dir auch anhören kannst. Bei diesem Tool wird dir Text laut vorgelesen, wobei der Text beim Vorlesen auch grafisch hervorgehoben wird. Du kannst das Vorlesen jederzeit anhalten, beschleunigen und verlangsamen. Weitere Informationen hier.
Ja, du hast Zugang zu Von der Unmöglichkeit der Liebe von Dr. Ingelore Ebberfeld im PDF- und/oder ePub-Format sowie zu anderen beliebten Büchern aus Philosophie & Geschichte & Theorie der Philosophie. Aus unserem Katalog stehen dir über 1 Million Bücher zur Verfügung.

Information

Verlag
mvg
Jahr
2009
ISBN
9783864151729

Kapitel 1
Evolution und Co.:
Vorstufe der Liebe

Wer sich auf die Suche nach dem Ursprung der Liebe begibt, muss weit zurückblicken. Sehr weit. Denn das, was wir als Liebe bezeichnen, nahm seinen Anfang, als wir auf diesem Planeten auftauchten und sogar noch davor. Der Blick weit zurück allein genügt aber nicht, es braucht auch eine gehörige Portion Fantasie, ohne die geht es nicht.
Fangen wir an. Am Anfang war eine Ursuppe. Das ist beispielsweise eine Fantasievorstellung, aber dennoch ein brauchbares Denkmodell, da sie sich wissenschaftlich und logisch herleiten lässt. Aus der Ursuppe hat sich alles entwickelt. Es brodelte ziemlich lange, bis sich vor gut 1,6 Milliarden Jahren die ersten komplexen Zellen formierten. Wie und wodurch dieser Schöpfungsprozess in Gang kam? Keine Ahnung, aber die Umstände müssen günstig gewesen sein und irgendwie müssen diese Zellen Lust an Veränderung gehabt und sich irgendwann zu noch komplexeren Zellen zusammengetan haben. Aus Liebe? Kann sein, denn sie fanden sich wohl irgendwie gut und irgendetwas zog sie gegenseitig an.
Der nächste große evolutionäre Sprung erfolgte vor etwa 540Millionen Jahren. Es traten die ersten komplexen Tierkörper auf. Sie bestanden aus etwa einer Milliarde Zellen. Das größte Tier auf dem Planeten war der Trilobit, ein hartschaliger Arthropode oder Gliederfüßer. Zunächst nur einige Millimeter, wurde er rasch, also in Tausenden von Jahren, größer und erreichte mit der Zeit die Größe einer Maus. 290 Millionen Jahre lang bevölkerten die Trilobiten die Erde und bestimmten maßgeblich das Leben in den Ozeanen. Dann starb diese Klasse der Lebewesen aus, warum, weiß kein Mensch. 15 000 verschiedene Exemplare dieser Art wurden bislang als Fossilien entdeckt, einer von ihnen misst ganze 70 Zentimeter.10
Wie haben sich die Trilobiten vermehrt, folgten sie einem bestimmten Liebesrhythmus, gab es ein Liebesspiel zwischen den Geschlechtern? Selbst Trilobitenexperten können nur Vermutungen anstellen. Da sie eine krebsähnliche Art sind, wäre eine Abgabe von Eiern und Sperma ins freie Wasser ebenso möglich wie Begattungsorgane und damit Körperkontakt zwischen Männchen und Weibchen. Selbst aktive Brutpflege könnte möglich gewesen sein. Wie dem auch sei, es bleiben große Fragezeichen. Nur eines ist gewiss: Herr und Frau Trilobit hatten ein Stelldichein, gleichgültig ob mit oder ohne Berührung. Etwas zog sie zueinander hin, sie hatten den Drang sich zu vermehren. Außerdem trafen sie geschickte Vorkehrungen, damit die Nachkommen überlebten.
Um es klar zu sagen: Das ist der Stoff, aus dem wir sind, dort liegen unsere genetischen Wurzeln. Erst die Ursuppe, dann Zellformationen, der Trilobit, und dann ging es weiter und weiter und weiter … Und eines ist sicher: Je weiter wir zurückgehen, desto sicherer landen wir auf der Stufe der allerkleinsten, millimetergroßen Trilobiten und irgendwelcher Nachbargeschöpfe. Diese Wesen haben sich in irgendeiner Form gepaart, also auf ganz primitiver Weise »Liebe gemacht«. Dadurch wurden ihre Gene weitergegeben und weitergegeben und weitergegeben … Und am Ende waren auch wir da, die wir auf ein System der »Liebesanziehung« zurückgreifen, das in der Ursuppe seinen Anfang nahm.
Woher wir kommen
Die allermeisten Forscher sehen das natürlich anders und setzen die Menschwerdung und alles, was damit zusammenhängt, erst an, wo die Hominiden ins Spiel kommen, die Vorfahren der Menschenaffen und Menschen. Beleg für ihre Existenz sind Hunderte fossiler Funde, Zähne und Knochen. Man fand sie in Ostafrika und Eurasien. Ihr Alter wird zwischen 23 und 14 Millionen Jahre geschätzt. Wie die Knochen aussehen, ihre Art, ihre Merkmale, all das lässt auf menschenaffen- und menschenähnliche Geschöpfe schließen.11 Von ihnen stammen wir mehr oder weniger ab. Aus einem Zweig, den die Wissenschaft als Menschenaffen bezeichnet. Dazu gehören Gibbon, Orang-Utan, Gorilla, Schimpanse und Mensch. Unser engster Verwandter, der Schimpanse, hat mit seinem Kumpel, dem Gorilla, weit weniger gemein als mit uns. Das ist kaum vorstellbar, aber Genetiker schwören, es stimme.
Was man ebenso beschwören kann: Menschenaffen nehmen Körperkontakt auf, um die nächste Generation hervorzubringen. Ein ausgeklügeltes Paarungsverhalten zwingt sie, auf das andere Geschlecht zuzugehen und sich mit ihm geschlechtlich einzulassen. Es ist durch ihre Gene vorgegeben. Bestimmte Gerüche, ein bestimmtes Aussehen und Verhalten signalisieren: »Ich bin für die Liebe wie geschaffen, komm auf mich zu, sprich mich an!«
Die Wiege des Menschen ist, da sind sich nicht nur alle Evolutionswissenschaftler einig: Afrika. Hier sollen 20 oder mehr Hominidenarten in den vergangenen 5 Millionen Jahren entstanden sein. Und mehrere Menschenarten sollen dort gleichzeitig gelebt haben. Erst seit ungefähr 25000 bis 20000 Jahren ist alles ein wenig anders. Seither gibt es nur noch eine Menschenart: den Homo sapiens. Uns.
Zu den ältesten und uns am ähnlichsten Lebewesen gehört Lucy (Australopithecus afarensis). Man fand sie natürlich in Afrika, dort, wo sich heute das äthiopische Afar-Tiefland befindet. Lucy erscheint uns schon wegen ihres Namens ein wenig menschlich. Er geht auf den Beatles-Song »Lucy in the sky with diamonds« zurück. Forscher fanden etwa 40 Prozent ihres Skeletts. Ihre Knochen verraten einiges: Lucy lebte vor mehr als 3,8 bis 3,5 Millionen Jahren, sie war circa 90 Zentimeter groß, hatte eine affenartige Haltung und ging auf zwei Beinen, hat sich dabei aber möglicherweise auf ihren Knöcheln abgestützt, sicher sind sich die Wissenschaftler da nicht. Auch nicht, ob ihre langen Fingerknochen eindeutig auf ein Hangeln in den Bäumen hindeuten. Ihr Gehirn, nun ja, es war nur etwa 400 bis 500 Kubikzentimeter groß. Zum Vergleich: Ein Schimpansenhirn oder das eines Gorillas hat die gleiche Größe, das unsrige hat durchschnittlich rund 1350 Kubikzentimeter.12
Lucy war also nicht besonders schlau, denn Schlauheit hat auch etwas mit der Größe des Gehirns zu tun, behaupten Hirnforscher. Aber wie man weiß, können manche Tiere mit kleinen Hirnen ziemlich schlau sein, schlauer, als man bislang angenommen hat. Betty etwa, eine Krähe, die in einem Universitätslabor in Oxford lebt. Sie kann »um die Ecke denken«. Um an ihre geliebte Butter zu kommen, löst sie logische Aufgaben oder benutzt auch schon einmal einen dünnen Metallstab. Den »Draht« hatte Betty zum Erstaunen der Labormänner zufällig auf dem Fußboden erspäht, aufgepickt und exakt zurechtgebogen.
Ein ebensolcher Schlaumeier war Alex, ein Graupapagei. Er plapperte seinem Frauchen an der Harvard University ungefähr hundert Worte nach, erfasste deren Sinn, konnte bis 6 zählen, Farben unterscheiden und richtig auf die Frage antworten: Wie viele blaue Schlüssel sind das? Wobei nicht nur drei blaue Schlüssel vor seinem Schnabel hin und her gewedelt wurden, sondern außerdem zwei rote. Die beiden superschlauen Vögel haben sehr viel kleinere Gehirne als der Mensch, das steht fest. Ebenso fest steht: Ihre Hirnleistungen sind ganz erstaunlich.
Erste Anzeichen der Liebe
Was war mit Lucys Schimpansengehirn? Nun ja, vielleicht waren sie und ihre Truppe auf dem Niveau von Betty oder Alex, ausgeschlossen ist das keinesfalls. Hingegen wissen wir: Sie hat von sich niemals Skulpturen hergestellt oder gekocht. Ihren Säugling aber hat Lucy wie eine Schimpansenmutter behütet. Und um sicher überleben zu können, war sie ein Hordenwesen.
Die letzten »Fakten« sind sehr wahrscheinliche Annahmen, ganz genau weiß man es natürlich nicht. Nur eines: Lucy ging sorgsam mit ihren Nachkommen um, hat sie mit Milch genährt, bis zu einem gewissen Zeitpunkt großgezogen und ihnen einige lebensnotwendige Dinge vermittelt. Das war ein guter Start für Lucys Kinder, um zu überleben. Anders kann es nicht gewesen sein. So sind alle Säugetiere veranlagt, und Lucy war ein Säugetier. Beim Menschen, ebenfalls ein Säugetier, ist es genauso, nur ist hier von Mutterliebe die Rede. Hier deutet sich schon an: Ein und dasselbe ist nicht unbedingt dasselbe. Was bei uns mit Liebe, nämlich mit Mutterliebe umschrieben wird, heißt in der Tierwelt Instinktverhalten oder Brutpflege.
Nach Lucy tauchte Twiggy auf. Zwischen den beiden befindet sich natürlich eine riesige evolutionäre Spanne, in der ordentlich etwas los war. Das alles lassen wir beiseite. Twiggy zählt zu einer Art, die als »geschickter Mensch« (Homo habilis) bezeichnet wird. Ihre Überreste wurden zusammen mit denen von Georg und Cindy am Ostufer eines Sees in der Olduvai-Schlucht gefunden, also Ostafrika, da wo sich heutzutage der Serengeti-Nationalpark befindet. Twiggy und ihre Verwandten sollen vor rund 1,9 Millionen Jahren gestorben sein. Sie waren schon erheblich größer und ihre Gehirne hatten ebenfalls an Volumen zugenommen. Das entscheidende: Sie beherrschten bereits den aufrechten Gang. Twiggy sammelte Früchte und andere essbare Dinge. Sie trug nach Ansicht von Forschern ihr Kind am Leib umher und bildete mit dem Vater des Kindes eine Einheit, also eine Familie. Der Vater beschützte Frau und Kind und sorgte für Fleisch.13 Diese Dreierkonstellation, um es unmissverständlich zu sagen, ist eine Vermutung. Es gäbe mögliche andere Erklärungen, Gruppenehe, Gruppenerziehung, wer weiß.
Was uns interessiert: Haben sich die beiden ineinander verliebt, bevor sie kopulierten? Als sie dann zusammenblieben, haben sie sich da zugebrummt: »Ich liebe dich!«? Niemand kann das wissen. Aber sie und ihre Vorfahren hatten bereits den Keim von dem in sich, was allemal die Basis einer Verbindung zwischen Mann und Frau darstellt: Partnersuche, dann Sex und Kinder, also das, was wir bei den Tieren Fortpflanzung nennen. Mehr noch. Wenn Twiggy und Co. eine Verbindung eingegangen sind, dann haben sie eine emotionale und materielle Taktik entwickelt, die ihnen ermöglichte, sich und ihre Kinder durchzubringen. Nur dadurch hatten ihre Gene eine Zukunft. Eine relative Zukunft, wie wir heute wissen.
Unsere direkten Ahnen
Etwa zu Twiggys Zeit, vor 2,5 bis 1,8 Millionen Jahren, lebten nicht weit von ihr entfernt noch andere Geschöpfe. Wegen der Fundstelle ihrer Knochen am Turkanasee (Rudolfsee) taufte man sie Homo rudolfensis. Mit ihren 155 Zentimetern Körpergröße waren sie schon ziemlich eindrucksvoll und gewieft dazu, was ihre 600 bis 700 Kubikzentimetergehirne andeuten. Viele Wissenschaftler glauben, sie hätten sich als erste Menschenart vor 1,8 Millionen Jahren aufgemacht, auch auf anderen Kontinenten ihr Glück zu versuchen.14 Gebracht hat es ihnen offenbar nicht viel, ihre Wege versickern im Nichts. Auf alle Fälle gehören sie zu frühen Vertretern der Gattung Mensch (Homo). Aus einem ihrer Zweige haben wir uns entwickelt. Die Entwicklungsschritte waren: Erst der Homo erectus und der Homo ergaster beziehungsweise Homo heidelbergensis, aus ihm – wahrscheinlich– der Neandertaler (Homo neanderthalensis) sowie der Homo sapiens. Letzterer, das sind ja wir.
Um eine Vorstellung von unserer »direkten Linie« zu bekommen: Der Homo sapiens wurde in Afrika geboren, vor ungefähr 150 000 Jahren. Er hat sich von dort aus über die Welt verbreitet. Nach Südeuropa kam der Homo sapiens erst spät, etwa vor 40 000 Jahren, und traf dort auf den Neandertaler. Hier wie anderswo lebten beide Arten quasi nebeneinander. Jede Gruppe hatte ein Kommunikationssystem und hat sich verbal verständigt. Vielleicht pflegten sie auch schon bestimmte Liebesfloskeln, auszuschließen ist so etwas jedenfalls nicht. Ob Homo sapiens und Neandertaler miteinander »sprachen«, ist fraglich. Eine genetische Vermischung konnte bislang jedenfalls nicht nachgewiesen werden. Ebenso wenig ist bekannt, ob unsereins, der moderne Mensch, dem Neandertaler den Garaus machte.15
Sicher ist hingegen: Ab 40 000 bis 30 000 Jahre vor unserer Zeit ging es in der Menschheitsgeschichte Schlag auf Schlag. Immer ausgeklügeltere Werkzeuge und Waffen machten die modernen Menschen zu geschickten Jägern und Fischern. Die Sprache entwickelte sich rasant. Liebesgeflüster wird immer wahrscheinlicher. Allerspätestens aber zwischen 17 000 und 15 000 vor unserer Zeitrechnung. Denn da brachten Menschen wunderschöne, kunstvolle Abbildungen an Höhlenwänden an, von Auerochsen, Pferden, Wildrindern, Wildschweinen und Hirschen etwa. Ob in der Altamira-Höhle (Spanien) oder in der Höhle von Lascaux (Frankreich), wer derartiges zustande brachte, der muss auch entsprechend gesprochen und Lust auf betörende Worte gehabt haben.
Vor circa 10 000 Jahren dann ein weiterer riesiger Menschheitsschritt. In Vorderasien kommt es zur ersten Landwirtschaft, erste größere Siedlungen formieren sich. Bald darauf entstehen die ersten Hochburgen der Kultur etwa in China, in Mesopotamien, am Nil. Schriftsprache, Astrologie, Mathematik, Kunst und Kultur gehen damit einher. Handwerkliche und intellektuelle Spezialisierungen führen zu immer mehr Berufszweigen, ausgeklügelte Verwaltungssysteme und differenzierte Bevölkerungshierarchien entstehen. Plötzlich sind wir vor der Tür unserer Zeitrechnung angekommen.
Liebesbeteuerungen und Liebesbeweise können für diese Epoche anhand von Monumenten und Steintafeln belegt werden. Es ist absolut sicher: Das ehemalige Beschnüffeln und Angegrunze der ersten menschlichen Wesen liegt schon lange im Vergessenen und ist in eine wohlgefeilte Flirttechnik übergegangen. Gefühle werden mit dem Kopf gesteuert. Mehr noch, die sexuelle Bez...

Inhaltsverzeichnis

  1. Einleitung Nur die Liebe zählt
  2. Kapitel 1 Evolution und Co.: Vorstufe der Liebe
  3. Kapitel 2 Männer und Frauen: Andere Anlagen, andere Liebesvoraussetzungen
  4. Kapitel 3 Gene oder anerzogen? Befähigung zum Liebesglauben
  5. Kapitel 4 Balz: Keine Werte, keine Verbundenheit
  6. Kapitel 5 Partnerwahl: Schlüsselreize der Liebe
  7. Kapitel 6 Sexualität: Zündschnur der Liebe
  8. Kapitel 7 Selbstlosigkeit: Beweis der Liebesfähigkeit
  9. Kapitel 8 Eifersucht: Indiz für Bindung und Gefühl
  10. Kapitel 9 Romantische Liebe: Wunsch und Wirklichkeit
  11. Kapitel 10 Liebeskummer: Wahn ohne Gleichen
  12. Kapitel 12 Polygamie: Wer liebt, der liebt nur eine
  13. Kapitel 13 Promiskuität I: Fremdgehende Männer
  14. Kapitel 14 Promiskuität II: Untreue Frauen
  15. Kapitel 15 Monogamie: Bis dass der Tod uns scheidet …
  16. Kapitel 16 Gesellschaft: Paragrafen der Liebe
  17. Was von der Liebe bleibt
  18. Epilog
  19. Dank
  20. Querverweise
  21. Literatur und weitere Quellen