Pilze selbst anbauen
eBook - ePub

Pilze selbst anbauen

Das Praxisbuch für Biogarten, Balkon, Küche, Keller

  1. 144 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
eBook - ePub

Pilze selbst anbauen

Das Praxisbuch für Biogarten, Balkon, Küche, Keller

Angaben zum Buch
Buchvorschau
Inhaltsverzeichnis
Quellenangaben

Häufig gestellte Fragen

Gehe einfach zum Kontobereich in den Einstellungen und klicke auf „Abo kündigen“ – ganz einfach. Nachdem du gekündigt hast, bleibt deine Mitgliedschaft für den verbleibenden Abozeitraum, den du bereits bezahlt hast, aktiv. Mehr Informationen hier.
Derzeit stehen all unsere auf Mobilgeräte reagierenden ePub-Bücher zum Download über die App zur Verfügung. Die meisten unserer PDFs stehen ebenfalls zum Download bereit; wir arbeiten daran, auch die übrigen PDFs zum Download anzubieten, bei denen dies aktuell noch nicht möglich ist. Weitere Informationen hier.
Mit beiden Aboplänen erhältst du vollen Zugang zur Bibliothek und allen Funktionen von Perlego. Die einzigen Unterschiede bestehen im Preis und dem Abozeitraum: Mit dem Jahresabo sparst du auf 12 Monate gerechnet im Vergleich zum Monatsabo rund 30 %.
Wir sind ein Online-Abodienst für Lehrbücher, bei dem du für weniger als den Preis eines einzelnen Buches pro Monat Zugang zu einer ganzen Online-Bibliothek erhältst. Mit über 1 Million Büchern zu über 1.000 verschiedenen Themen haben wir bestimmt alles, was du brauchst! Weitere Informationen hier.
Achte auf das Symbol zum Vorlesen in deinem nächsten Buch, um zu sehen, ob du es dir auch anhören kannst. Bei diesem Tool wird dir Text laut vorgelesen, wobei der Text beim Vorlesen auch grafisch hervorgehoben wird. Du kannst das Vorlesen jederzeit anhalten, beschleunigen und verlangsamen. Weitere Informationen hier.
Ja, du hast Zugang zu Pilze selbst anbauen von Magdalena Wurth,Herbert Wurth im PDF- und/oder ePub-Format sowie zu anderen beliebten Büchern aus Biowissenschaften & Gartenbau. Aus unserem Katalog stehen dir über 1 Million Bücher zur Verfügung.

Information

Jahr
2015
ISBN
9783706625838
Illustration
Reichliche Ernte von Shiitakes im Pilzgarten

Standort Garten

Es gibt zahlreiche Standorte, an denen sich Pilze wohlfühlen. Bei einem Spaziergang im Wald findet man immer wieder schmackhafte Schwammerln. Glücklicherweise gibt es nicht nur die Mykorrhiza-Pilze, die in Symbiose mit höheren Pflanzen leben. Bei der Zucht von Speisepilzen wird meist Holz, Stroh oder Kompost verwendet – sie dienen dem Pilz als Nährmedium. Je genauer man die Prozesse der Natur beobachtet, desto mehr kann man aus ihnen lernen. Auf diese Weise wird bei der Kultivierung von Speisepilzen versucht, optimale Bedingung für den Pilz zu erzeugen.
Pilze wachsen nicht immer und nicht überall. Um einen Pilzgarten anlegen zu können, sind einige Standortfaktoren zu berücksichtigen: Sie bevorzugen ein feuchtes Mikroklima, also einen windgeschützten und zumindest halbschattigen Platz. Welche Standorte sind für die Anlage eines Pilzgartens geeignet? Optimalen Schatten bieten Laubbäume, Sträucher oder eine Hecke. Moose und Farne im Garten zeigen an, dass auch Schwammerln hier gut gedeihen können. Auch auf schattigen Hanglagen, entlang von Bachläufen oder nahe an einem Teich kann ein Pilzgarten angelegt werden. Unter Nadelbäumen wachsen die meisten Pilze hingegen schlecht, selbst in niederschlagsreichen Zeiten kommt hier oft zu wenig Regen durch.
Ein weiterer wichtiger Standortfaktor für den zukünftigen Pilzgarten ist die Verfügbarkeit von Wasser, das zum Bewässern der Kulturen benötigt wird. Hier sind auch die unterschiedlichen Ansprüche der einzelnen Pilzarten ausschlaggebend, die im Weiteren besprochen werden. Bei ihren Ansprüchen an den Boden sind Pilze weniger wählerisch. Nur staunasse Böden können das Wachstum negativ beeinflussen.

Die Größe und Grundausstattung eines Pilzgartens

Wenn ein geeigneter Platz für die Anlage eines Pilzgartens gefunden worden ist, stellt sich die Frage, welche Größe und Grundausstattung der Garten haben soll. Um sich möglichst über das ganze Jahr hinweg mit Pilzen aus dem eigenen Garten versorgen zu können, werden idealerweise verschiedene Pilzarten angebaut. Diese können entweder auf Holz, Stroh oder in Erdbeeten angelegt werden. Jedes Nährmedium hat seine Vor-und Nachteile – diese sollten deshalb bei der Wahl von Pilzarten berücksichtigt werden.
Wir empfehlen für den durchschnittlichen Bedarf eines 3- bis 4-Personenhaushaltes zirka 6 Holzstämme (mit 1 m Länge und 10–15 cm Durchmesser) mit Shiitakes und 3 Stämme (mit 1 m Länge) mit größerem Durchmesser (20–35 cm) mit Seitlingen oder Stockschwämmchen. Zusätzlich können noch 2 Strohballen mit Kulturträuschlingen oder Seitlingen beimpft werden. Die mit Shiitake beimpften Stämme werden ohne Erdkontakt aufgestellt. Die anderen Stämme werden gedrittelt und jeweils 10 cm in die Erde eingegraben (→ Anlage eines Pilzgartens). Auch die beimpften Strohballen benötigen, um Pilze hervorzubringen, Kontakt zur Erde. Daraus ergibt sich ein Flächenbedarf von zirka 7 m2. Mit dieser Grundausstattung können vom Frühjahr bis zum Herbst Pilze geerntet werden. Zusätzlich können noch Stämme mit Samtfußrübling beimpft werden – dieser ist ein vorzüglicher Winterpilz.
Der Verlauf der Witterung entscheidet, wann und wie viele Pilze geerntet werden können. Wenn man sich für die Kultivierung von Shiitakes entscheidet, kann der Erntezeitraum mitbestimmt werden (→ Pilze auf Baumstämmen). Allgemein ist darauf zu achten, die Baumstämme möglichst schneckensicher aufzustellen. Nacktschnecken fressen oft die noch kleinen Pilze, da sie vom zarten Pilzduft angelockt werden (→ Schädlinge und Konkurrenzorganismen im Pilzanbau) Jeder Pilz benötigt Zeit, um ein Nährsubstrat zu besiedeln. Diese Zeitspanne erstreckt sich von wenigen Monaten bis zu 2 Jahren. Manche Pilzarten, z.B. Austernseitlinge, können sowohl auf Holz als auch auf Stroh kultiviert werden. Der Kulturträuschling (Braunkappe) bevorzugt Stroh. Er wird bereits seit langem kultiviert, weil er reiche Ernteerträge liefert und anspruchslos ist. Pilze besiedeln Stroh üblicherweise rascher als Holz. Wenn erstmals ein Pilzgarten angelegt wird, muss Verschiedenes beachtet werden:
Natürlich möchte man als Pilzfreund bald die ersten kleinen Pilzchen wachsen sehen. Daher ist es ratsam, für den ersten Erfolg schon fertig beimpfte Baumstämme zu beschaffen und ergänzend mit einer Strohkultur zu beginnen. Pilze, die auch auf Stroh gedeihen, wachsen schneller durch das Substrat, wobei hier eine Frühjahrsbeimpfung empfohlen wird. Bei einer Beimpfung im Herbst braucht die Brut etwas länger zum Einwachsen – aber bei geglückter Besiedelung des Strohs können auch schon im Frühling Pilze geerntet werden (gilt für Kulturträuschling).
Neben den bereits fertig beimpften Stämmen kann auch nur Pilzbrut besorgt werden, um Shiitakes, Austernseitlinge etc. zu kultivieren. Die mit Pilzbrut beimpften Stämme werden zwar langsamer durchwachsen als das Strohsubstrat, es kann aber bis zu 5 Jahre lang von einem Stamm geer...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Impressum
  3. Titel
  4. Inhalt
  5. Vorworte
  6. Einführung: die Welt der Pilze
  7. Standort Garten
  8. Standort Haus und Keller
  9. Standort Wald und Acker
  10. Innenhof- und Balkon-Pilzgärten
  11. „Behütete“ Umgebung für alle Jahreszeiten
  12. Schädlinge und Konkurrenzorganismen im Pilzanbau
  13. Pilze züchten – von der Spore zur Pilzbrut
  14. Verwendung von Pilzen in der Medizin
  15. Rezepte und Verarbeitung von Speisepilzen
  16. Vermarktung von Biopilzen in kleinem Maßstab
  17. Anhang