Liebe & Respekt
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Liebe & Respekt

Die Nähe, nach der sie sich sehnt. Die Anerkennung, die er sich wünscht.

  1. 336 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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Liebe & Respekt

Die Nähe, nach der sie sich sehnt. Die Anerkennung, die er sich wünscht.

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Inhaltsverzeichnis
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Über dieses Buch

Eine Frau möchte von ihrem Mann bedingungslos geliebt werden. Ein Mann möchte von seiner Frau bedingungslos respektiert werden. Dies ist das größte Geheimnis einer gelingenden Ehe.Die biblisch fundierten Prinzipien dieses Buches werden Ihnen helfen, Ihren Partner besser zu verstehen und die verborgenen Bedürfnisse des anderen wahrzunehmen.Zeigen Sie Ihrer Frau die Liebe im Alltag, nach der sie sich sehnt. Und lernen Sie, wie Sie Ihrem Mann Tag für Tag die Anerkennung und den Respekt entgegenbringen, die für ihn lebensnotwendig sind.Sie werden Ihren Partner mit völlig anderen Augen sehen - und Ihre Partnerschaft wird ungeahnte Tiefe und Vertrautheit bekommen.

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Information

Jahr
2013
ISBN
9783961220380
Teil 1
Der Teufelskreis des Ehewahnsinns
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›› 1 Das schlichte Geheimnis einer gelungenen Ehe
„Wie kann ich meinen Mann dazu bringen, mich genau so zu lieben, wie ich ihn liebe?“ Diese Frage stellten mir unzählige Frauen, die während meiner fast 20-jährigen Tätigkeit als Pastor einer wachsenden Gemeinde in meine Beratung kamen. Mir brach das Herz, wenn diese Frauen mir unter Tränen ihre Geschichten erzählten. Frauen sind so zartfühlend. Oft saß ich selbst mit Tränen in den Augen da. Gleichzeitig ärgerte ich mich über die Männer. Warum merkten sie denn nicht, was sie ihren Frauen antaten? Und wie konnte ich den Frauen helfen, ihre Männer zu mehr Liebe zu motivieren?
Da ich selbst in einem unglücklichen Elternhaus aufgewachsen war, fühlte ich umso tiefer mit. Meine Eltern hatten sich scheiden lassen, als ich ein Jahr alt war. Später heirateten sie erneut. Doch als ich fünf war, kam es wieder zur Scheidung. Als ich in der dritten Klasse war, zogen sie wieder zusammen, doch meine Kindheit war bestimmt von lautstarken Streits und unguten Spannungen. Ich sah und hörte Dinge, die sich für immer in meiner Seele eingebrannt haben. Oft weinte ich mich nachts in den Schlaf. Ich erinnere mich noch an diese tiefe Traurigkeit, die mich erfasst hatte. Bis ins Alter von elf Jahren nässte ich ein. Mit 13 wurde ich auf eine Militärakademie geschickt. Dort blieb ich bis zu meinem Abschluss.
Wenn ich auf die Ehe meiner Eltern zurückblicke, die von ständigen Konflikten beherrscht war, kann ich die Ursache für ihr Unglück klar erkennen: Meine Mutter schrie förmlich nach Liebe und mein Vater sehnte sich verzweifelt nach Achtung, nach Respekt.
Meine Mutter gab Kurse in Akrobatik, Stepptanz und Schwimmen, was ihr ein gutes Einkommen verschaffte und sie finanziell unabhängig machte. Mein Vater bekam zunehmend das Gefühl, dass meine Mutter auch gut ohne ihn zurechtkäme – und diese Botschaft vermittelte sie ihm auch immer wieder. Sie traf finanzielle Entscheidungen, ohne ihn zu fragen, und das gab ihm ein Gefühl von Bedeutungslosigkeit, so als wäre völlig egal, was er über die jeweiligen Anschaffungen dachte. Weil er gekränkt war, reagierte er lieblos. Er war überzeugt, dass meine Mutter ihn nicht respektierte. Vater regte sich über vieles auf – ich weiß gar nicht mehr, was es im Einzelnen alles war. Mutter war dann immer völlig am Boden zerstört und verließ einfach den Raum. Diese Dynamik zwischen meinen Eltern beherrschte meine Kindheit und Jugend.
Als Jugendlicher hörte ich dann das Evangelium: Gott liebt mich, er hat einen Plan für mein Leben, und wenn ich meine Sünden bekenne und Christus in mein Herz einlade, werde ich das ewige Leben finden. Das tat ich, und mit diesem Schritt veränderte sich mein ganzes Leben.
Nach meinem Abschluss an der Militärakademie bewarb ich mich am Wheaton College , weil ich glaubte, von Gott in den Dienst als Pastor berufen zu sein. Während ich im Grundstudium war, fanden meine Mutter, mein Vater, meine Schwester und ihr Mann zum Glauben. Unsere Familie begann sich zu verändern, doch die Narben verschwanden nicht einfach. Mutter und Vater sind inzwischen im Himmel und ich bin Gott für ihre ewige Erlösung dankbar. Ich hege keine Bitterkeit in meinem Herzen, doch ich empfinde Schmerz und Traurigkeit. Was ich als Kind bereits spürte und was ich heute weiß, ist, dass meine Eltern sich jeweils gegenüber dem anderen verteidigten. Ihr Problem war, dass sie einander sehr leicht verletzen konnten, aber nicht die Werkzeuge besaßen, die ihnen geholfen hätten, die Regler an ihren Feuerwerfern zu justieren und ihre Ehe so zum Besseren zu verändern.
Während ich am Wheaton College studierte, lernte ich schließlich ein wunderbares Mädchen kennen, das jeden Raum erhellte, den es betrat. Sarah war der positivste, liebevollste und offenherzigste Mensch, der mir jemals begegnet war. Sie liebte den Herrn und wollte ihm allein dienen. Eigentlich hätte sie eine tonnenschwere Last mit sich herumschleppen müssen, da ihre Familie durch die Scheidung der Eltern zerbrochen war. Doch davon ließ sie sich ihr Gemüt nicht schwer machen. Sie hatte sich vielmehr entschlossen, nach vorne zu blicken. Sie war nicht nur attraktiv, ich wusste auch, mit ihr an meiner Seite würde ich jeden Tag meines Lebens neben einer wahren Freundin aufwachen.
Der Streit um die Jeansjacke
Ich hielt um Sarahs Hand an, während wir beide noch aufs College gingen, und sie sagte Ja.
In unserer Verlobungszeit bekamen wir eine Ahnung davon, wie Mann und Frau über nichtige Anlässe in Streit geraten können. Zu unserem ersten gemeinsamen Weihnachtsfest nähte Sarah mir eine Jeansjacke. Ich öffnete das Geschenk, hielt die Jacke in die Höhe und bedankte mich bei ihr.
„Sie gefällt dir nicht“, meinte Sarah.
Ich schaute sie verdutzt an und antwortete: „Doch, sie gefällt mir.“
Aber sie bestand darauf: „Nein, das tut sie nicht. Du freust dich nicht.“
Erstaunt erwiderte ich: „Doch, sie gefällt mir.“
Sie fuhr mich an: „Nein, das tut sie nicht. Wenn sie dir gefallen würde, würdest du dich richtig freuen und dich überschwänglich bei mir bedanken. In meiner Familie sagt man so etwas wie: ‚Oh, seht nur, das ist genau das, was ich mir gewünscht habe!‘ Da spürt man die Begeisterung. Weihnachten ist toll, und das zeigen wir einander auch.“
So erfuhren wir, wie unterschiedlich wir beide auf Geschenke reagieren. Sarah bedankt sich hundert Mal, wenn sie sich über ein Geschenk freut, und weil ich ihr nicht so überbordend dankte, nahm sie an, ich sei zwar höflich, könne es aber kaum erwarten, die Jacke der Heilsarmee zu spenden. Sie war überzeugt, dass mir ihr Werk nichts bedeutete und ich ihr dafür nicht dankbar sei. Und ich wiederum fühlte mich abgelehnt, weil ich nicht in einer bestimmten Weise reagiert hatte. Ich kam mir irgendwie unmöglich vor. Das ganze Jackenszenario traf mich völlig unerwartet.
Keiner von uns beiden erkannte es damals, aber Sarah fühlte sich während der Episode mit der Jeansjacke ungeliebt und ich fühlte mich nicht respektiert. Ich wusste, dass Sarah mich liebt, doch sie begann sich zu fragen, ob ich für sie genauso empfand wie sie für mich. Zugleich empfand ich ihre Reaktion auf meine „wenig enthusiastische“ Antwort auf ihr Geschenk so, als würde sie mich, so wie ich war, nicht wirklich mögen. Wir sprachen das alles nicht aus, aber die Gefühle des Ungeliebt- und Nicht-geachtet-Seins waren innerlich bereits vorhanden.
Wir heirateten 1973, als ich gerade meinen Abschluss an der Wheaton Graduate School machte. Von dort aus gingen wir nach Iowa, wo ich in einer Gemeinde arbeitete, während ich mein Theologiestudium am Dubuque Seminary abschloss. In Iowa eröffnete ich zusammen mit einem anderen Pastor ein Seelsorgezentrum. In dieser Zeit begann ich, mir ernsthaft Gedanken über die Unterschiede zwischen Mann und Frau zu machen. Ich konnte mit meinen Klienten mitfühlen, da auch Sarah und ich die Spannung erlebten, die es zwischen Mann und Frau oft gibt.
„Was du sagst, mag stimmen, aber dein Tonfall ist nicht der richtige“
Sarah und ich sind sehr unterschiedlich, wenn es um soziale Kontakte geht. Sarah ist sehr fürsorglich, sucht persönliche Kontakte und unterhält sich gerne mit Menschen. Begegnungen geben ihr neue Energie. Ich bin eher analytisch und verarbeite die Dinge mehr oder weniger emotionslos. Ich gewinne neue Energie, wenn ich mehrere Stunden alleine in meinem Arbeitszimmer verbringen kann. Wenn ich soziale Kontakte pflege, bin ich zwar herzlich, aber weit weniger beziehungsorientiert als Sarah.
Eines Abends, als wir von unserem Hauskreis nach Hause fuhren, äußerte Sarah ein Empfinden, das sich bei ihr in den letzten Wochen aufgebaut hatte.
„Du warst heute ziemlich ruhig im Hauskreis“, sagte sie beinahe ärgerlich. „Du schüchterst die Menschen durch dein Schweigen ein. Und wenn du etwas sagst, kommt es häufig sehr unsensibel rüber. Was du zu dem neuen Ehepaar gesagt hast, war wirklich unangebracht.“
Ich war wie vor den Kopf gestoßen, versuchte jedoch, mich zu rechtfertigen. „Was meinst du damit? Ich habe einfach versucht, zuzuhören und zu verstehen, was die anderen sagen wollten.“
Bei ihrer Antwort hob sich Sarahs Stimme um ein paar Dezibel. „Du musst den anderen das Gefühl vermitteln, dass sie sich im Hauskreis innerlich entspannen und wohlfühlen dürfen.“ Die Stimme stieg um weitere Dezibel. „Du musst sie aus der Reserve locken.“ Nun schrie Sarah schon beinahe. „Stattdessen bist du immer so in dich selbst versunken!“
Ich konnte ein paar Sekunden lang nicht antworten, weil ich mich schlicht und einfach herabgesetzt fühlte, und zwar nicht nur durch das, was sie sagte, sondern auch durch ihre Haltung und ihren Tonfall. Darum antwortete ich: „Sarah, was du sagst, mag stimmen, aber dein Tonfall ist nicht der richtige.“
Sarah erinnert sich noch heute daran, wie sehr dieses Gespräch im Auto ihr Leben verändert hat. Sie mag in ihrer Beurteilung meines Umgangs mit anderen Menschen recht gehabt haben, doch die Art und Weise, wie sie mir das beibrachte, war nicht angemessen. Aufgrund dieses Gespräches arbeiteten wir beide an unseren Problemen, Sarah vielleicht mehr als ich. Erst letzte Woche musste sie mich wieder einmal darauf aufmerksam machen, dass ich mich einer bestimmten Person gegenüber feinfühliger verhalten sollte.
Diese frühe Episode aus unserer Ehe war ein Same für Dinge, die ich erst später artikulieren konnte. Ich wusste, dass Sarah mich liebte und dass ihr Gefühlsausbruch dem Wunsch entsprang, mir zu helfen. Doch unterm Strich fühlte ich mich angegriffen und nicht respektiert und hatte das Gefühl, mich verteidigen zu müssen. Wir hatten in den Folgejahren immer wieder mit diesem Problem zu kämpfen. Sie äußerte ihre Sorge über etwas, das ich nicht im Blick hatte („Hast du Soundso angerufen?“); ich wiederum tat zwar mein Bestes, doch manchmal kamen alte Verhaltensweisen wieder durch, was ihr wiederum das Gefühl gab, ich würde ihre Hinweise nicht schätzen.
Und dann vergaß ich ihren Geburtstag
Einige Jahre zogen ins Land und Sarahs Geburtstag rückte wieder einmal näher. Sie fragte sich, ob ich daran denken würde. Sie selbst vergaß nie einen Geburtstag, doch ich hatte solche Dinge oft nicht auf meinem Radar. Sie wusste, sie würde meinen Geburtstag nie vergessen, weil sie mich so sehr liebte. Sie war sich jedoch nicht sicher, ob ich an ihren Geburtstag denken würde. Habe ich in seinem Herzen den gleichen Platz wie er in meinem?, so fragte sie sich.
Was sie dann tat, tat sie also nicht aus Boshaftigkeit. Sie wollte es einfach nur wissen. Meine Vergesslichkeit war häufig ein Problem, und darum wollte sie ein Experiment machen. Sie versteckte vor ihrem Geburtstag sämtliche Glückwunschkarten, die sie bereits erhalten hatte. Es gab keinen Hinweis auf ihren großen Tag und ich war wie üblich in Gedanken ganz bei meinen Studien und Überlegungen. An ihrem Geburtstag traf ich mich mit einem Freund zum Mittagessen. Als Sarah und ich dann beim Abendessen zusammensaßen, fragte sie mit sanfter Stimme: „Und – hast du heute mit Ray meinen Geburtstag gefeiert?“
Ich kann gar nicht beschreiben, was in diesem Augenblick in meinem Körper vor sich ging. Ich druckste herum, aber ich fand keine Entschuldigung dafür, dass ich nicht an Sarahs Geburtstag gedacht hatte. Meine Vergesslichkeit war lieblos gewesen, und ich sah, wie verletzt sie war. Doch zugleich beschlich mich ein merkwürdiges Gefühl: Ja, es war falsch gewesen, dass ich nicht daran gedacht hatte, aber ich hatte es ja nicht absichtlich getan. Ich fühlte mich verurteilt und kleingemacht – und das zu Recht. Damals konnte ich meine Gefühle nicht mit einem Begriff wie „mangelnder Respekt“ auf den Punkt bringen. Der Feminismus war in jenen Jahren auf seinem Höhepunkt, und Männer sprachen nicht darüber, wenn sie sich von ihren Frauen nicht respektiert fühlten. Das wäre arrogant erschienen und in Kirchenkreisen hätte m...

Inhaltsverzeichnis

  1. ›› Inhalt
  2. ›› Einleitung
  3. Teil 1 – Der Teufelskreis des Ehewahnsinns
  4. Teil 2 – Der Segenskreis einer kraftvollen Ehe
  5. Teil 3 – Der Ultimative Segenskreis
  6. ›› Nachwort
  7. ›› Anhang 1 - Eine persönliche Inventurliste für Mann und Frau
  8. ›› Anhang 2 - Wenn das Bedürfnismuster von Liebe und Respekt nicht zutrifft
  9. ›› Anhang 3 - Was können Sie tun, wenn Ihr Mann arbeitssüchtig ist?
  10. ›› Anmerkungen