Android-Programmierung kurz & gut

Jörg Staudemeyer

• Verlag: O'Reilly
• Jahr: 2013
• ISBN:
  9783955614652
• Auflage: 2
• Thema: Informatik
• Thema: Programmierung von Mobilgeräten

Dieses kompakte Buch richtet sich an Java-Programmierer, die sich zügig in die Entwicklung von Android-Apps einarbeiten möchten. Zunächst lernen Sie die Architektur der Android-Plattform und die dazugehörige Entwicklungsumgebung kennen. Sie erhalten anschließend einen guten Überblick, wie native Android-Apps aufgebaut sind und wie ihr Entwicklungszyklus typischerweise aussieht. Das Herzstück des Buchs beschäftigt sich mit den wichtigsten Bestandteilen, die Ihnen das Android-Framework für die App-Entwicklung zur Verfügung stellt. Sie erfahren, wie Sie: Komponenten implementieren, Ressourcen einbinden, die GUI einer App gestalten, auf Desktop-Funktionen zugreifen und eine persistente Datenhaltung einrichten. Im abschließenden Referenzteil finden Sie praktische Übersichten mit Informationen zu den umfangreichen Java-APIs von Android, den Standard-Aktivitäten und den wichtigsten Schlüsselwörtern, mit denen Sie die Geräteeigenschaften und Berechtigungen einer App festlegen. Die zweite Auflage dieses Buchs wurde komplett überarbeitet und aktualisiert. Sie berücksichtigt die Android-Versionen 2.2 ("Froyo") bis 4.3 ("Jelly Bean"), die zusammen etwa 99 % der in Gebrauch befindlichen Geräte abdecken.

Teil II. Mit Android programmieren

Kapitel 4. Bevor es losgeht

Sofern Sie dieses Buch sequenziell lesen (was nicht unbedingt erforderlich ist) sind Sie aus den vorangegangenen Kapiteln soweit mit den internen Zusammenhängen von Android und der Android-Programmierung vertraut, dass Sie jetzt eigentlich loslegen können. Bevor wir aber so richtig anfangen, wollen wir aber noch auf ein paar Details der Programmierpraxis eingehen. Das machen wir anhand einer sehr primitiven Beispielanwendung, die für unsere Zwecke aber ausreicht.

Eine einfache Beispiel-App

Wenn Sie mit Eclipse oder den Android-Tools wie in Kapitel 3 beschrieben eine neue App anlegen, bekommen Sie gleich ein einfaches, lauffähiges Programm. Dieses wollen wir kurz betrachten, um zu sehen, was in einer Anwendung unbedingt benötigt wird.

Wir nennen die Anwendung (ganz originell) HalloWelt, und die Package-ID lautet de.ora.hallowelt.

Nach dem Anlegen finden wir im Unterverzeichnis src ein Quellprogramm, in res verschiedene Ressourcendateien sowie im Wurzelverzeichnis u. a. die Manifest-Datei nebst weiteren Konfigurationsdateien vor. Wir sehen sie uns kurz an, um ein Verständnis für die Zusammenhänge zu bekommen.

Das Manifest

Die Datei AndroidManifest.xml im Wurzelverzeichnis des Projekts enthält die Konfiguration der Anwendung. In einem frisch angelegten Projekt sieht sie etwa so aus:

<manifest xmlns:android="http://schemas.android.com/apk/res/ android" package="de.ora.hallowelt" android:versionCode="1" android:versionName="1.0" > <uses-sdk android:minSdkVersion="8" android:targetSdkVersion="18" /> <application android:allowBackup="true" android:icon="@drawable/ic_launcher" android:label="@string/app_name" android:theme="@style/AppTheme" > <activity android:name="de.ora.hallowelt.MainActivity" android:label="@string/app_name" > <intent-filter> <action android:name="android.intent.action.MAIN" /> <category android:name="android.intent.category.LAUNCHER" /> </intent-filter> </activity> </application> </manifest>

Das Wurzelelement <manifest> legt in zwei Attributen die Package-ID (hier de.ora.hallowelt) sowie den numerischen Versionscode (hier die Nummer 1) und den textuellen Versionsnamen (hier »1.0«) fest. Package-ID und Versionscode identifizieren zusammen eindeutig die Anwendung und ihre Version. Das Unterelement <uses-sdk> legt mit android:minSdkVersion fest, welche Android-Version mindestens auf dem Gerät installiert sein muss, und mit android:targetSdkVersion, auf welcher Android-Version die Anwendung kompiliert und gebaut wird.

Die Attribute von <manifest> und <uses-sdk> enthalten zunächst die Angaben, die Sie beim Anlegen des Projekts gemacht haben. Daran schließen sich Definitionen für eine simple Beispielanwendung an, die Ihnen den Start erleichtern sollen und die Sie im Laufe der Entwicklung stark verändern und ergänzen werden.

Das Unterelement <application> beschreibt den Inhalt der Anwendung. Das Attribut android:allowBackup legt fest, ob die Anwendung in der Cloud gesichert werden kann. Die Attribute android:icon, android:label und android:theme benennen das Anwendungssymbol, den Titel und das standardmäßig verwendete Theme. Das @-Zeichen weist jeweils darauf hin, dass es sich hier um Ressourcen handelt, und zwar beziehen sich

• @drawable/ic_launcher auf eine Bilddatei mit dem Namen ic_launcher.png in einem der Verzeichnesse res/drawable-*, wobei der konkrete Verzeichnisn...

Inhaltsverzeichnis

• Cover
• Android-Programmierung: Kurz & Gut
• Inhaltsverzeichnis
• Vorwort
• I. Android-Grundlagen
• II. Mit Android programmieren
• 10. Referenz
• Stichwortverzeichnis
• Impressum