Null Bock auf Familie?
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Null Bock auf Familie?

Der schwierige Weg junger Männer in die Vaterschaft

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  1. 174 Seiten
  2. German
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Null Bock auf Familie?

Der schwierige Weg junger Männer in die Vaterschaft

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Inhaltsverzeichnis
Quellenangaben

Über dieses Buch

Die traditionelle Rolle von Männern und Vätern verändert sich. Frauen legen heute mehr Wert auf die eigene Erwerbstätigkeit - Männer sind stärker als Erzieher und soziale Interaktionspartner gefragt. Aber welche Lebensentwürfe und Rollenvorstellungen haben Jungen und Männer eigentlich? Welche Erwartungen stellen sie an Familie und Karriere? Wie denken sie über die Vereinbarkeit von Familie und Beruf? Was spricht gegen eine Vaterschaft? "Null Bock auf Familie?" beantwortet diese Fragen und präsentiert Ergebnisse einer von der Bertelsmann Stiftung in Auftrag gegebenen Studie des Deutschen Jugendinstituts. Befragt wurden Männer in unterschiedlichen Lebensphasen zu ihren Einstellungen zum Vaterwerden und zu ihren Erfahrungen als junge Väter. Die Untersuchung berücksichtigt die regionale und soziale Herkunft sowie Religionszugehörigkeit, Eltern- und Geschwisterkonstellationen, die Erziehungsbiographien, partnerschaftliche Kontexte und die berufliche Situation.

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Information

Jahr
2010
ISBN
9783867931403
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1 Einführung

1.1 Anlass, Ziel und Aufbau der Studie

Sterben die Väter aus? Mit dieser provokativen Frage lassen sich die aktuellen Debatten um den Geburtenrückgang und Kinderwünsche zusammenfassen, die - und dies ist neu - auch die Rolle von Männern beleuchten. Veränderte Geschlechterverhältnisse und vermehrte Ansprüche an die Kindererziehung rücken Männer und Väter zunehmend ins Rampenlicht. Mit der Studie »Wege in die Vaterschaft« gehen wir jedoch über die derzeitige Väterforschung hinaus. Wir untersuchen die Lebenskonstellationen und Lebensphasen junger Männer in den Phasen vor der Vaterschaft, weil wir davon ausgehen, dass sehr früh die Weichen dafür gestellt werden, ob und warum Männer (keine) Väter werden wollen und ob und wie sie eine Vaterschaft leben wollen. Während inzwischen zahlreiche Forschungsergebnisse zur Situation von Vätern vorliegen, ist weitgehend ungeklärt, welche Vaterschaftskonzepte männliche Jugendliche und junge Männer haben, wie diese mit ihren biographischen Erfahrungen und ihrer Ausbildungs-, Erwerbs- und Partnerschaftssituation zusammenhängen und wie sich dies auf ihren Kinderwunsch und die Bereitschaft, Vater zu werden, auswirkt. Dabei wollten wir aber auch etwas über die Gründe erfahren, die die jungen Männer subjektiv und objektiv daran hindern, ihren Kinderwunsch zu realisieren.
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Heute sind Umwege und Brüche in der Ausbildungs- und Erwerbsbiographie sowie in der Partnerschaft eine Regelerfahrung für die jüngeren und zukünftigen Generationen. Sogenannte Jo-Jo-Biographien, gekennzeichnet durch alternierende Phasen aus Erwerbstätigkeit und Ausbildung, die oft mit dem Auszug sowie späterer zeitweiliger Rückkehr in das Elternhaus einhergehen, charakterisieren das Leben vieler junger Frauen, vor allem aber Männer. Daraus ergibt sich auch ein verändertes Rollenverständnis: Für Männer und Väter bedeutet es eine Erosion der traditionellen Funktion des »Familienernährers« und damit die Ent-Traditionalisierung der familiären Aufgabenteilung, bei der sich auch Väter stärker als Erzieher und soziale Interaktionspartner ihrer Kinder verstehen. Zwar ist heute viel von den »neuen Vätern« die Rede, doch fehlt es nach wie vor an institutionellen Arrangements sowie attraktiven, gesellschaftlich geteilten Rollenbildern, die ihre Umsetzung möglich machen. Die jungen Männer selbst sind zerrissen zwischen ambivalenten Vorstellungen von einer aktiven Vaterschaft einerseits und beruflich orientierten Männlichkeitskonzepten andererseits.
An diesem Punkt setzt die Studie »Wege in die Vaterschaft: Vaterschaftskonzepte junger Männer« an. Diese Studie wurde von der Bertelsmann Stiftung in Auftrag gegeben und vom Deutschen Jugendinstitut München e.V. durchgeführt.1 Sie geht besonders der Frage nach, welche Vorstellungen und Konzepte junge Männer von Vaterschaft haben und welche Spannungsfelder und Barrieren sie bezüglich der Realisierung einer (potenziellen) Vaterschaft erleben. Ebenso wird abgebildet, welche Pläne und Einstellungen sie zu Vaterschaft, Rollenarrangements in der Partnerschaft sowie zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf haben. Die Studie richtet damit ihren Fokus auf männliche Verläufe des Erwachsenwerdens sowie die Ersterfahrungen junger Väter. Unterschieden werden dabei fünf männliche Statusgruppen, die sich als Etappen mit zunehmender Nähe auf dem Weg zur Vaterschaft verstehen lassen:
• Junge Männer unter 18 Jahre, die noch im Elternhaus leben
• Junge Männer über 18 Jahre, die noch im Elternhaus leben
• Junge Männer mit eigener Wohnung ohne Partnerin
• Junge Männer mit eigener Wohnung mit Partnerin
• Junge Väter
Ziel dieser Studie ist es, die Perspektive junger Männer, die noch keine Väter sind, sowie die junger Väter auf Vaterschaft zu erfassen. Dabei geht sie folgenden Fragen nach: Wie viele Kinder wünschen Männer sich? Welche Rollenorientierungen haben sie? Wie stellen sie sich Vaterschaft vor? Welche Barrieren sehen sie auf dem Weg in die Vaterschaft? Welche familienpolitischen Maßnahmen wünschen sie sich, um Elternschaft und Beruf zu verbinden?
In Kapitel 1 werden grundlegende Informationen zur Studie gegeben. Hierfür werden der methodische Aufbau der Studie und die Statusgruppen erläutert, bevor dann die zentralen Ergebnisse zusammengefasst werden. Anschließend wird die allgemeine gesellschaftliche Lage junger Männer auch mithilfe der Daten der amtlichen Statistik umrissen.
Das zentrale Kapitel 2 beschreibt die empirischen Ergebnisse der Studie. Erstens werden die Kinderwünsche junger Männer in den einzelnen Lebensphasen hinsichtlich Zeitpunkt und Kinderzahl aufgeschlüsselt. Zweitens interessieren die Rollenorientierungen junger Männer vor allem angesichts der Pole Traditionalität und Modernität. Drittens interessieren die Vorstellungen, die die Befragten von Vaterschaft haben. Dabei wird zwischen der Perspektive der Väter und der (Noch-)Nicht-Väter differenziert. Viertens werden Voraussetzungen bzw. Barrieren für Kinder aus Sicht der jungen Männer beschrieben. Die Darstellung gewünschter familienpolitischer Maßnahmen bezüglich Zeit, Geld und Infrastruktur rundet fünftens den empirischen Bericht ab.
Das Fazit in Kapitel 3 formuliert schließlich Handlungsempfehlungen für unterschiedliche Akteure entlang der Leitfrage: Wie können Strukturen in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen geschaffen werden, damit die im Jugendalter sich deutlich manifestierenden Kinderwünsche von jungen Männern als gangbare Option im Lebensverlauf auch tatsächlich realisiert werden können?

1.2 Anlage und Design der Studie

Die vorliegende Studie untersucht Gruppen junger Männer, die sich in verschiedenen Lebensphasen auf dem Weg des Erwachsenwerdens befinden. Die analysierten Stadien können im Laufe der biographischen Entwicklung junger Männer vom Leben in der Herkunftsfamilie bis zu einer Vaterschaft führen und stehen in einem engen Zusammenhang mit den interessierenden Vorstellungen von Vaterschaft, den Kinderwünschen sowie den wahrgenommenen Bedeutungen von Familien- und Sozialpolitik. Diese Übergangsphasen auf dem Weg zu einer (potenziellen) Vaterschaft werden dabei durch Statusgruppen abgebildet; sie entsprechen damit idealtypischen Mustern des Alltags und der Lebensplanung. Diese Statusgruppen wurden für die Studie als Designvariablen realisiert, mit der grundlegenden Annahme, dass junge Männer dem Thema Vaterschaft zunehmend näherkommen, wenn sie eine eigene Wohnung, eine Partnerin und schließlich eigene Kinder haben. Kinderlose Jungen und Männer in den Übergangsphasen werden in der Befragung also mit jungen Vätern (Vätern mit kleinen Kindern) und deren Situation verglichen. Die Studie zeigt, wie sich die Familien- und Vaterschaftsvorstellungen junger Männer in verschiedenen Übergangsphasen und damit zusammenhängenden Kontextbedingungen unterscheiden. Gleichzeitig wird gefragt, welche Bedingungen sich für einzelne Stadien auf dem Weg in eine (potenzielle) Vaterschaft zeigen und was daraus an Unterstützungsmaßnahmen für eine Umsetzung der Lebenswürfe abgeleitet werden kann.
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Da eine längsschnittliche Analyse aufgrund der Anlage der Studie nicht möglich war, wurden die verschiedenen Stadien - die Statusgruppen (im Haushalt der Eltern, im eigenen Haushalt, mit und ohne Partnerin, mit und ohne Kinder) - querschnittlich vergleichend untersucht. Die Grundgesamtheit der Studie sind männliche Jugendliche und junge Erwachsene im Alter zwischen 15 und 42 Jahren. Aus dieser Gruppe konnten von Oktober 2007 bis Februar 2008 deutschlandweit 1.803 Männer befragt werden. Gezogen wurden die jungen Männer disproportional aus bereits vorhandenen Stichproben der DJI-Methodenstudie2; interviewt wurden sie, nach einer vorherigen Ankündigung, mittels computerunterstützter Telefoninterviews.3 In der ursprünglich angestrebten Population der 15- bis 33-Jährigen war die Gruppe der Väter zu klein, um sie ausreichend beschreiben zu können. Mit einer Aufstockung dieser Gruppe durch bis zu 33-jährige Väter hätten sich in der Stichprobe jedoch wiederum vor allem solche Männer befunden, die (sehr) früh Vater geworden sind und die sich daher von den meisten der jungen Nicht-Väter in Bezug auf ihre Lebensplanungen und Realisierungen von Vaterschaft unterschieden hätten. Aus diesem Grund ist diese Gruppe gesondert gezogen worden, wobei die Altersgrenze auf bis zu 42 Jahre hochgesetzt werden musste. Die drei Hauptgruppen der ursprünglichen Stichproben - also Jugendliche im Alter von 15 bis 17 Jahren im Haushalt der Eltern, junge Erwachsene im Alter von 18 bis 33 Jahren und junge Väter (Väter von jungen Kindern) zwischen 21 und 42 Jahren - beruhen auf bundesweit gezogenen Zufallsstichproben und sind, abgesehen von den üblichen Panelselektivitäten, für Hochrechnungen jeweils auf die entsprechenden Grundgesamtheiten nutzbar. 4 Weitere Informationen über die tatsächliche Realisierung der Stichprobe finden sich im Methodenbericht zur Studie.5
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Beschreibung der betrachteten Übergangsstadien - Die Statusgruppen

Untersucht wurden folgende fünf Gruppen von jungen Männern, die sich in unterschiedlichen Phasen auf dem Weg in eine (potenzielle) Vaterschaft befinden oder bereits Vater geworden sind:
Abbildung 1: Übergangsstadien (Statusgruppen) als Designfaktoren
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Quelle: eigene Darstellung

1. Leben in der Herkunftsfamilie und in Ausbildung: Unter 18-Jährige im Haushalt der Eltern (N = 437)

Die jungen Männer dieser Gruppe sind 15 bis 17 Jahre alt und leben alle noch im Haushalt der Herkunftsfamilie. Dadurch wird der Lebensraum dieser Phase stark durch die beiden Pole Ursprungsfamilie und Ausbildungssituation, vor allem die Schule, bestimmt. Dazu kommt als dritte Größe die Gruppe der Gleichaltrigen. Familiale Bezüge werden noch eher in der Rolle abhängiger »Kinder« erlebt. Konkret heißt dies beispielsweise, dass familienpolitische Leistungen eher interessant sind, weil sie als Erleichterung für die Eltern eine Rolle spielen, und weniger, weil sie Grundlage für eigene Entscheidungen und Lebensplanungen sind. Knapp ein Viertel dieser jungen Männer hat bereits eine Freundin (25,6 %). Mit 81 Prozent lebt der Großteil der Jungen dieser Gruppe mit beiden Elternteilen und nahezu drei Viertel (71 %) auch mit Geschwistern zusammen in einem Haushalt. Ein Großteil (78,6 %) geht noch zur Schule, etwa ein Fünftel (19,2 %) macht eine (berufliche) Ausbildung. Erwerbstätig sind nur 2,1 Prozent der Jungen dieser Gruppe.

2. Auf dem Sprung, aber noch daheim: Ab 18 im Haushalt der Eltern (N = 420)

Die jungen Männer in dieser Phase haben, rein rechtlich gesehen, einen neuen Autonomiestatus erreicht und praktizieren in den verschiedensten Lebensbereichen wie Konsum und Berufswahl bereits eine größere Eigenständigkeit. Gleichwohl bedeutet der Umstand, noch im Haushalt der Eltern zu leben, dass die Autonomie doch noch bereichsspezifisch eingeschränkt ist und nicht die gesamte Lebenspraxis umschließt. Insgesamt handelt es sich aber auch um eine sehr heterogen besetzte Gruppe, da die Gründe für das Daheimwohnen sehr unterschiedlich sein können: Einige von ihnen studieren schon, kommen aber eventuell noch am Wochenende nach Hause, um Freunde und Familie zu treffen oder sich von den Eltern verwöhnen zu lassen. Andere haben noch keine Ausbildung abgeschlossen oder versuchen gerade, im beruflichen Übergangssystem Fuß zu fassen, und können sich daher noch keine eigene Wohnung leisten.
Es sind auch diejenigen in dieser Gruppe, die so oft ins Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit gerückt werden: Junge Männer, die trotz einer Erwerbstätigkeit im »Hotel Mama« bleiben, weil es so am praktischsten für sie ist. Familienthemen sind in dieser Phase nicht mehr so stark durch die Position als »Kind« im Haushalt geprägt, aber auch noch nicht sehr prägnant im Hinblick auf die eigene Lebensplanung ausgeformt, da andere Themen im Vordergrund stehen. Fast die Hälfte der Befragten dieser Gruppe hat eine Freundin (47,8 %). Ein Großteil dieser Befragtengruppe hat das 23. Lebensjahr noch nicht erreicht, jedoch sind es nur 5,7 Prozent, die älter als 27 Jahre sind und noch im elterlichen Haushalt leben. Die Hälfte der Befragten befindet sich noch in der Schule bzw. in Ausbildung, 38 Prozent haben bereits einen beruflichen Bildungsabschluss. Annähernd die Hälfte (45 %) hat eine Fachoberschule bzw. ein Gymnasium abgeschlossen oder strebt einen solchen Abschluss an. Weitere 42,4 Prozent haben die mittlere Reife bzw. besuchen eine Realschule. 12,6 Prozent verfügen über einen Hauptschulabschluss, streben einen solchen an bzw. haben die Schule ohne Abschluss beendet.

3. Auf eigenen Beinen und »dazwischen«: Eigener Haushalt ohne Partnerin (N = 95)

In der dritten Phase befinden sich junge Männer, die einerseits den Schritt aus dem Elternhaus in einen eigenen Haushalt vollzogen, aber andererseits zum Befragungszeitpunkt keine Partnerin haben. Familienthemen und Auseinandersetzungen mit dem Thema Vaterschaft sind hier, insgesamt gesehen, marginal. Im Vordergrund stehen für diese jungen Männer derzeit eher Fragen der Berufseinmündung und -karriere und die der praktischen Alltagsorganisation. Mit 90 Prozent wohnen fast alle Befragten dieser Gruppe in einer eigenen Wohnung, die restlichen 10 Prozent leben in einem Wohnheim für Studierende/Auszubildende. Nahezu alle (96,8 %) haben die Schule bereits abgeschlossen: Etwa zwei Drittel von ihnen haben das Abitur bzw. die Fachhochschulreife (64,2 %) erworben, ein Viertel die mittlere Reife (24,2 %) und 8,4 Prozent haben die Hauptschule abgeschlossen. Die Hälfte der jungen Männer dieser Gruppe ist erwerbstätig (50 %), während der Rest weiterhin in Ausbildung (42,5 %) oder erwerbslos (7,4 %) ist.

4. Annäherungen an den »Ernstfall«: Eigener Haushalt mit Partnerin (N = 181)

Diese Phase definiert sich über eine eigene Wohnung und eine Partnerin, beides wichtige und notwendige Bedingungen für eine Familiengründung. Für die meisten gilt jedoch, dass erst dann geheiratet wird und Kinder kommen sollten, wenn der Einstieg in den Beruf bereits geschafft ist. Dennoch sind es gerade diese Männer, bei denen alle Zeichen schon deutlich auf Familie stehen. Fast die Hälfte lebt mit der Partnerin zusammen in einem Haushalt, einige (13,7 %) sind sogar schon verheiratet. Die Männer sind zwischen 18 und 33 Jahren alt und im Schnitt im gleichen Alter wie diejenigen ohne Partnerin (im Mittel 25,83 Jahre). Mehr als die Hälfte der Befragten dieser Gruppe (57,1 %) ist erwerbstätig, mit 39,4 Prozent befindet sich jedoch auch noch ein relativ großer Teil in Ausbildung. Von den verheirateten Männern dieser Gruppe sind jedoch nahezu alle, nämlich 95,6 Prozent, erwerbstätig. Von denen, die die Ausbildung bereits hinter sich haben, haben 47 Prozent eine duale Ausbildung oder eine Fach-/Technikerschule abgeschlossen, 21,3 Prozent eine Universität. Von den Befragten mit Schulabschluss haben 62,9 Prozent das Abitur bzw. die Fachhochschulreife, 28,7 Prozent die mittlere Reife und 7,7 Prozent einen Hauptschulabschluss erworben.
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5. Mittendrin im Ernst des Lebens: Junge Väter (N = 670)

Das fünfte Stadium repräsentie...

Inhaltsverzeichnis

  1. Titel
  2. Impressum
  3. Vorwort
  4. 1 Einführung
  5. 2 Forschungsergebnisse
  6. 3 Fazit und Handlungsempfehlungen
  7. Abbildungsverzeichnis
  8. Literatur