B I O G R A P H I S C H E S
TODORA RADEVA
Foto: © Nencho Balkansky
Todora Radeva
wurde 1973 in Plowdiw geboren, studierte an der Kliment-Ohridski-UniversitĂ€t in Sofia Kulturwissenschaften und hat zahlreiche Veröffentlichungen in Bulgarien. Mit ihren Kurzgeschichten »Sieben Arten den Sari zu binden« gewann sie 2005 den Nationalpreis fĂŒr LiteraturdebĂŒts. Das Buch wurde auf mehreren Buchmessen und Literaturfestivals prĂ€sentiert, u.a. in Wien, Belgrad und Leipzig und einige Geschichten wurden ins Englische, Deutsche und Französische ĂŒbersetzt (Veröffentlichung u.a. 2008 im Sammelband »Concertos pour phrase«).
Sie schreibt DrehbĂŒcher fĂŒr das bulgarische Fernsehen, leitet Kulturprojekte, ist in der Ăffentlichkeitsarbeit und Werbung tĂ€tig und ist die Programmdirektorin des internationalen Sofioter Literaturfestes, dem wichtigsten Literaturforum Bulgariens. Ihr Projekt »Procheti Sofia« (Lies Sofia) ist zur Zeit eine der vielbesprochenen Kulturveranstaltungen ihres Landes.
ELVIRA BORMANN-NASSONOWA
Elvira Bormann-Nassonowa wurde 1960 in Dresden geboren, wo sie auch ihre Kindheit verbrachte. 1983 schloss sie ein Studium als Ăbersetzer und Dolmetscher fĂŒr Russisch und Bulgarisch an der UniversitĂ€t Leipzig ab. Sie war 5 Jahre als Redakteurin, Ăbersetzerin und Sprecherin beim Auslandsdienst von Radio Sofia (Deutsche Redaktion) tĂ€tig und ĂŒbersetzte daneben fĂŒr Sofia-Press sowie die deutschen Ausgaben einiger bulgarischer Zeitschriften. Nach ihrer RĂŒckkehr nach Dresden ĂŒbersetzte und dolmetschte sie zuerst als Angestellte, danach freischaffend und arbeitete u.a. beim Mitteldeutschen Rundfunk und an der TU Dresden - am Institut fĂŒr Slavistik, wo sie auch Bulgarisch unterrichtete, sowie am MitteleuropaZentrum (literatur- und regionalwissenschaftliche Projekte). Seit 2008 lebt sie als Ăbersetzerin vorwiegend in Luxemburg.
Sie hat eine âșKleine kulinarische Landeskundeâč als Vorwort fĂŒr ein bulgarisches Kochbuch veröffentlicht sowie Kurzgeschichten, Essays und szenische Texte mehrerer bulgarischer Autoren ĂŒbersetzt, die in deutschen und österreichischen Zeitschriften und SammelbĂ€nden erschienen sind.
Aus dem Verlagsprogramm Reihe: Via Egnatia
Todor Todorov
Hexen, Mörder, Nixen, Dichter
Dunkelmagische Geschichten
aus dem Bulgarischen
von Svetlana Petrova
ISBN: 978-3-942223-17-1
ISBN: 978-3-942223-52-2
Am Rande der RealitĂ€t, wo NormalitĂ€t in Wahnsinn umschlĂ€gt, wo MĂ€rchen und Mythen Wirklichkeit werden, wandeln 19 ErzĂ€hlungen, die sich geradewegs in den Verstand des Lesers bohren. Jede Geschichte entfĂŒhrt den Leser an die unterschiedlichsten SchauplĂ€tze: vom Paris des 19. Jahrhunderts ĂŒber den Dondukov-Boulevard in Sofia bis ans Ende der Welt. Hexen, Mörder, Nixen und Dichter kreuzen einander ihren Weg. Durch Van Goghs Liebes- und Malgeheimnisse oder Dantes Bart, von der sich magere Vögel ernĂ€hrten, wird der Alltag umgestĂŒlpt, der Blick hinter den Vorhang liefert die Erkenntnis, dass hinter der vertrauten RealitĂ€t das Unfassbare lauert und nur ein geringer AnstoĂ nötig ist, um die NormalitĂ€t zum Einsturz zu bringen.
Einzigartiger, verstörender Mystery Ă la David Lynch. Ein poetischer Akt in Prosa, fĂŒr schlaflose NĂ€chte und helle Geister, fĂŒr Leser die Sex, Schrecken und Thriller lieben.
Todor Todorov, 1977 in Sofia geboren, studierte Philosophie und arbeitet heute als Dozent an der âșSt. Kliment Ohridskiâč UniversitĂ€t von Sofia, wo er Philosophie des Mittelalters und der Renaissance, Mittelalterliche Arabische Philosophie, Geschichte der Philosophie, und Photographie unterrichtet. FĂŒr seine Geschichte âșVan Gogh in Parisâč ist er mit dem Literaturpreis fĂŒr die beste Kurzgeschichte des Jahres 2011 ausgezeichnet worden. Der Autor ist ein Liebhaber der Nachtlesung und vertritt die Idee, dass Lesen und TrĂ€umen miteinander verwandt sind.
Kostas Akrivos
âșAlfons Hochhauser â
Der BarfuĂprophet von Pilionâč
Roman
aus dem Griechischen
von Hans-Bernhard Schlumm
ISBN: 978-3-942223-19-5
eISBN: 978-3-942223-39-3
»Bist Du je durch den Nebel gelaufen und hast ihn selbst wie eine zweite Haut auf Dir gespĂŒrt? Bist Du je wĂ€hrend eines Gewitters drauĂen nackt herumgelaufen? Hast Du je die Augustsonne an einem einsamen Strand Dir auf den SchĂ€del brennen lassen, bis Du SinnestĂ€uschungen verspĂŒrtest? So einer bin ich! Es fehlt nicht viel, mich als dreizehnter Gott der antiken Griechen zu fĂŒhlen. Was meinst Du, werde ich es eines Tages sein?«
Alfons Hochhauser, und sein unbÀndiger Freiheitsdrang und Streben nach UnabhÀngigkeit, schreibt Geschichte. In Pilion. Jahre spÀter ist ein Reporter auf die Spuren dieses Mannes:
»Am Anfang stand einfache Neugierde. Daraus entwickelte sich ein Interesse. Dieses Interesse vermittelte mir ĂŒberraschende Einsichten in die TĂ€tigkeiten des âșFremdenâč. Meine Ăberraschung verwandelte sich im Laufe meiner Untersuchung in Bewunderung fĂŒr Alfons. Als ich begann, mich mit seinem Leben zu beschĂ€ftigen, wurde mir langsam klar, ganz in der NĂ€he eines Menschen gelebt zu haben, dessen Ruhm ĂŒber die engen Grenzen unserer Region hinausreichte, ohne dass es mir damals bewusst gewesen wĂ€re âŠÂ«
Kostas Akrivos, 1958 in Volos geboren, studierte Mittelalterlische und Neuere Griechische Literatur und ist Lehrer fĂŒr Neugriechisch. Er schreibt Romane, Biographien, Kurzgeschichten und SchulbĂŒcher. Seine Werke sind in zahlreichen Anthologien erschienen und in mehrere Sprachen ĂŒbersetzt worden.
Leonidas Th. Crysanthopoulos
Aufbruch in Armenien
Chronik eines Diplomaten
aus dem Englischen von Edit Engelmann
ISBN: 978-3-942223-13-3
ISBN: 978-3-942223-54-6
Als die Sowjetunion auseinanderfiel, konkurrierten Russland, die EU und die USA um die fĂŒhrende Rolle im Kaukasus. Ein blutiger Krieg zwischen Aserbaidschan und der Enklave Bergkarabach, die von Armeniern bevölkert war, wurde zum Mittelpunkt dieses Machtkampfes. âșEXIL IN JEREWANâč schrieb die Presse ĂŒber die Stationierung von L. Chrysanthopoulos und seinen drei Mann Botschaftspersonal. FĂŒr ihn jedoch bedeutete dieser Posten des ersten Botschafter Griechenlands im neuen unabhĂ€ngigen Armenien eine goldene Gelegenheit, eine Freundschaft zu erneuern, die so alt war wie die Geschichte. Botschafter Chrysanthopoulos, der auch die PrĂ€sidentschaft der EuropĂ€ischen Union reprĂ€sentierte, erzĂ€hlt die Insider-Story. Er spricht zum ersten Mal darĂŒber, wie externe MĂ€chte wĂ€hrend des fehlgeschlagenen Coup dâĂtat im Oktober 1993 in Moskau die UnabhĂ€ngigkeit Armeniens bedrohten. Er beschreibt die Entwicklung der EU Politik in dieser Region und gibt Einblicke in die Arbeitsweise einzelner RegierungsfĂŒhrer. Der Autor erzĂ€hlt von den abenteuerlichen Aspekten des Lebens eines Botschafters, von seiner diplomatischen Arbeit und den humanitĂ€ren Hilfsprojekten, in die er involviert war, von seinen persönlichen EindrĂŒcken ĂŒber Kultur und SehenswĂŒrdigkeiten, und vor allem von den LebensumstĂ€nden, unter denen die Armenier versuchten ihr Land aufzubauen.
Leonidas Th. Chrysanthopoulos ist ein Karrierediplomat; er arbeitete in Toronto, in Peking und bei den stĂ€ndigen Vertretungen seines Landes bei der EuropĂ€ischen Union in BrĂŒssel und den Vereinten Nationen in New York. Er war Botschafter in TĂŒrkei, Polen, Kanada und Armenien und GeneralsekretĂ€r der BSEC in Istanbul.
Maria Skiadaresi
Das Herz nach Istanbul tragen
Roman
aus dem Griechischen von Brigitte MĂŒnch
ISBN: 978-3-942223-29-4
ISBN: 978-3-942223-36-2
Orestis â verheiratet, eine Tochter â fliegt mit begrĂŒndeter Angst geschĂ€ftlich nach Istanbul, denn zwischen Goldenem Horn und Bosporus wartet die unbewĂ€ltigte Vergangenheit auf ihn: Kindheit in Athen, Studium in England und eine Studienreise in die TĂŒrkei, die ihm das Unerwartete brachte: Murad â die Liebe seines Lebens. Nichts ist jemals fĂŒr ihn klar geworden, nicht einmal die sexuelle Orientierung. DreiĂig Jahre danach trĂ€gt er ein vernachlĂ€ssigtes Herz in die Stadt seiner TrĂ€ume. Er hört es schlagen. Er hört es klagen. Er hört es fragen. Was ist aus Murad geworden?
Maria Skiadaresi, eine der bekanntesten Schriftstellerinnen der griechischen Gegenwartsliteratur, beschreibt das faszinierende Psychogramm eines Mannes, der im Schatten seiner dominanten Frau lebt und erst im Herbst seines Lebens nach einem Ausgang aus dem Irrgarten der GefĂŒhle sucht.
Ihr Roman ist eine LiebeserklĂ€rung an Istanbul und eine Ode an die Liebe, die ĂŒber Geschlecht und NationalitĂ€t steht, sich weder um sozialen Status noch um Ideologie schert und in jedem Körper ein Zuhause finden kann, weiblich oder mĂ€nnlich â die Liebe kennt keine Unterschiede.
Maria Skiadaresi studierte Geschichte und ArchÀologie an der Philosophischen FakultÀt der UniversitÀt Athens. Sie beschÀftigte sich mit der PrÀhistorischen ArchÀologie sowie mit der Neueren Geschichte, arbeitete jahrelang bei archÀo...