Spiel im Dasein
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Spiel im Dasein

Eine Rückblende (Erinnerungen). Kommentierte Neuausgabe

  1. 320 Seiten
  2. German
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Spiel im Dasein

Eine Rückblende (Erinnerungen). Kommentierte Neuausgabe

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Über dieses Buch

Kommentierte, korrigierte und bebilderte Neuausgabe.In seinem Exil in Los Angeles schreibt Max Ophüls seine Erinnerungen an das alte Europa nieder. Mit der impressionistischen Leichtigkeit, Eleganz und Intelligenz, die seine Filme auszeichnen, erzählt Ophüls von seiner Jugend im Saarland vor dem Ersten Weltkrieg, seinem Weg vom Schauspieler zum Regisseur - erst am Theater, dann im Film - und seiner Arbeit in der Weimarer Republik und den Jahren des Exils.In den Schilderungen seiner Begegnungen mit Albert Bassermann, Preston Sturges, Conrad Veidt, Adele Sandrock, Käthe Dorsch, Billy Wilder, Erich Kästner, Heinz Rühmann, Karl Valentin, Fritz Lang, Louis Jouvet, Therese Giehse u. v. a. steckt seine ganze Lebenserfahrung und ein fortwährendes Reflektieren über Kunst auf höchstem Niveau.'Seine Erinnerungen sind fast unmittelbar nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs entstanden. Wie viele andere Exilanten hatte auch Ophüls das Gefühl, verschont geblieben zu sein und deshalb mochte er sich trotz seines eigenen Exilschicksals dem amerikanischen Publikum nicht als Opfer präsentieren. Das spiegelt sich in dem leichten Ton, mit dem er etwa von den sehr realen Gefahren seiner Flucht aus Frankreich erzählt.' Helmut G. Asper

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Information

Jahr
2015
ISBN
9783895813665
KOMMENTARE UND ERLÄUTERUNGEN
S. 2 | Walter Levy
Der Produzent und Verleiher Walter Levy (1883–1961) war Direktor des Metropol-Filmverleihs, dem Erstverleih von LIEBELEI. Levy emigrierte nach Palästina und lebte nach dem Zweiten Weltkrieg in der Schweiz. (Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt a. M., Exilarchiv, Nachlass Günther Peter Straschek EB 2012/153)
S. 23 | Saarbrücken
Max Ophüls wurde als Max Oppenheimer am 6. Mai 1902 um 11 Uhr mittags in der Sulzbachstraße 12 in St. Johann/Saar geboren. St. Johann wurde bei der Gebietsreform 1909 mit Alt-Saarbrücken, das seit 1865 zu Preußen gehörte, zur Stadt Saarbrücken vereint.
Dass sein Vorname Maximilian gewesen sei, wie im Eintrag »Max Ophüls« in der Wikipedia steht, stimmt nicht. Laut Ausweis der Geburtsurkunde im Stadtarchiv Saarbrücken ist als Vorname »Max« eingetragen. Ein Faksimile der Geburtsurkunde ist abgedruckt bei Helmut G. Asper: Max Ophüls. Eine Biographie mit zahlreichen Dokumenten, Texten und Bildern. Berlin 1998, S. 13 (ab jetzt Asper: Max Ophüls).
S. 23 | Nationalität gewechselt
Der Vergleich mit Elsass-Lothringen ist nicht richtig, das Saargebiet (so die damalige offizielle deutsche Bezeichnung) wurde als eigenständige politische Einheit erst nach dem Ersten Weltkrieg 1919 mit dem Versailler Vertrag geschaffen, die zusammengelegten Gebiete gehörten vorher zu Preußen oder zu Bayern. Der Vertrag trat im Januar 1920 in Kraft. Für 15 Jahre wurde das Saargebiet unter das Mandat des 1919 neu geschaffenen Völkerbunds gestellt, Frankreich erhielt das Nutzungsrecht für die Kohlegruben als Entschädigung für die von deutschen Truppen im Ersten Weltkrieg zerstörten Industrieanlagen.
S. 23 | Meine Eltern
Leopold Oppenheimer (1872–1950) und Helene Bamberger (1879–1943) hatten 1901 in Worms geheiratet, beide waren laut der Geburtsurkunde ihres Sohns Max »israelitischer Religion«. Helene Bamberger war in Worms geboren und stammte aus der weit verzweigten Familie Bamberger, der die in ganz Deutschland bekannten Textilkaufhäuser Bamberger & Hertz gehörten. Das Ehepaar zog nach Saarbrücken und Leopold Oppenheimer wurde Geschäftsführer und dann Mitinhaber der Saarbrücker Filiale von Bamberger & Hertz, die er bis zu seiner Emigration 1935 leitete.
S. 23 | Staatsgouverneur von Utah
Der in Eberstadt geborene Simon Bamberger (1846–1926) war in die USA ausgewandert und baute 1891 die Eisenbahn von Ogden nach Salt Lake City, die seit der Elektrifizierung 1910 Bamberger Electric Railway hieß. Er war von 1916–1920 der 4. Gouverneur des Staates Utah. Eine direkte Verwandtschaft mit der Familie der Mutter von Ophüls ist nicht nachweisbar.
S. 23 | Liberty-Schiff
Liberty-Schiffe hießen die im Zweiten Weltkrieg in den USA gebauten einfach konstruierten Stückgutschiffe, mit denen die anfangs hohen Verluste der Alliierten durch deutsche U-Boote ausgeglichen werden sollten. Seit 1941 wurden ca. 2.700 Schiffe gebaut. Es gab zwei Liberty-Schiffe mit dem Namen Bamberger: die Simon Bamberger (2108) und die Louis Bamberger (2508), benannt nach dem Geschäftsmann und Philanthropen Louis Bamberger (1855–1944), der deutsche Vorfahren hatte. Seit 1933 half er vielen verfolgten Juden zur Flucht aus Nazi-Deutschland.
S. 23 | uralte taube Tanten
Möglicherweise ist damit Caroline Fuld geb. Bamberger (1864–1944) gemeint, die Schwester von Louis Bamberger. Sie hat gemeinsam mit ihrem Bruder und auch allein großzügige Stiftungen ins Leben gerufen. Sie unterstützte das Jewish Relief Committee, war seit 1931 Direktorin des National Council of Jewish Women und half deutsch-jüdischen Emigranten in den USA.
S. 23 | im Jahre 1919 verbot mir mein Vater
Max Oppenheimer verließ das Realgymnasium in Saarbrücken erst im Herbst 1920 und wurde im November des Jahres Schauspielschüler am Württembergischen Landestheater in Stuttgart. Ophüls’ jüngere Schwester Friedl Heilbronner geb. Oppenheimer (1909–1999), erinnerte sich, dass Leopold Oppenheimer sehr ungehalten gewesen sei über die Namensänderung und seinem Sohn vorgeworfen habe, der Name Oppenheimer sei ihm wohl nicht gut genug. Max Ophüls musste ihn überzeugen, dass es für seine Theaterkarriere besser war, den offensichtlich jüdischen Namen durch ein Pseudonym zu ersetzen, was damals bei Theater- und Filmkünstlern in Deutschland durchaus üblich war, erinnert sei z. B. an Max Reinhardt (eigentlich Max Goldmann 1873–1943) oder Fritz Kortner (eigentlich Fritz Nathan Kohn 1892–1970). Im französischen Exil musste Ophüls den Umlaut weglassen und nannte sich »Ophuls«, im amerikanischen Exil änderte er den Namen nochmals in »Opuls«, weil Böswillige seinen Namen aussprachen wie »awfuls« = schrecklich. Nach der Rückkehr aus den USA hieß er in Frankreich wieder »Ophuls« und in Deutschland »Ophüls«.
S. 23 | Fritz Holl
Fritz Holl (1883–1942) war von 1911 bis 1920 am berühmten Düsseldorfer Schauspielhaus bei Louise Dumont (1862–1932) und Gustav Lindemann (1872–1960) als Schauspieler, Regisseur und Schauspiellehrer tätig gewesen. 1920 wurde er an das Württembergische Landestheater Stuttgart engagiert, um das Schauspiel zu erneuern. Von 1923 bis 1928 leitete Holl die Volksbühne Berlin und förderte dort u. a. den Regisseur Erwin Piscator (1893–1966).
S. 24 | Bürgermeister
Einen Bürgermeister namens Ophüls oder Ophuls hat es in San Francisco nicht gegeben. Zur Zeit der Abfassung von Ophüls’ Erinnerungen 1945 war Roger Lapham Bürgermeister von San Francisco. Da das Manuskript von Max Ophüls für diese Ausgabe nicht zur Verfügung stand, ist dieser Irrtum nicht aufzuklären.
S. 24 | Kronprinz
Kronprinz Wilhelm von Preußen (1882–1951) war im Ersten Weltkrieg formal Oberbefehlshaber der 5. Armee, ab Ende 1916 der Heeresgruppe Deutscher Kronprinz.
S. 26 | Kronprinz nach Frankreich
Die 5. Armee nahm im September 1914 an der Marneschlacht gegen die vereinten britischen und französischen Truppen teil, bei der sich die deutschen Truppen zurückziehen mussten.
S. 26 | Wilhelm Tell
Das Freiheitsdrama Wilhelm Tell ist das letzte vollendete Werk von Friedrich von Schiller (1759–1805), die Uraufführung war am 17. März 1804 im Hoftheater in Weimar.
S. 26 | Bald kamen französische Flugzeuge
1915 wurde Saarbrücken erstmals aus der Luft bombardiert. Die Stadt diente im Ersten Weltkrieg als Aufmarschgebiet und Etappe mit zahlreichen Lazaretten.
S. 26 | Kontakt mit dem Krieg
Die Schüler der Königlichen Oberrealschule (später: Realgymnasium) wurden schon im Sommer 1917 zum landwirtschaftlichen Hilfsdienst herangezogen. Max Oppenheimer arbeitete vom 10. Juli bis 7. September als Erntehelfer bei Bauern in Neumagen an der Mosel. Später wurden die Schüler auch beim Lazarettdienst eingesetzt.
S. 28 | die deutsche Republik
Am 9. November 1918 dankte Kaiser Wilhelm II. (1859–1941) ab und der Sozialdemokrat Philipp Scheidemann (1865–1939) rief in Berlin die deutsche Republik aus. Am 10. November 1918 übernahm in Saarbrücken ein Arbeiter- und Soldaten-Rat die Macht. Am 11. November 1918 trat das Waffenstillstandsabkommen zwischen dem Deutschen Reich und den Alliierten in Kraft.
S. 28 | Wilhelm Tell
Schillers Drama wurde nach dem Sturz der Monarchie von vielen Theatern in Deutschland aufgeführt. Berühmt ist die revolutionäre Aufführung unter der Regie von Leopold Jessner (1878–1945), dem neuen Intendanten des Staatlichen Schauspielhauses in Berlin am 12. 12. 1919, der das Drama auf einer streng stilisierten Bühne als Freiheitsschrei inszenierte.
S. 28 | Professor Meinardus
Professor Hans Meinardus (1870– ?) leitete seit 1913 die Königliche Oberrealschule zu St. Johann-Saarbrücken (später: Realgymnasium), die Max Oppenheimer seit 1915 besuchte. Seit 1910 veranstaltete die Schule zum Gedenken an die Schlacht auf den Spicherer Höhen 1870 Kriegsspiele, bei denen Schüler und Lehrer Schlachten des Deutsch-Französischen Kriegs nachspielten.
S. 29 | Vierundzwanzig Stunden später
Saarbrücken wurde am 22. November 1918 von französischen Truppen besetzt.
S. 30 | Vertrag von Versailles
Der Friedensvertrag von Versailles wurde am 28. 6. 1919 von den deutschen Delegierten unterzeichnet und trat am 10. 1. 1920 in Kraft. Zum Status des Saargebiets unter dem Mandat des Völkerbunds siehe Kommentar zu S. 23.
S. 30 | Stadttheater
Das alte Saarbrücker Stadttheater in der Stengelstraße, das der junge Max Oppenheimer besuchte, war 1897 erbaut und mehrfach modernisiert worden, es fasste 700 Personen.
S. 31 | Theaterkritiker
Auch in seinem frühen autobiographischen Text im Almanach 1924/1925 der Vereinigten Stadttheater Barmen-Elberfeld schrieb Max Ophüls, dass er »Zeitungsredakteur (Saarkurier)« wurde, bevor er zum Theater ging. Theaterkritiken des jungen Max Oppenheimer konnten jedoch nicht ermittelt werden. Der vollständige Text ist abgedruckt bei Asper: Max Ophüls, S. 80.
S. 32 | Schneider
Es handelt sich vermutlich um Karl Schneider, den Saarbrücker Abgeordneten der Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei Deutschland (USPD) und Herausgeber der Freiheit. Wochenschrift der saarländischen Unabhängigen. Wahrscheinlich hat der damals linksradikal eingestellte Max Oppenheimer Beiträge für diese Zeitschrift verfasst.
S. 33 | Apollo-Varietés
Das Apollo-Theater in Saarbrücken war ein privat geführtes Operettentheater.
S. 34 | Blitzdichter Neumann
Am Stadttheater Saarbrücken war 1919/20 ein Kurt Neumann als Schauspieler und Chorsänger engagiert. Ob er identisch ist mit dem Blitzdichter Neumann, war nicht zu ermitteln.
S. 34 | Ich machte also mein Abitur
Max Oppenheimer verließ die Oberrealschule bereits in der Unterprima, wie er selbst in dem frühen autobiographischen Bericht im Barmen-Elberfelder Theateralmanach schrieb: »In Unterprima verließ ich zur beiderseitigen Freude von Lehrer und Schüler die Oberrealschule.«
In seinem »Abgangs-Zeugnis« vom 3. 11. 1920 heißt es: »Er beabsichtigt, sich privatim auf die Reifeprüfung vorzubereiten.« Im Fach Deutsch war seine Note »gut«, in Mathematik »mangelhaft« und in allen anderen Fächern »genügend«.
Das Faksimile des Zeugnisses ist abgedruckt bei Asper: Max Ophüls, S. 43.
S. 35 | Paul Gewinner
Der Schauspieler Paul Gewinner hatte seine Bühnenlaufbahn 1905 begonnen. Von 1918 bis 1922 war er als Charakterschauspieler und Spielleiter am Saarbrücker Stadttheater engagiert. Max Oppenheimer hat bei ihm privaten Schauspielunterricht genommen, im Almanach 1924/25 der Vereinigten Stadttheater Barmen-Elberfeld schrieb er: »Ich statierte am Stadttheater und nahm sehr landläufigen Unterricht bei einem Schauspieler.« Paul Gewinner wurde im »Dritten Reich« um 1935 aus der Reichstheaterkammer ausgeschlossen und ist vermutlich exiliert. Weitere Daten waren nicht zu ermitteln.
S. 36 | das Liebesgeständnis des jungen Mortimer
Mortimer ist der Neffe des Kerkermeisters Paulet in Friedrich von Schillers Trauerspiel Maria Stuart. Mortimer liebt Maria und will sie retten, er gesteht ihr seine Liebe in dem leidenschaftlichen Monolog »Ich zählte zwanzig Jahre, Königin« (1. Aufzug, 6. Auftritt).
S. 37 | Professor Reinhardt
Max Reinhardt (1873–1943) galt seit seiner sensationellen Inszenierung des Sommernachtstraums von William Shakespeare (1564–1616) 1905 im Neuen Theater Berlin als der führende deutsche Regisseur. Im selben Jahr gründete er die Schauspielschule des Deutschen Theaters in Berlin. Der Professoren-Titel wurde ihm 1909 von Carl Eduard Herzog von Sachsen-Coburg und Gotha verliehen. Ophüls’ Vater, Leopold Oppenhe...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Titel
  3. Impressum
  4. Inhalt
  5. Dear Steve – Vorwort von Marcel Ophuls (2002/2014)
  6. Max Ophüls: Spiel im Dasein (1945)
  7. Nachwort von Hilde Ophüls (1958)
  8. ANHANG
  9. Kommentare und Erläuterungen
  10. Max Ophüls – Eine Chronik
  11. Filme, Hörspiele und Theaterstücke von Max Ophüls
  12. Zur Neuedition von Max Ophüls’ Erinnerungen Spiel im Dasein
  13. Literaturhinweise
  14. Über die Autoren und den Herausgeber
  15. Back Cover