Kapitalismus - Kultur und Kritik
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Kapitalismus - Kultur und Kritik

Theologisch-praktische Quartalschrift

  1. 112 Seiten
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Kapitalismus - Kultur und Kritik

Theologisch-praktische Quartalschrift

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Über dieses Buch

Auch zehn Jahre nach der großen Finanzkrise wird der Kapitalismus als Wirtschaftsform nach wie vor heftig diskutiert, und tragfähige Lösungen sind noch nicht gefunden. Dass Kapitalismus jedoch nicht bloß eine Wirtschaftsform ist, sondern auch Kultur und Lebensführung in einem weiten Sinn prägt, darauf hat schon der Soziologe Max Weber hingewiesen. Solchen Kulturen des Kapitalismus einschließlich seiner Kritiken geht Heft 1/2018 mit sozialwissenschaftlichen, sozialökonomischen, ethischen, exegetischen und dogmatischen Beiträgen auf inspirierende Weise nach: Kapitalismus – Kultur und Kritik.

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Information

Jahr
2018
ISBN
9783791761350
Markus Blümel

Solidarische Ökonomie(n)

Eine Einführung und einige Reflexionen
Die Frage nach menschengerechten Wirtschaftsformen ist nicht rein akademisch. In zahlreichen Initiativen wird daran gearbeitet, eine lebensdienliche Ökonomie in die Praxis umzusetzen. Unser Autor, Mitarbeiter der Katholischen Sozialakademie Österreichs, gibt einen interessanten Überblick über laufende Debatten und aktuelle Praktiken eines alternativen, solidarischen Wirtschaftens, das auf ein gutes Leben für alle zielt. (Redaktion)
Wie wollen wir wirtschaften? Welche Alternativen gibt es? Wie geht Wirtschaften ohne Wachstumszwang oder ohne Profitmaximierung? Das Thema Neue Lebens- und Produktionsweisen trifft auf Interesse. Entsprechende Veranstaltungen sind und waren in den letzten Jahren gefragt: 2017 und 2015 die Kongresse „Gutes Leben für alle“ an der Wirtschaftsuniversität Wien1, 2014 ein „De-growth“-Kongress in Leipzig2, die 9. Armutskonferenz 2013 mit Schwerpunkt „Commons“3, 2013 und 2009 die Kongresse Solidarische Ökonomie4 an der Universität für Bodenkultur in Wien oder eine Open-Space-Konferenz zum Thema Gemeinsinniges Wirtschaften in Schrems 20155 – sie wurde zum Ausgangspunkt für die Gründung von rückenwind.coop, einem neuen Förderungs- und Revisionsverband für gemeinwohlorientierte Genossenschaften im Jahr 20166. Zum Thema Geld ist für 2018 bereits der 4. Kongress in Folge im Bildungszentrum St. Benedikt in Seitenstetten geplant.7

1 Kirchlicher Bereich

Das andauernde Interesse an wirtschaftlichen Alternativen lässt sich auch für den kirchlichen Bereich belegen. Dies zeigte sich etwa im Projekt „sozialwort 10+“8 des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich. In einem einjährigen, ergebnisoffenen Prozess fand eine Relektüre des Ökumenischen Sozialwortes von 2003 in Hinblick auf aktuelle Herausforderungen statt. Bei der abschließenden Dialogveranstaltung am 3.12.2014 in Wien wurde ein „Netzwerk alternativen Wirtschaftens (inkl. Geld- und Finanzwirtschaft)“ vorgeschlagen und von den TeilnehmerInnen unter die fünf wichtigsten Handlungsvorschläge gereiht.
Die Initiative Friesach im Wandel (Transition Town Friesach) aus Kärnten wurde 2017 mit dem Planetary Award ausgezeichnet. Einer der PromotorInnen ist Leo Kudlicka, Präsidiumsmitglied der Katholischen Aktion Kärnten und Diözesanreferent der Katholischen Arbeitnehmer/innen Bewegung.9 Die Initiative hat u. a. einen Kost-nix-Laden, einen Lebensmittel retten und teilen-Laden und die Essbare Stadt Friesach ins Leben gerufen.10 Der Solidaritätspreis der Linzer Kirchenzeitung 2015 ging an das Projekt NETS.werk, ein oberösterreichisches Versorger-Verbraucher-Netzwerk, das sozial und ökologisch wertvolle Betriebe und Produkte stärken will.11 Den Papst Leo-Preis 2015 für Verdienste um die Katholische Soziallehre12 erhielt Karl Immervoll, Betriebsseelsorger von Heidenreichstein13, der in den letzten Jahrzehnten immer wieder soziale Initiativen (ganz besonders auch für Erwerbslose) setzte. Diese zielten nicht bloß auf eine Anpassung an Märkte ab, sondern ermöglichten ein Experimentieren mit alternativen ökonomischen Ansätzen, sei es in Form von Selbstverwaltung oder einer Regionalwährung. Der Ordenspreis 2014 ging an das kirchliche Projekt Waldhüttl14, das in Tirol alternatives Wirtschaften und gesellschaftliche Integration verbindet. Dabei erfahren von Armutsmigration betroffene Roma Würde und ökonomische Teilhabe. Das Stift Wilten stellt dafür einen alten Bauernhof in Innsbruck zur Verfügung.
Personen mit kirchlichem Hintergrund engagieren sich heute nicht bloß karitativ oder gesellschaftspolitisch, sie wirken auch häufig beim Aufbau konkreter ökonomischer Alternativen mit, so in der Gründung einer Bank für Gemeinwohl15, bei der Einrichtung von Regionalsparbüchern, in commons-Projekten, in foodcoops, in Repaircafés u. a. m.

2 Im Hier und Jetzt

Mit dem Begriff Solidarische Ökonomien – hier sei besonders der Plural betont – lässt sich eine vielfältige und lebendige Praxis alternativen Wirtschaftens im Sinne eines guten Lebens für alle beschreiben. Diese Ökonomien haben Geschichte, es gibt sie im Hier und Jetzt und sie entwickeln sich laufend weiter. Jenseits der Betrachtung einzelner mikroökonomischer Beispiele verstehen viele AkteurInnen Solidarische Ökonomie als grundlegenden Gesellschaftsentwurf bzw. als politisches Projekt.16

3 Vielfältige Praktiken

Andreas Exner verortet Solidarische Ökonomie u. a. in den Bereichen: Ernährung, Finanzierung, Gewerbe/Dienstleistungen, Regionalwirtschaft, Verkehr, Verteilung, Wohnen und kollektives Leben.17 Sven Giegol...

Inhaltsverzeichnis

  1. 01e Inhaltsverzeichnis (ThPQ 1_2018)
  2. 02e Edtiorial (ThPQ1_2018)
  3. 03e Spieß (ThPQ1_2018)
  4. 04e Halbmayr (ThPQ1_2018)
  5. 05e Bebnowski (ThPQ1_2018)
  6. 06e Blümel (ThPQ1_2018)
  7. 07e Vellguth (ThPQ1_2018)
  8. 08e Ernst (ThPQ_2018)
  9. 09e Kaplanek (ThPQ1_2018)
  10. 10e Weber (ThPQ1_20118)
  11. 11e AkttheolBuch (ThPQ1_2018)
  12. 12e Rezensionen (ThPQ1_2018)
  13. 13e ESch (ThPQ1_2018)
  14. 14e Redaktion (ThPQ 1_2018)
  15. 15e Impressum (ThPQ1_2018)