Ich sing für die Verrückten
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Ich sing für die Verrückten

Die poetischen Texte

  1. 240 Seiten
  2. German
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Ich sing für die Verrückten

Die poetischen Texte

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Über dieses Buch

"Hüsch ist der einzige Lyriker unter den deutschen Kabarettisten. Andere Kabarettisten machen Verse fürs Kabarett- Hüsch macht Kabarett für seine Verse. Wäre er schärfer und modernistischer, er wäre Enzensberger- wäre er altmodischer und idyllischer, wäre er Ringelnatz. Vor der Schärfe bewahrt ihn die Melancholie, vor dem Idyll der Intellekt: So ist er eine besondere Art von Lyriker, ein Anti-Kabarettist."[Quelle: Karl Günter Simon, Theater heute]

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Information

Jahr
2015
ISBN
9783860345832

Einzeltexte 1950–2002

84 Tasten aus Elfenbein

84 Tasten aus Elfenbein hat mein Klimperkasten
und er klimpert alles kurz und klein
Sonne, Mond und Sterne, die gucken dumm
wenn mein Klimperkasten macht sein bim bam bum
vermutlich 1950

November

Die Bäume sind nun alle gleich,
Ein Hund sucht seinen Herrn.
Die Blätter machen Blätterteig,
Das ha’m wer gern.
Die Welt sieht jetzt wie London aus,
Viel Nebel, sonst nicht viel dahinter.
Ein Mann kauft einen Asternstrauß,
Denn übermorgen ha’m wer Winter.
Die Flüsse liegen schwarz und still,
Die Sonne weiß nicht, was sie will,
Und überhaupt macht diese Landschaft
Mit der Melancholie Bekanntschaft.
vermutlich 1950

Rex Lex Klecks

Rex Lex Klecks
Joe auf den Index
Moral der Geschicht:
Moritate Moritute
Moritöte niemand nicht
um 1950, vermutlich Fragment

Clown

Clown
auf dem Katheder
sitz ich
mit der großen Feder
ritz ich
in den Atlas unsrer Zeit
meine Klitzekleinigkeit:
Wir sind alle etwas eitel
wir sind alle etwas dumm
auch ein gradgezogener Scheitel
ist an vielen Stellen krumm
Clown
nur auf das Leise
hör ich
keine großen Kreise
stör ich
um die Landschaft still zu machen
für die vielen Nebensachen:
Groß ist nur das was so klein ist
dass wir es leicht übersehen
schenkt uns Freude die so rein ist
dass wir sie nie ganz verstehen
Clown
auf die Kanonen
pfeif ich
nach den Dornenkronen
greif ich
um die Schmerzen unsrer Stunden
mit Geduld zu überrunden
Wir sind alle nicht so wichtig
hängen all an einem Härchen
und was falsch ist ist auch richtig
denn der Mensch ist nur ein Märchen
1951

Im Jahre 2000 und 3

Im Jahre 2000 und 3
Hat die Erde eisgraue Schläfen
Und in den Häfen
Sagt kein Mensch mehr Goodbye
Im Jahre 2000 und 3
Macht der Mond von sich reden
Und schickt jeden der sich freiwillig meldet
Zur Mondpolizei
Dort wird dann weitergemacht
Mond gegen Mars
Oder Mars gegen Mond
Wohl dem der dann auf dem Jupiter wohnt
Im Jahre 2000 und 3
Verschwinden Wälder und Berge
Denn aus der Erde macht man dann Särge
Für die Mondpolizei
Im Jahre 2000 und 3
Hat die Erde nichts mehr zu sagen
Nur noch vom Monde hört man direkt übertragen
Todes- und Hilfegeschrei
Denn dort wird dann weitergemacht
Die alte Geschichte vom Turmbau zu Babel
Von Habgier und Neid
Die alte Geschichte von Kain und Abel.
1951

Wir rüsten uns allein zu sein

Wir rüsten uns allein zu sein
Am Anfang und am Ende
Bemühen uns ein Nein zu sein
Im schrillen Sprachgelände
Es kommt die Zeit wo’s keine Zeit mehr gibt
Wo sich die Raffinierten unters Fußvolk mengen
Wo man den Himmel mit Raketen siebt
Und an den Bäumen Menschen hängen
Und jeder sucht sich dann sein Korn
Sein Körnchen Weisheit sucht er sich zurecht
Zurecht
Es gibt dann kein noch mal von vorn
Das Spiel ist aus. Das Spiel war echt
Es kommt die Zeit wo keine Schiffssirene brüllt
Weil Panik mehr als Mode ist
Und eine alte Frau sich nicht mehr in ihr Kopftuch hüllt
Der Mond die Erde schnell vergisst
Hier sitzen wir und sagen Nein
Im schrillen Sprechgelände
Wir rüsten uns allein zu sein
Am Anfang und am Ende
1954

Terra

Es war einmal ein kleiner Planet,
Er hieß Terra, und seine Lieblingsmelodie war:
Was blasen die Trompeten!
Er stolzierte mit wuchtigem Gang
Durch den Äther und sagte überall:
My name ist Terra, I am the biggest
Baseball of the world!
Die anderen Planeten sagten, Terra,
Du bist ein toller Kerl, wir sind
Gespannt, wo du noch landen wirst.
Terra sagte, noch 50 Jahre, und
Ich stecke euch alle in die Tasche.
Die anderen Planeten wurden darob
Neidisch und berieten, wie sie
Terra zuvorkommen könnten.
Der Mond sagte, ich opfere mich,
Mich soll er zuerst in die Tasche
Stecken, wie ein trojanisches
Pferd we...

Inhaltsverzeichnis

  1. Über dieses Buch
  2. Vorwort
  3. Die Frieda-Geschichten
  4. Einzeltexte 1950–2002
  5. Förster Pribam
  6. Wölkchen
  7. Einzeltexte undatiert
  8. Editorische Notiz
  9. Textverzeichnis
  10. Impressum