Reden an die Abiturienten (1999-2015)
  1. 368 Seiten
  2. German
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Inhaltsverzeichnis
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Über dieses Buch

Renommierte deutschsprachige Autoren halten seit 1999 zum Ende eines jeden Schuljahres Reden an und für die Abiturienten im Saarland – oft mit Ratschlägen und Empfehlungen, manchmal mit Warnungen oder Mahnungen, mitunter wurde auch kritisiert, gar geschimpft. Und manchmal schauten sie auch bloß zurück auf die eigene Biographie mit ihren Irrungen und Wirrungen. Diese Ansprachen greifen die Tradition der Schulrede auf: Seit dem 18.Jahrhundert haben bekannte Autoren zu Beginn oder am Ende eines Schuljahres solche Reden gehalten, darunter Jean Paul, Johann Gottfried Herder und Friedrich Schiller. In dem ältesten deutschsprachigen Universallexikon, dem Zedler, ist der Schulrede gar ein eigener Eintrag gewidmet. Sie erfordere, heißt es dort, »etwas mehr Vorrath und Zubereitung als die Reden im gemeinen Leben«. Im 19. Jahrhundert und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden diese Reden zunehmend nationalistisch instrumentalisiert. Nach 1968 empfanden viele Schüler und zunehmend auch die Lehrer Abiturfeiern als unangemessen und anachronistisch und schafften sie ab. Im englischen Sprachraum hingegen steht die Schul- oder Universitätsrede prominenter Autoren bis heute in hohem Ansehen.Im Saarland ist die von Autoren gehaltene zentrale Abiturrede inzwischen Kult: Tausende Schüler, Lehrer, Eltern und Literaturinteressierte strömten seit 1999 jeweils kurz vor Beginn der Sommerferien zu den unterschiedlichsten Veranstaltungsorten, um die Reden zu hören. Der Band dokumentiert die zwischen 1999 und 2015 gehaltenen Reden.

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Ja, du hast Zugang zu Reden an die Abiturienten (1999-2015) von Wilhelm Genazino, Birbit Vanderbeke, Herta Müller, Guntram Vesper, Dieter Wellershoff, Raoul Schrott, Ulrike Kolb, Feridun Zaimoglu, Ulrich Peltzer, Christoph Hein, Juli Zeh, Thomas Hürlimann, Sibylle Lewitscharoff, Martin Mosebach, Jenny Erpenbeck, Marcel Beyer, Ralph Schock im PDF- und/oder ePub-Format sowie zu anderen beliebten Büchern aus Sprachen & Linguistik & Rhetorik. Aus unserem Katalog stehen dir über 1 Million Bücher zur Verfügung.

Information

Jahr
2016
ISBN
9783956021046
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Jenny Erpenbeck
Sich ganz weit verirren
Sich vom Verirren verirren
Rede an die Abiturienten des Jahrgangs 2014
Von einem Trümmerspezialisten habe ich gelernt: Was weg ist, ist weg – das kriegt man nicht wieder.
Von einem Geologen habe ich gelernt: Ein See ist immer nur etwas Zeitweiliges, und wie jede Hohlform nur dazu da, irgendwann wieder zugeschüttet zu werden.
Von einem Museumsdirektor habe ich gelernt: Manchmal sei ein altes, unmodern gewordenes, aber wertvolles Haus der Nachwelt nur erhalten geblieben, weil die Besitzer es in den letzten Jahrzehnten als Hühnerstall nutzten.
Von einem Buchbindermeister habe ich gelernt, dass man beim Goldschnitt das Blattgold mit Eiweiß festklebt.
Von einem Kellner habe ich gelernt, dass man beim Öffnen einer Weinflasche, mag der Wein noch so teuer sein, den ersten Schluck mit einer raschen Bewegung aus dem Handgelenk wegschüttet, damit der Wein nicht nach Korken schmeckt.
Von einer Regisseurin habe ich gelernt, dass, wenn man gehört werden will, man sich zu seiner eigenen Art bekennen muss, die Dinge zu sagen.
Von einer Schneiderin habe ich gelernt, wie man etwas von außen zunäht, so dass es aussieht, als sei es von innen zugenäht.
Von einem Bäcker habe ich gelernt, dass ein Sauerteig etwas Lebendiges ist.
Von einer alten Frau habe ich gelernt: Allein alt werden ist eine Arbeit.
Von einem Physiklehrer habe ich gelernt, dass es Aufgaben gibt, die sich nicht lösen lassen.
Von jedem, der an den Grund seines Fachs oder seines Lebens kommt, kann man Dinge erfahren, die an reine Philosophie grenzen. Als ich das begriff, war ich beruhigt. Es gibt viele Wege, um etwas zu verstehen, uns allen ist die Möglichkeit gegeben, auf die eine oder andere Weise die wichtigen Dinge zu lernen. Und gleichzeitig die Frage: Wie kann ich etwas verstehen, etwas als grundlegenden, wahren, vielleicht leidvollen, aber dennoch schönen Gedanken zu meinem Eigenen machen, wenn ich nicht selbst schon immer das wusste, was da gesagt wird?
So funktioniert wahrscheinlich das Lernen: Dass wir verstehen wollen – und dennoch erst verstehen, wenn wir schon verstanden haben. Wann wir aber die Grenze zum Verstehen überschritten haben, wissen wir oft nicht. Es war ein Übergang, aber man weiß nicht, wann man übergegangen ist.
Woher also weiß man?
Oder weiß man schon immer, und muss nur hören und sehen lernen?
Oder weiß man immer, und muss nur lernen, Abstand zu gewinnen, diesen Abstand, der nötig ist, um das, was man immer schon wusste, zu formulieren?
Sie haben gerade eine Grenze überschritten. Sie haben Ihr Abitur erfolgreich absolviert. Haben das gesicherte Land erfolgreich abgeschritten. Und damit die Voraussetzung erworben, hinauszugehen, ungesichertes Land zu betreten.
Oder?
Aber schließlich war auch das, was ich hier gesichertes Land nenne, einmal unbekannt.
Marie Curie erforschte die Röntgenstrahlung und bekam selbst die Strahlenkrankheit. Rund hundert Jahre später sitzen dann Sie in der Schule und lernen mehr oder weniger gelangweilt die Eigenschaften der Röntgenstrahlung. Das Abenteuer von Marie Curie, ihre Gefährdung durch das unbekannte Neue, dessen Wesen zu ihrer Zeit eben noch nicht in Gänze zu erfassen war, wird im Schulbuch Papier. In der Schule schaut vieles so selbstverständlich aus, Mozart starb mit fünfunddreißig Jahren, jaja. Aber was heißt das wirklich, wenn jemand, bevor er mit fünfunddreißig Jahren stirbt, den »Don Giovanni« komponiert hat? Auch wenn ich, von Berufs wegen, ein beliebiges Buch als Beispiel nehme: Ein Buch sieht immer aus wie ein Buch, wenn es fertig ist. Kein Mensch denkt daran, dass jede einzelne der ein- oder zwei- oder dreihundert Seiten leer war, bevor das Buch geschrieben wurde. Für ein Buch, das neu geschrieben wird, gibt es keinen Vergleich, ebensowenig wie für einen Gedanken, der noch nie gedacht wurde, für einen Zusammenhang, der noch nie zuvor hergestellt wurde, für etwas Verschüttetes oder Unentdecktes, das plötzlich zutage gefördert wird. Für all das gibt es keinen Vergleich, kein Messinstrument, kein Sicherungsnetz – ebenso wie es für den Weg, den Sie vor sich haben, keinen Vergleich, kein Messinstrument, kein Sicherungsnetz gibt.
Ihr Leben ist auf jeden Fall eine Premiere, unabhängig davon, wie es im einzelnen aussieht.
Manche von Ihnen, vermute ich, wollen jetzt beginnen, sich ein sogenanntes gutes Leben aufzubauen. Wollen studieren, Geld verdienen, eine Familie gründen. Manche von Ihnen wollen vielleicht nur Geld verdienen. Andere die Welt sicherer, gerechter, friedlicher machen. Andere wieder erst einmal reisen und die Welt kennenlernen. Manche von Ihnen wollen endlich einmal faul sein, manche ihrem Ehrgeiz endlich freien Lauf lassen, und wieder andere wollen einer Sache, die ihnen schon während der Schulzeit begegnet ist und ihnen keine Ruhe lässt, auf den Grund gehen.
Aber unabhängig von dem Weg, den jeder einzelne von Ihnen einschlagen wird, wissen Sie genauso gut wie ich, dass Erfolg ein weitgefasster Begriff ist, und dass das Leben keinesfalls nur aus dem besteht, was man in einen Lebenslauf hineinschreiben kann. Gottseidank nicht.
Es wird neben dem, was sich in Form von Jahreszahlen, Aufzählungen und Zeugnissen ausdrücken lässt, auch Leidenschaften in Ihrem Leben geben, und Liebe hoffentlich, Enttäuschungen ebenso, Geburten ebenso wie Krankheiten, es wird Tode geben, Trennungen, aber auch Begegnungen, es wird politische und soziale Bewegungen geben, die Ihr Leben beeinflussen, es wird Orte geben, an die es Sie verschlägt, Reisen, auf denen Ihnen etwas unverhofft begegnet.
Es wird Wege geben und Umwege, wobei man auf einem Umweg natürlich genauso lebendig ist wie auf einem sogenannten Weg. Das Leben ist schließlich nichts, was schon vorher da wäre und dann nur noch abgearbeitet werden will.
Dem Leben sind wir egal, und gerade darin besteht unsere Chance.
Oder sollte ein Kind etwa nur dazu geboren sein, sozusagen in einen laufenden Film einzusteigen und irgendwann, wenn es ein Greis geworden ist, wieder auszusteigen? Selbst wenn Sie studieren, wie andere vor Ihnen studiert haben, Abschlüsse machen, wie andere sie vor Ihnen gemacht haben, wenn Sie sich an Projekten beteiligen, die von anderen begonnen wurden, Stellen bekommen in Strukturen, die es schon vor Ihrem Erscheinen gegeben hat, so kommt durch Ihr Denken, durch Ihre Bewegungen, Ihre Entscheidungen etwas hinzu, das es so vorher noch nie gegeben hat – und betreten andererseits auch Sie von jetzt an Neuland, gehen aus einem Leben, in dem Ihnen jemand Aufgaben gestellt hat, in ein Leben hinüber, in dem Sie sich selbst die Aufgaben stellen oder sich von den Aufgaben finden lassen. Niemand auf der Welt hat Ihr Leben schon einmal gelebt. Und selbst wenn Ihnen das Wort Aufgabe nicht gefällt, und Sie auf alles, was wie eine Aufgabe aussieht, pfeifen, dann ist auch dieses Pfeifen eine Tat und gehört von nun an Ihnen allein. Sie gehen, und alles, was Sie tun, sei es, was es sei, ist Ihr Gehen.
Und während Sie gehen, werden Sie, soviel ist sicher, etliche Dinge in diesem Leben, das vor Ihnen liegt, richtig machen, und Etliches wahrscheinlich auch falsch …
Das wäre ein schöner Satz für eine Abiturrede.
Nur: Wer dürfte ihn sagen? Wer weiß denn, was ein für allemal richtig ist oder falsch? Durch den Lauf der Zeiten hindurch? Ich zum Beispiel nicht. Und auch das, was Ihnen selbst oder Ihren Eltern oder Ihren Freunden oder denjenigen, die Sie vielleicht um Rat fragen, zunächst richtig zu sein scheint, wird unter Umständen eine Zeitlang später doch wie ein Irrtum aussehen. Und noch später dann wieder doch nicht? Ein Fehler dagegen könnte sich eines fernen Tages vielleicht als ein Glück erweisen, aber noch später doch als ein Unglück? Und dann wieder doch nicht. Das Gute kommt ja, wie wir alle wissen und Tag für Tag beobachten können, nicht immer nur aus dem Guten, und das Schlechte nicht nur aus dem Schlechten.
Ich erinnere mich an eine Familienreise in die heute polnische Kleinstadt, in der meine Mutter und mein Onkel geboren wurden. Als sie diesen Ort am Ende des Krieges zusammen mit ihrer Großmutter verließen, war meine Mutter drei Jahre alt und mein Onkel sieben. Aufgewachsen sind sie nach Flucht und Umwegen schließlich in der Nähe von Berlin. Meine Mutter, die dann in den sechziger Jahren an der Humboldt-Universität in Berlin Arabische Literatur und Sprache, und mein Onkel, der in Dresden Innenarchitektur studiert hat, standen also auf dem sehr kleinen Marktplatz dieser sehr kleinen Stadt, zu Füßen einer düsteren Burg, die zu ihrer Kinderzeit ein Frauengefängnis gewesen war – da holte meine Mutter tief Luft und sagte zu meinem Onkel: Weißt Du eigentlich, wie froh wir sein können, dass wir sogenannte Heimatvertriebene sind? Was wäre in diesem Kaff aus uns geworden?
Ja, aber was soll Sie nun noch zum Gehen bewegen? Wenn man also nicht wissen und niemand Ihnen sagen kann, was ein Fehler ist und was – vielleicht – einer werden könnte, früher oder später? Vielleicht kommen Sie von dieser Veranstaltung nach Hause, setzen sich in einen Sessel und stehen nie wieder auf? Mitten in Ihrer Jugend? Nur um keine Fehler zu machen, keine gegenwärtigen und keine künftigen? Und ich bin schuld daran.…
Es stimmt, Sie sind jetzt frei, Entscheidungen für den Verlauf Ihres Lebens zu treffen, und obgleich Freiheit doch immer das ist, was der Mensch am meisten wünscht, ist es auch das, was er am schwersten erträgt.
Aber Sie können ganz gelassen sein, denn mit der Angst vor Fehlern können Sie sich ebensowenig das Glück erkaufen wie mit der Hoffnung auf das, was gelingen könnte. Gehen aus Spaß am Gehen, das wäre doch schon einmal ein Anfang. Also sparen Sie sich – die Hoffnung nicht, aber: die Angst. Oft erscheinen die Folgen einer Tat, eines Handelns, eines Verhaltens doch ganz woanders als dort, wo man sie erwartet. Was sich, über ein ganzes Leben hinweg, die Waage hält oder gehalten hat, versteht man oft erst spät, wenn überhaupt, das ist meine Erfahrung. Sie haben bestimmt einmal die Geschichte von Archimedes gehört, der, als er das Volumen einer goldenen Krone bestimmen sollte, auf die Idee kam zu messen, wieviel Wasser die Krone verdrängt. Das Volumen des verdrängten Wassers entsprach dem Volumen des Goldes. Das Gold konnte man mit dem Wasser messen. Auf diese Idee war Archimedes nur gekommen, weil er eines Tages in die Badewanne gestiegen war und gesehen hatte, dass das Wasser über den Rand lief. Auch sein Fleisch konnte man mit dem Wasser messen. Gold, Fleisch und Wasser lassen sich ineinander übersetzen, weil sie ein Volumen haben.
Ansonsten aber sind sie natürlich ziemlich verschieden.
Ein Forscher, der in einem erstklassigen Journal einen Artikel unterbringt, muss nicht glücklicher sein als ein Koch, dem eine Sauce gelingt. Oder als ein Bauarbeiter, der eine schöne Freundin hat. Das Glück wächst hierhin und dorthin, wuchert, wird beschnitten, treibt neu aus. Aber was ist Glück? Und selbst wenn wir wüssten, was das ist: Glück – müssten wir dann nicht weiterfragen: Leben wir tatsächlich, um glücklich zu werden?
Wir alle sind das Ergebnis einer langen Reihe von Ahnen, die überlebt haben. Die überlebt haben, weil sie mehr Kraft hatten als andere, weil sie gesünder waren oder klüger, aber vielleicht auch, weil sie rücksichtsloser waren oder als Tölpel einfach unverschämtes Schwein hatten. Wir sind nach ungefähr dreihundert Generationen neuzeitlicher Menschen endlich da, ein jeder von uns Lebenden: Sie zum Beispiel. Aber auch der Heizungsmonteur, der gestern eine Reparatur gemacht hat. Der afrikanische Flüchtling, der im Zelt kampieren muss, ohne Arbeitserlaubnis. Die alte Frau, die da draußen an Krücken geht. Und auch Ihr Lehrer, Ihre beste Freundin, Ihre Eltern. Und sogar dieser unangenehme Typ, ...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Ralph Schock (Hrsg.) - Reden an die Abiturienten
  3. Vorwort: Ralph Schock
  4. 1999 - Wilhelm Genazino
  5. 2000 - Birgit Vanderbeke
  6. 2001 - Herta Müller
  7. 2002 - Guntram Vesper
  8. 2003 - Dieter Wellershoff
  9. 2004 - Raoul Schrott
  10. 2005 - Wilhelm Genazino
  11. 2006 - Ulrike Kolb
  12. 2007 - Feridun Zaimoglu
  13. 2008 - Ulrich Peltzer
  14. 2009 - Christoph Hein
  15. 2010 - Juli Zeh
  16. 2011 - Thomas Hürlimann
  17. 2012 - Sibylle Lewitscharoff
  18. 2013 - Martin Mosebach
  19. 2014 - Jenny Erpenbeck
  20. 2015 - Marcel Beyer
  21. Nachwort: Gisela Wand
  22. Autoren
  23. Impressum