- 280 Seiten
- German
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Über dieses Buch
In Rothenburg ob der Tauber ist bis heute die Legendevon Heinrich Toppler lebendig, dem Bürgermeister, der gegen Ende des 14. Jahrhunderts aus dem verschlafenenStädtchen einen Stadtstaat machte, verbündet mitKönig Wenzel und mit den Juden der Stadt. Wer wardieser Mann, der vom Gastwirtssohn zum "König vonRothenburg" aufstieg? – Und das zu einer Zeit, in derBauern- oder Handwerkersöhne grundsätzlich Hofund Werkstatt zu übernehmen hatten.Nach geradezu kriminalistischen Recherchen in denArchiven von Rothenburg, Nürnberg, Würzburg undPrag hat E. W. Heine den "Fall Toppler" neu aufgerolltund liefert überzeugende Beweise dafür, dassdie Legende um Toppler und seine grausame Ermordungin manchen Punkten korrigiert werden muss.Die Rekonstruktion dieser Lebensgeschichte wird zurRekonstruktion der ganzen Zeit.
Häufig gestellte Fragen
Information
Inhaltsverzeichnis
- Buchinfo
- Haupttitel
- Impressum
- Das 1. Kapitel beginnt wie alle kriminalistischen Untersuchungen mit dem Opfer. Wer war Heinrich Toppler?
- Das 2. Kapitel berichtet über Topplers Elternhaus, über die Welt, in die er hineingeboren wurde.
- Das 3. Kapitel befasst sich mit der Ritterschaft und mächtigen Herren. Die Idole des jungen Toppler waren wohl allesamt Ritter, denn sie waren nicht nur ein Stand, sondern verkörperten vor allem ein Ideal.
- Das 4. Kapitel handelt von Raubrittern und Söldnern, von Faulturm und Fehdebriefen, von Stadtfeinden und Strauchdieben.
- Das 5. Kapitel berichtet von Heuschreckenplagen und Erdbeben, von Teuerung, Pest und Judenverfolgung. Die Stadt wird an ihren Erzfeind verpfändet.
- Das 6. Kapitel befasst sich mit Topplers Schulzeit in der städtischen Klosterschule und mit dem Lehrstand im Allgemeinen.
- Das 7. Kapitel handelt von der Aufnahme Topplers in den Kreis der wehrfähigen Männer und von der guten alten Zeit, als in der Roten Burg über der Tauber noch die Staufer Hof hielten.
- Das 8. Kapitel berichtet vom unglaublichen Aufstieg Topplers, der, kaum zum Bürgermeister ausgerufen, solchen Einfluss gewinnt, dass in Rothenburg nichts mehr ohne ihn zu laufen scheint.
- Das 9. Kapitel befasst sich mit Topplers neuartiger Wunderwaffe, mit dem Geld. Geld war mehr als Besitz. Es war ein Element des Überirdischen.
- Das 10. Kapitel handelt von Topplers treuesten Verbündeten, von den Juden. Keine andere deutsche Stadt hat solche Anziehungskraft auf die Juden ausgeübt wie Topplers Rothenburg.
- Das 11. Kapitel untersucht die Machtbefugnisse eines mittelalterlichen Bürgermeisters. Wie füllte Toppler diese Rolle aus? Welche Charaktereigenschaften brachte er dafür mit?
- Das 12. Kapitel erinnert daran, dass Rothenburg eine Kleinstadt ohne eigenes bäuerliches Umland war. Erst durch Topplers unblutige Eroberungen wurde die Stadt zum Stadtstaat.
- Das 13. Kapitel berichtet von Topplers Neugründungen und Stiftungen, von seinen Mitbürgern, die in der Mehrzahl Handwerker waren, und von ihren geschäftstüchtigen Praktiken.
- Das 14. Kapitel befasst sich mit den Bauern, mit ihrer Abhängigkeit vom Lehensherrn, ihrer Arbeit und ihren Sitten. „Gott wird mir vergeben. Ich bin ein Bauer!“
- Das 15. Kapitel beschäftigt sich mit dem Tatort. Eine mittelalterliche Stadt wurde bewacht wie eine Festung in Kriegszeiten. Mächtigstes Bauwerk war die Mauer.
- Das 16. Kapitel befasst sich mit dem obersten Herrn und Eigentümer der Reichsstadt, mit Kaiser Karl IV. Wie kann jemand gleichzeitig ein Stadtgründer und Städtehasser sein?
- Das 17. Kapitel handelt von der ungewöhnlichen Freundschaft zwischen Toppler und König Wenzel, vom Schwäbischen Städtebund und vom Reichstag in Rothenburg.
- Das 18. Kapitel berichtet von dem Heer des Städtebundes, vom Strategen und Diplomaten Toppler, von Verhandlungen und Verrat, von Konspiration und Kampfhandlungen.
- Das 19. Kapitel stellt Topplers gefährlichste Feinde vor, den Burggrafen von Nürnberg und den Fürstbischof von Würzburg, die gleichermaßen Anspruch auf Rothenburg erhoben.
- Das 20. Kapitel berichtet von dem Konflikt zwischen den Städten und den Fürsten, von der siegreichen Schlacht bei Sempach und von der Niederlage bei Döffingen.
- Das 21. Kapitel beschreibt das Heer der Städte und dessen Bewaffnung. Es handelt von Brandschatzung und Belagerung.
- Das 22. Kapitel handelt von den „Eiterbeulen im eigenen Fleisch“, von den Klöstern der Stadt, vor allem von den widerspenstigen Klosterfrauen. „Schwester Anna hat für den Adel spioniert!“
- Das 23. Kapitel berichtet vom Widerstand der Dominikanerinnen und vom Sieg der Stadt über die streitbaren Nonnen.
- Das 24. Kapitel befasst sich mit der Rothenburger Gerichtsbarkeit und mit dem mittelalterlichen Rechtswesen. Es berichtet von Henkern und Hinrichtungen, von Schuld und Schande, von Verbannung und Verkümmerung.
- Das 25. Kapitel berichtet von Veränderungen zu Ende des Jahrhunderts, von neuen gefährlichen Kräften, die zur Macht drängen, und dem Ränkespiel des Kurfürsten Ruprecht, der mit Hilfe des Burggrafen zum neuen König gewählt wird.
- Das 26. Kapitel handelt von Topplers Testament, von der Doppel- hochzeit im „Haus zum Goldenen Greifen“ und von den verhängnisvollen Gerichtsstreitigkeiten zwischen Toppler und dem Burggrafen.
- Das 27. Kapitel befasst sich mit der Verteidigung der Stadt, auf die eine Flut von Fehdebriefen hereinbricht. Unter Leitung von Toppler übernimmt der Fünferrat die Führung der Stadt. Rothenburg erwartet den Angriff.
- Das 28. Kapitel beschreibt die Belagerung und Eroberung der Vorpostenburgen. Die Stadt selbst erweist sich als uneinnehmbar. Die Forderungen des Burggrafen scheitern an Topplers diplomatischem Geschick.
- Das 29. Kapitel berichtet von Topplers ständig wachsendem Reichtum, von der enormen Verschuldung seiner Feinde und von der Wahl Sigismunds zum König. Topplers gefährlichster Feind, der Burggraf von Nürnberg, wird immer mächtiger.
- Das 30. Kapitel handelt von Topplers Neidern, von dem wachsenden Widerstand in den eigenen Reihen, von der Entfremdung zwischen Toppler und der neuen Generation.
- Das 31. Kapitel berichtet von einem verhängnisvollen Briefwechsel, von Intrige, Verrat und Umsturz. Was mag Topplers engste Vertraute bewogen haben, ihren mächtigsten Freund und Verwandten zu stürzen?
- Das 32. Kapitel untersucht Topplers Kerkerhaft und die rätselhaften Schwankungen in der Verpflegungsliste der Gefangenen. Die Reichsstädte verlangen eine Erklärung für die Rebellion in Rothenburg. Niemand interessiert sich für Topplers Schuld oder Unschuld.
- Das 33. Kapitel befasst sich mit Topplers Ende. Sein Tod versöhnt die Stadt mit dem Burggrafen. Der Rat lässt alle Akten und Aufzeichnungen im Zusammenhang mit dem Fall Toppler vernichten. Rothenburg versinkt wieder in provinzielle Bedeutungslosigkeit.
- Zeittafel
- Die Stadterweiterungen in Rothenburg ob der Tauber zwischen 1274 und 1370