Toppler
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Toppler

Ein Mordfall im Mittealter

  1. 280 Seiten
  2. German
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Toppler

Ein Mordfall im Mittealter

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Inhaltsverzeichnis
Quellenangaben

Über dieses Buch

In Rothenburg ob der Tauber ist bis heute die Legendevon Heinrich Toppler lebendig, dem Bürgermeister, der gegen Ende des 14. Jahrhunderts aus dem verschlafenenStädtchen einen Stadtstaat machte, verbündet mitKönig Wenzel und mit den Juden der Stadt. Wer wardieser Mann, der vom Gastwirtssohn zum "König vonRothenburg" aufstieg? – Und das zu einer Zeit, in derBauern- oder Handwerkersöhne grundsätzlich Hofund Werkstatt zu übernehmen hatten.Nach geradezu kriminalistischen Recherchen in denArchiven von Rothenburg, Nürnberg, Würzburg undPrag hat E. W. Heine den "Fall Toppler" neu aufgerolltund liefert überzeugende Beweise dafür, dassdie Legende um Toppler und seine grausame Ermordungin manchen Punkten korrigiert werden muss.Die Rekonstruktion dieser Lebensgeschichte wird zurRekonstruktion der ganzen Zeit.

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Information

Jahr
2018
ISBN
9783791761305

Das 1. Kapitel
Heine
In der Kirche St. Jakob zu Rothenburg erinnert eine Grabplatte an einen Würfelspieler, der viel riskierte, hoch gewann und am Ende alles verlor, sogar sein Leben. Heinrich Toppler steht auf dem Stein. Toppeln heißt im Altfränkischen würfeln. Ein Wappenschild zeigt zwei Würfel mit insgesamt elf Augen. Warum nicht zwölf, den höchstmöglichen Wurf?
Fürchtete der Toppler den Neid der Götter?
Wer war dieser sagenhafte Würfelspieler?
Es besteht kein Zweifel, dass er wirklich gelebt hat. Aber was besagt das schon. Auch der Bürgermeister Nusch hat hier in Rothenburg gelebt, und dennoch ist das meiste, was über ihn berichtet wird, frei fabulierte Sage. Es heißt, Bürgermeister Nusch habe im Dreißigjährigen Krieg die von Tilly belagerte Stadt vor der Zerstörung bewahrt, weil er es wunderbarer- oder widerlicherweise schaffte, einen eimergroßen Humpen Wein in einem Zug zu leeren. Bis in die Gegenwart wird jedes Jahr zu Pfingsten der große Trunk des Bürgermeisters mit farbigem Spektakel gefeiert. Rilke hat sogar ein Gedicht über das „historische Ereignis“ verfasst, was nichts daran ändert, dass der große Trunk in Wirklichkeit nie stattgefunden hat. Es handelt sich vielmehr um eine jener Legenden, wie wir sie in vielen alten Städten antreffen, vom Bremer Roland bis zum Rattenfänger von Hameln. Und ähnlich wie mit Bürgermeister Nusch, dessen angebliche Trinkfestigkeit die Phantasie der Nachwelt mehr angeregt hat als die historische Belagerung und Eroberung der Stadt durch Tilly, verhält es sich auch mit Heinrich Toppler, dessen Enthauptung – obwohl nirgendswo urkundlich bezeugt – die Phantasie der Nachwelt immer mehr angeregt hat als sein Leben.
In einer Abhandlung über Toppler aus dem Jahre 1924 kommt der Verfasser zu dem Resultat, dass „Heinrich Toppler aufgrund eines Urteilsspruches der Reichsstadt Rothenburg zwischen dem 12. und 13. Juni 1408 in oder vor seinem Gefängnis zu Rothenburg ob der Tauber hingerichtet wurde“.
Gerade aus jenen Jahren sind der Nachwelt eine stattliche Anzahl von allen möglichen Urkunden, Rechnungen und Verwaltungsbelegen erhalten geblieben. Kein noch so banales öffentliches Ereignis, das von den Stadtschreibern nicht festgehalten worden wäre. Eine Urkunde über Topplers Verurteilung oder Enthauptung gibt es aber nicht. Der Bürgermeister einer deutschen Reichsstadt war eine viel zu bedeutende Persönlichkeit, als dass man ihn, aus welchen Gründen auch immer, einfach erschlagen und verscharren hätte können. Es müsste Gerichtsprotokolle, Henkersrechnungen und andere schriftliche Indizien geben. Vor allem stellt sich aber die Frage: Warum sollte die Stadt ihren erfolgreichsten und hochverehrten Bürgermeister hinrichten?
Heinrich Toppler war kein Despot, der die Macht mit Gewalt an sich gerissen hatte. Er war frei gewählter Ratsherr und Bürgermeister mit zeitlich begrenztem Regierungsauftrag. Es gibt eine ganze Reihe von aktenkundigen Beweisen dafür, dass er sich streng an die Gesetze der Stadt gehalten hatte. Um ihn auszuschalten, brauchte man ihn nicht gleich hinzurichten. Es hätte gereicht, ihn nicht wiederzuwählen.
Hatte er ein todeswürdiges Verbrechen begangen? Dann müsste es eine Anklage geben, Gerichtsprotokolle, Zeugenaussagen, wie wir das aus einer Unzahl von anderen Prozessen jener Tage kennen, als selbst Pfennigstrafen ins Rechnungsbuch eingetragen wurden. Leibesstrafen wurden grundsätzlich schriftlich verewigt, zur Anprangerung des Verbrechens und weil die Henkershonorare so hoch waren, dass sie die Stadtkasse überdurchschnittlich belasteten. Hinrichtungen waren derart kostspielig, dass sich die meisten kleineren Städte gar keinen eigenen Scharfrichter leisten konnten und ihre Todeskandidaten an größere Städte verkauften, die dann die Hinrichtung finanzierten und dafür das Recht erhielten, das Spektakel in ihren Mauern stattfinden zu lassen.
Hatte überhaupt eine Hinrichtung aufgrund einer gerichtlichen Verurteilung stattgefunden? Oder war es Mord aus Habgier? Toppler war einer der reichsten Männer seiner Zeit, und die unverhüllte Habgier, mit der sein Vermögen von den Machthabern der Stadt aufgeteilt wurde, scheint den letzteren Verdacht zu bestätigen.
Oder war es Mord aus Rache? Auch dafür gibt es Anzeichen. Toppler hatte gegen Ende seines Lebens viele Feinde. Sein gefährlichster war der Burggraf von Nürnberg, der sich durch sein Verhalten vor und nach dem Tod Topplers mehr als verdächtig gemacht hat.
Oder war es ein Akt von gewaltsamer Entmündigung? Auch das lässt sich nicht von vornherein ausschließen, denn Toppler wurde von seinen engsten Vertrauten, Freunden und Verwandten verraten.
Ich beschloss, dem rätselhaften Fall nachzugehen. An der alten inneren Mauer der Stadt, gleich neben dem Markusturm, steht das alte Büttelhaus von Rothenburg. Hier, im ehemaligen Gefängnis, in dem heute das Städtische Archiv untergebracht ist, begegnete ich jener Welt und jenen Menschen, über die ich hier berichten will.
Mir lag daran, die Wahrheit zu ergründen. Ich wollte der verschütteten Vergangenheit nachspüren, Fakten sammeln, Indizien entdecken, zeitgenössische Zeugen und Zeugnisse befragen. Ich wollte erkunden, vergleichen und beweisen. Mit anderen Worten: Ich benahm mich schon bald wie ein Kriminalist bei der Aufklärung eines ungelösten Mordfalles. Zwei Jahre lang studierte ich vergilbte Akten und Urkunden in den Archiven von Rothenburg, Nürnberg, Würzburg und München. Bis nach Prag führten die Spuren. Und je mehr ich mich mit dem Fall Toppler befasste, umso mehr erlag ich seiner Faszination. So entstand im Laufe der Zeit ein buntes Mosaik aus Hunderten von Fakten. Und auch wenn das eine oder andere Steinchen verloren gegangen ist, so vermögen sie doch in ihrer Gesamtheit ein wirklichkeitsgetreues Bild zu vermitteln.
Alles, was wir über jene längst vergangene Zeit wissen, verdanken wir einer Flut von Akten und Urkunden, vor allem Abrechnungen, Stadtkassenbelegen und Steuerlisten, Gültbüchern und Gerichtsbeschlüssen, Fehdebriefen, Landhegeakten, Klosterinventuren, rentamtlichen Eintragungen, Erbschaftsverträgen und Henkershonoraren.
Es bedarf einiger Selbstüberwindung und noch mehr Anstrengung, sich mit 600 Jahre alten Verwaltungsakten zu befassen. Sie wurden nicht nur in verschnörkelter Handschrift mit Gänsekiel und Gallwespentinte niedergekritzelt, sondern auch noch in einer Sprache verfasst, die ebenso verschieden ist vom heutigen Deutsch wie das Holländische. Damit aber nicht genug der Hindernisse. Weil nur wenige Menschen lesen und schreiben konnten, war die Schreibweise eines Wortes noch nicht allgemeingültig festgelegt. Jeder schrieb so, wie er es für richtig hielt. Der Klang war wichtiger als die Orthographie. So finden wir selbst den Namen Toppler mal mit einfachem, mal mit doppeltem p und sogar als Tobler geschrieben. Es gab keine Großschreibung der Substantive und keine arabischen Zahlen, dafür aber ganze Buchstaben-Armeen von Abkürzungen, die man kennen muss, um den Sinn einer Niederschrift erfassen zu können. So steht EER für ein ehrbarer Rat der Stadt, gn für gnädig und fl für Gulden. Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird in diesem Buch überall dort, wo Originalurkunden zitiert werden, die heutige Schreibweise verwendet.
Die Kalenderangaben erfordern ein Studium für sich. Alle Daten wurden auf Ortsheilige bezogen. Wann war zwei Tage vor Gertrudis, zu Chilligani oder an Scholastica? Längst ausgestorbene Wörter erwachen zu neuem Leben. Was ist zum Beispiel eine Pavese oder eine Urfehde? Ebenso wie die Sprache sind uns auch alle Maßangaben fremd. Wie viel ist ein Pfund Heller wert? Wie viel wiegt ein Scheffel Dinkel?
Wir können das Geschehen einer 600 Jahre zurückliegenden Epoche nur einigermaßen gerecht beurteilen, wenn wir so viel Einblick wie möglich in diese Zeit gewinnen. Aus diesem Grund muss im vorliegenden Falle dem Tatort und der Tatzeit mehr Platz eingeräumt werden, als das bei einer kriminalistischen Untersuchung im Allgemeinen üblich ist.
Bei der Untersuchung eines Kriminalfalles wird normalerweise die Tat aus den Begleitumständen rekonstruiert, aus dem Tatort, der Tatzeit und der Tatwaffe. Im Fall Toppler jedoch muss genau umgekehrt vorgegangen werden: Anhand der Tat werden Tatort, Tatzeit und Todesart aufgedeckt. Es handelt sich gewissermaßen um einen auf den Kopf gestellten Kriminalreport. Das Überraschungsmoment liegt nicht in der Auffindung des unbekannten Täters, sondern in der Entdeckung einer unbekannten Zeit und eines weitgehend unbekannten Milieus, in dem sich die Tat ereignete.
Wie bei der Wahrheitsfindung in einem Gerichtsverfahren werden wir uns an dem vorhandenen Beweismaterial orientieren. Es handelt sich – wie kann es nach so langer Zeit anders sein – um einen Indizienprozess. Aber nicht zu Unrecht werden vor jedem Gericht der Welt die Fingerabdrücke an der Tatwaffe höher bewertet als alle subjektiven Aussagen der Zeugen.
Vor uns liegt die Gerichtsakte Heinrich Toppler. Tatzeit: 14. Jahrhundert. Tatort: Rothenburg.
Lassen wir die Fakten sprechen!

Das 2. Kapitel
Heine
In einer Chronik der Stadt Rothenburg steht der Satz: „Über die Jugend Heinrich Topplers ist nichts bekannt.“
Ist das wirklich so?
Es stimmt zwar, dass wir nicht wissen, wann Toppler das Licht der Welt erblickt hat. Aber das wissen wir von vielen seiner Zeitgenossen nicht. Man hielt den Geburtstag eines Menschen für unwesentlich und keiner Aufzeichnung wert.
Befasst man sich mit Topplers Lebenslauf, so stellt man fest, dass er um 1340 geboren worden sein muss. Das deckt sich auch mit der mündlichen Überlieferung, die man in einer so wohl konservierten Stadt wie Rothenburg nicht unterschätzen sollte.
Wir kennen das Geburtshaus Heinrich Topplers, das „Haus zum Goldenen Greifen“, in der Oberen Schmiedgasse, nur einen Steinwurf vom Rathaus entfernt. Die zentrale und damit beste Wohnlage des Elternhauses widerlegt die immer wieder angeführte Behauptung, Toppler stamme aus kleinen Verhältnissen. Vater Konrad hatte 1352, 1354 und 1358 dem Inneren Rat Rothenburgs angehört. Wie wir noch sehen werden, waren gerade diese Jahre von schicksalsschwerer Bedeutung für die Stadt. Nur die Fähigsten und Entschlusskräftigsten wird man in so schweren Zeiten in den Rat gewählt haben.
Welchen Beruf übte Topplers Vater aus?
Die Überlieferung berichtet von einem gewagten Geschäftsunternehmen, bei dem er 70 Schweine rheinabwärts expedierte und an französische Söldner verlor. Er forderte vom Pfalzgrafen, der als Geleitherr für diese Truppen verantwortlich war, Schadensersatz und setzte seine Forderungen gerichtlich durch.
Auch aus anderen Stadturkunden erfahren wir von Konrad Topplers kaufmännischen Aktionen. Am 5. Februar 1358 erwarb er von dem Rothenburger Bürger Konrad Dürr für 515 Pfund Heller größere Mengen Öl und Getreide, Hühner und Lämmerbäuche und die Nutzungsrechte für landwirtschaftliche Anwesen in Rimbach und Schmerbach. Die Geschäfte müssen gut ...

Inhaltsverzeichnis

  1. Buchinfo
  2. Haupttitel
  3. Impressum
  4. Das 1. Kapitel beginnt wie alle kriminalistischen Untersuchungen mit dem Opfer. Wer war Heinrich Toppler?
  5. Das 2. Kapitel berichtet über Topplers Elternhaus, über die Welt, in die er hineingeboren wurde.
  6. Das 3. Kapitel befasst sich mit der Ritterschaft und mächtigen Herren. Die Idole des jungen Toppler waren wohl allesamt Ritter, denn sie waren nicht nur ein Stand, sondern verkörperten vor allem ein Ideal.
  7. Das 4. Kapitel handelt von Raubrittern und Söldnern, von Faulturm und Fehdebriefen, von Stadtfeinden und Strauchdieben.
  8. Das 5. Kapitel berichtet von Heuschreckenplagen und Erdbeben, von Teuerung, Pest und Judenverfolgung. Die Stadt wird an ihren Erzfeind verpfändet.
  9. Das 6. Kapitel befasst sich mit Topplers Schulzeit in der städtischen Klosterschule und mit dem Lehrstand im Allgemeinen.
  10. Das 7. Kapitel handelt von der Aufnahme Topplers in den Kreis der wehrfähigen Männer und von der guten alten Zeit, als in der Roten Burg über der Tauber noch die Staufer Hof hielten.
  11. Das 8. Kapitel berichtet vom unglaublichen Aufstieg Topplers, der, kaum zum Bürgermeister ausgerufen, solchen Einfluss gewinnt, dass in Rothenburg nichts mehr ohne ihn zu ­laufen scheint.
  12. Das 9. Kapitel befasst sich mit Topplers neuartiger Wunderwaffe, mit dem Geld. Geld war mehr als Besitz. Es war ein Element des Überirdischen.
  13. Das 10. Kapitel handelt von Topplers treuesten Verbündeten, von den Juden. Keine andere deutsche Stadt hat solche Anziehungskraft auf die Juden ausgeübt wie Topplers Rothenburg.
  14. Das 11. Kapitel untersucht die Machtbefugnisse eines mittelalterlichen Bürgermeisters. Wie füllte Toppler diese Rolle aus? Welche Charaktereigenschaften brachte er dafür mit?
  15. Das 12. Kapitel erinnert daran, dass Rothenburg eine Kleinstadt ohne eigenes bäuerliches Umland war. Erst durch Topplers unblutige Eroberungen wurde die Stadt zum Stadtstaat.
  16. Das 13. Kapitel berichtet von Topplers Neugründungen und Stiftungen, von seinen Mitbürgern, die in der Mehrzahl Handwerker waren, und von ihren geschäftstüchtigen Praktiken.
  17. Das 14. Kapitel befasst sich mit den Bauern, mit ihrer Abhängigkeit vom Lehensherrn, ihrer Arbeit und ihren Sitten. „Gott wird mir vergeben. Ich bin ein Bauer!“
  18. Das 15. Kapitel beschäftigt sich mit dem Tatort. Eine mittelalterliche Stadt wurde bewacht wie eine Festung in Kriegszeiten. Mächtigstes Bauwerk war die Mauer.
  19. Das 16. Kapitel befasst sich mit dem obersten Herrn und Eigentümer der Reichsstadt, mit Kaiser Karl IV. Wie kann jemand gleichzeitig ein Stadtgründer und Städtehasser sein?
  20. Das 17. Kapitel handelt von der ungewöhnlichen Freundschaft zwischen Toppler und König Wenzel, vom Schwäbischen Städtebund und vom Reichstag in Rothenburg.
  21. Das 18. Kapitel berichtet von dem Heer des Städtebundes, vom Strategen und Diplomaten Toppler, von Verhandlungen und Verrat, von Konspiration und Kampfhandlungen.
  22. Das 19. Kapitel stellt Topplers gefährlichste Feinde vor, den Burggrafen von Nürnberg und den Fürstbischof von Würzburg, die gleichermaßen Anspruch auf Rothenburg erhoben.
  23. Das 20. Kapitel berichtet von dem Konflikt zwischen den Städten und den Fürsten, von der siegreichen Schlacht bei Sempach und von der Niederlage bei Döffingen.
  24. Das 21. Kapitel beschreibt das Heer der Städte und dessen Bewaffnung. Es handelt von Brandschatzung und Belagerung.
  25. Das 22. Kapitel handelt von den „Eiterbeulen im eigenen Fleisch“, von den Klöstern der Stadt, vor allem von den widerspenstigen Klosterfrauen. „Schwester Anna hat für den Adel spioniert!“
  26. Das 23. Kapitel berichtet vom Widerstand der Dominikanerinnen und vom Sieg der Stadt über die streitbaren Nonnen.
  27. Das 24. Kapitel befasst sich mit der Rothenburger Gerichtsbarkeit und mit dem mittelalterlichen Rechtswesen. Es berichtet von Henkern und Hinrichtungen, von Schuld und Schande, von Verbannung und Verkümmerung.
  28. Das 25. Kapitel berichtet von Veränderungen zu Ende des Jahrhunderts, von neuen gefährlichen Kräften, die zur Macht drängen, und dem Ränkespiel des Kurfürsten Ruprecht, der mit Hilfe des Burggrafen zum neuen König gewählt wird.
  29. Das 26. Kapitel handelt von Topplers Testament, von der Doppel- hochzeit im „Haus zum Goldenen Greifen“ und von den verhängnisvollen Gerichtsstreitigkeiten zwischen Toppler und dem Burggrafen.
  30. Das 27. Kapitel befasst sich mit der Verteidigung der Stadt, auf die eine Flut von Fehdebriefen hereinbricht. Unter Leitung von Toppler übernimmt der Fünferrat die Führung der Stadt. Rothenburg erwartet den Angriff.
  31. Das 28. Kapitel beschreibt die Belagerung und Eroberung der Vorpostenburgen. Die Stadt selbst erweist sich als uneinnehmbar. Die Forderungen des Burggrafen scheitern an Topplers diplomatischem Geschick.
  32. Das 29. Kapitel berichtet von Topplers ständig wachsendem Reichtum, von der enormen Verschuldung seiner Feinde und von der Wahl Sigismunds zum König. Topplers gefährlichster Feind, der Burggraf von Nürnberg, wird immer mächtiger.
  33. Das 30. Kapitel handelt von Topplers Neidern, von dem wachsenden Widerstand in den eigenen Reihen, von der Entfremdung zwischen Toppler und der neuen Generation.
  34. Das 31. Kapitel berichtet von einem verhängnisvollen Briefwechsel, von Intrige, Verrat und Umsturz. Was mag Topplers engste Vertraute bewogen haben, ihren mächtigsten Freund und Verwandten zu stürzen?
  35. Das 32. Kapitel untersucht Topplers Kerkerhaft und die rätselhaften Schwankungen in der Verpflegungsliste der Gefangenen. Die Reichsstädte verlangen eine Erklärung für die Rebellion in Rothenburg. Niemand interessiert sich für Topplers Schuld oder Unschuld.
  36. Das 33. Kapitel befasst sich mit Topplers Ende. Sein Tod versöhnt die Stadt mit dem Burggrafen. Der Rat lässt alle Akten und Aufzeichnungen im Zusammenhang mit dem Fall Toppler vernichten. Rothenburg versinkt wieder in provinzielle Bedeutungslosigkeit.
  37. Zeittafel
  38. Die Stadterweiterungen in Rothenburg ob der Tauber zwischen 1274 und 1370