Handeln, weil Gott uns sendet
eBook - ePub

Handeln, weil Gott uns sendet

Gebete und Gottesdienste für Pfarrgemeinderat und kirchliche Gremien

  1. 104 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
eBook - ePub

Handeln, weil Gott uns sendet

Gebete und Gottesdienste für Pfarrgemeinderat und kirchliche Gremien

Angaben zum Buch
Buchvorschau
Inhaltsverzeichnis
Quellenangaben

Über dieses Buch

Während es eine Fülle von Materialien für die Arbeit im Pfarrgemeinderat gibt, werden seit Langem spirituelle Impulse für die PGR-Arbeit vermisst. Diese Lücke schließt Hanns Sauter mit seinem Buch. Ausgearbeitete Gottesdienstmodelle zeigen, wie die Funktion und die Arbeit der Pfarrgemeinderäte im Gottesdienst sichtbar werden können. Spirituelle Hinführungen orientieren über den Sinn und das geistliche Fundament der einzelnen Ausschüsse und Gremien. Eine Fülle von Gebeten für alle Sach- und Fachausschüsse, andere kirchliche Gremien sowie für konkrete Anlässe rahmt die praktische Arbeit, verleiht ihr die nötige geistliche Tiefe und verwurzelt die Arbeit über die Gruppe hinaus in der gesamten Gemeinde.

Häufig gestellte Fragen

Gehe einfach zum Kontobereich in den Einstellungen und klicke auf „Abo kündigen“ – ganz einfach. Nachdem du gekündigt hast, bleibt deine Mitgliedschaft für den verbleibenden Abozeitraum, den du bereits bezahlt hast, aktiv. Mehr Informationen hier.
Derzeit stehen all unsere auf Mobilgeräte reagierenden ePub-Bücher zum Download über die App zur Verfügung. Die meisten unserer PDFs stehen ebenfalls zum Download bereit; wir arbeiten daran, auch die übrigen PDFs zum Download anzubieten, bei denen dies aktuell noch nicht möglich ist. Weitere Informationen hier.
Mit beiden Aboplänen erhältst du vollen Zugang zur Bibliothek und allen Funktionen von Perlego. Die einzigen Unterschiede bestehen im Preis und dem Abozeitraum: Mit dem Jahresabo sparst du auf 12 Monate gerechnet im Vergleich zum Monatsabo rund 30 %.
Wir sind ein Online-Abodienst für Lehrbücher, bei dem du für weniger als den Preis eines einzelnen Buches pro Monat Zugang zu einer ganzen Online-Bibliothek erhältst. Mit über 1 Million Büchern zu über 1.000 verschiedenen Themen haben wir bestimmt alles, was du brauchst! Weitere Informationen hier.
Achte auf das Symbol zum Vorlesen in deinem nächsten Buch, um zu sehen, ob du es dir auch anhören kannst. Bei diesem Tool wird dir Text laut vorgelesen, wobei der Text beim Vorlesen auch grafisch hervorgehoben wird. Du kannst das Vorlesen jederzeit anhalten, beschleunigen und verlangsamen. Weitere Informationen hier.
Ja, du hast Zugang zu Handeln, weil Gott uns sendet von Hanns Sauter im PDF- und/oder ePub-Format sowie zu anderen beliebten Büchern aus Theologie & Religion & Christliche Theologie. Aus unserem Katalog stehen dir über 1 Million Bücher zur Verfügung.

Information

Mitarbeiter Christi
Gebet und Besinnung in den Sachbereichen

Berufungspastoral

Spirituelle Hinführung
Berufungsgeschichten zählen zu den eindrucksvollsten Texten der Bibel, vor allem jene des Alten Testaments. Meist geht es hier um den Ruf eines Menschen zum Propheten, einem von Gott mit besonderen Aufgaben betrauten Menschen (Ex 3; Jes 6; Jer 1). Die Berufungsgeschichten im Neuen Testament lesen sich wesentlich unspektakulärer. Jesus ruft entweder Menschen zu sich, ohne dass gesagt wird, wie er das tut, oder er lädt sie einfach ein, mit ihm zu kommen (Mt 10,1; Mk 3,13; Lk 6,12; Joh 1,6). In gewisser Weise ist auch die Begegnung Jesu mit dem Zöllner Zachäus eine Berufungsgeschichte. Jesus lädt sich in dessen Haus ein und bewirkt dadurch, dass Zachäus sich ihm anschließt. Jesus hat nicht nur Menschen wie die Apostel zu einer besonderen Aufgabe, dem Aposteldienst, berufen. Er beruft ganz allgemein Menschen in seine Nachfolge, indem er sie veranlasst, aus ihren üblichen oder eingefahrenen Gewohnheiten auszubrechen und so zu denken und zu handeln wie er. Aus dem Üblichen auszubrechen und eine Alternative zu bestehenden gesellschaftlichen Verhältnissen zu sein, war das Selbstverständnis der Urkirche (Apg 2,37–47; 4,32).
Dass „Berufung“ auf zweierlei Weise zu verstehen ist, sehen wir bei Paulus. Er spricht einerseits von sich als „berufen zum Apostel“ (Röm 1,1), andererseits auch von der Gemeinde in Rom als den „berufenen Heiligen“ (Röm 1,7) und weist die Gemeinde in Korinth deutlich darauf hin, an ihre „Berufung“ zu denken (1 Kor 1,26). Das christliche Leben insgesamt ist bereits Berufung, und eine Gemeinde besteht aus Berufenen. Daneben aber gibt es besondere Berufungen – Aufgaben oder Funktionen –, die einem Einzelnen übertragen sind. Die Berufung der Gemeinde, so könnte man sagen, besteht in einem Leben aus dem Heiligen Geist. Dies zeigt sich in ihrer vielgestaltigen Einheit. Im Sinne des einen Ganzen hat jeder Berufene seine Aufgabe. Einer ergänzt den anderen. Der Heilige Geist aber schafft aus dem Bemühen aller eine neue Welt, das Reich Gottes. Es ist Aufgabe des Einzelnen, zu erkennen, wozu Gott ihn berufen hat. Es ist aber auch Dienst am Nächsten und damit an der Gemeinde, dem Einzelnen zu helfen, seine Berufung zu erkennen und diese zu fördern. So hat jede Pfarrgemeinde die Aufgabe, ein Klima zu schaffen, in dem es dem Einzelnen möglich ist, auf den an ihn ergangenen Ruf Gottes zu antworten. Dies gilt im Blick auf die Lebenssituation: Bin ich zur Ehe und zum Familienleben berufen? Zum Leben in einer der verschiedenen Formen gemeinschaftlichen christlichen Lebens? Zu einem Beruf innerhalb der Kirche? Zum Ordensleben? Zum Priester? Wenn Gott ruft, bedeutet das, dass alle Lebensformen grundsätzlich gleichwertig sind: „So hat Gott in der Kirche die einen erstens als Apostel eingesetzt, zweitens als Propheten, drittens als Lehrer“ (1 Kor 12,28).
Aufgabe eines Gremiums des Pfarrgemeinderats für Berufungspastoral ist, sowohl immer wieder in Erinnerung zu rufen, dass alle Frauen und Männer durch die Taufe von Gott gerufen sind, als auch, dass die Gemeinde aus von Gott Gerufenen besteht, von denen jeder Einzelne seine Aufgabe für das Werden des Gottesreiches innehat. Dieses Gottesreich ist aber keine theoretische Größe, sondern sichtbar und fassbar im Miteinander der Gemeinde, für die gilt, was Jesus einmal seinen Jüngern im Blick auf die Verhältnisse in der Welt gesagt hat: „Bei euch soll es nicht so sein …“ (Mt 20,26). Weiterhin ist es Aufgabe dieses Gremiums, Menschen zu unterstützen, die sich zu einem besonderen Dienst in der Kirche hingezogen fühlen, und Möglichkeiten dazu zu erkunden.
Besinnung
Wie geht es mir mit dem Gedanken, berufen zu sein?
Unsere Gemeinde ist die Gemeinde der Berufenen von … Ist das allen bewusst und was sollten wir daraus folgern?
Wie werden die einzelnen Berufungen gefördert?
Gebet
Gott hat mich erschaffen, dass ich ihm auf eine besondere Weise diene. Er hat ein bestimmtes Werk mir übertragen und keinem andern. Ich habe meine Aufgabe, meine Mission – und wenn ich sie in diesem Leben nie erfahre, im künftigen wird sie mir kund. Irgendwie bin ich zur Ausführung seiner Pläne nötig; ich bin an meinem Platz so nötig wie ein Erzengel am seinigen …
Gott hat mich nicht umsonst erschaffen – ich soll Gutes tun und sein Werk vollbringen. Ich soll auf meinem Posten ein Engel des Friedens, ein Prediger der Wahrheit sein, ohne es zu wollen, wenn ich nur seine Gebote halte und ihm in meinem Beruf diene. Darum will ich ihm vertrauen. Was immer oder wo immer ich bin, nie kann ich verworfen werden.
Wenn ich krank bin, soll meine Krankheit ihm dienen; wenn Drangsal über mich kommt, soll sie seinen Willen tun; und wenn ich traurig bin, soll mein Leiden ihm dienstbar sein. Meine Krankheit, meine Ratlosigkeit und Not sind vielleicht die notwendigen Ursachen irgendeines großen Zweckes, der unser Begreifen übersteigt. Gott tut nichts vergeblich.
Gott, ewige Weisheit, wirke in mir und durch mich. Ich bin geboren, um dir zu dienen, dein zu sein, das Werkzeug deiner Hand. Lass mich dein blindes Werkzeug sein. Ich verlange nicht zu sehen und nicht zu wissen – ich will nur Werkzeug sein.
Kardinal John Henry Newman (1801–1890)
oder
Heiliger Geist, wecke unter uns Berufungen zum Dienst in der Kirche. Ermutige junge Menschen, ihr Leben in den besonderen Dienst Christi und der Kirche zu stellen. Schenke ihnen gute Ratgeber, Begleiter und Freunde. Gib ihnen das Gespür, die richtige Entscheidung zu treffen, die Kraft, in Durststrecken durchzuhalten, und vor allem das Vertrauen, dass der Weg, den du führst, der rechte Weg ist.
Im Gotteslob
GL 21.3, 21.4, 21.5, 456, 678.2

Pfarrliche Bibelarbeit

Spirituelle Hinführung
Quelle unseres Glaubens ist in erster Linie die Bibel. Sie ist das Zeugnis der Offenbarung Gottes. In ihr hat sich sein Weg mit den Menschen niedergeschlagen. Dies zeigt sich gerade dadurch, dass sie kein einheitlicher Text im Sinne eines Sachbuches oder eines Romans ist, sondern eine Sammlung von Erzählungen, Geschichten, Reflexionen und Gebeten, die sich alle um die Beziehung zwischen Gott und den Menschen, ihre Wege, Möglichkeiten und Hindernisse drehen. Allein wegen dieser Vielfalt, die zum Leben gehört, liegt es auf der Hand, die Bibel als ein „Buch des Lebens“ zu bezeichnen. Buch des Lebens ist sie aber auch in dem Sinne, dass sie aufzeigt, was unter dem Leben zu verstehen ist, das Gott den Menschen zugedacht hat, und unter welchen Voraussetzungen dieses Leben möglich ist. Nun aber ist es nicht immer einfach, aus der Vielzahl von Texten, die noch dazu Jahrtausende alt sind, das immer gültige „Wort des Lebens“ herauszufinden. Immerhin stammen sie aus einem uns fremden, mehr oder weniger untergegangenen Kulturkreis und scheinen – zumindest auf den ersten Blick – keinen wirklichen Bezug zum heutigen Leben zu haben.
Bibel und Kirche, Bibel und Gemeinde, Bibel und Leben gehören aber zusammen und fordern sich gegenseitig. Die Bibel ist in erster Linie keine private Mitschrift göttlicher Eingebungen, auch kein Zeugnis individueller Frömmigkeit oder Anleitung zum geistlichen Leben für einen Einzelnen, sondern Zeugnis eines Volkes über seinen Weg mit Gott. Dabei lässt sie nichts von dem aus – und schon gar nicht verschweigt oder beschönigt sie –, was auf einem solchen Weg geschehen kann: Vorankommen, Mühe, Frust, Streit, Dank, Freude, Irrtum, Frage, Gewissheit, Zweifel, Staunen … Sie fragt nach der Liebe und Barmherzigkeit Gottes in einer Welt, die wie die Welt heute voller Widersprüche und Unbegreiflichkeiten ist, staunt über die Vielfalt der Schöpfung, äußert Befremden über so manche Ereignisse des Weltgeschehens, bezweifelt den Sinn von manchem, was scheinbar selbstverständlich ist, und stellt Gott bohrende Fragen. Insofern steht die Bibel mitten im Leben – auch des heutigen. Auf manche Fragen weiß sie keine einheitliche Antwort und bietet unterschiedliche Möglichkeiten an. Manche Fragen muss auch sie offenlassen. In allem aber regt sie an zum Weiterdenken, fordert heraus, Stellung zu nehmen und sich zu entscheiden, und nimmt jeden Einzelnen ernst. Nicht zuletzt hat sie auch eine Zukunftsperspektive für die Menschheit.
In der Bibel zu lesen und sich mit ihr auseinanderzusetzen, sollte daher für jeden Christen selbstverständlich sein. In erster Linie ist sie aber Zeugnis des Glaubens einer Gemeinschaft und wird dann besonders aussagekräftig, wenn sie in einer Gruppe gelesen und besprochen wird. Damit ein fruchtbares Bibelgespräch entstehen kann, braucht es in der Gruppe ein gewisses Maß an Offenheit und Vertrauen; wichtig ist auch, dass eine Person in der Gruppe über ausreichendes Hintergrundwissen verfügt, um Sachfragen zu klären. Immer ist jedoch darauf zu achten, dass es nicht um gegenseitige Belehrung geht, sondern um persönliche Zugänge und Einsichten, die man miteinander teilt und die Impulse für das alltägliche Leben geben.
Besinnung
Was schätzen Sie an der Bibel? Worin besteht für Sie ein Problem mit der Bibel?
Inwiefern ist die Bibel für mich die Grundlage meines Glaubens und Lebens?
Welche Grundgedanken der Bibel können meiner Meinung nach unsere Pfarrei bereichern?
Was braucht es in unserer Pfarrei, damit die Bibel stärker als Grundlage für Glaube und Leben verstanden wird?
Gebet
Gott, in der Bibel begegnet uns das Zeugnis vieler Menschen von ihrem Weg mit dir. Gib, dass wir verstehen, was wir darin lese...

Inhaltsverzeichnis

  1. Buchinfo
  2. Titelseite
  3. Impressum
  4. Vorwort
  5. In dessen Namen wir beisammen sind - Gebet und Besinnung im Plenum des Pfarrgemeinderats
  6. Mitarbeiter Christi - Gebet und Besinnung in den Sachbereichen
  7. Auf dein Wort hin - Gottesdienstmodelle zu besonderen Anlässen
  8. Sichtbar werden - Die Arbeit des Pfarrgemeinderats in Gottesdienst und Gemeinde