Späte Stummfilme
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Späte Stummfilme

Ästhetische Innovation im Kino 1924–1930

  1. 400 Seiten
  2. German
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Späte Stummfilme

Ästhetische Innovation im Kino 1924–1930

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Inhaltsverzeichnis
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Über dieses Buch

In nur zwanzig Jahren, von seiner Einführung durch die Brüder Skladanowsky und die Brüder Lumière 1895 bis zu David Wark Griffith' The Birth of a Nation 1915, hat der Film seine Sprache gefunden und etabliert. Mit dem Akzent auf den letzten Jahren des Stummfilms gehen wir noch einmal rund 10 Jahre voran und fragen, welche wegweisenden ästhetischen Innovationen sich finden lassen, die insbesondere den artifiziellen Charakter des Films, zum Teil bis heute, ausmachen – und in welchen Kontexten diese entstanden sind.1924 war Friedrich Wilhelm Murnaus Film Der letzte Mann bahnbrechend für die entfesselte Kamera (Karl Freund). Nur drei Jahre später tönt schon der Jazz Singer von der Leinwand. Und weitere drei Jahre darauf, 1930, erlebt der letzte reine Stummfilm seine Uraufführung, Menschen am Sonntag. Diese sieben Jahre also, von 1924 bis 1930, sind der filmhistorische Fokus, in dem die Formkategorien des Films, sein ästhetisches Material, in fast revolutionärer Geschwindigkeit auf ein neues, danach lange nicht mehr gesehenes Niveau gehoben werden.Es scheint, als übe der bevorstehende Medienumbruch hin zum Tonfilm einen Formierungsdruck noch auf den stummen Film in seiner Spätphase aus. Inhäriert dem ästhetischen Material eine je eigene Logizität der Formentwicklung? Ergeben sich die Innovation eher zufällig? Werden sie durch die konkreten Anforderungen des einzelnen Films je neu gefunden? Wie gestaltet sich das Verhältnis von faktualen und fiktionalen Filmen? Welche Teilbereiche zeichnen sich besonders aus: Kamera, Schnitt und Montage, Schauspielerführung, dramaturgisches Konzept, narrative Fokalisierung, Raum- und Lichtgestaltung sowie Mise-en-scène insgesamt, Projektionsformate, Farbeinsatz, Verhältnis von Schrift und Bild, Musikkomposition etc. Eine Sonderrolle nimmt der (nur partiell narrative) Avantgardefilm ein.Die Beiträge fokussieren in der Regel je einen Film aus dem Zeitraum, stellen ihn in den geschichtlichen, kulturellen, politischen und vor allem formalästhetischen Kontext seiner Entstehung – und ziehen erläuternd andere Werke des untersuchten Regisseurs oder verfahrenstechnisch verwandter Filme heran. So entsteht ein Panoptikum der ästhetischen Innovation im späten Stummfilm an seinen ausgesuchten und herausragenden Artefakten.Beiträge von Heinz-Peter Preußer (Bielefeld), Meinolf Schumacher (Bielefeld), Norbert M. Schmitz (Kiel), Matthis Kepser (Bremen), Irmbert Schenk (Bremen), Joachim Michael (Bielefeld), Karl Prümm (Marburg), Torsten Voß (Bielefeld), Judith Ellenbürger (Marburg), Helmut G. Asper (Bielefeld), Claudia Liebrand (Köln), Nathalie Mälzer (Hildesheim, Julian Hanich (Groningen, NL)

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Information

Inhaltsverzeichnis

  1. Inhalt
  2. Heinz-Peter Preußer: Ästhetische Innovation im späten Stummfilm – Eine Einführung
  3. Meinolf Schumacher: Ein Heldenepos als stumme Film-Erzählung – Fritz Lang, Die Nibelungen
  4. Matthis Kepser: Die Entdeckung des Dazwischen – Sergej Eisensteins Panzerkreuzer Potemkin und der Russische Formalismus
  5. Heinz-Peter Preußer: Reaktionäre Modernität – Abel Gance’ Napoléon zwischen ästhetischer Innovation und nationalistischem Gründungsmythos
  6. Nathalie Mälzer: Die Kunst der Zwischentitelin – Carl Theodor DreyersLA PASSION DE JEANNE D’ARC
  7. Claudia Liebrand: Montierte Körper, montierte Gesten und ‹male hysteria› – Robert Wienes ORLAC’S HÄ NDE
  8. Matteo Galli: Die Artisten in der Kino-/Theater-Kuppel: entfesselt – Varieté von Ewald André Dupont
  9. Helmut G. Asper: Zwischen Experiment, Film-Volksoper und Ausstattungsfilm – Die Stummfilmoper DER ROSENKAVALIER von Robert Wiene
  10. Irmbert Schenk: «Gipfel der Filmkunst» versus «blödes Märchen» –DIE WEISSE HÖLLE VOM PIZ PALÜ, Regie: Arnold Fanck, Georg Wilhelm Pabst
  11. Norbert M. Schmitz: Surrealistisches Kino und die Montagetechnik des Stummfilms – Luis Buñuel und Salvador Dalí: UN CHIEN ANDALOU
  12. Judith Ellenbürger: Filmästhetik des Seriellen – King Vidors THE CROWD
  13. Julian Hanich: Eine Reise ans Ende der Nacht – Moderne und Modernisierungsängste in Friedrich Wilhelm Murnaus SUNRISE
  14. Torsten Voß: Die Allmacht des Baal – Großstadtphantasmagorien bei Fritz Lang und Walther Ruttmann (METROPOLIS / BERLIN, DIE SINFONIE DER GROSSSTADT)
  15. Annemarie Weber: Billy Tom rettet Metropolis – Marginalie zu einer ungewöhnlichen Verwertungsgeschichte der Filmstandbilder Horst von Harbous
  16. Joachim Michael: Stumme Symphonien der peripheren Moderne – SAO PAULO, A SINFONIA DA METRÓPOLE, Regie: Adalberto Kemeny, Rudolf Rex Lustig
  17. Karl Prümm: Resümee einer Epoche und Vorschein des modernen Films – MENSCHEN AM SONNTAG von Robert und Kurt Siodmak, Billie Wilder und Eugen Schüfftan
  18. Dominik Orth: Ton(-Film) im Stummfilm – Von Charlie Chaplins THE GOLD RUSH zu CITY LIGHTS
  19. Abbildungsnachweise
  20. Die Autorinnen und Autoren