NS-Kunstraub in Österreich und die Folgen
- 314 Seiten
- German
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NS-Kunstraub in Österreich und die Folgen
Über dieses Buch
In den vergangenen Jahren erregten immer wieder Ereignisse, die mit dem nationalsozialistischen Kunstraub in Verbindung standen, große mediale Aufmerksamkeit. An dieser Stelle sei nur verwiesen auf den Konflikt um zwei Schiele-Bilder, die die Stiftung Rudolf Leopold für eine Ausstellung nach New York entliehen hatte und die von den US-amerikanischen Behörden als ehemals jüdisches Eigentum Ende 1997/Anfang 1998 beschlagnahmt wurden (ein Gemälde ist mittlerweile wieder nach Wien zurückgekehrt), oder auf den höchst brisanten Fall jener Gemälde von Gustav Klimt aus dem ehemaligen Besitz des Ehepaares Ferdinand und Adele Bloch-Bauer, die sich heute in der Österreichischen Galerie im Belvedere in Wien befinden und von der Erbin, Maria Altmann, seit Jahren zurückverlangt werden. Die erwähnten spektakulären Fälle können jedoch nur als die Spitze des Eisbergs gelten. Der Sammelband zeigt erstmals auf, wie gigantisch die Ausmaße des NS-Kunstraubes in Österreich tatsächlich gewesen sind und dass eine Vielzahl lokaler Institutionen und Protagonisten - etwa namhafte Kunstexperten - sowie der Kunsthandel maßgeblich in die Entziehungsvorgänge involviert gewesen sind. Das Buch verweist darüber hinaus auf die vielfachen Kontinuitäten nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges und die Aktualität der Thematik bis in die Gegenwart. Die Beiträge namhafter Fachleute präsentieren zahlreiche neue Ergebnisse und bieten zugleich einen umfassenden Überblick über den derzeitigen Wissens- und Forschungsstand.Mit Beiträgen von: Evelyn Adunka, Gabriele Anderl, Alexandra Caruso, Hubertus Czernin, Gottfried Fliedl, Michael Franz, Maren Gröning, Gert Kerschbaumer, Birgit Kirchmayr, Martin Kofler, Sabine Loitfellner, Monika Mayer, Gerhard Plasser, Walter Schuster, Claudia Sporer-Heis, Esther Tisa Francini, Thomas Trenkler, Michael Wladika und Ingo Zechner.
Häufig gestellte Fragen
Information
Personenregister
Inhaltsverzeichnis
- Cover
- Titel
- Impressum
- Inhaltsverzeichnis
- Hubertus Czernin: Vorwort
- Gabriele Anderl / Alexandra Caruso: Einleitung
- Birgit Kirchmayr: Adolf Hitlers „Sonderauftrag Linz“ und seine Bedeutung für den NS-Kunstraub in Österreich
- Gottfried Fliedl: Die negative Utopie des Museums. Museums- und Ausstellungspolitik in der NS-Zeit 1933-1945
- Monika Mayer: Bruno Grimschitz und die Österreichische Galerie 1938-1945.
- Maren Gröning: Fluchtpunkte der „entarteten Kunst“ in Wien
- Alexandra Caruso: Raub in geordneten Verhältnissen
- Sabine Loitfellner: Die Rolle der „Verwaltungsstelle für jüdisches Umzugsgut der Geheimen Staatspolizei“ (Vugesta) im NS-Kunstraub
- Claudia Sporer-Heis: Zur Frage der Restitution jüdischen Eigentums am Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum
- Martin Kofler: Albin Egger-Lienz und Osttirol
- Thomas Trenkler: Das Gieren nach Albin Egger-Lienz am Beispiel der Sammlungen Bernhard Altmann und Georg Duschinsky
- Gert Kerschbaumer: Gutgläubiger Erwerb oder institutionelle Habgier?
- Gabriele Anderl: „Am Wiener Platz“: Schlaglichter auf die Rolle des Wiener Kunsthandels während der NS-Zeit
- Walter Schuster: Facetten des NS-„Kunsthandels“ am Beispiel Wolfgang Gurlitt
- Esther Tisa Francini: Berlin, Wien, Paris: Zentren des internationalen Kunstmarkts und die Beziehungen zur Schweiz 1933-1945
- Ingo Zechner: Zweifelhaftes Eigentum
- Michael Wladika: Die acht gotischen Bildtafeln des Univ. Prof. Dr. Victor Blum – eine Fallstudie
- Gerhard Plasser: Untersuchung und Dokumentation von Gemälderückseiten am Beispiel der Landesgalerie Salzburg
- Evelyn Adunka: Raub und Restitution von Büchern
- Michael Franz: Wider das Vergessen: Deutsch-österreiche Zusammenarbeit über www.lostart.de
- Verzeichnis der Autorinnen und Autoren
- Sachregister
- Personenregister