Internationales Templerlexikon
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Internationales Templerlexikon

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Inhaltsverzeichnis
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Über dieses Buch

"Das Internationale Templerlexikon bietet einen hervorragenden Überblick über die (zeitweise) verworrene Geschichte des Ordens der Tempelritter. Das Lexikon bietet umfassende, spannende und historisch exakte Informationen."Ein Leser, AmazonWer waren die Templer? Woher sind sie gekommen, wohin sind sie verschwunden? Was war ihr Geheimnis?Trotz Auflösung durch Rom wirkt der Templer-Orden bis in die Gegenwart und gilt als geheimer Lehrmeister der Freimaurer. Dieter H. Wolf präsentiert mit seinem Buch ein umfassendes Nachschlagewerk zum Thema. Das Internationale Templerlexikon beinhaltet Zahlen, Daten und Fakten über Aufstieg und Untergang des sagenumwobenen Ritterordens: Von den Ursprüngen des Ordens über den Höhepunkt seiner Entfaltung bis hin zur Vernichtung. Personen, wichtige Ereignisse und Orte können ebenso nachgeschlagen werden wie Rituale und Grundsätze des Ordens.Ein geschichtlicher Abriss sowie zahlreiche Abbildungen runden dieses umfangreiche Lexikon ab, das somit eine exzellente Darstellung der kulturellen und historischen Ereignisse des Mittelalters bietet.Aus dem Inhalt: Vorwort von Dieter A. BinderAbriss der Geschichte der TemplerZeittafelÜber 3.000 Stichworte

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Information

Jahr
2015
ISBN
9783706557689

Lexikalischer Teil

A

Abaelard, Peter: (* 1079 in Le Pallet bei Nantes, † 21. April 1142 im Kloster Saint Marcel/Chalon sur Saône); (Peter Abaelardus, Pierre Abaelard, Pierre Abailard, Abaillard oder Abélard, Petrus Abaelardus); entstammte einem Adelsgeschlecht aus der Bretagne; als Philosoph und Theologe war er Vertreter der Früh-→Scholastik. Sein Werk „Sic et non“ („Ja und nein“) gilt als grundlegend für die Scholastik. Er verlangt als Rationalist, dass der Glaube der Erkenntnis zu folgen habe („intellego ut credam“ – „ich verstehe, damit ich glauben kann“). In der Ethik setzte er neue Maßstäbe, indem er Gesinnung und Gewissen als die ausschlaggebenden Kriterien bezeichnete. Seine Lehre wurde 1141 beim Konzil von Sens von seinem erbitterten Feind →Bernhard von Clairvaux als Ketzerei verurteilt, und Papst →Innozenz II. verbot ihm zu lehren. Bekannt auch wegen seiner verbotenen Liebe zu seiner Schülerin, der 18-jährigen Heloise (* 1101, † 1164), der Nichte des Kanonikus Fulbert von Notre Dame, wegen der er in der Nacht von der Fulbert-Sippe in seinem Quartier überfallen und entmannt wurde. Diesem Verhältnis (das durch geheime Heirat legalisiert wurde) entsprang ein Sohn namens Astralagus. Seine Peiniger wurden zwar geblendet und ebenfalls entmannt, Abaelard aber war gebrochen und beschämt. Er und Heloise gingen daraufhin ins Kloster. In der Schrift „Historia calamitatum mearum“ (1136) und in den „Epistulae“ (Briefverkehr mit Heloise) schildert er dieses Liebesverhältnis. Einer seiner Schüler war →Arnold von Brescia.
Abakus: Neben der Bedeutung als antikes Rechenbrett pythagoräischen Ursprungs („Tafel des Pythagoras“) und der Abdeckplatte eines Kapitels, auch Stab der →Großmeister im Templerorden, als Zeichen der Großmeisterwürde; an einem Ende befand sich eine runde Platte, auf der das Templerkreuz in einem Kreis eingraviert war. Vielleicht auch symbolhaft für den Stab Aarons aber auch für den Stab der Meister aller Baumeister.
Abbasiden: sunnitische Kalifendynastie (750-1258); Nachkommen von Abbas (al’Abbas, * um 565 in Mekka, † 653 in Mekka), dem Onkel des Propheten →Mohammed. Lösten die Omajaden ab; 762 Gründung von Bagdad als neuer Hauptstadt; Blütezeit im 9. und 10. Jhdt.; später waren sie Marionetten anderer Herrscher. 1258 wurde der letzte Kalif aus dieser Dynastie von den Mongolen getötet. In Kairo noch bis 1517 als Scheinkalifen (→Kalifen) unter mameluckischen Sultanen. Die bedeutendsten Abbasiden-Kalifen waren: Mansur (754-775), Mahdi (775-785), Harun al-Raschid (786-809), Mutasim (833-842) und Nasir (1180-1225).
Ablass: (lateinisch „indulgentia“); in der katholischen Kirche seit dem 6. Jhdt. der Nachlass öffentlicher Kirchenbußen; seit dem 11. Jhdt. auch die Tilgung zeitlicher Sündenstrafen bei vorangehender Bußgesinnung des Sünders. Im Spät-Mittelalter trat an die Stelle einer nachgelassenen Bußstrafe oft eine Almosenspende, die dann von der Kirche als Geldquelle missbraucht und theologisch missdeutet wurde (Ablasshandel). Daran entzündete sich die Kritik der Reformation, die den Ablass schlechthin verwarf.
Zur Zeit der Kreuzzüge wurden den Teilnehmern an den Kreuzzügen Ablass all ihrer Sünden und Vergehen versprochen; später konnten sich alle, die nicht selbst am Kreuzzug teilnehmen wollten, auch von der Teilnahme freikaufen, wenn sie an Gemeinschaften, die sich dem Kampf gegen die Muslime stellten, Spenden leisteten. Die →Ritterorden konnten durch diese Option in kurzer Zeit ein riesiges Vermögen an Spendengelder ansammeln.
Absolution: Nachlass von Sünden, Kirchenstrafen und Strafen für begangene Sünden; eng mit der Bußdisziplin der Kirche verbunden; Absolution wird in der Regel vom Priester im Zuge der Beichte ausgesprochen.
Abt: (griechisch-lateinische Kirchensprache „Abbas“, französisch „Abbé“); Vorsteher einer klösterlichen Gemeinschaft (→Abtei) mit Jurisdiktionsgewalt; im frühen orientalischen Mönchtum war der Abbas die geistige Autorität der Mönchssiedlung; er war keinem Bischof unterstellt und besaß die Gerichtsbarkeit über die Angehörigenseiner Abtei. Die Wahl des Abtes erfolgte durch den Ordenskonvent.
Abtei: (lateinisch „abbatia“); ein von einem →Abt oder Äbtissin geleitetes Kloster; auch die nach außen streng abgeschlossene Wohn- und Lebensgemeinschaft von Mönchen oder Nonnen.
Abu, l-Feda: Fürst von Hama; (Abulmahassen); muslimischer Geschichtsschreiber; schreibt über den Fall von →Akkon:
„Am Freitag, dem 17. des ersten Dschumadi (Mitte Mai) bei Tagesanbruch, als alles für den allgemeinen Angriff bereit war, stieg der Sultan mit seinen Truppen zu Pferde; man hörte den Lärm der Trommeln, vermischt mit entsetzlichem Geschrei. Der Angriff begann schon vor Sonnenaufgang. Bald ergriffen die Christen die Flucht, und mit dem Schwert in der Hand drangen die Muslime in die Stadt ein. Es war um die dritte Stunde des Tages. Die Christen eilten zum Hafen, die Muslime verfolgten sie, töteten sie und machten Gefangene. Sehr wenige retteten sich. Die Stadt wurde der Plünderung preisgegeben, alle Einwohner wurden umgebracht oder in die Sklaverei geführt. Mitten in Akkon ragten vier Türme, die den Templern, den Spitalrittern und den Deutschen oder teutonischen Rittern gehörten; dort versuchten sich die christlichen Ritter zu verteidigen. Als jedoch am nächsten Tag, dem Sonnabend, einige muslimische Soldaten und Freiwillige sich an das feste Haus der Templer und an den Turm herangearbeitet hatten, boten diese von selber an, sich zu ergeben. Ihrem Verlangen wurde stattgegeben, und der Sultan versprach ihnen Sicherheit; es wurde ihnen eine Fahne gegeben als Schutz und sie pflanzten sie oben auf dem Turm auf. Als aber die Tore geöffnet wurden, stürzten die Muselmanen in Unordnung hinein und begannen, den Turm zu plündern und den Frauen, die sich dorthin geflüchtet hatten, Gewalt anzutun; da schlossen die Templer wieder ihre Tore, fielen über die Muslime, die im Turm waren, her und machten sie nieder.“
Acardus de Arroasia: (Achard d’Arrouaise); († Ende 1136); Augustiner in St. Nikolas d’Arrouaise. Begleitete den Legaten Kuno (Bischof von Präneste) 1108/09 ins Heilige Land; wird 1112-36 als Prior des Tempels von Jerusalem bezeugt; verfasste das Gedicht „Super templo Salomonis“ in dem er die Geschichte des Tempels von Jerusalem seit der Zeit König →Salomons beschreibt.
Acht: in alten Rechtssystemen (besonders im mittelalterlichen Recht) eine weltliche Strafe (Reichs-, Landes-, Stadt- Acht), die den Betroffenen (Geächteten) in den Zustand der absoluten Rechtlosigkeit setzte. Er wurde für vogelfrei (ex lege) erklärt, es durfte ihn niemand unterstützen, speisen oder aufnehmen, jeder konnte ihn bußlos töten. Die Acht erstreckte sich zunächst auf den Gerichtsbezirk, konnte aber auf das ganze Land ausgedehnt werden (Landes-Acht). Die Reichs-Acht konnte nur vom Kaiser ausgesprochen werden. Der Geächtete war vermögensunfähig (erbunfähig) und rechtlos; seine Frau wurde zur Witwe, seine Kinder zu Waisen. Die Acht wurde für Vergehen ausgesprochen, die eine niedere Gesinnung des Bestraften erkennen lassen: Hausfriedensbruch, Mord, Mordbrand, widernatürliche Unzucht, Bruch des Königsfriedens; die Acht stand oft auch neben dem kirchlichen Bann.
Gegen Ende des 13. Jhdts. wurden viele der Geächteten von Stand in →Ritterorden (Templer) aufgenommen, um dadurch den fehlenden Nachschub der kämpfenden Truppe zu verbessern. Ein Umstand, der den moralischen Verfall speziell innerhalb des Templerordens verdeutlicht.
Acht (-Zahl): In der Zahlensymbolik Zeichen der Auferstehung und des ewigen Lebens (acht Seligpreisungen); der achte Tag der Passionswoche ist der Auferstehungstag.
Achterkommission: (7. August 1309 – 26. Mai 1310); päpstliche Enquête über die Schuld des Templerordens; die Kommission trat im August 1309 in Paris im Kloster der Heiligen Genoveva (S. Geneviève) das erste Mal zusammen. Die Kommission bestand aus acht Mitgliedern: 1. dem Erzbischof Gilles →Aycelin aus Narbonne, 2. Bischof Wilhelm Duran von Mende, 3. und 4. den Bischöfen von Limoges und Bayeux 5., 6. und 7. den Archediakonen von Rouen Matthäus aus Neapel von Trient Johann aus Mantua und Johann aus Montelauro und 8. dem Probst Wilhelm Agarni. Den Vorsitz sollte der dem Papst nahestehende Gilles Aycelin übernehmen. König →Philipp IV. konnte dies verhindern und seinen Getreuen, den Bischof von Mende, einsetzen. Ebenso konnte der König verhindern, dass die Kommission auch in anderen Städten tagen konnte und er so möglicherweise seinen Einfluss auf die Mitglieder der Kommission einbüßen hätte können. Am 9. August wurden die Gefängnisse darüber informiert, dass alle Inhaftierten am 12. November in Paris vorzuführen seien. Nachdem die Kommission aber keinerlei Zwangsrechte für eine Vorführung hatte, erschien zum vorgeschriebenen Zeitpunkt kein Templer. Am 22. November wiederholte →Hugo de Pairaud seine früheren Aussagen vor den Kommissaren, und am 26. November erschien →Molay durch Jean de →Joinville vorgeführt, vor der Kommission, um den Orden zu verteidigen. Er wollte jedoch nur unter Anwesenheit des Papstes aussagen und erklärte sich außerstande, den Orden alleine zu verteidigen. Am 27. November widerrief →Ponsard de Gisy seine früher gemachten Aussagen. Als Verteidiger des Ordens vor der Kommission wurden von den Templern die rechtskundigen Peter von Boulogne (→Pierre de Bologne) →Reginald von Provins (Kaplanbrüder), Bertrand von Sartiges und Wilhelm von Chambonnet (Ritter) bestimmt. Im April 1310 begannen die Brüder mit der Verteidigung. Sie forderten die Entlassung aller Templer aus der königlichen Gefangenschaft. Mit allen erdenklichen Mitteln versuchte der König die Untersuchung zu beeinflussen und zu behindern. So wurden Renegaten und durch Folter eingeschüchterte oder gekaufte Zeugen vorgeführt. Bei der Verteidigung wird auf diese Beeinflussungen hingewiesen:
„...Es seien den Brüdern, um sie leichter und besser zur Lüge und zum Zeugnis gegen sich und den Orden zu bewegen, Briefe des Königs vorgelegt worden, versehen mit dem Siegel desselben, worin den Geständigen Freiheit und Erlass jeglicher Strafe zugesichert und gute Versorgung und große jährliche Rente auf Lebenszeit aus den Einkünften des Ordens, der noch einmal verdammt sei, versprochen worden. (...) Auf solchem Wege seien die Zeugen erkauft worden...“.
Am 11. April begann das Verhör der ersten Zeugen, die im Sinne der Anklage aussagten. 54 Ordensmitglieder, die frühere Aussagen vor der Kommissi...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Titel
  3. Impressum
  4. Inhalt
  5. Vorwort von Dieter A. Binder
  6. Einleitung
  7. Zeittafel der Geschichte der Templer
  8. Templerlexikon
  9. Großmeister, Könige und Päpste
  10. Bibliographie