Ferdinand Sauerbruch und die Charité
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Ferdinand Sauerbruch und die Charité

Operationen gegen Hitler

  1. 256 Seiten
  2. German
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Ferdinand Sauerbruch und die Charité

Operationen gegen Hitler

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Inhaltsverzeichnis
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Über dieses Buch

Ungeachtet seiner medizinischen Verdienste zählt Ferdinand Sauerbruch zu den umstrittensten Ärzten der Zeitgeschichte. In den Jahrzehnten nach dem Krieg dominierte in den Medien ein positives, fast heroisches Bild des Menschen und Mediziners, der ab 1928 als Professor für Chirurgie an der Berliner Charité arbeitete. Dafür gesorgt hat er selbst durch seine mit fiktionalen Inhalten angereicherte Biografie "Das war mein Leben", in der er sich überwiegend als "Halbgott in Weiß" darstellen lässt. Erst seit Beginn dieses Jahrhunderts wird dieses Bild erschüttert, wirft man ihm Sympathie, ja sogar Zusammenarbeit mit den Nationalsozialisten vor.Christian Hardinghaus hat für "Ferdinand Sauerbruch und die Charité" neue unveröffentlichte Quellen erschlossen – darunter das bisher geheime Tagebuch von Sauerbruchs Assistenten Adolphe Jung – und zahlreiche Berichte, Briefe, Interviews und persönliche Erinnerungen von Mitarbeitern und Freunden studiert. Herausgekommen ist dabei nicht nur die erste umfassende Biografie des bedeutenden Chirurgen, sondern auch seine Rehabilitation: Ferdinand Sauerbruch unterstützte eine Widerstandsgruppe um den Spion Fritz Kolbe, die sich an der Charité gebildet hatte, und war auch in die Attentatspläne Stauffenbergs eingeweiht. Bis Kriegsende behandelte er nicht nur "verbotenerweise" Juden, sondern versteckte sie und andere Verfolgte des Naziregimes in der Charité vor der Gestapo. Aufgrund dieser neuen Erkenntnisse muss die bisherige Beurteilung von Sauerbruchs Haltung gegenüber dem NS-Regime neu bewertet werden.

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Information

Jahr
2019
ISBN
9783958902695
Auflage
1
Thema
Storia

WIDERSTAND

Wowo das Phantom

Wolfgang Wohlgemuth ist unter den vier engsten Assistenten Sauerbruchs der schillerndste und geheimnisvollste. Kaum etwas ist über seine Person geschrieben worden, vieles bleibt im Unklaren. Im Widerstand ist Wowo, wie er von Freunden genannt wird, der radikalste Mann, den Sauerbruch um sich schart. Aufgrund einer Nachkriegsaffäre erhält er später den Namen »Das Phantom«.
Wohlgemuth wird als Sohn eines Musikwissenschaftlers 1907 in Leipzig geboren. Er studiert Medizin in Berlin und schließt sich dort einer kommunistischen Studentenverbindung an. Eine erste Stelle nimmt er als Gynäkologe an der Leipziger Frauen-Universitätsklinik an. Den sächsischen Nazis sind seine kommunistischen Umtriebe bekannt. Als er im Zuge des Röhm-Putsches 1934 für vier Monate ins Gefängnis wandert, trennt sich sein Arbeitgeber von ihm. Wohlgemuth zieht 1937 nach Berlin, arbeitet tagsüber wie ein Verrückter als Aushilfe in Dutzenden Praxen, treibt sich nachts in Bars herum, erarbeitet sich schnell den Ruf eines Casanovas.
Wohlgemuth behandelt auch privat, auf nicht legalem Wege, ist zur Stelle, wenn jemand eine günstige und schnelle Behandlung braucht. Sein Talent spricht sich herum, und er fühlt sich zu Höherem berufen. Nicht nur der Medizin wegen. Wohlgemuth hegt einen heimlichen Wunsch: Nazis töten, am liebsten Hitler persönlich. Als angesehener Arzt sieht er die Chance dazu, an bestimmte Größen heranzukommen und unauffällig ans Werk zu gehen. Dafür wendet er sich an einen sowjetischen Agenten110, mit dem er Pläne für Attentate schmiedet. Allein die Stelle, auf der er sie ausführen kann, fehlt ihm noch. Er geht in der Charité ein und aus, träumt davon, hier als Chirurg arbeiten zu können. Aufgrund seiner politischen Vorbelastung scheint eine offizielle Bewerbung fast unmöglich. Sauerbruch gilt für ihn als großes chirurgisches Vorbild. Auch ist ihm seine kritische Einstellung zum Nazi-Regime bekannt. Er will ihn treffen. Über Patienten und Schwestern tastet er sich langsam an den Chefchirurgen heran, unterhält sich mit seiner Sekretärin Maria Fritsch und mit einer Freundin von Sauerbruchs Frau Margot. Schließlich spricht sich in der Charité herum, dass ein junger talentierter Chirurg um ein Gespräch mit dem Chef bittet. Er bekommt einen Termin, über den Wohlgemuth berichtet:
…er [Sauerbruch] hatte auch erfahren, dass meine politische Situation nicht so ganz einwandfrei sei. Er hatte sich also über mich erkundigt […] Er sagte: Du arbeitest erst mal bei mir eine Probezeit. Ich muss dich erst kennenlernen. Der Sprung aus der Gynäkologie in die Chirurgie ist nicht ganz so einfach.111
Doch Wohlgemuth meldet sich nicht mehr bei Sauerbruch, zwischenzeitlich hat er eine Zusage für eine Assistentenstelle von Hitlers Leibarzt Theodor Morell erhalten, der über diverse Berliner Schauspieler von dem beachtenswerten Talent des jungen Arztes erfahren, dabei aber versäumt hat, sich über seine politische Einstellung zu informieren.
Er fragte mich …, ob ich in irgendeiner Partei sei, und ich sagte ihm, daß ich nicht in der Partei sei, dafür aber im NSKK [Nationalsozialistisches Kraftfahrkorps]. Das war eine Notlüge, das habe ich einfach gesagt. Das wurde auch nicht nachgeprüft. Ich war nie im NSKK.112
Nachdem im September 1939 der Krieg ausgebrochen ist, zieht Morell mit Hitler von Hauptquartier zu Hauptquartier. Wohlgemuth führt die internistische Praxis über mehrere Monate alleine. Schließlich ist er Morells offizieller Vertreter. In dieser Position führt ihn sein Weg wieder an die Charité und zu Sauerbruch, bei dem er sich entschuldigt. Morell hat Wohlgemuth nie an Hitler herangelassen. »Wir hatten ja damals ein Attentat vor. Das war alles gut vorbereitet, wurde dann aber abgeblasen, als dieser Pakt zustande kam zwischen der Sowjetunion und Deutschland.«113
Auch die Bezahlung bei Morell ist schlecht, sodass er erneut den Wunsch hegt, mit Sauerbruch zu arbeiten. Er infiziert sich selbst mit bestimmten Erregern, die sein Blutbild manipulieren, um Morell schwarz auf weiß beweisen zu können, dass er schwer krank ist. Wohlgemuth erhält ein Attest, treibt sich in der Folge immer öfter in der Charité herum, diskutiert mit Sauerbruch über Medizin und Politik. Der Chefchirurg schätzt ihn als Arzt und Mensch, lädt ihn mehrfach privat zu sich nach Hause ein. Dann bietet er ihm die gewünschte Assistenzstelle an. Wohlgemuth kündigt im August 1940 bei Morell. Der tobt und droht ihm, er werde sich bei Hitler über Sauerbruch beschweren, weil der ihm seinen Assistenten weggenommen habe. Doch der Chef hat keine Angst. Wohlgemuth arbeitet zunächst auf der Tuberkulose-Station, ab 1941 in der neu eingerichteten Lazarettabteilung für verwundete Soldaten und hier eng zusammen mit Oberpfleger Josef Schmidt. Dieser erinnert sich:
Einige Male besuchte Hitler die Kranken in unserem Lazarett. Er sagte sein Erscheinen vorher stets an, und es war merkwürdig, dass der Professor gerade an diesen Tagen immer zu sehr dringenden Krankenbesuchen abgerufen wurde. Mit einer bewunderswürdigen Geschicklichkeit entzog er sich so einem Zusammentreffen mit Hitler. Als sich die Besuche des »Führers« wiederholten und Sauerbruch niemals anwesend war, kamen wir in Sorge, ob ihm sein Fernbleiben nicht eines Tages übel ausgelegt werden könne. Leise warnten wir unseren Chef. Aber Sauerbruch war nicht der Mann, der vor einem Herrn Hitler Furcht gezeigt hätte. Was konnte er dafür, wenn man ihn zu einem Schwerkranken rief?114
Wohlgemuth weiß zu beeindrucken, vollzieht heikle Operationen, rettet die Leben vieler Soldaten. Hin und wieder kommt es aber zu »medizinischen Fehlern«. Sauerbruch überträgt ihm die Verantwortung, wenn höhere SS-Offiziere aus dem Kreise Reinhard Heydrichs unters Messer müssen. Die Zeit spekuliert sogar:
Die [Nazis] wusste er [Sauerbruch] bei Wohlgemuth in den besten Händen. Denn wenn die blitzschnell angestellten Recherchen ergaben, dass der betreffende Prominente noch gewisse Züge von Menschlichkeit aufwies, dann verlief die Operation glücklich. War der hohe Patient aber ein notorischer Verbrecher – ja, dann hatte eben auch der Chirurg den Exitus nicht verhindern können.115
image
Sauerbruch mit Frau Margot und einer seiner geliebten Katzen
Wenn bedeutende Nazis an vermeintlich harmlosen Operationen in der Sauerbruch’schen Klinik versterben, ruft das sofort die Partei auf den Plan. So gerät Sauerbruch in Verdacht, als in seinem Operationssaal der Führer des NSKK Adolf Hühnlein während einer als harmlos geltenden OP verstirbt. Beckmann, der sich daran erinnert, dass es sich bei Hühnlein wahrscheinlich um eine einfache Leistenbruchoperation gehandelt habe, wird zwei Tage nach dem Tod des Korpsführers Zeuge einer heftigen Auseinandersetzung zwischen Sauerbruch und dem Reichsminister für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung Rust. Samt seinem Adjutanten will er im Auftrag der Partei klären, wie es zum Tod Hühnleins gekommen ist. Beckmann belauscht das Gespräch und beschreibt es als eine großartige schauspielerische Leistung Sauerbruchs, der dem hohen Besuch innerhalb von Minuten eine unglaubliche Szene darüber abliefert, wie bestürzt er wegen dieses tragischen Unglücks sei. Beckmann weiß es besser, aber Rust ist nach kurzer Zeit überzeugt und vertraut dem Chefchirurgen in der Hinsicht, dass es sich um einen bedauerlichen Betriebsunfall gehandelt habe.116
Die genauen Umstände des Todes Hühnleins werden nicht weiter untersucht und auch nie bekannt. Sauerbruch stellt sich vor seine Assistenten. Offiziell heißt es vonseiten der Parteiführung: »Adolf Hühnlein ist nach längerer schwerer Krankheit am 18.6.1942 in München verstorben. Der Führer hat für den verdienstvollen Kämpfer ein Staatsbegräbnis angeordnet.«
Wohlgemuth erinnert sich daran, dass Sauerbruch vielen Menschen geholfen hat. So habe er einem Pfleger, der 1933 wegen seiner SPD-Zugehörigkeit die Charité verlassen musste, während des Krieges Privataufträge vermittelt, mit denen er sich über Wasser halten konnte. Er schildert ein weiteres Ereignis aus dem Jahr 1942:
Sauerbruch hat sich großartig benommen Leuten gegenüber, die verfolgt wurden. Ich weiß noch, wie er ein Mütterchen abends an den Arm genommen hat, die einen Judenstern trug.
Mit der ist er Arm in Arm im Charité-Gelände in die Charité gegangen, die dort einen Patienten besuchen wollte. […]
Er hat allen Menschen geholfen, denen er helfen konnte.
Er war großherzig, großzügig und mutig.117
Wohlgemuth bleibt bis Mitte April 1945 an der Berliner Charité, operiert gemeinsam mit Sauerbruch und dessen Frau unter unmenschlichen Bedingungen Hunderte Verletzte im Bunker unter der Klinik. Sauerbruchs zweitem Assistenten in dieser Zeit, Adolphe Jung, vertraut er sich an, gibt sich als Spion zu erkennen. Als die SS auf die Charité zurückt, macht Wohlgemuth sich aus dem Staub und flüchtet zur Roten Armee. Er verabschiedet sich nur von Jung.
Lange wird man nichts mehr von »dem Phantom« hören. Sauerbruch, der einmal gesagt hat, dass er sich nur Wohlgemuth als seinen Nachfolger vorstellen könne, sieht er nicht wieder.
Am 20. Juli 1954 ist es vermutlich Wohlgemuth, damals nachweislich KGB-Agent, der seinen Freund aus der Nazi-Zeit Otto John, den ersten Präsidenten des Bundesamts für Verfassungsschutz der BRD, überredet, in die sowjetische Besatzungszone Berlins überzulaufen. Wohlgemuth und John haben sich im Zuge der Vorbereitungen auf das Hitler-Attentat am 20. Juli 1944 kennengelernt, nach dem John über Spanien und Portugal die Flucht nach Großbritannien gelungen ist.
Ob John freiwillig als Verräter nach Ostberlin geht oder ob er entführt worden ist, bleibt bis heute ungeklärt. John wird später angeben, dass Wohlgemuth ihn betäubt und gekidnappt hat. In Moskau wird er vom KGB mehrfach verhört, gibt vermutlich brisante Informationen weiter. Die Sowjets nutzen den Präsidenten des Verfassungsschutzes zu Propagandazwecken, indem sie ihn mehrfach über den Rundfunk Vorwürfe gegen den Westen, insbesondere gegen Konrad Adenauer, verlesen lassen. Auch hier ist nicht geklärt, ob er dies freiwillig getan hat. Am 12. Dezember 1955 kehrt John in den Westen zurück und gerät für zehn Tage in Untersuchungshaft. Später wird er wegen Landesverrats angeklagt und zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Weil mehrere Zeugen Wohlgemuth am Tag der Entführung gemeinsam mit John gesehen haben, wird auch dieser verhaftet, jedoch kurze Zeit später aus Mangel an Beweisen wieder freigelassen.

Adolphe Jung und die Résistance

Adolphe Michel Jung wird am 17. Dezember 1902 als Sohn eines Kaufhausbesitzers im elsässischen Schiltigheim geboren. Seine Herkunft wird sein Schicksal bestimmen. Viermal in der Geschichte müssen die Bewohner des Elsass ihre Nationalität wechseln, weil immer wieder Deutsche und Franzosen Ansprüche auf das durch pittoreske Landschaften geprägte 200 Kilometer lange Idyll westlich des Rheins geltend machen. Jung wächst im seit Gründung des Wilhelminischen Kaiserreiches 1871 zu Deutschland gehörenden Elsass auf, erlebt aber als Jugendlicher nach der Niederlage der Deutschen im Ersten Weltkrieg die Rücknahme der Region durch die Franzosen. Nach seinem Abitur studiert Jung zwischen 1921 und 1927 Medizin an den Universitäten Straßburg und Paris. Er promoviert 1928 unter dem Vorreiter der Gefäßchirurgie, dem weltweit geehrten Professor René Leriche, und leistet anschließend seinen Militärdienst in Marokko ab.
Zwischen 1932 und 1937 leitet Jung die Medizinische Fakultät der Universität Straßburg, in dieser Zeit lernt er seine Frau Marie-Louise Schertzer kennen, heiratet sie 1934 und zeugt mit ihr vier Kinder.
Den Westfeldzug der Wehrmacht 1939/40 erlebt Jung als Sanitätsoffizier der französischen Armee, für seinen unermüdlichen Einsatz im Lazarett erhält er das Croix de la Guerre. Nach dem Waffenstillstand arbeitet er zunächst an der Universitätsklinik in Straßburg, wo im Zuge der Annexion des Elsass bald französisches Personal gegen deutsches ausgetauscht wird. Die Hochschule wird zur Deutschen Reichsuniversität umfunktioniert.
Um sich an die Arbeit reichsdeutscher Ärzte gewöhnen zu können, offeriert man elsässischen Medizinern, die, wenn sie vor 1918 im Elsass geboren worden sind, als Volksdeutsche gelten, eine Art »umerzieherisches Praktikum« in Krankenhäusern des Altreiches. Vordergründig allerdings will man mit dieser Aktion die durch die Frontabkommandierung deutscher Ärzte unbesetzten medizinischen Stellen kompensieren.
Jungs Talent wird von den Nazis erkannt, aber dieser lehnt alle Angebote, für Deutschland zu arbeiten, vehement ab. Als an der neuen Universität Straßburg von den elsässischen Ärzten ein Bekenntnis zum Deutschtum und der Eintritt in die NSDAP erwartet werden, reicht es Jung. Er kündigt und behandelt fortan Patienten in privaten Kliniken. Als stolzer Franzose findet er allein den Umstand, plötzlich und trotz französische...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Titel
  3. Impressum
  4. INHALT
  5. VORBEMERKUNG
  6. PROLOG
  7. EINLEITUNG
  8. EIN CHIRURG MIT CHARAKTER
  9. EINE STEILE KARRIERE
  10. DIE CHARITÉ – VOM PESTHAUS ZUR MODERNSTEN DEUTSCHEN KLINIK
  11. EIN START MIT SKANDALEN
  12. IM SCHATTEN DES NATIONALSOZIALISMUS
  13. WIDERSTAND
  14. TOTALER KRIEG IN DER CHARITÉ
  15. ENTNAZIFIZIERUNG
  16. EIN ENDE MIT AUTOBIOGRAFIE
  17. NACHWORT
  18. QUELLEN
  19. ANMERKUNGEN
  20. REGISTER
  21. LESEPROBE