Das Weihnachtskänguru
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Das Weihnachtskänguru

Selmas schönste Weihnachtsgeschichten

  1. 120 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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Das Weihnachtskänguru

Selmas schönste Weihnachtsgeschichten

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Inhaltsverzeichnis
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Über dieses Buch

Geschichten mit viel Humor, einer Portion Kritik, aber auch festlicher Besinnlichkeit.Eine Christbaumkugel bandelt mit dem Christbaumständer an. Ein Ehepaar versucht fieberhaft, die skurrilen Wünsche seines Kindes zu erfüllen. Ein Softdrinkkonzern will den Weihnachtsmann durch das Weihnachtskänguru ersetzen.

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Information

Jahr
2017
ISBN
9788872836224

O Pannenbaum

Fred: Nina, ich muss mit dir reden.
Nina: Wenn es wegen der verschwundenen Lebkuchen ist: Ich weiß. Aber ihr habt nichts versäumt, Mama hat eindeutig zu viel Muskatnuss verwendet. Ich hatte zwei Tage lang Durchfall.
Fred: Deine Mutter hat uns Lebkuchen geschenkt?
Nina: Ja, als sie wegen der Rentiere hier war.
Fred: Rentiere? Hat Ben etwa schon wieder so einen verrückten Wunsch?
Nina: Ach, Unsinn. Ben ist nun schon ein vernünftiger junger Mann. Er wünscht sich nur noch magische Ausrüstungsgegenstände für World of Warcraft.
Fred: Ja, er wird so langsam erwachsen. Was hat es also mit den Rentieren auf sich?
Nina: Na, Mama ist doch neuerdings in dieser Seniorengruppe. Und jetzt grade planen sie die Weihnachtsfeier im Altersheim. Und da haben sie dieses Jahr das Motto „Made in the USA“. Das heißt, ihr Vorsitzender wird als Santa Claus in einem Rentierschlitten vorfahren. Er lässt sich dafür schon seit April den Bart wachsen.
Fred: Und wo kommen die Rentiere her?
Nina: Mama und ein paar andere Damen setzen sich Geweihe auf.
Fred: Und ziehen den Schlitten?
Nina: Fast. Eigentlich ist es nur ein Rollstuhl mit Girlande.
Fred: Müsste Santa Claus nicht durch den Kamin rutschen?
Nina: Theoretisch schon. Faktisch wird der Rollstuhl ins Kaminzimmer gerollt, wo schon die orthopädischen Strümpfe hängen, und dann wird befüllt.
Fred: Diabetikerschokolade?
Nina: Abführmittel. So ein Weihnachtsmenü kann ganz schön auf dem Magen liegen. Wobei Mutters Lebkuchen ja auch geeignet gewesen wären – wenn ich sie nicht alle aufgegessen hätte.
Fred: Ich kann dir gar nicht dankbar genug sein. – Aber ich muss jetzt wirklich mit dir reden.
Nina: Worum geht es denn?
Fred: Ich krieg die Tür zu meinem Arbeitszimmer nicht mehr auf.
Nina: Ach?
Fred: Ich kann sie nur noch einen Spalt breit öffnen, grade genug, um die Säcke zu sehen.
Nina: Was für Säcke denn?
Fred: Jetzt spiel nicht die Unschuldige, Nina! Du weißt genau, welche Säcke ich meine. Die mit den Klorollen.
Nina: Ach, diese Säcke! Ja, ist es nicht wunderbar, Fred? Ben und Antje sammeln schon seit Wochen ganz fleißig in ihrer Schule. Und jetzt haben wir schon über 3.000.
Fred: Säcke?
Nina: Quatsch, Klorollen natürlich! Das wird bombastisch!
Fred: Mir ist überhaupt nicht klar, wovon du redest.
Nina: Weil du dich nie für irgendwas interessierst. Dabei müsstest du wissen, wie wichtig mir die perfekte Gestaltung unseres Christbaums ist.
Fred: Und was hat das mit den Klorollen zu tun?
Nina: Na, wir basteln dieses Jahr unseren Christbaum daraus. Ist das so schwer vorstellbar?
Fred: Irgendwie schon.
Nina: Weil du keine Fantasie hast. Das wird der schönste Baum aller Zeiten.
Fred: Das hast du letztes Jahr auch gesagt. Und dann war es doch nur der größte Stromausfall aller Zeiten.
Nina: Wer konnte auch ahnen, dass unsere Steckdose von den mickrigen 250 Metern der Lichterkette überfordert sein würde?
Fred: Ja, wer konnte das ahnen …
Nina: Aber es war dafür recht romantisch im Kerzenlicht, das haben auch die Nachbarn bestätigt. Nur Frau Garstl sieht mich seither immer so böse an.
Fred: Beachte sie gar nicht. Sie ist doch nur frustriert, weil ihre Beatmungsmaschine nicht sofort auf Notstrom umgeschaltet hat. Sie kann mit Nahtoderfahrungen offenbar nicht umgehen.
Nina: Na, dieses Jahr gibt es das Problem nicht mehr. Wir gehen christbaumtechnisch zurück zu den Wurzeln.
Fred: O Gott, willst du etwa schon wieder einen umgedrehten Wurzelstock mit Lametta behängen?
Nina: So war das nicht gemeint, Fred, keine Sorge. Ich werde nie vergessen, wie da plötzlich all diese Ameisen aus dem Winterschlaf erwacht sind und aus dem Stamm gekrochen kamen.
Fred: Ich dachte, wir werden die Biester nie mehr los. Von unseren Keksvorräten hätten sie ja Monate zehren können.
Nina: … wenn nicht Mama und ich noch schnell alle Kekse in Sicherheit gebracht hätten.
Fred: Stimmt: in euren Mägen.
Nina: Da sind die Ameisen immerhin nicht hingekommen. Zum Glück haben sie dann Bens vergiftete Termiten aufgefressen und das Problem war gelöst.
Fred: Kommen wir wieder zum Thema Christbaum. Du wolltest also zurück zu den Wurzeln?
Nina: Ja. Weg von all dem technischen Schnickschnack. Keine blinkende Lichterkette mehr, keine phosphoreszierenden Tannenzapfen, keine Christbaumkugeln mit eingebautem Discokugel-Motor –
Fred: … und bitte kein begehbares Weihnachtsbaum-3-D-Hologramm mehr. Die Installation der Technik hat Tage gedauert, wir mussten für die Finanzierung eine Hypothek aufnehmen, und dann ist unseren Besuchern durch das Tragen der 3-D-Brille auch noch schlecht geworden.
Nina: Nein, Fred, nicht „unseren Besuchern“. Nur Suse. Und das war ja vorhersehbar.
Fred: Wenn das so vorhersehbar war, warum hast du dann nicht verhindert, dass deine Schwester in ihrer angeblichen Desorientierung in die Weihnachtsgeschenke hineingetrampelt ist und alles zerstört hat?
Nina: Na, alles hat sie ja nicht zerstört. Nur die hässliche Kristallvase, die deine Mutter uns schenken wollte …
Fred: Jetzt ist mir alles klar. Dann war es also auch kein Zufall, dass Suse sich zum Schluss noch in den Topf mit meinem Weihnachts-Chili-con-carne übergeben hat? Die Küche hat eine Woche lang übelst gerochen.
Nina: Glaub mir Fred, es roch nachher nicht übler als vorher.
Fred: Und dann wunderst du dich, dass ich mich nicht mehr in unsere Weihnachtsvorbereitungen einbringe; immer, wenn ich was versuche, funkst du mir dazwischen.
Nina: Stimmt doch gar nicht. Wie war das denn, als du die Idee mit den Geweihen hattest?
Fred: Richtig! Mein Hirschgeweihweihnachtsbaum. Du erinnerst dich noch daran?
Nina: Wie könnte ich den vergessen, Fred.
Fred: Endlich mal ein Baum, der eines echten Kerls würdig ist.
Nina: Ja. Nur, dass du daraus natürlich ein Mobile machen musstest.
Fred: Ich dachte eben, dass es filigraner ist, wenn die Geweihe mit den Kerzen und Kugeln frei im Raum schweben.
Nina: Ja. Besonders, nachdem Bens Waschbär vor Winklers Schäferhund in die Geweihe geflüchtet ist. Ein überaus filigranes Schauspiel. Und als Antje den Waschbären befreien wollte, hat er sie in die Hand gebissen.
Fred: Wenigstens wissen wir seither, wie wertvoll die post-expositionelle Tollwutimpfung ist. Ich kannte das Wort vorher gar nicht.
Nina: Nur, damit du deinen Wortschatz erweiterst, können wir nicht ständig neue Unfälle heraufbeschwören. Und deswegen bleiben wir in diesem Jahr mal auf der sicheren Seite.
Fred: Ich dachte, du machst einen Baum aus Klorollen?
Nina: Ganz genau.
Fred: Und das soll „die sichere Seite“ sein? Warum können wir nie einen ganz normalen Baum haben wie alle anderen auch? So einen aus dem Wald, mit einem Stamm und echten Zweigen, der nach Harz duftet und weder aus Plastik noch aus Plastilin noch aus Mohrenköpfen geformt ist?
Nina: Was redest du denn da, Fred. Wir hatten doch nie einen Plastikbaum.
Fred: Stimmt. Aber einen aus Mohrenköpfen.
Nina: Sei bloß leise, damit dich die Nachbarn nicht hören. „Mohrenköpfe“ darf man doch nicht mehr sagen. Weihnachten ist das Fest der Nächstenliebe!
Fred: Dann eben: Schwedenbomben.
Nina: Und des Friedens!
Fred: Wie soll ich die Dinger denn dann nennen?
Nina: Schaumküsse natürlich. Alles andere ist politisch inkorrekt.
Fred: Verstehe. Aber mit Essen ...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Zum Buch
  3. Titel
  4. Impressum
  5. Inhalt
  6. ein wintermärchen
  7. Eine zarte Romanze
  8. Im Kaufhaus
  9. ein wintermärchen
  10. winterstarre
  11. Brief an das Christkind
  12. ein wintermärchen
  13. Nina und Fred: Bens Weihnachtswunsch
  14. ein wintermärchen
  15. Was Weihnachten ist
  16. In der Tierhandlung
  17. ein wintermärchen
  18. Das Weihnachtskänguru
  19. Ihr Rinderlein kommet
  20. ein wintermärchen
  21. Kleine Münze, schöner Schein
  22. ein wintermärchen
  23. Ein bisschen Lidl
  24. Nina und Fred: O Pannenbaum
  25. ein wintermärchen
  26. Der Baum
  27. weihnachtsmärchen over the rainbow
  28. ein wintermärchen
  29. Nina und Fred: Weihnachtsmenü
  30. ein wintermärchen
  31. Weihnacht in den Bergen
  32. Nächtliches Gespräch an einer Straßenecke
  33. in der heiligen nacht
  34. ein wintermärchen
  35. Biografien: Autorin
  36. Illustrator