- 136 Seiten
- German
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Über dieses Buch
LYRIK ZWISCHEN PUNK UND POESIEWas der junge österreichische Lyriker Christoph W. Bauer mit seinem Überraschungserfolg "mein lieben mein hassen mein mittendrin du" gezeigt hat, setzt er in seinem neuen großen Gedichtband fort: Mal rau, mal sanft, dann wieder lakonisch oder laut, immer aber augenzwinkernd und schelmisch - mit durchschlagender poetischer Kraft erzählt Bauer von Leben, Liebe und Sehnsucht ebenso wie von der Zumutung des Daseins.STREIFZÜGE DURCH DICHTERLANDSCHAFTEN: VON RIMBAUD BIS TRAKL, VON VILLON BIS BECKETT "sag an villon komm sprich mit mir" - nicht von ungefähr steht der französische Dichter François Villon dem Band von Christoph W. Bauer Pate. Motor seiner Gedichte sind das Unterwegssein, das Vagabundieren, die Angst vor dem Stillstand. So treibt das lyrische Ich durch Kindheitslandschaften bis in die Stadt der Dichter, nach Paris. Lustvoll streunt es durch die Geschichte der Poesie, gibt Wegbegleitern wie Rimbaud, Trakl und Heine eine zeitgenössische Sprache. Durch Bauers frischen Blick liest man die alten Meister mit neuen Augen. EIN DIALOG VON HOHER MUSIKALITÄT UND UNMITTELBARKEIT ÜBER DIE ZEITEN HINWEGChristoph W. Bauer vereint in seiner Lyrik stets Tradition und Moderne. Mühelos setzt er Welten in Verbindung, knüpft an die Überlieferung antiker Poesie ebenso an wie an den legeren Tonfall moderner Popkultur und wechselt ungezwungen die Stimmungen und Tonlagen. So lässt sich "stromern" als Entwicklungsreise lesen, die Vergangenheit und Gegenwart vernetzt und unserer Zeit den Spiegel vorhält.
Häufig gestellte Fragen
Information
Inhalt
Inhaltsverzeichnis
- Titel
- Zitat
- ein lump hat leicht tanzen
- sag an villon komm sprich mit mir
- hummeln halleluja hummeln im hintern
- collmiza also und du so nah sohn
- elfenmühlen malen gedanken
- es mühlen die klappern am bachenden rausch
- als grasten mir rinder die ohren ab
- dem ruf einer böhmin folge ich ans meer
- ein lump hat leicht tanzen am stecken
- ich hab mit dir so wenig am hut wie du
- dort wo ich aufwuchs in den siebzigerjahren
- neunzehnhundertfünfundsiebzig
- ob schnallenschuh ob heckeinsteiger
- wir sind uns nie begegnet maria
- von dreister unschuldshand gedüngt rasch
- vom straßenrand aus den pfarrer gesehen
- spät kommt die einsicht aber auch mir
- dem führer auf den schnauz geschaut
- oft denk ich an kabeltrommeln
- hörst du la montanara die berge sie
- in der davenstedter straße
- sechs tage vier stunden
- warum so in der vergangenheit stets
- noch nie dachte ich beim pinkeln an dich
- wir hatten homer nicht gelesen und
- auf dem schulklo bei einer zigarette
- morgenluft witternd nach aguntum hinein
- wer schnitzt solche leben zu krippenfiguren
- albin-egger-atmosphäre hoch überm drautal
- aufgepinselt in barocker überfrachtung die
- himmelherrgottscheißenochmal
- hop sing war der erste chinese meines lebens
- wird zeit dass sie abtreten die alten säcke
- die maultasch und der falsche woldemar
- überdies egal ob in collmiza kolbnitz oder rom
- war es denn je anders als verschusselt
- stromern
- dass ich nun vor dir stehe wie immer unrasiert
- ein gammler eben und du schaust entsetzt
- wo zum teufel ist fluntern
- fahrig schon morgens und angezählt
- mir selbst überlassen in einem waggon
- aber kein tag an dem ich nicht an dich dächte
- erklär mir keiner das landleben
- lesbia war mir die liebste von allen ich lernte
- nein catull so hast du nicht ausgesehen
- manus manum lavat wer sagt latein
- wer zieht an der spülung die
- vom himmel ist noch kein nazi gefallen
- natürlich bleiben wir dummköpfe allesamt
- so tief können die wolken nicht stehen
- compañero gut zehn jahre nach deinem tod
- gehen hilft wussten sie schon in athen
- archilochos alter grieche ich zoll dir respekt
- auch die pornohefte sind aus den regalen
- bocksteif aufgewacht in livorno centrale
- so schnell kann es gehen strabon mit einem mal
- auf zerfranster markise la vita
- nach lentini hinein die hitze bäckt steine
- jedem das seine und
- abends eisiger wind aber
- viel zu fern von vorstadt und föhn
- dich frau im mini schickt ich weiß nicht wer
- fällt im april schnee tut er nicht weh
- bin so mir selbst ausgeliefert in deiner nähe aus
- wie alles wiederkehrt auch abseits der mode
- bang als führte jeder schritt ins glück
- dass alles dem tod vorausgeht ist schlechte post
- und wieder rasten die felder und kein gatter
- auch mein teil soll verloren gehen
- passage d’enfer
- donne-moi une seconde
- egal auf welchem boulevard
- reißen das gekröse raus
- rein in die nächste bar
- nieder mit der freiheit
- une belle de jour zu finden
- im tournon mit blick
- dauerregen an der seine
- wie gehts dir fragst du
- la rue de la vieille lanterne
- braun die bananen in den
- malika wir lachten
- godot eine frau bon
- in der passage d’enfer
- kann das gras riechen
- nie eine schönere frau
- an der place des vosges
- ça va pas paris dein herz
- fünfundzwanzig euro
- es ist die fernbedienung
- banlieue bleibt bannmeile
- ein loblied auf die laterne
- wisch mirn hintern eulenspiegel dein
- glück zum gruße ihr da draußen
- steig zu mir ins bett eleonore ich mag
- eine option bleibt immer
- dies etüdchen pfeif ich dir fette stadt
- mein kopf ist eine geisterbahn
- morgens raus und vorbei an den luschen
- die nacht ist ein fass
- fuchs ich hab dich nicht vergessen
- ein würschtl brauch ich jetzt
- auf ein schwätzchen rasch schätzchen
- lass uns lieber miteinander schlafen
- ich traue meinen augen nur noch selten
- oha sockenschuss unter grünen linden
- ein trinklied wollt ihr ja warum denn nicht
- schlurfte an mir vorüber zerfranst ihr saum
- übers herzeleid in der gebeutelten brust
- weils also den bach jetzt mit mir runtergeht
- im zweifel für den teufel erinnerst du dich
- mephistopheles herr der schwerenöter
- mag sein ich verwechsle äpfel mit birnen
- einst fand ich mich an meinen grenzen
- ich mag nicht über kastanien dichten
- freunde um es kurz zu machen
- fremd bin ich eingezogen unter meine haut
- freundschaft ist kein großes wort
- ach ja villon da wär noch was
- Christoph W. Bauer
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