Fanatismus: Wie gefährlich ist Religion? (GEO eBook Single)
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Fanatismus: Wie gefährlich ist Religion? (GEO eBook Single)

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  1. 25 Seiten
  2. German
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Fanatismus: Wie gefährlich ist Religion? (GEO eBook Single)

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Über dieses Buch

Krieg im Namen Gottes statt Nächstenliebe, Mitgefühl, Versöhnung... Seit es Religionen gibt, fühlen sich fanatische Anhänger zu den schlimmsten Verbrechen gegen "Ungläubige" berechtigt, ja verpflichtet. Sind Glaube und Gewalt untrennbar verbunden? Was muss geschehen, damit die Friedensbotschaft der Religionen Gehör findet?Die großen Themen der Zeit sind manchmal kompliziert. Aber oft genügt schon eine ausführliche und gut recherchierte GEO-Reportage, um sich wieder auf die Höhe der Diskussion zu bringen. Für die Reihe der GEO eBook-Singles hat die Redaktion solche Einzeltexte als pure Lesestücke ausgewählt. Sie waren vormals Titelgeschichten oder große Reportagen in GEO.

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Fanatismus

Wie gefährlich ist Religion?

Krieg im Namen Gottes statt Nächstenliebe, Mitgefühl, Versöhnung … Seit es Religionen gibt, fühlen sich fanatische Anhänger zu den schlimmsten Verbrechen gegen »Ungläubige« berechtigt, ja verpflichtet. Sind Glaube und Gewalt untrennbar verbunden? Was muss geschehen, damit die Friedensbotschaft der Religionen Gehör findet?

Plus: Sanftmut statt Schwert - vier Friedensstifter im Porträt

von Hanne Tügel
Als er seinen Schwur für die Milizeinheit leistete, lag auf dem Tisch ein Gewehr und daneben die Heilige Schrift. Alistair Little war 14; Bomben und Zünder bauen konnte er längst. Den Vater seines besten Freundes hatte die IRA umgebracht; Teile von Lurgan, dem Ort in Nordirland, in dem er lebte, waren mehrfach zerstört worden. Der Junge glaubte, er hätte ein Recht zu morden. Und er tat es. Denn Gott, da war er sich sicher, war auf seiner Seite und hasste alle Katholiken.
Sie hatte die Universität abgeschlossen und eine Zukunft als Juristin vor sich. Stattdessen legte sich Hanadi Jaradat aus Jenin in Palästina einen Sprengstoffgürtel um und riss im Strandrestaurant Maxim in Haifa 20 Menschen mit in den Tod. Israelische Soldaten hatten vier Monate zuvor vor ihren Augen den Bruder und den Cousin getötet. Die 28-jährige Muslimin beschwor in ihrem Bekennervideo die „Kraft Allahs“. Sie hatte beschlossen, „Märtyrerin zu werden und ihren Körper in ein Schrapnell zu verwandeln“.
Frommer Fanatismus kennt keine Zweifel. „Alles, was ich tat, tat ich aus religiöser Bindung … Ich tat es für Gott, das Land und das Volk!“ – so begründete der ultraorthodoxe Jude Jigal Amir das Attentat an Israels Ministerpräsidenten, dem Friedensnobelpreisträger Jizchak Rabin. Japans Kriegführung befinde sich im Einklang mit „dem allumfassenden Mitgefühl des Buddhismus“, befanden führende japanische Zen-Buddhisten 1937, als der Angriffskrieg gegen China begann. Dessen Motto „dreimal alles“ – alles plündern, alles niederbrennen, alles töten – kostete 15 Millionen Chinesen das Leben.
Im Namen „universeller Harmonie“ kämpfen Hindu-Fundamentalisten – vor allem gegen Muslime. Ein Höhepunkt der Eskalation im Lande Gandhis war 1992 die Besetzung und Zerstörung der über 450 Jahre alten Babri-Moschee in Ayodyha, die angeblich auf dem Geburtsplatz des Hindu-Gottes Rama erbaut worden war. Landesweiter Aufruhr und Kämpfe zwischen den Gruppen forderten im Anschluss mehr als 1000 Tote.
Schalom, salam, pax, peace, paix, pace, Frieden heißt die Botschaft der Weltreligionen – doch zum Blutzoll der Menschheitsgeschichte haben Grausamkeiten aus religiösen Motiven wesentlich beigetragen, und sie tun es bis heute. Sind es die Glaubenslehren selbst, denen Gewalt als ewiger Schatten innewohnt? Sind es ihre Institutionen, sind es einzelne fehlgeleitete Gläubige? Haben gewalttätige Konflikte andere, weltliche Ursachen, die nur religiös „aufgeladen“ oder „übertüncht“ werden? Sind manche Glaubensgemeinschaften anfälliger als andere, was Hass und Rachsucht anbetrifft?
Wer als Christ, Jude, Muslim, Buddhist oder Hindu so fragt, wird auf Skepsis in den eigenen Reihen stoßen. Der eigene Glaube ist etwas Feierliches, Absolutes, Heiliges. Er beruht auf ganz persönlichen Erfahrungen und gehört zum Kern der Identität. Die Beziehung Gott–Mensch aus dieser privaten Ebene zu lösen, die Religionen verallgemeinernd zu betrachten und ihre dunklen Seiten zu betonen, löst Abwehr aus: Kaum jemand will seine Grundwerte infrage stellen lassen durch die Taten von Spinnern und Fanatikern, die dieselben Werte im Mund führen, sie aber missbrauchen und verraten. Wer selbst kein Fundamentalist ist, leidet unter den Fundamentalisten der eigenen Tradition und will mit ihnen nicht in Verbindung gebracht werden.
Doch Wegschauen hilft nicht – denn das Gewaltpotenzial der Glaubens-Extremisten ist real. Ebenso wenig hilft es, die Diskussion allein bekennenden Atheisten wie etwa dem...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Impressum
  3. Wie gefährlich ist Religion?
  4. Sanftmut statt Schwert
  5. GEO-eBooks