Psychologie: Lob des Nichtstuns (GEO eBook Single)
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Psychologie: Lob des Nichtstuns (GEO eBook Single)

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  1. 20 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
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Psychologie: Lob des Nichtstuns (GEO eBook Single)

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Inhaltsverzeichnis
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Über dieses Buch

Sich treiben lassen, in den Himmel blinzeln, schwerelos werden - in unseren Mußestunden üben wir den Ausstieg aus Tempo- und Effizienz-Dasein. Das Talent zur Ruhe auch im Alltag wiederzufinden ist nötig. Und ein fast subversiver AktDie großen Themen der Zeit sind manchmal kompliziert. Aber oft genügt schon eine ausführliche und gut recherchierte GEO-Reportage, um sich wieder auf die Höhe der Diskussion zu bringen. Für die Reihe der GEO eBook-Singles hat die Redaktion solche Einzeltexte als pure Lesestücke ausgewählt. Sie waren vormals Titelgeschichten oder große Reportagen in GEO.

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Information

NEHMT EUCH ZEIT. MUT ZUR MUSSE!

Sich treiben lassen, in den Himmel blinzeln, schwerelos werden – in unseren Mußestunden üben wir den Ausstieg aus Tempo- und Effizienz-Dasein. Das Talent zur Ruhe auch im Alltag wiederzufinden ist nötig. Und ein fast subversiver Akt
Von Hanne Tügel
Das Angebot der Klinik richtet sich an Menschen, die viele Jahre gern gearbeitet haben, die „alles gegeben“ haben, darüber aber Freunde und persönliche Interessen verloren haben und sich nun die „Sinn-Frage“ stellen. Der Lockruf: „Sie haben wenig Zeit? Wir wissen es und bieten Ihnen deshalb eine intensive Kurzzeittherapie.“ Kompetent. Diskret. Anonym.
Das 21-tägige „individuelle Burn Out Programm“ ist bestückt mit Bogenschießen, Crossgolfen, Mountainbiking, Kanu- und Floßfahrten, Asphaltstockschießen, Wandern, einem Hochseilgarten. Daneben wartet die „zielorientierte“ Therapie, die Probleme „psychoedukativ und emotional-konfrontativ“ angeht. Als Pausenfüller dient das Angebot fürs Sinnlich-Seelische: Aqua-Fitness, Barfußgehen, Meditation, Massagen, Qigong, Yoga. Kosten: 6993 Euro. Der Frühsport beginnt um 6.30 Uhr.
Zugegeben, ein Extrembeispiel. Aber es wirft die Frage auf: Geht’s noch? Wie gesund ist eine Gesellschaft, deren Therapeuten Überarbeitung durch Kur-Exzesse heilen wollen?
Offenbar haben wir verlernt, uns selbst jene „Ruhe der Seele“ zu verschaffen, die Goethe als „herrliches Ding“ empfahl. Nichtstun? Bis heute sind es Künstler, die das Lob des Müßiggangs hochhalten. Loriot in seinem unnachahmlichen Sketch, in dem der Hausherr im Sessel sein „Ich sitze hier!“ gegen die emsige Gattin verteidigt. Gerhard Polt, der seine Vorliebe für das „Herumschildkröteln“ offenbart. Judith Holofernes, die in ihrem Song „Nichtsnutz“ das Anti-Programm zum Hyperaktivismus ausgegeben hat: „Ich mach heut nichts! Nichts! Nichts was etwas nutzt! Nutzt! Nutzt / Ich mach heut nichts / Was etwas nutzt, wobei man schwitzt oder lang sitzt / Ich bin Nichts! Nichts! Nichts! / Nutz! Nutz! Nutz!“
Gut gesagt, schwer nachzuahmen. Eine Partei, die offensiv für mehr Nichtstun oder gar Faulenzen einträte, geriete schnell unter Drückeberger-Verdacht. Faulheit hat – wie auch die Ergebnisse einer GEO-Umfrage zeigen – einen geradezu miserablen Ruf. Der Begriff weckt, gerade in der deutschen Sprache, eher die Assoziation „verfault“ als die Sehnsucht nach dem süßen Nichtstun, dem Dolcefarniente der Italiener. Wer nach Ansicht der Leistungswilligeren nicht fleißig genug ist, gilt als: apathisch, arbeitsscheu, behäbig, bequem, dekadent, dickfellig, leidenschaftslos, pflichtvergessen, säumig, teilnahmslos, träge.
Dabei ist nicht Bummelei, sondern Überlastung das Problem unserer Zeit. Wie rapide das Tempo anzieht, zeigt die Studie „zur Stresslage der Nation“ im Auftrag der Techniker...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Impressum
  3. Inhalt
  4. Nehmt euch Zeit. Mut zur Muße!
  5. Zusatzinfos
  6. Mehr eBooks von GEO