Schalck-Golodkowski: Der Mann, der die DDR retten wollte
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Schalck-Golodkowski: Der Mann, der die DDR retten wollte

  1. 192 Seiten
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Schalck-Golodkowski: Der Mann, der die DDR retten wollte

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Inhaltsverzeichnis
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Über dieses Buch

Alexander Schalck-Golodkowski war formal Staatssekretär und Chef des Bereichs Kommerzielle Koordinierung im Ministerium für Außenhandel, tatsächlich war er einer der wichtigsten Unterhändler in den deutsch-deutschen Beziehungen. 1983 besorgte er mit der Hilfe von Franz Josef Strauß Milliardenkredite für die DDR. Viel ist über ihn und seine Rolle geschrieben und gemutmaßt worden, und auch seine eigenen Auskünfte ließen brisante Fragen offen.Die Geschichten von und über Schalck in diesem neuen Buch geben exklusiv Antwort.

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Information

Jahr
2012
ISBN
9783360510044

Zeittafel

1889
Agnes Eue, die Mutter, in Hamburg geboren
1895
Peter Golodkowski, der Vater, in Gomel geboren
1919
Geburt von Bruder Slawa. Der Vater ist Leonid K., Sohn eines zaristischen Finanzbeamten, der während der Interventionskriege als Kommandeur eines Kanonenbootes der Roten Armee kämpft. Trennung von Agnes und Leonid
1932
Alexander Golodkowski, Kind des staatenlosen Ehepaares Agnes und Peter G., in Berlin geboren
1936
Zur Erlangung der deutschen Staatsbürgerschaft lassen sich Agnes, Peter und Alexander Golodkowski vom kinderlosen Ehepaar Anna und Friedrich Schalck adoptieren. Seither trägt Alexander den Doppelnamen Schalck-Golodkowski
1939
Hochzeit von Bruder Slawa in Berlin. Nach Kriegsbeginn Erteilung der deutschen Staatsbürgerschaft, Musterung und Einzug zur Wehrmacht
1941
Vater Peter Schalck-Golodkowski, im Ersten Weltkrieg in der zaristischen Armee Ordonnanzoffizier im russischen Armeestab an der österreichischen Front, wird nach dem Überfall auf die Sowjetunion Leiter eine Dolmetscher-Schule der Wehrmacht in Berlin
1945
Hauptmann Peter Schalck-Golodkowski gerät in Berlin im Frühjahr in sowjetische Kriegsgefangenschaft und gilt seit Juli als verschollen
1947
Alexander Schalck-Golodkowski (»Schura«) beendet die Schule, Beginn einer Bäckerlehre in Berlin, seit September Feinmechaniker-Lehre in Kreuzberg auf Vermittlung des Bruders Slawa, der seit seiner Rückkehr aus britischer Kriegsgefangenschaft in den Kinospezialwerkstätten Hopstock & Co. tätig ist
1948
Wegen Betriebsauflösung im Herbst Wechsel zu den Elektro-Apparate-Werken Treptow (EAW), einer sowjetischen Aktiengesellschaft (SAG), Anschluss an die Betriebssportgemeinschaft, zunächst als Boxer, später als Ringer
1949
Agnes Schalck-Golodkowski lässt ihren Mann Peter für tot erklären. Es heißt, er sei standrechtlich erschossen worden
1950
Abschluss der Lehre und Tätigkeit als Sachbearbeiter für Messgeräte und Relaisproduktion
1951
Eintritt in die Freie Deutsche Jugend (FDJ). Am 1. Mai erstmals als Aktivist ausgezeichnet. Im Herbst Wechsel zum VEB Rundfunk- und Fernmeldetechnik (RFT)
1952
Im Frühjahr Bewerbung beim Außenhandelsbetrieb (AHB) Deutscher Innen- und Außenhandel Elektrotechnik als Sachbearbeiter für Werbung und Messen. Nach einem halben Jahr Kadergespräch im Ministerium für Außen- und Innerdeutschen Handel und Beginn einer Tätigkeit in der dortigen Hauptabteilung Maschinenbau
1953
Antrag auf Aufnahme in die SED an Stalins Sterbetag, Beginn der zweijährigen Kandidatenzeit. Sekretär einer FDJ-Grundorganisation mit rund 80 Mitgliedern.
Nach dem 17. Juni Eintritt in die neu gebildeten Kampfgruppen der Arbeiterklasse.
Im September Übernahme der Leitung des Bereichs Werkzeugmaschinen, Werkzeuge und Metallwaren in der Hauptabteilung Maschinenbau im Ministerium für Außen- und Innerdeutschen Handel. Teilnahme an der Messe in Utrecht, erste vierwöchige Auslandsreise
1954
Im Frühjahr Teilnahme an der Messe in Paris. Ab Herbst Beginn des Studiums an der neugegründeten Hochschule für Außenhandel in Staaken, zuvor Abitur an der Arbeiter- und Bauern-Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin
1955
Im Dezember Trauung mit Margareta Becker, einer Schneiderin. Aufnahme in die SED als Mitglied
1956
Rückkehr ins Ministerium nach vier Semestern Direktstudium in Staaken, Abschluss als Diplomaußenhändler im Fernstudium. Im November Geburt des Sohnes Thomas
1957
Abteilungsleiter für den Export von DDR-Industrieanlagen
1959
Leiter der Hauptverwaltung Schwermaschinen- und Anlagenbau im Ministerium. In der zweiten Hälfte der 50er Jahre wiederholte Dienstreisen nach Ägypten, die UdSSR und andere Staaten sowohl im Westen als auch im Osten
1961
Teilnahme an den Grenzsicherungsmaßnahmen am 13. August als Stellvertretender Kommandeur einer Kampfgruppen-Hundertschaft
1962
Berufung zum hauptamtlichen 1. Sekretär der SED-Kreisleitung im Ministerium für Außenhandel, zuständig für rund 5.000 Parteimitglieder. Diese Funktion übt er bis 1966 aus. Beginn der Freundschaft mit Generalmajor Hans Fruck (1911-1990), Vizechef der Hauptververwaltung Aufklärung (HV A) und Stellvertretender Minister für Staatssicherheit, sowie Heinz Volpert (1932-1986), Abteilungsleiter in der HV A, seit 1971 im Range eines Oberst und im Sekretariat des Ministers zuständig für den Sonderbereich Devisenbeschaffung/Häftlingsfreikauf und -austausch
1963
Teilnahme am VI. Parteitag der SED, der das Neue Ökonomische System der Planung und Leitung (NÖSPL) beschließt, das Reformkonzept für das sowjetische Sozialismusmodell
1964
Geburt der Tochter Petra
1965
Vorschläge zur Erwirtschaftung von Devisen durch den Einsatz von Staatsreserven an den internationalen Warenterminbörsen, erste erfolgreiche Spekulationen mit Kupfer. Beginn der sogenannten Kirchengeschäfte, um Embargobestimmungen zu unterlaufen und den Kirchen im Westen Transferleistungen an die Schwesternkirchen im Osten zu erlauben: Es werden Waren aus der BRD geliefert, die in DDR-Mark bei den DDR-Kirchen bezahlt wurden. So erfolgen auch »Häftlingsfreikäufe«. Die BRD zahlt die Ausbildung der Ausreisenden
1966
Leiter des am 1. April gegründeten Bereichs Kommerzielle Koordinierung (KoKo) im Ministerium für Außenhandel, der u. a. die ökonomische Seite der sogenannten Kirchengeschäfte abwickelt und Parteifirmen im Westen als Kapitalgesellschaften aufbaut, um Devisen für die DDR zu erwirtschaften. Die Initiative zur Bildung von KoKo geht vom Ministerrat aus, das MfS steht Pate. Schalck-Golodkowski wird auf Vorschlag von Fruck und Volpert als Offizier im besonderen Einsatz (OibE) im Range eines Oberstleutnants ins MfS eingebunden, das heißt, Schalck hat fortan ein doppeltes Arbeitsverhältnis. Am 7. Dezember Berufung zum Stellvertretenden Minister für Außenhandel
1967
Im Mai Beginn der Tätigkeit als deutsch-deutscher Unterhändler. Die intensiven inoffiziellen Gespräche mit dem Westberliner Wirtschaftssenator Dr. Karl König – von denen nur wenige auf beiden Seiten wissen und die etwa über sechs Jahre geführt werden – legen mit der Formel »Politische Zugeständnisse der DDR gegen finanzielle Leitungen der BRD« die Basis für alle deutsch-deutschen Verhandlungen bis 1989
1969
Abschluss der Aufbauphase von KoKo, eines mit kapitalistischen Prinzipien arbeitenden Unternehmens. Die rund 3.000 Mitarbeiter erwirtschafteten von 1966 und 1989 mindestens 25 Milliarden D-Mark. Mit der Eröffnung des Hotels Neptun in Warnemünde erfolgt der Einstieg von KoKo ins internationale Tourismusgeschäft.
Ehrung mit Vaterländischem Verdienstorden (VVO) in Gold
1970
Promotion (gemeinsam mit Heinz Volpert) an der Juristischen Hochschule in Potsdam-Eiche zum Thema »Vermeidung ökonomischer Verluste ...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Impressum
  3. Titel
  4. DDR-Ministerpräsident Schalck-Golodkowski
  5. Woher kommt dieser Doppelname?
  6. Kontinuität und Klassenkampf
  7. Schalcks Grenzen
  8. Schalck und Afrika
  9. Schalck-Golodkowski und das Sonderkonto 0628
  10. Der »Schürer-Bericht«
  11. Orchideen für Raissa und einen Drops für Schmidt
  12. »Bring den Alten auf die Beine«
  13. OibE
  14. Unterhändler
  15. Schalck und »die Sicherheit«
  16. Schalck und Mittag
  17. Schalck und Bölling
  18. Schalck und Strauß
  19. Schalck und Schäuble
  20. Schalck und der BND
  21. Ruhe um Schalck
  22. Zeittafel