Jugendsubkultur HipHop
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Jugendsubkultur HipHop

Ein Sprachrohr für Jugendliche mit Migrationshintergrund in Deutschland?

  1. 127 Seiten
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Jugendsubkultur HipHop

Ein Sprachrohr für Jugendliche mit Migrationshintergrund in Deutschland?

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Über dieses Buch

Die Arbeit widmet sich der Frage, inwieweit HipHop in seiner subkulturellen und künstlerischen Erscheinungsform für die Soziale Arbeit nutzbar gemacht werden kann.Im Fokus stehen dabei in der deutschen Szene relevante Künstler und deren Rap-Texte. Mit einem Blick auf die historische Entwicklung des HipHop werden die Facetten dieser Jugend(sub)kultur vorgestellt und aufschlussreiche Interviews mit einer Expertin und Szenemitgliedern präsentiert, wobei deren soziales Engagement für Jugendprojekte offenkundig wird.Hier zeigt sich, dass HipHop in der Sozialen Arbeit unter qualifizierter Anleitung sowohl zur sprachlichen Förderung als auch zu einem positiven Identitätsaufbau gerade bei Jugendlichen mit Migrationshintergrund beitragen kann.

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Information

Jahr
2014
ISBN
9783943774696

1 Einleitung

1.1 Problemstellung

Was genau HipHop ist, kann aufgrund der globalen Verbreitung und der lokalen Ausdifferenzierungen dieser Jugendbewegung schwer festgelegt werden. Aber man kann davon ausgehen, dass HipHop zu einem sehr einflussreichen gesellschaftlichen Phänomen angewachsen ist. HipHop hat nicht nur in der Musik und Medienlandschaft Veränderungen mit sich gebracht, sondern auch im Sozialwesen Spuren hinterlassen. Der gesellschaftliche und individuelle Stellenwert dieser musikzentrierten Kultur ist enorm. HipHop wird als die große „Straßenkultur“ Jugendlicher tituliert, die Mitte der 1990er Jahre ihren kommerziellen Durchbruch in Deutschland hatte. Seitdem ist HipHop, mit Hilfe der Massenmedien, einer sehr breiten Bevölkerungsschicht zugänglich geworden.
Es gibt mittlerweile mehrere deutschsprachige Magazine wie Backspin, Juice oder die BRAVO HipHop Special-Ausgaben, die mehr oder weniger über die aktuellen Ereignisse in der HipHop-Szene berichten. Darüber hinaus kann man bei unzähligen Anbietern die aktuellen Hits von Rap-Künstlern1 als Klingelton auf das eigene Handy herunterladen. Diese und andere Merkmale weisen die HipHop-Kultur als eine eindeutige Pop- und Konsumkultur aus. Es gibt jedoch eine große Anzahl von Jugendlichen, für die HipHop mehr als nur ein Produkt ist. Für sie ist HipHop ein Teil ihrer Persönlichkeit und eine Lebensphilosophie. Diese Jugendlichen „leben“ HipHop und sind selbst in irgendeiner Form in der Szene aktiv. Auffallend ist, dass sich besonders Jugendliche mit Migrationshintergrund von der HipHop-Kultur angezogen fühlen und sich darüber hinaus auch aktiv an ihr beteiligen.
Deutschland hat eine Gesamtbevölkerung von ca. 82 Mio. Menschen. Von diesen 82 Mio. haben ca. 15,1 Mio. Menschen einen Migrationshintergrund. Dieser Anteil macht gut 18 % der Gesamtbevölkerung aus. Diese 18 % der Gesamtbevölkerung setzen sich jeweils etwa zur Hälfte aus Deutschen mit Migrationshintergrund und aus Ausländern (Mitbürgern ohne deutsche Staatsangehörigkeit) zusammen (vgl. Bundesministerium des Innern 2008).2 Hinzu kommen noch schätzungsweise 500.000 bis 1.000.000 Menschen, die sich ohne Papiere dauerhaft in Deutschland aufhalten (vgl. ebd.).3 Einige der Menschen mit einem Migrationshintergrund teilen eine gemeinsame Erfahrung und Migrationsgeschichte. Erstaunlicherweise sind diese Geschichten und das Wissen darüber in der deutschen Gesellschaft so gut wie nicht präsent. Diese doch so große Bevölkerungsgruppe scheint in machen Situationen wie unsichtbar und ohne Stimme zu sein (vgl. Loh/Göngür 2002, S. 55). In diesem Zusammenhang wird der HipHop-Kultur, insbesondere dem Rap, oft eine Artikulations- und Sprachrohrfunktion zugeschrieben. Aus dieser Behauptung leiten sich die wesentlichen Fragestellungen dieser Arbeit ab, welche im nächsten Kapitel näher beschrieben werden.

1.2 Zielsetzung und Fragestellung

Eine der Fragen, welche im Rahmen dieser Arbeit beantwortet werden soll, lautet: Handelt es sich bei HipHop in Deutschland um eine jugendliche Modeerscheinung oder ist HipHop in Deutschland eher als jugendliche Subkultur zu begreifen? Oder gilt sogar beides?
Es soll untersucht werden, inwieweit Rap als Sprachrohr für Jugendliche mit Migrationshintergrund in Deutschland betrachtet werden kann. Welche Bedeutung hatte die HipHop-Kultur für Migranten in Deutschland zu Beginn dieser Bewegung? Ist HipHop bzw. Rap immer noch ein Ausdrucksmittel, um soziale Realitäten anzusprechen, um von benachteiligten Lebenssituationen oder über Diskriminierung zu berichten? Darüber hinaus sollen Fragen wie die folgenden beantwortet werden: Wieso bedienen sich gerade Migranten der Kunstform des Rap, um sich auszudrücken? Welchen Zugang haben sie zur HipHop-Kultur? Welchen Einfluss hat der Migrationshintergrund auf ihre künstlerische Entwicklung?
Aus diesen Fragestellungen sollen Konsequenzen für die Soziale Arbeit und Jugendarbeit herauskristallisiert werden. Es stehen diesbezüglich folgende Fragen zur Diskussion: Welche Bedeutung hatte die Soziale Arbeit für die Entwicklung des deutschen HipHop? Welche Ressourcen bietet Rap bzw. HipHop in Bezug auf die Arbeit mit jugendlichen Migranten? Was kann in diesem Bereich verbessert werden? Welche Kompetenzen fördert HipHop?
Mit dieser Arbeit soll vor allem Sozialarbeitern, aber auch anderen in der Jugendarbeit aktiven Personen ein theoretisches Grundgerüst zur Verfügung gestellt werden, um in der Praxis bewusster und effektiver mit dieser Jugendkultur zu arbeiten.

1.3 Eingrenzung der Arbeit

Aufgrund des vorgegebenen Umfanges und der zeitlichen Eingrenzung dieser Diplomarbeit kann sie nur einen Einblick in diese breit gefächerte Thematik bieten. Daher wurde in dieser Arbeit auf eine quantitative Befragung der HipHop-Rezipienten, welche sehr zeitintensiv gewesen wäre, verzichtet. Selbst bei der Anzahl der ausgewählten Interviewpartner und der Songtexte für die qualitative Datenerhebung musste eine strikte Eingrenzung vorgenommen werden, um im Rahmen der Arbeit zu bleiben. Auch im Bereich der untersuchten Rap-Künstler musste eine Einschränkung vorgenommen werden. Der ganze Bereich des türkischen HipHop bzw. „Oriental-HipHop“ wurde aufgrund der großen Anzahl von Vertretern dieses Genres, wie z. B. Cartel, Islamic Force, Karakan etc. nur angerissen (vgl. hierzu Loh/Verlan 2000, 34ff.; Greve/Kaya 2004, S. 161; Schmidt 1996, S. 16-17). Es wäre der aufgestellten Fragestellung nicht gerecht geworden, sich nur auf türkischstämmige Rapper zu konzentrieren.
Im Fokus dieser Arbeit stehen besonders die Vertreter der deutschen „Alten Schule“ (vgl. Kap. 3.2.1 und 3.2.2), weil diese für die Beantwortung der Fragestellung besonders geeignet erscheinen. Die aktuellen und im Moment kommerziell erfolgreichen Rap-Künstler wie z. B. Bushido oder Kool Savas wurde nicht gesondert berücksichtigt, da diese nicht explizit auf die vorgestellte Thematik eingehen und sich auch nicht als Repräsentanten von Minderheitengruppen in Deutschland verstehen (vgl. Dillman 2005, S. 16). Die Ausdrucksform Rap, welche nicht synonym mit dem Oberbegriff HipHop zu verwenden ist (vgl. Kap. 3.3.1), und deren MCs und Musikproduzenten soll im Vordergrund stehen.

1.4 Aufbau der Arbeit

Die Arbeit beginnt mit einem Einblick in die Subkultur-Diskussion. Es wird zunächst eine kurze Definition der Begriffe „Kultur“ und „Subkultur“ gegeben. Im darauf folgenden Kapitel werden die Subkulturtheorien des Centre for Contemporary Cultural Studies (CCCS) und die Theorie der Subkultur von Rolf Schwendter kurz dargestellt, um daran anschließend einen Vergleich mit der Soziologie der jugendlichen Subkulturen von Mike Brake, welche für diese Arbeit relevant ist, anzustellen. Im weiteren Verlauf dieses theoretischen Kapitels wird auf die besondere Beziehung zwischen Migration und der Entstehung von Subkulturen eingegangen. Darüber hinaus wird die besondere Bedeutung der Musik in Jugend(sub)kulturen thematisiert. Abgeschlossen wird dieser erste theoretische Teil mit einem kurzen Überblick über die aktuelle HipHop-Forschung.
Im zweiten theoretischen Teil dieser Arbeit rückt der Begriff „HipHop“ ins Zentrum des Interesses. Zunächst einmal wird die historische Entwicklung der HipHop-Kultur in den USA beschrieben. Daran anschließend wird die Entstehung der deutschen HipHop-Geschichte genauer dargestellt und ein Überblick über die verschiedenen Rap-Stile und deren musikalische Umsetzungen geboten. Im letzen Kapitel dieses theoretischen Teils wird auf die kulturelle Praxis innerhalb der HipHop-Kultur eingegangen. Hier werden die äußeren (Mode) sowie die inneren (Werte, Haltung) Merkmale dieser Subkultur herausgearbeitet.
Im darauf folgenden Methodenkapitel erhält der/die Leser/in Informationen über die in dieser Arbeit verwendete Methode der Datenerhebung. Es wurden in diesem Zusammenhang sieben ausgewählte Rap-Texte analysiert und vier Leitfadeninterviews geführt. In diesem Kapitel wird insbesondere auf die Datenerhebung, die Aufbereitung der Daten und die Datenauswertung eingegangen.
Im empirischen Kapitel werden die erhobenen Daten erläutert. In einem ersten Schritt werden die ausgewählten Rap-Texte, welche besonders in Bezug auf die Fragestellung dieser Arbeit interessant sind, in Auszügen dargestellt. Darüber hinaus werden die Verfasser der angeführten Texte vorgestellt. Im Fokus der Betrachtung stehen hierbei die multikulturelle Besetzung der Rap-Formationen und deren Absichten. In einem zweiten Schritt werden die Ergebnisse der vier geführten Leitfadeninterviews anhand der erstellten Kategorien ausgewertet. Vorab werden biografische Daten der Interviewpartner sowie allgemeine Informationen zum Verlauf der Interviews aufgeführt.
Im vorletzten Kapitel werden die beschriebenen Ergebnisse auf ihre Bedeutung und Konsequenzen hin, bezogen auf die Arbeit mit Jugendlichen mit Migrationshintergrund, betrachtet. Im weiteren Verlauf der Arbeit werden die neu gewonnenen Ergebnisse einer kritischen Diskussion unterzogen. Abgeschlossen wird die Arbeit durch ein kurzes Fazit, welches die wesentlichen Ergebnisse der gesamten Arbeit zusammenfasst, und einen Ausblick auf mögliche neu auftretende Fragen gibt.
1 Wenn im Folgenden in der Arbeit von Rappern, Künstlern und DJs bzw. von Sozialarbeitern gesprochen wird, bezieht sich dies selbstverständlich auch auf Rapperinnen, Künstlerinnen und Sozialarbeiterinnen. Aus Vereinfachungszwecken wurde in der gesamten Arbeit die Männlichkeitsform verwendet.
2 Bundesministerium des Innern: http://www.bmi.bund.de/cln_028/nn_161630/Internet/Content/Themen/
Auslaender__Fluechtlinge__Asyl__Zuwanderung/DatenundFakten/Deutsche
__Auslaender__mit__Migrationshintergrund.html
, Stand 23.09.2008.
3 Bundesministerium des Innern: Illegal aufhältige Migranten in Deutschland, S.16, http://www.emhosting.de/kunden/fluechtlingsrat-nrw.de/system/upload/download_1232.pdf., Stand 23.09.2008.

2 Was sind Jugend(sub)kulturen? Begriffsdefinition

In diesem Kapitel soll der Begriff „Jugend(sub)kultur“ bzw. Subkultur näher definiert werden. Zunächst einmal wird der Mutterbegriff „Kultur“ erklärt, mit welchem in dieser Ausführung gearbeitet werden soll. Im Anschluss dazu soll die Subkulturtheorie nach Mike Brake dargestellt werden. Darüber hinaus wird die Beziehung von Subkulturen und Migration kurz analysiert, um schließlich die besonderen Aspekte von musikzentrierten Subkulturen zu beleuchten.

2.1 Kultur- und Subkulturbegriff

Der Begriff der „Kultur“ ist von einer Vielzahl von Anthropologen, Ethnologen und Soziologen […] hinlänglich definiert worden. Kultur ist der Inbegriff alles nicht Biologischen in der menschlichen Gesellschaft. […] Kultur ist die Summe aller Institutionen, Bräuche, Werkzeuge, Normen, Wertordnungssysteme, Präferenzen, Bedürfnisse usw. in einer konkreten Gesellschaft.4
Um eine hinreichende Begriffsdefinition von Subkultur/Jugendkultur/Jugendsubkultur zu erzielen, ist eine Betrachtung des Mutterbegriffs „Kultur“ Voraussetzung. Eine eindeutige Bestimmung des Begriffs „Kultur“ ist äußerst problematisch, wenn nicht sogar unmöglich. Schon 1952 legten Kreober/Kluckhohn nahezu 300 verschiedene Definitionen des Begriffs „Kultur“ vor (vgl. Müller-Bachmann 2002, S. 21). Der Begriff der Kultur umfasst ein sehr weites Feld der unterschiedlichsten menschlichen Verhaltensweisen und Aktivitäten. Dieses weite Feld an Begrifflichkeiten nimmt seinen (sprachlichen) Ausgangspunkt beim Ackerbau der Frühgeschichte (im Sinne von „Urbarmachen“, also der Umwandlung von wilder Natur in Nutzfläche für die Landwirtschaft; von lat. cultura, „Bearbeitung“, „Pflege“, „Ackerbau) und erstreckt sich von der Bildung und Ausdifferenzierung der individuellen Lebensweise des Menschen bis hin zu der Gesamtheit der kreativen, künstlerischen und geistigen Lebensäußerungen, welche als „die Kultur“ verstanden werden (vgl. ebd.).
Aus einer Vielzahl von Kulturdefinitionen lassen sich laut Müller-Bachmann zwei prinzipielle Definitionen herauskristallisieren. Der erste und gängigste Kulturbegriff oder auch „geisteswissenschaftliche Kulturbegriff“ definiert Kultur als einen Maßstab ästhetischer Qualität (Kunst) und weist sie als normativ aus. Dieser Kulturbegriff versteht Kultur als ein auf die Geschichte rekurrierendes Überlieferungssystem. In diesem Zusammenhang wird davon ausgegangen, dass es nur eine Kultur gibt, nämlich die der gebildeten Schichten Westeuropas. Es wird bei diesem Kulturbegriff von einer ungeteilten Gesellschaft bzw. Kultur ausgegangen. Zu diesem Kulturbegriff gehört auch ein eher hierarchisch-elitärer Anspruch der Kultur (vgl. Müller-Bachmann 2002, S. 23).
Der zweite ist der anthropologisch-soziologische Kulturbegriff, welcher für diese Arbeit geeigneter ist als der geisteswissenschaftliche Kulturbegriff. Er verzichtet auf jegliche elitäre und homogene Aspekte. Diese Begriffsdefinition von Kultur umfasst alles, was der Mensch im Laufe seines Lebens erreichen und zum Ausdruck bringen kann. Kultur bedeutet in diesem Kontext eine bestimmte Lebensweise, die sich ergänzend zur Bildung und Kunst auch in Institutionen und alltäglichen Lebensstrukturen und deren gesellschaftlichen Lebenszusammenhängen ausdrückt. Zwar wird Kultur auch in diesem Ansatz als ein System von Wertvorstellungen angesehen, welches als Grundlage für die Bildung von Normen und Rollen dient. Der Unterschied zur traditionellen Auffassung von Kultur ist jedoch, dass die Wertvorstellungen zwar historische Grundlagen haben, aber auch einem ständigen Wandel unterworfen sind (vgl. ebd.).
Dieser zweite, anthropologisch-soziologische Kulturbegriff ist im Gegensatz zum geisteswissenschaftlichen Kulturbegriff flexibler und wird der (post)modernen Gesellschaft eher gerecht. Der geisteswissenschaftliche Ansatz erscheint in seinem Kulturverständnis, mit seinem Anspruch auf Homogenität, zu eingeeng...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Impressum
  3. Titel
  4. Inhaltsverzeichnis
  5. 1 Einleitung
  6. 2 Was Sind Jugend(sub)Kulturen? Begriffsdefinition
  7. 3 Was ist Hiphop?
  8. 4 Methodisches Vorgehen
  9. 5 Darstellung Des Erhobenen Datenmaterials
  10. 6 Schlussfolgerungen
  11. 7 Fazit
  12. Quellenverzeichnis
  13. Anhang
  14. Danksagung