Schloss Rodriganda
eBook - ePub

Schloss Rodriganda

Roman, Band 51 der Gesammelten Werke

  1. 512 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
eBook - ePub

Schloss Rodriganda

Roman, Band 51 der Gesammelten Werke

Angaben zum Buch
Buchvorschau
Inhaltsverzeichnis
Quellenangaben

Über dieses Buch

Dies ist der erste Teil eines ursprünglich fünfbändigen Romans (ergänzt um Band 77 "Die Kinder des Herzogs"). Die Handlung erzählt vor historischem Hintergrund die Geschichte von zwei Grafen, die – der eine in Spanien, der andere in Mexiko – ahnungslos von abgefeimten Schurken umgeben sind. Der deutsche Arzt Karl Sternau greift in das Geschehen ein...Die vorliegende Erzählung spielt Ende der 40er-Jahre des 19. Jahrhunderts. Bearbeitung aus dem 1882/1883 erschienenen Kolportageroman "Das Waldröschen". Erster Teil eines sechsbändigen Romans. Fortsetzungen: Band 52 Die Pyramide des SonnengottesBand 53 Benito JuarezBand 54 Trapper GeierschnabelBand 55 Der sterbende KaiserBand 77 Die Kinder des Herzogs.

Häufig gestellte Fragen

Gehe einfach zum Kontobereich in den Einstellungen und klicke auf „Abo kündigen“ – ganz einfach. Nachdem du gekündigt hast, bleibt deine Mitgliedschaft für den verbleibenden Abozeitraum, den du bereits bezahlt hast, aktiv. Mehr Informationen hier.
Derzeit stehen all unsere auf Mobilgeräte reagierenden ePub-Bücher zum Download über die App zur Verfügung. Die meisten unserer PDFs stehen ebenfalls zum Download bereit; wir arbeiten daran, auch die übrigen PDFs zum Download anzubieten, bei denen dies aktuell noch nicht möglich ist. Weitere Informationen hier.
Mit beiden Aboplänen erhältst du vollen Zugang zur Bibliothek und allen Funktionen von Perlego. Die einzigen Unterschiede bestehen im Preis und dem Abozeitraum: Mit dem Jahresabo sparst du auf 12 Monate gerechnet im Vergleich zum Monatsabo rund 30 %.
Wir sind ein Online-Abodienst für Lehrbücher, bei dem du für weniger als den Preis eines einzelnen Buches pro Monat Zugang zu einer ganzen Online-Bibliothek erhältst. Mit über 1 Million Büchern zu über 1.000 verschiedenen Themen haben wir bestimmt alles, was du brauchst! Weitere Informationen hier.
Achte auf das Symbol zum Vorlesen in deinem nächsten Buch, um zu sehen, ob du es dir auch anhören kannst. Bei diesem Tool wird dir Text laut vorgelesen, wobei der Text beim Vorlesen auch grafisch hervorgehoben wird. Du kannst das Vorlesen jederzeit anhalten, beschleunigen und verlangsamen. Weitere Informationen hier.
Ja, du hast Zugang zu Schloss Rodriganda von Karl May, Euchar A Schmid im PDF- und/oder ePub-Format sowie zu anderen beliebten Büchern aus Literature & Classics. Aus unserem Katalog stehen dir über 1 Million Bücher zur Verfügung.

Information

Jahr
2011
ISBN
9783780215512

1. Von den Komantschen verfolgt

Es war im Herbst 1847.
Auf dem Rio Grande del Norte schwamm langsam ein leichtes Kanu flussabwärts. Es war aus langen Baumrindenstücken gebaut, die mit Pech und Moos verbunden waren, und trug zwei Männer verschiedener Rasse. Der eine führte das Steuer und der andere saß sorglos im Bug, damit beschäftigt, aus Papier, Pulver und Kugeln Patronen für seine schwere Doppelflinte zu drehen.
Der Steuerer hatte die scharfen, kühnen Züge und das durchdringende Auge eines Indianers; und auch ohnedies hätte man an seiner Kleidung sofort gesehen, dass er zur roten Rasse gehörte. Er trug nämlich ein wildledernes Jagdhemd mit ausgefransten Nähten, ein Paar Leggins, deren Seitennähte mit Kopfhaaren der von ihm erlegten Feinde geschmückt waren, und Mokassins, die doppelte Sohlen zeigten. Um seinen Hals hing eine Schnur aus den Zähnen des Grauen Bären und sein Haupthaar war in einen hohen Schopf geflochten, aus dem drei Adlerfedern hervorragten, ein sicheres Zeichen, dass er ein Häuptling war. Neben ihm im Boot lag ein fein gegerbtes Büffelfell, das ihm als Mantel diente. In seinem Gürtel steckten ein blinkender Tomahawk, ein zweischneidiges Skalpmesser und der Pulver- und Kugelbeutel. Auf dem Büffelfell ruhte eine lange Doppelflinte, in deren Schaft man viele eingeschnittene Kerben bemerkte, die die Zahl der bereits erlegten Feinde bezeichnen sollten. An der Bärenzahnschnur war das Kalumet befestigt und außerdem ragten aus dem Gürtel die Kolben von zwei Revolvern hervor. Die bei den Indianern so seltenen Waffen ließen erkennen, dass er mit der Zivilisation in Berührung gekommen war.
Das Steuer in der Rechten, schien er seinem Begleiter zuzuschauen und sich um weiter nichts zu bekümmern. Ein aufmerksamer Beobachter aber hätte bemerkt, dass er dennoch unter den tief gesenkten Wimpern hervor die Ufer des Flusses scharf mit dem verschleierten Blick beobachtete, der dem Jäger eigen ist, der in jedem Augenblick einen Angriff erwarten kann.
Der andere, der im Vorderteil saß, war ein Weißer. Er war lang und schlank, aber ungemein kräftig gebaut und trug einen blonden Vollbart, der ihn gut kleidete. Auch er hatte Lederhosen an, die in den hoch heraufgezogenen Schäften schwerer Aufschlagstiefel steckten. Eine blaue Weste und ein ebensolches Jagdhemd bedeckten seinen Oberkörper. Der Hals war frei und auf dem Kopf saß einer jener breitkrempigen Filzhüte, die man im Fernen Westen häufig zu sehen bekommt; er hatte Farbe und Form verloren.
Die Männer mochten beide im gleichen Alter von vielleicht achtundzwanzig Jahren sein. Sie trugen anstatt der Sporen scharfe Fersenstacheln, ein Beweis, dass sie beritten gewesen waren, ehe sie sich das Kanu bauten, um den Rio Grande hinabzufahren.
Während sie vom Wasser des Flusses abwärts getragen wurden, vernahmen sie plötzlich das Wiehern eines Pferdes. Die Wirkung dieses Lautes folgte blitzschnell, denn noch war er nicht verklungen, da lagen die beiden Männer auf dem Boden des Kanus, sodass sie von außen nicht gesehen werden konnten.
„Schli – ein Pferd!“, flüsterte der Indianer in der Mundart der Jicarilla-Apatschen.
„Es steht weiter abwärts“, meinte der Weiße.
„Es hat uns gewittert. Wer mag der Reiter sein?“
„Ein Indianer nicht und ein weißer Jäger auch nicht“, sagte der Präriejäger. „Ein erfahrener Mann lässt sein Pferd nicht so laut wiehern. Rudern wir ans Ufer, steigen wir aus und schleichen hin!“
„Und das Kanu bleibt liegen?“, fragte der Indianer. „Wenn es nun Feinde sind, die uns ans Ufer locken und töten wollen?“
Pshaw, wir haben auch Waffen!“
„So mag wenigstens mein weißer Bruder das Boot bewachen, während ich die Gegend untersuche.“
„Einverstanden.“
Die Männer lenkten das Kanu ans Ufer. Der Indianer stieg aus, während der Weiße mit der Rifle in der Hand sitzen blieb, um seine Rückkehr zu erwarten. Nach einigen Minuten sah er ihn in aufrechter Stellung kommen, ein Zeichen, dass keine Gefahr vorhanden sei.
„Nun?“, fragte der Trapper.
„Ein weißer Mann schläft dort hinter dem Busch.“
„Ah! – Ein Jäger?“
„Er hat nur ein Messer.“
„Ist weiter niemand in der Nähe?“
„Ich habe niemand gesehen.“
„So wollen wir hin!“
Der Weiße sprang aus dem Fahrzeug und band dieses fest. Dann ergriff er seine schwere Rifle, zog die beiden Revolver, die auch er besaß, halb hervor, um kampfbereit zu sein, und folgte dem Indianer. Sie erreichten bald die Stelle, wo der Schläfer lag. Neben ihm stand ein Pferd angebunden, das auf mexikanische Weise gesattelt war.
Der Mann trug die nach unten weiter werdenden mexikanischen Hosen, ein weißes Hemd und eine kurze, nach Husarenart um die Schultern hängende blaue Jacke. Hemd und Hose wurden durch ein gelbes Tuch zusammengehalten, das er wie einen Gürtel um die Hüften gewunden hatte. In diesem Gürtel steckte außer einem Messer keine einzige Waffe. Der gelbe Sombrero1 lag über seinem Gesicht, um dieses gegen die warmen Strahlen der Sonne zu schützen. Der Mann schlief so fest, dass er das Nahen der beiden anderen gar nicht hörte.
„Hallo, Bursche, wach auf!“, rief der Weiße, ihn am Arm schüttelnd.
Der Schläfer erwachte, sprang empor und zog das Messer.
„Verdammt, was wollt ihr?“, rief er schlaftrunken.
„Zunächst nur wissen, wer du bist.“
„Wer seid ihr denn?“
„Hm, mir scheint, du hast Angst vor dem roten Mann da. Ist nicht nötig, alter Junge. Ich bin ein deutscher Trapper namens Unger und dieser hier ist Shosh-in-liett, der Häuptling der Jicarilla-Apatschen.“
„Shosh-in-liett?“, rief der Fremde. „Oh, dann habe ich keine Sorge, denn der große Krieger der Apatschen ist ein Freund der Weißen.“
Shosh-in-liett he...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Titel
  3. Inhalt
  4. 1. Von den Komantschen verfolgt
  5. 3. Der Schatz der Mixtekas
  6. 5. Der Schwarze Hirsch
  7. 7. Eine Schurkentat
  8. 8. Der falsche Erbe
  9. 10. Gasparino Cortejo
  10. 11. Was der Bettler erzählt
  11. 13. Alfred de Lautreville
  12. 14. Neue Schlingen
  13. 15. ‚Pohon Upas!‘
  14. 16. Die Zigeuner
  15. 17. Im Gefängnis
  16. 18. Am Leuchtturm von Mont St. Michel