In den Schluchten des Balkan
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In den Schluchten des Balkan

Reiseerzählung, Band 4 der Gesammelten Werke

  1. 536 Seiten
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In den Schluchten des Balkan

Reiseerzählung, Band 4 der Gesammelten Werke

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Inhaltsverzeichnis
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Über dieses Buch

Von Edirne aus reitet Kara Ben Nemsi mit Halef, Osko und Omar Ben Sadek neuen Gefahren entgegen. Abenteuer mit Schmugglern und Halefs groteskes Erlebnis in einem Taubenschlag stehen im Mittelpunkt des Geschehens. In Ostromdscha aber treffen die Freunde auf den "heiligen" Mübarek... Die vorliegende Erzählung spielt in den 70er-Jahren des 19. Jahrhunderts. "In den Schluchten des Balkan" ist Band 4 des sechsteiligen "Orientzyklus". Weitere Bände sind: "Durch die Wüste" (Band 1)"Durchs wilde Kurdistan" (Band 2)"Von Bagdad nach Stambul" (Band 3)"Durch das Land der Skipetaren" (Band 5)"Der Schut" (Band 6)

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Information

Jahr
2011
ISBN
9783780215048

KARL MAY’s
GESAMMELTE WERKE
BAND 4
IN DEN SCHLUCHTEN
DES BALKAN
REISEERZÄHLUNG
VON
KARL MAY
Nach der Fassung von 1962 neu herausgegeben
von Lothar und Bernhard Schmid
© 2003 Karl-May-Verlag
ISBN 978-3-7802-1504-8
KARL-MAY-VERLAG
BAMBERG • RADEBEUL

Inhalt

1. Die Verfolgung beginnt
2. Schimin, der Schmied
3. Ali, der Buchhändler
4. Ein bulgarischer Harem
5. Unter Paschern
6. In der Hütte des Bettlers
7. Eine Hetzjagd
8. Versöhnung und Verlobung
9. Ein nächtlicher Ritt
10. Alte Bekanntschaft
11. Der Altar der Christin
12. Im Taubenschlag
13. Ein Vampir
14. Im Han von Dabila
15. Der viel geplagte Saptije
16. Ein ‚Heiliger‘
17. Eine misslungene Verhaftung
18. In der Ruine von Ostromdscha

1. Die Verfolgung beginnt

Seit ich mit Halef, Omar und Osko in Begleitung der drei Saptijeler Adrianopel verlassen hatte, waren wir noch nicht lange geritten, so hörten wir Hufschlag hinter uns. Wir wandten uns um und erblickten einen Reiter, der uns im Galopp einzuholen trachtete. Wir zügelten also unsere Tiere, um ihn heranzulassen, und erkannten bald Malhem, den Türhüter Hulams. Er ritt ein schwer bepacktes Pferd, von dem er herabsprang, als er uns erreicht hatte.
„Selâm!“, grüßte er kurz.
Wir gaben ihm diesen Gruß zurück und auf unsere fragenden Blicke erklärte er mir:
„Verzeihe, Effendi, dass ich euern eiligen Ritt unterbreche! Mein Herr gebot mir, euch zu folgen.“
„Weshalb?“, fragte ich.
„Um euch dieses Pferd zu bringen.“
„Was hast du aufgeladen?“
„Proviant und andere notwendige Dinge, die ihr vielleicht brauchen werdet.“
„Wir sind bereits für mehrere Tage versehen!“
„Mein Herr glaubte an die Möglichkeit, dass die Männer, die ihr verfolgt, von der Straße abweichen könnten. Wenn sie sich in die Berge schlagen, so findet ihr nur Futter für die Pferde, für euch aber nichts.“
„Dein Herr ist sehr gütig; aber dieses schwer bepackte Pferd ist doch nur geeignet, unsern Ritt zu verlangsamen.“
„Ich habe es euch gebracht; ich muss gehorchen, ich kann nicht anders. Bleibt gesund, Allah gebe euch eine gute Reise!“
Bei diesen Worten warf er dem Pferd die Zügel über den Hals, machte kehrt und rannte eiligen Laufs davon, nach der Stadt zurück.
Sofort drehte Halef sein Pferd herum, der Stadt entgegen und fragte: „Soll ich ihm nach, Sihdi?“
„Wozu?“
„Ihn festnehmen und herbringen, damit er deinen Willen erfährt!“
„Nein, lass ihn gehen. Wir haben keine Zeit zu verlieren.“
„Was wird da in den Decken und Matten verpackt sein?“
„Das brauchen wir jetzt nicht zu wissen. Wir werden nachsehen, wenn es Abend geworden ist und wir wegen der Dunkelheit nicht weiterreiten können. Nimm du das Pferd am Zügel. Vorwärts!“
Der unterbrochene Ritt wurde fortgesetzt. Ich ritt voran und die andern folgten. Es geschah dies, weil ich nach Spuren suchen musste, obgleich es kaum denkbar war, dass wir solche finden würden.
Der Weg war, obgleich keine Straße zu nennen, doch leidlich belebt. Der kleine Hadschi hatte ganz Recht gehabt, als er sagte, dass hier die Fährte eines Verfolgten nicht so leicht zu erkennen sei wie in der Sahara. Darum richtete ich mein Augenmerk auch nicht auf den Weg selbst, sondern auf seinen Rand, der dem Ufer der Arda gegenüber lag. Solange ich nicht Spuren fand, dass drei Reiter von der Richtung, der wir folgten, abgewichen waren, konnte ich ziemlich sicher sein, dass wir die Verfolgten vor uns hatten.
Es begegneten uns Reiter, schwerfällige Wagen und Fußgänger, doch richtete ich an niemanden eine Frage. Da die Flüchtigen bereits am vorigen Abend hier geritten waren, konnte keiner der uns Begegnenden sie getroffen haben.
Auch an den kleinen Häusergruppen, die wir passierten, hielt ich nicht an, da hier keine Wege abzweigten, die Barud el Amasat hätte einschlagen können. Aber als wir eine kleine Ortschaft erreichten, Ortaköj genannt, von der einige Pfade zur Seite liefen, hielt ich an und fragte den Ersten, den ich traf:
„Selâm! Gibt es in diesem Ort, den Allah segnen möge, vielleicht einen Bekdschy1?“
Der Gefragte trug einen riesigen Sarras an der Seite, einen fürchterlichen Knüppel in der Rechten, hatte über den Fes ein Tuch geschlagen, das früher jedenfalls eine Farbe gehabt hatte, jetzt aber nur so vom Schmutz starrte, und ging – barfuß. Er betrachtete mich eine ganze Weile und schickte sich dann an, diese eingehende Beobachtung auch über die andern ergehen zu lassen.
„Nun?“, bemerkte ich ungeduldig.
„Jawâsch – jawâsch – Geduld, nur Geduld!“, ant...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Titel
  3. 2. Schimin, der Schmied
  4. 3. Ali, der Buchhändler
  5. 4. Ein bulgarischer Harem
  6. 5. Unter Paschern
  7. 7. Eine Hetzjagd
  8. 8. Versöhnung und Verlobung
  9. 9. Ein nächtlicher Ritt
  10. 10. Alte Bekanntschaft
  11. 11. Der Altar der Christin
  12. 13. Ein Vampir
  13. 14. Im Han von Dabila
  14. 15. Der viel geplagte Saptije
  15. 16. Ein ‚Heiliger‘
  16. 17. Eine misslungene Verhaftung
  17. 18. In der Ruine von Ostromdscha