Streifzüge durch Celebes
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Streifzüge durch Celebes

  1. 157 Seiten
  2. German
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Streifzüge durch Celebes

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Über dieses Buch

Emmerichs Erlebnisromane machten ihn zu einem der bekanntesten deutschen Reise- und Abenteuerautoren des beginnenden 20. Jahrhunderts. In diesem Buch ist er in der Südsee auf der Insel Celebes unterwegs.

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Information

Jahr
2019
ISBN
9783849652968
Streifzüge durch Celebes
Ferdinand Emmerich
Inhalt:
Ferdinand Emmerich – Biografie und Bibliografie
Streifzüge durch Celebes
Erstes Kapitel.
Zweites Kapitel.
Drittes Kapitel.
Viertes Kapitel.
Fünftes Kapitel.
Sechstes Kapitel.
Siebentes Kapitel.
Achtes Kapitel.
Streifzüge durch Celebes, F. Emmerich
Jazzybee Verlag Jürgen Beck
Loschberg 9
86450 Altenmünster
ISBN: 9783849652968
www.jazzybee-verlag.de

Ferdinand Emmerich – Biografie und Bibliografie

Geboren am 8. Juli 1858 in Viersen-Hamm. Deutscher Forscher, Abenteuerer und Reiseschriftsteller. Nach Abschluß seines Medizinstudium 1886 war er fast 30 Jahren auf Reisen durch die ganze Welt und kam erst wegen des Weltkrieges 1915 nach Deutschland zurück. Seine Romane sind fesselnde Expeditions- und Abenteuerberichte für Jung und Alt. Er starb am 2. August 1930 in München-Pasing,
Wichtige Werke:
· Leitfaden für Auswanderer
· Auf Schleichwegen nach Tibet
· Auf den Antillen
· Das Rätsel des Orinoko
· Der Einsiedler von Guayana
· Der Walfischfänger Erlebnisse eines deutschen Seemanns
· Durch die Pampas von Argentinien
· Hüter der Wildnis
· Im Gran Chaco von Paraguay
· Im Herzen Brasiliens
· Im Reiche des Sonnengottes
· In mexikanischen Urwäldern
· Jenseits des Äquators
· Kopfjäger auf Borneo Reisebericht
· Kulis Tiger Krokodile
· Neuseeland Weltreisen und Forscherabenteuer
· Quer durch Hawai
· Streifzüge durch Celebes
· Unter den Urvölkern von Südbrasilien
· Unter den Wilden der Südsee
· Weltreisen und Forscher-Abenteuer (6 Bände)

Streifzüge durch Celebes

Erstes Kapitel.

Eine glühende Junisonne hing wie ein roter Ball am Firmament. Unter ihren senkrechten Feuerstrahlen kochte die See und sandte blendende Reflexe von goldrotem Metallglanz über die menschenleere Marina. Die Perle Siziliens, Messina, schlief. Was nur irgendwie von seiner täglichen Beschäftigung sich freimachen konnte, floh die um diese Stunde unerträglich heißen Straßen und suchte Kühlung in dunklem Schatten.
Seit zwei Stunden, war ich obdachlos. Meine Universitätsstudien hatten vor wenigen Tagen ihren glücklichen Abschluß gefunden, und nun lenkte ich meine Schritte wieder hinaus in das schaffende Leben. Vor der deutschen Bierhalle erwartete ich die Abfahrt des Trajektschiffes, das die Inselbewohner über die Meerenge nach Reggio di Calabria bringt. Dort verschlingt sie der martervolle Eisenbahnzug, um ihnen in achtundzwanzigstündiger Reise die Herrlichkeiten des Golfes von Neapel zugängig zu machen. Mit geheimem Schauder dachte ich an die Tantalusqualen, die meiner in den sonnedurchglühten, engen Waggons harrten.
Da tönte lautes, fröhliches Lachen durch die Stille. Aus einer Seitenstraße bogen vier kräftige Männer auf die Marina und warfen sich ächzend in die Sessel vor der Bierhalle.
»Junge, Junge, dat is man bannig warm hüt!« rief der eine in echtem Hamburger Plattdeutsch.
Ehe noch jemand darauf antworten konnte, stand ich vor ihnen und – wäre vor freudigem Erstaunen beinahe sprachlos geworden.
»Sutor! Lieber alter Freund, sehen wir uns hier wieder!« rief ich, auf den ältesten der vier zueilend und ihm herzlich die Hand schüttelnd.
Der Angeredete war einen Augenblick starr. Dann aber lief frohes Erkennen über seine Züge:
»Ist es möglich? Sie hier? Hier in Messina? Zu dieser Jahreszeit? Wie ist denn das zugegangen?«
Und nun erzählte ich. Daß ich hier meinen »Doktor gemacht« hätte, im Cholerahospital während der Epidemie praktisch tätig gewesen wäre usw., und daß jetzt mein Ziel nordwärts läge, um irgendwo am Lande eine Stellung zu suchen.
Kapitän Sutor lachte hellauf. Er wandte sich zu seinen Begleitern, die er mir als die Kapitäne Truelsen von der »Barcelona«, Dau von der »Lissabon« und Seeth von der »Palermo« vorstellte und sagte:
»Der junge Mann war mit in der Südsee. Dort hat er die tollsten Geschichten mit den Wilden aufgeführt. Nachher haben wir uns zufällig drüben in Acapulco getroffen, als er eben über Land vom Atlantischen Ozean herübergewandert war und nun...«
»Bin ich direkt von Südamerika, mit einem kleinen Umweg über die nordamerikanischen Staaten, halb Europa und die Sundainseln nach Sizilien gekommen« ergänzte ich, um...«
»Um an Land Doktor zu werden! Nee, nee, dat gleuw ik nich!« schrie Sutor, sich herzhaft auf die Knie schlagend. »Nie und nimmer tun Sie das!«
»Ja, das muß ich wohl,« antwortete ich lächelnd, »ich muß jetzt daran denken, irgendwo seßhaft zu werden und Familie zu gründen ...«
»Die arme Frau!« unterbrach Sutor.
»Wieso arme Frau?« fragte ich.
»Na, weil Sie ihr doch bald wieder ausrücken. Sie können nicht an Land festkleben. Wenn Ihnen mal erst Eis und Schnee zusetzen, kommt die Sehnsucht nach der ewigen Sonne. Dann dauert es nicht mehr lange ... ich kenne das!«
»Darin kann ich Sutor nur recht geben,« warf jetzt Kapitän Seeth ein. »Ich habe da ein Beispiel an meinem Bruder. Als der erst einmal Tropenluft geatmet hatte, zog es ihn immer wieder dahin. Seine schöne Stellung in Hamburg hat er aufgegeben, um Abenteuer aufzusuchen. Augenblicklich weilt er beim König Menelik von Abessinien und dressiert dort Löwen.«
Vom Hafen her dröhnte der dumpfe Laut einer Schiffssirene.
»O weh, mein Trajekt fährt ab!« rief ich, unwillig aufspringend. »Wie konnte ich aber auch ahnen, daß ich hier einen so lieben Freund finden würde? Ich hätte sicher noch einige Tage länger hier verweilt. Es tut mir leid ...«
»Wer zwingt Sie denn, heute schon zu reisen?« fragte Sutor.
»Hm – ja, wer zwingt mich eigentlich?«
»Nun, wenn Sie das selbst nicht wissen, dann bleiben Sie doch hier. Meine ›Genova‹ geht erst übermorgen weiter. Also haben wir noch drei vergnügte Tage, wer weiß, ob wir uns noch einmal treffen!«
»Wenn Sie nach Hamburg wollen, fahren Sie doch mit mir. Ich gehe morgen abend aus,« lockte Rapitän Truelsen.
Während ich noch zauderte, heulte der dritte Ton der Sirene.
»Do geiht he hin!« rief jetzt Sutor vergnügt. »Nun ist die Frage schon erledigt.«
Und wirklich! Eben dampfte das Trajektschiff an der Marina vorüber und nahm Kurs auf die weißen Häuser des von der andern Seite der Meerenge herüberleuchtenden Reggio.
Dieser Augenblick des Zauderns wurde für mein späteres Leben von besonderer Bedeutung.
Mit dem Eintritt der kühlen Nachmittagsbrise brachen wir auf. Das Wiedersehen mit meinem alten Freunde hatte dem Wirte eine mehr als gewöhnliche Einnahme verschafft. Den Kapitänen hatten sich noch zwei Obermaschinisten von den im Hafen liegenden Slomandampfern zugesellt, die Herren Wimmel und Hartmann, und in...

Inhaltsverzeichnis

  1. Ferdinand Emmerich – Biografie und Bibliografie