Der Südstern
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Der Südstern

  1. 334 Seiten
  2. German
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Über dieses Buch

Dies ist die illustrierte Version dieses Klassikers. Ein spannender Roman um Diamanten und das Land Südafrika. Jules Verne gilt als einer der bekanntesten Autoren klassischer Abenteuerromane.

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Information

Jahr
2012
ISBN
9783849613402

Der Südstern oder Das Land der Diamanten

Erstes Capitel. Rein toll, diese Franzosen.

»Reden Sie, mein Herr, ich höre!
– Ich erlaube mir um die Hand Ihrer Fräulein Tochter, der Miß Watkins, anzuhalten.
– Um die Hand Alices?
– Ja, mein Herr. Meine Bitte scheint Sie zu überraschen, doch werden Sie verzeihen, wenn ich nur schwer begreife, warum Ihnen diese so außerordentlich erscheinen kann. Ich bin sechsundzwanzig Jahre alt und heiße Cyprien Méré. Meines Standes Minen-Ingenieur, ging ich mit Nummer zwei aus der polytechnischen Schule ab. Meine Familie genießt ein verdientes Ansehen, wenn dieselbe auch nicht reich ist. Der französische Consul in der Capstadt würde das, wenn Sie es wünschen, bezeugen, er und mein Freund Pharamond Barthès, der Ihnen wohlbekannte unerschrockene Jäger, dessen Namen ganz Griqualand nennt, würden es bekräftigen können. Ich befand mich jetzt hier im Auftrage der Akademie der Wissenschaften und der Regierung Frankreichs Letztes Jahr hab' ich vom Institute den Preis Houdart für meine Arbeiten über die chemische Zusammensetzung der vulcanischen Felsen der Auvergne errungen. Meine Abhandlung über das Diamantengebiet des Vaal, welche nahezu beendet ist, wird von der gelehrten Welt jedenfalls mit Freuden begrüßt werden. Nach der Heimkehr von meiner Mission werd' ich zum Hilfslehrer an der Bergwerksschule von Paris ernannt werden und habe mir schon eine Wohnung, Universitätsstraße Nr. 104 drei Treppen, vorbehalten. Meine Einkünfte belaufen sich vom nächsten ersten Januar ab auf viertausendachthundert Francs. Ich weiß, daß das kein Reichthum ist; doch durch Privatarbeiten, Untersuchungen, akademische Preise und Mitarbeiterschaft an wissenschaftlichen Zeitungen wird sich dieses Einkommen bequem verdoppeln lassen Ich füge hinzu, daß ich bei meiner bescheidenen Lebensweise nicht mehr brauche, um glücklich zu sein. Ich erlaube mir also, um die Hand Ihres Fräulein Tochter, der Miß Watkins, anzuhalten.«
Schon aus dem sicheren und entschlossenen Tone dieser Anrede war leicht zu entnehmen, daß Cyprien Méré die Gewohnheit hatte, in allen Dingen gerade auf's Ziel loszusteuern und frei von der Leber weg zu reden.
Sein Gesichtsausdruck strafte die Wirkung seiner Worte auch nicht Lügen. Es war der eines jungen, gewohnheitsgemäß mit ernsten wissenschaftlichen Fragen beschäftigten Mannes, der den minderwerthigen Dingen dieser Welt nur die unumgänglich nothwendige Zeit opfert.
Seine kastanienbraunen, sehr kurz geschnittenen Haare, sein blonder, aber auch kurz gehaltener Bart, die Einfachheit seines Reisecostüms aus grauem Zwillich, der Strohhut für zehn Sous, den er beim Eintritte höflich auf einen Stuhl abgelegt hatte – während sein Gegenüber mit der gewöhnlichen Ungenirtheit der angelsächsischen Race immer den Kopf bedeckt hielt – Alles an Cyprien Méré deutete auf einen ernsthaften Geist, ebenso wie sein klarer Blick auf ein reines Herz und unbeschwertes Gewissen hinwies.
Hierbei verdient bemerkt zu werden, daß der junge Franzose so vollkommen englisch sprach, als habe er sehr lange Zeit in den innersten Theilen des britannischen Königreichs gewohnt.
In einem Holzlehnstuhle sitzend, das linke Bein auf einem Strohsessel ausgestreckt, den Ellbogen auf die Ecke eines groben Tisches gestemmt und gegenüber einer Flasche mit Gin, nebst einem mit dieser starken alkoholischen Flüssigkeit halb gefüllten Glase, hörte ihn Mr. Watkins, eine lange Pfeife rauchend, gelassen an.
Bekleidet war der Mann mit weißer Hofe, einer Weste aus grober blauer Leinwand und einem gelblichen Flanellhemd ohne Brustlatz und Kragen. Unter dem gewaltigen Filzhut, der gleich für immer auf seinem grauschimmernden Schädel festgeschraubt schien, zeigte sich ein ziemlich rothes, etwas aufgedunsenes Gesicht, welches wie mit Johannisbeergelée gefüllt erschien. Dieses wenig einnehmende Gesicht mit einzelnen Bartflocken war von zwei grauen Augen durchbohrt, welche nicht eben Geduld und Wohlwollen verriethen.
Zur Entschuldigung des Mr. Watkins muß freilich angeführt werden, daß derselbe heftig an Gicht litt, was ihn eben zwang, den linken Fuß wohl verpackt zu halten, und die Gicht ist – im südlichen Afrika ebenso wie in anderen Ländern – keineswegs dazu angethan, den Charakter der Leute, deren Gelenke sie peinigt, zu mildern.
Der hier geschilderte Auftritt ging im Erdgeschoß der Farm des Mr. Watkins vor sich, etwa unter dem 29. Grade südlicher Breite und dem 25. Grade östl. Länge von Greenwich, an der Westgrenze des Oranje-Freistaates, im Norden der englischen Capcolonie, d. h. in der Mitte des südlichen oder englisch-holländischen Afrikas. Dieses Land, dessen Grenze gegen den Südrand der großen Wüste von Kalahari das rechte Ufer des Oranjeflusses bildet, trägt auf älteren Landkarten noch den Namen Griqualand; wird aber seit etwa zehn Jahren richtiger »Diamonds-Field«, das Diamantenfeld, genannt.
Das Zimmer, in welchem diese diplomatische Verhandlung gepflogen wurde, war ebenso bemerkenswerth wegen des auf einzelne Stücke seiner Ausstattung verschwendeten Luxus, wie wegen der Aermlichkeit anderer Theile seiner Einrichtung. Der Fußboden zum Beispiel bestand nur aus festgeschlagenem Lehm, war aber da und dort wieder mit dicken Teppichen und kostbarem Pelzwerk belegt. An den Wänden, welche niemals eine Rolle Tapeten kennen gelernt hatten, hing eine prachtvolle Pendule in ciselirtem Kupfer, reiche Waffen verschiedenen Fabrikats und bunte englische Bilder in theuren Umrahmungen. Ein Sammetsopha stand zur Seite eines weißen, hölzernen Tisches, der mehr für den Gebrauch in einer Küche bestim...

Inhaltsverzeichnis

  1. Jules Verne – Biografie und Bibliografie
  2. Der Südstern oder Das Land der Diamanten