Das Dschungelbuch
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Das Dschungelbuch

  1. 153 Seiten
  2. German
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Inhaltsverzeichnis
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Über dieses Buch

Das Dschungelbuch (Orig. The Jungle Book) ist eine Sammlung von Erzählungen und Gedichten des britischen Autors Rudyard Kipling aus dem Jahr 1894. Die bekanntesten Erzählungen darin handeln von Mowgli (in einigen Übersetzungen Mogli, einem Findelkind, das ohne Kontakt zu Menschen bei den Tieren des indischen Dschungels aufwächst.Inhalt: Moglis BrüderJagdgesang des Sioni-RudelsKaas JagdtanzWanderlied des Affenvolkes"Tiger - Tiger!"Moglis SiegesliedDie weiße RobbeLukannonRikki-Tikki-TaviDarsies SiegesgesangToomai, der Liebling der ElefantenSchiwa und die Heuschrecke

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Information

Jahr
2012
ISBN
9783849615970
Das Dschungelbuch
Rudyard Kipling
Inhalt:

Rudyard Kipling – Biografie und Bibliografie
Das Dschungelbuch
Moglis Brüder
Jagdgesang des Sioni-Rudels
Kaas Jagdtanz
Wanderlied des Affenvolkes
»Tiger – Tiger!«
Moglis Siegeslied
Die weiße Robbe
Lukannon
Rikki-Tikki-Tavi
Darsies Siegesgesang
Toomai, der Liebling der Elefanten
Schiwa und die Heuschrecke
Das Dschungelbuch, Rudyard Kipling
Jazzybee Verlag Jürgen Beck
Loschberg 9
86450 Altenmünster
ISBN: 9783849615970
www.jazzybee-verlag.de


Rudyard Kipling – Biografie und Bibliografie

Namhafter engl. Schriftsteller, geb. 30. Dez. 1865 in Bombay als Sohn des Malers J. Lockwood K., der viele Jahre im indischen Staatsdienst tätig war (er veröffentlichte das illustrierte Werk »Beast and man in India«, 1891), wurde dort und in Allahabad erzogen und bildete sich auf größern Reisen, die er durch das Radschputenland nach Bengalen, Birma, China, Japan und Nordamerika unternahm. Seiner Erstlingsschrift: »Echoes« (Lahor 1884), folgten zunächst kurze Erzählungen, die ebenfalls in Indien erschienen und infolgedessen nur geringe Verbreitung fanden. Desto größer war ihr Erfolg, als sie (Anfang 1890) in England selbst bekannt wurden, wo K. bald der literarische Tagesheld ward. Er gibt die anschaulichsten Bilder aus dem Leben der anglo-indischen Gesellschaftskreise, im Zivil und Militär, im Krieg und Frieden, wie in den untern Schichten der Eingebornen. Von seinen Erzählungen, die meist auch ins Deutsche übersetzt sind, nennen wir: »Plain tales from the hills« (1887), »Soldiers three«, »In Black and White«, »Under the Deodars«, »Wee Willie Winkie«, »The phantom 'Rickshaw«, »The story of the Gadsbys« (1888–89), »Life's Handicap« (1890), »The light that failed« (1891), »Many inventions« (1893). Seine originellsten Schöpfungen sind: »The Jungle Book« (1894), »Second Jungle Book« (1895), worin er das intimste Verhältnis zur Natur gewinnt. Älteste literarische Tradition, die bis zum mittelalterlichen Bestiarium zurückführt, und der Mystizismus der Hindu verbinden sich hier mit modernstem Realismus zur Darstellung dieser kulturellen Tierfabeln. Auch in Versen hat sich K. versucht mit den »Departmental ditties« (1886) und »Barrack room ballads« (1892). Zu den letzten Erscheinungen gehören: »The Seven Seas« (1896), »Captains Courageous« (1897), »The Day's Work« (1898), »Stulky and Co (1899) und »Kim« (1901). Das große Interesse für K. beruht nicht bloß auf der buntschillernden Mannigfaltigkeit der uns meist fremden Stoffe, sondern vielleicht noch mehr auf seiner stilistischen Vielseitigkeit, mit der er der schärfsten Beobachtung wahren Lebens wie seinen schwungvollsten Phantasien zu gleichermaßen packendem Ausdruck verhilft. Sein Bildnis s. Tafel »Klassiker der Weltliteratur I«, bei Art. »Literatur«. Vgl. Monkshood, Rudyard K., the man and his work (3. Aufl., Lond. 1902); Le Gallienne, R. K., a criticism (das. 1900).

Das Dschungelbuch

Moglis Brüder

Nun bringt der Weih die dunkle Nacht,
Und »Mang«, die Fledermaus, erwacht.
Der Stall birgt alles Herdentier,
Denn bis zum Morgen herrschen wir!
Die Stunde stolzer Kraft hebt an
Für Prankenhieb und scharfen Zahn.
Jagdheil! und kühn gehetzt, gerafft:
Das Dschungelrecht ist jetzt in Kraft.
Nachtgesang in der Dschungel
Gegen sieben Uhr an einem recht schwülen Sommerabend in den Sionibergen erwachte Vater Wolf, gähnte, reckte sich und streckte die Läufe, einen nach dem anderen, um das Schlafgefühl in den Pfoten loszuwerden. Neben ihm lag Mutter Wolf, die lange graue Nase quer über den vier winselnden und quarrenden Jungen, und von draußen her schien der Mond in die Höhle, in der sie alle hausten.
»A-ruff«, knurrte Vater Wolf, »schon wieder Zeit, auf Jagd zu gehen.« Gerade wollte er den Hang hinabsetzen, als am Eingang der Höhle ein kleiner Schatten mit buschiger Rute erschien und winselte: »Glück sei mit dir, Häuptling der Wölfe! Und viel Glück deinen edlen Kindern, weiße, scharfe Zähne sollen ihnen wachsen. Mögen sie nie die Hungernden und Darbenden vergessen in dieser Welt!«
Der Schakal war es – Tabaqui, der Schüssellecker. Die Wölfe in Indien verachten ihn, weil er Unheil stiftend umherschweift und böse Geschichten erzählt. Ja, er verschlingt sogar alte Lumpen und Lederstücke von den Abfallhaufen der Dörfer. Aber sie fürchten ihn auch, denn Tabaqui wird leicht von Tollwut befallen, viel leichter als irgendein anderes Tier in der Dschungel. Dann vergißt er, daß er je Angst gehabt hat, rennt blindwütend durch die Wälder und beißt und würgt alles, was ihm in den Weg kommt. Dann flüchtet selbst der Tiger vor dem kleinen Tabaqui und verbirgt sich im Dickicht; denn von der Tollwut befallen zu werden, ist die größte Schande für die Tiere der Wildnis. Wir Menschen nennen es Hydrophobie, aber die Bewohner der Dschungel sagen einfach Dewanii – Wahnsinn – und flüchten davon.
»Tritt ein und schau«, sagte Vater Wolf. »Fraß findest du hier nicht.«
»Für einen Wolf wohl kaum«, antwortete Tabaqui. »Aber für ein so niedriges Geschöpf wie ich ist ein trockener Knochen ein Festschmaus. Wer sind wir denn, wir Gidurlog, wir armes Schakalvolk, daß wir wählerisch sein könnten?« Er trat nach dem Hintergrund der Höhle und fand dort den Knochen eines gerissenen Bocks mit noch etwas Fleisch daran; bald saß er und knackte vergnügt an dem Knochen.
»Tiefen Dank für das prächtige Mahl«, sagte er, sich die Lippen leckend. »Ah, wie schön sind die edlen Kinder! Wie groß und klar sind ihre Augen. Und so jung sind sie noch, die lieben Kleinen! Freilich – freilich, es ist ja allbekannt, daß Kinder von Königen schon Männer sind von Geburt an.«
Nun wußte Tabaqui ebensogut wie jeder andere, daß man nichts Unschicklicheres tun kann, als Kinder ins Gesicht hinein zu loben – denn das ist von schlimmer Vorbedeutung. Und es freute ihn, als Vater und Mutter Wolf betreten schwiegen.
Noch eine Weile saß Tabaqui und weidete sich an dem Unheil, das er angerichtet hatte. Dann sagte er boshaft:
»Schir Khan, der Gewaltige, hat seine Jagdgründe verlegt. Hier in diesen Hügeln wird er jagen im nächsten Mond – so sagte er mir selbst.«
Schir Khan war der Tiger, der an den Ufern des Waingungaflusses lebte – ungefähr zwanzig Meilen entfernt.
»Dazu hat er kein Recht!« brauste Vater Wolf auf. »Nach dem Gesetz der Dschungel darf er seine Jagdgründe nicht wechseln ohne vorherige Ankündigung. Alles Wild wird er uns vergrämen auf zehn Meilen im Umkreis, und ich – ich muß jetzt jagen für zwei.«
»Seine Mutter nannte ihn nicht ohne Grand Langri, den Lahmen«, warf Mutter Wolf ein. »Lahm auf einem Fuß ist er von Geburt an. Darum auch reißt er nur Rindvieh. Nun sind die Dörfler am Waingunga zornig über ihn, und jetzt kommt er hierher und wird unsere Dörfler aufbringen. Um seinetwillen werden sie die Dschungel ausräuchern, wenn er schon wieder weit fort ist; wir aber und unsere Jungen müssen dann flüchten, wenn das Gras in Brand gesteckt ist. Wahrlich, sehr dankbar sind wir ihm, dem großen Schir Khan!«
»Soll ich ihm vielleicht euren Dank überbringen?« fragte Tabaqui.
»Pack dich!« jappte Vater Wolf. »Geh zu deinem Herrn und Meister! Unheil genug hast du gestiftet in einer Nacht!«
»Ich gehe!« sagte Tabaqui gelassen. »Da könnt ihr ihn schon hören, den Schir Khan, drunten im Dickicht. Die Botschaft konnte ich mir sparen.«
Lauschend spitzte Vater Wolf die Ohren. Dann vernahm er unten im Tal, das sich zu einem kleinen Bach hinabsenkt, das ärgerliche, schnarrende, näselnde Gewinsel eines Tigers, der nichts geschlagen hatte und den es nicht kümmert, daß alles Dschungelvolk sein Mißgeschick erfährt.
»Der Narr, der!« knurrte Vater Wolf. »Die Nachtarbeit mit solchem Lärm zu beginnen! Glaubt er etwa, daß unsere Böcke ebenso dumm sind wie seine fetten Ochsen am Waingungafluß?«
»Still!« sagte Mutter Wolf. »Still, Alter. Hörst du denn nicht? Weder Ochse noch Bock hetzt er heute ... den Menschen jagt er!«
Das Gewinsel des Tigers ging nun über in ein langgezogenes, summendes Schnurren – so laut und doch so unbestimmt, daß es schien, als käme es aus allen Himmelsrichtungen zugleich. Das war das Summen, das den Holzfällern und Zigeunern, die in den Lichtungen rasten, das Blut erstarren macht – kopflos fliehen sie dann, stürzen wie von Sinnen davon, oft gerade hinein in den flammenden Rachen des Tigers.
»Menschen!« wiederholte Vater Wolf und fletschte seine weißen Zähne. »Puh! Gibt es denn nicht genug Gewürm und Frösche in den Sümpfen, daß er Menschen fressen muß ... und noch dazu in unserem Gebiete?«
Das Gesetz der Dschungel, das nichts ohne guten Grund vorschreibt, verbietet den Tieren, Menschen anzugreifen, mit der einzigen Ausnahme, wenn ein Tier seine Jungen das Jagen und Töten lehrt. Das aber darf nur abseits geschehen, niemals in den Jagdgründen des eigenen Rudels oder Stammes. Der wahre Grund dafür ist, daß früher oder später, wenn ein Mensch getötet ist, die Bleichgesichter anrücken auf Elefanten, mit Büchsen bewaffnet, begleitet von Hunderten von braunen Dienern, mit Gongs, Raketen und Fackeln. Dann haben alle in der Dschungel zu leiden. Die Tiere aber geben als Grund an, daß der Mensch das schwächlichste und wehrloseste aller Geschöpfe ist, daher sei es unsportlich, ihn anzugreifen. Sie sagen ferner – und das ist die Wahrheit –, vom Menschenfleisch würden sie räudig und verlören die Zähne.
Lauter wurde das Schnurren und endete plötzlich in einem scharfen, tiefkehligen »Aaaoh!« beim Aufsprung des Tigers.
Dann ertönte G...

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