Rund um die Erde
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Rund um die Erde

  1. 269 Seiten
  2. German
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Rund um die Erde

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Inhaltsverzeichnis
Quellenangaben

Über dieses Buch

Rund um die Erde ist eine Sammlung der besten Erlebnisse des deutschen Weltenwanderers Faber. Er erzählt von den Irrfahrten und Abenteuer eines Greenhorns.Inhalt: Vom Wandern...Allein in ParisVon Kühen, Pferden und anderen DingenNach TexasDer KettengangAls 'Hobo' nach WestenDurch Arizona nach WestenRivierafahrtenAuf, über und unter der EisenbahnIn San FranziskoNach dem ErdbebenAuf dem PacificHeimwärts im Heizraum

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Information

Jahr
2019
ISBN
9783849653040
Rund um die Erde
Kurt Faber
Inhalt:
Kurt Faber – Biografie und Bibliografie
Rund um die Erde
Vom Wandern...
Allein in Paris
Von Kühen, Pferden und anderen Dingen
Nach Texas
Der Kettengang
Als ›Hobo‹ nach Westen
Durch Arizona nach Westen
Rivierafahrten
Auf, über und unter der Eisenbahn
In San Franzisko
Nach dem Erdbeben
Auf dem Pacific
Heimwärts im Heizraum
Rund um die Erde, K. Faber
Jazzybee Verlag Jürgen Beck
86450 Altenmünster, Loschberg 9
Deutschland
ISBN: 9783849653040
www.jazzybee-verlag.de

Kurt Faber – Biografie und Bibliografie

Deutscher Abenteuer- und Reiseschriftstellers, geboren am 6. Dezember 1883 in Mulhouse (heute Frankreich), verstorben im Winter 1929 am Großen Sklavensee in Kanada. Sohn eines Lehrers. Verbrachte seine Jugend in Lambrecht in der Pfalz. Brach die Schule und später auch eine Ausbildung zum Buchhändler ab, um auf Reise gehen zu können. Arbeitete unter anderem mehrere Jahre auf einem Walfänger, der im Nordmeer einfror. F. konnte sich nur retten indem er mit Hilfe von Eskimos zu Fuß mehrere tausend Kilometer nach Edmonton lief. Spätere Reisen führten in mehrfach in die USA, Australien oder Südamerika. Nachdem er das Abitur nachgeholt hatte, promovierte er sogar in Politikwissenschaften. F. erfror am Großen Sklavensee nach einem heftigen Kälteeinbruch.
Wichtige Werke:
  • Unter Eskimos und Walfischfängern, 1916
  • Dem Glücke nach durch Südamerika, 1919
  • Rund um die Erde, 1924
  • Tage und Nächte in Urwald und Sierra, 1926
  • Mit dem Rucksack nach Indien, 1927
  • Die Seelenverkäufer, 1927
  • Tausend und ein Abenteuer, 1929
  • Das Gold am Krähenfluß, 1931
  • Im wildesten Patagonien, 1932
  • Mit dem Rucksack durch Persien, 1932
  • Ewig auf Wanderschaft, 1939
  • Als Landstreicher durch Australien, 1943

Rund um die Erde

Irrfahrten und Abenteuer eines Grünhorns

Vom Wandern...

»Dem will er seine Wunder weisen,
In Berg und Wald, in Strom und Feld.«
Es ist wohl nicht ein bloßer Zufall, der diesen Vers aus dem »Taugenichts« vor meine Augen zaubert, gleich zu Anfang dieser wilden Geschichten. In der Tat: wäre er nicht schon vergeben von einem großen Dichter, so würde ich ihn hier als Titel setzen und sehr passend finden:
»Aus dem Leben eines Taugenichts.«
Von Leichtsinn und Tiefsinn will ich erzählen, von der nimmer rastenden Unruhe, der gierigen Lust zu erleben, vom Abenteuer, das durch die Länder geht. Vom Wandern ...
»Das Sträußel am Hute, den Stab in der Hand
Zieht fröhlich der Wandrer von Lande zu Land.«
So steht's in den Gedichten. Aber die Wirklichkeit sieht oftmals anders aus. Es ist schon so, wie es bei Eichendorff geschrieben steht:
»Welt hat eine plumpe Pfote,
Poesie geht ohne Schuh.«
Nicht nur Lerchen und Nachtigallen und murmelnde Bäche und klappernde Mühlenräder findet der Wandersmann auf seinem Wege. Er muß auch Staub schlucken auf der langen Landstraße, er muß auch tiefe Pfützen austreten, wenn es regnet, und wer sich da nicht gleich zu Anfang an die Philosophie des Till Eulenspiegel gewöhnt, der gehe lieber gar nicht erst unter die Wandersleute, wenigstens nicht unter die, bei denen es im Leben nicht langt zu einem Bädeker und nur allzuoft am Hotel bei Mutter Grün ein Stern zu finden ist.
Und die man so oft antrifft unterwegs, die Weggenossen, die Wanderbrüder, die Kollegen auf der Tippelei, die sind auch nicht alle so, wie sie gewöhnlich in den Gedichten stehen, es sei denn, daß man auch dieses dafür gelten lasse:
»Man sieht's euch an den Federn an,
Was ihr für Vögel seid.
Der Vater war ein Pferdedieb,
Die Mutter hat Soldaten lieb,
Die Schwester sitzt im Spinnehaus,
Euch hängt man an den Galgen!«
Mit einem Wort: Vagabunden.
Die sind heute Mode geworden bei den Leuten, die Bücher schreiben, von Maxim Gorki bis zu Karl Hauptmann und Waldemar Bonsels. Die reden in so schönen Worten und füllen ihre Notizbücher mit so tiefen Gedanken, daß es eine Blamage ist für die ganze Zunft. Die Ritter der Landstraße, die ich gekannt habe, sind weniger problematische Naturen. Da ist alles trocken und nüchtern und grau und grimmig, wie die Landstraße selbst. »Was gibste, was haste.« Wo werde ich morgen meinen Magen füllen? Und damit basta. Von diesen will ich erzählen mit einigem Sachverständnis.
» It's the likes of me, that knows the likes of you« pflegen die Irländer zu sagen. »Es ist meine Sorte, die die deine kennt.«
Und wie ich nun hier sitze und das alles hervorkrame aus den hintersten Winkeln meines Gedächtnisses, da sehe ich mich selber – mich, das große Grünhorn – mit Sack und Pack auf der langen Landstraße und oft auch keinem anderen Gepäck, als nur die brennende Sehnsucht nach der blauen Ferne und die Lust nach dem bocksbeinigen, wildäugigen Abenteuer. Und oh! Ich gäbe mein halbes Leben, wenn ich noch einmal so wild und verworren, so glorreich dumm und phantastisch, so hemmungslos unvernünftig wie damals sein könnte!
Man wird gewiß »vernünftiger« und »bedächtiger« mit den Jahren. Man wägt die Vorteile und schaut auf den Gewinn. Wenn ich heute diese Erlebnisse noch einmal überdenke mit dem kalten Kopfe eines Mannes »in den besten Jahren«, so will mir das alles reichlich zwecklos und verworren vorkommen, und wenn ich daran denke, daß die anderen das nun auch zu lesen bekommen und was die wohl dazu sagen würden, so will es mich fast bedünken –
Aber die Jugend ist noch nicht feige, und die Vagabunden haben ihre eigenen Schutzgeister. Ja, und wenn ich zurückdenke an alle diese Erlebnisse und Abenteuer in allen Ländern und Meeren dieser Erde, und wenn ich mir vergegenwärtige, wie glimpflich das noch alles abgegangen ist trotz allem, so muß ich schon auf den Gedanken kommen, daß wohl auch so ein kleiner, netter Vagabundenschutzengel einmal Pate gestanden hat an dem Tage, da schon gleich mit Aufruhr und Protest auch dieses Grünhorn das Licht der Welt erblickte. Ich weiß es nicht, aber ich denke mir es so, und darum will ich mich auch nicht zum Richter aufspielen über die anderen, bei denen das wohl auch der Fall gewesen sein mag.
Ihr, die ihr mir einst über den Weg gelaufen seid in den entlegensten Winkeln dieser allzu kleinen Erde, die ihr mir Kameraden wart auf harten Schiffen in fernen Meeren, die ihr mit mir gewandert seid mit zerrissenen Schuhen auf staubigen Landstraßen, die ihr das Rechnen nicht lerntet und es wohl auch niemals lernen werdet, die ihr immer trotz allem auf das große Glück hofftet, das sich einmal finden würde und doch nimmer einen Löffel hattet, wenn es wirklich einmal irgendwo Brei geregnet; ich denke an euch, indem ich dieses schreibe! Denn aus eurem Holze war Columbus geschnitzt, Magellan war von eurer Sorte, Cervantes, der euer Ebenbild geschaffen, war ein Abenteurer, und so war Camoens und Daniel Defoe und all die anderen. Schon der alte Seneca war ein Taugenichts, Diogenes ein Faulpelz, und selbst der große Shakespeare war kein Musterknabe. Rousseau wohnte in einem Hinterhaus und Bakunin in einer Dachstube. Und doch sind Throne und Reiche zerschmolzen in nichts vor ihren feurigen Worten. Wo immer ein Großer seine Spur hinterlassen im Buche der Geschichte, da hat auch die Unruhe Gevatter gestanden und das Übermaß und die Rastlosigkeit.
Ist doch nicht jeder ein Cervantes oder ein Camoens, und am allerwenigsten die, von denen ich hier berichte, sondern ganz gewöhnliche Menschen, wie Hinz und Kunz und wie wir alle. Eben von den Menschen will ich erzählen und davon, wie es überall so menschelt auf dieser Erde. So wie sie sind, will ich sie lieben, wie ich das Leben liebe. Sie sitzen um mich her und schauen mich an mit großen erwartungsvollen Augen und möchten, daß ich von ihnen allen etwas erzähle.
Und das eben geht gegen meine heiligsten Vorsätze! Damals, da habe ich es mir fest vorgenommen: wenn es Gottes Wille ist, daß du je wieder mit heiler Haut zurückkommst in die Welt der vernünftigen Menschen, die da alle Tage satt werden und jede Nacht in einem Bette schlafen, so willst du keinem Menschen etwas erzählen von diesen Geschichten. Dann wissen sie wenigstens nicht, wie dumm du gewesen bist. Doch was sind Vorsätze, auch die heiligsten!
Da summt es in meinem Kopfe, da kribbelt es in den Fingern, da hopst es mir in die Feder, und schon steht es da aus purer, reiner Lust am Erzählen. Die schönen Geschichten sowohl wie die weniger schönen. Doch selbst nicht über diese kann ich die richtige Reue empfinden und es freut mich nur, daß ich hier als Kronzeugen keinen Geringeren als den frommen Dichter der »Palmblätter« anführen darf:
»Und war's kein Gottesdienst im Kirchenstuhle
Und war's kein Tagewerk im Joch der Pflicht,
Auch in der Ferne hält das Leben Schule,
Es reut mich nicht!«
Erstes Kapitel

Allein in Paris

Die Launen des Lausbuben. – Es ist, wie wenn man einem Ochsen ins Horn pfetzt. – Ankunft in Paris. – Erster Schritt in die große Welt. – Im »Krokodil«. – Gaston der Verführer. – Intermezzo in der Apachenhöhle. – Im Auswandererheim. – »Was is das for ä Schrabbinche«. – Ein großer Moment! – Die Schlacht im Zwischendeck. – Allerlei Vergnügen. – Die verkannte Teufelsinsel. – Endlich Amerika!
Vielleicht ist es besser so. Ich will die Geschichte nicht von Anfang an erzählen. Es ist auch eine gar so alltägliche Begebenheit.
Da ist ein junger Tunichtgut, der nicht weiß, was er mit sich anfangen will. Und die anderen wissen es auch nicht, wie sehr sie ihm auch schon ins Gewissen geredet haben. »So setze dich einmal her zu mir. Ich habe etwas Ernstes mit dir zu bereden. Hast du schon einmal darüber nachgedacht – aber so benimm dich gefälligst manierlicher und schau mich nicht so an mit deinen verstockten Augen! – hast du schon darüber nachgedacht, was einmal aus dir werden soll? Nein? Dann wäre es aber höchste Zeit! Mir ist nämlich eben ein guter Gedanke gekommen: Wie wäre es denn, wenn du einmal das oder jenes anfingest? Das ist noch eine gute und aussichtsreiche Laufbahn. Nach so und soviel Jahren – laß mal sehen: Dann wärest du gerade so und so alt – hättest du schon das ganze Studium hinter dir mit allem, was drum und dran hängt. Hättest eine feste und gesicherte Stellung. Wärst ein gemachter Mann. Und könntest es am Ende noch zu dem und dem bringen. Ich weiß, daß du es könntest, wenn du nur wolltest – aber du willst ja gar nicht!«
»Ach ja«, pflegte zuweilen meine Großmutter zu sagen, »es ist ein Elend mit dem Lausbuben. Es...

Inhaltsverzeichnis

  1. Kurt Faber – Biografie und Bibliografie