Der laufende Berg
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Der laufende Berg

  1. 213 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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Der laufende Berg

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Über dieses Buch

Ein Hochland-Roman - Erst als vom nahen Berg her die Katastrophe droht wächst die in Intrigen und Eifersucht verstrickte Dorfgemeinschaft zusammen....

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Information

Jahr
2012
ISBN
9783849614690
Der laufende Berg
Ludwig Ganghofer
Inhalt:
Ludwig Ganghofer – Biografie und Bibliografie
Der laufende Berg
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Der laufende Berg, Ludwig Ganghofer
Jazzybee Verlag Jürgen Beck
Loschberg 9
86450 Altenmünster
ISBN: 9783849614690
www.jazzybee-verlag.de


Ludwig Ganghofer – Biografie und Bibliografie

Dichter und Schriftsteller, Sohn des August Ganghofer, geb. 7. Juli 1855 in Kaufbeuren, wandte sich erst der Maschinentechnik zu, betrieb dann in Würzburg, München und Berlin philosophische, naturwissenschaftliche und philologische Studien und widmete sich, nachdem er 1879 in Leipzig promoviert worden war, ausschließlich literarischer Tätigkeit. Er lebt in München. G. errang seine ersten Erfolge als Dramatiker durch die für die Wandertruppe der Münchener Dialektschauspieler gemeinsam mit Hans Neuert geschriebenen Volksstücke: »Der Herrgottschnitzer von Ammergau« (Augsb. 1880; 10. Aufl., Stuttg. 1901), »Der Prozeßhansl« (Stuttg. 1881, 4. Aufl. 1884) und »Der Geigenmacher von Mittenwald« (das. 1884, neue Bearbeitung 1900). Später folgten das gemeinsam mit Marco Brociner geschriebene Trauerspiel: »Die Hochzeit von Valeni« (Stuttg. 1889,.3. Aufl. 1903), die Schauspiele »Die Falle« (das. 1891), »Auf der Höhe« (das. 1892) und das ländliche Drama »Der heilige Rat« (das. 1901). Einen großen Leserkreis erwarb sich G. durch sein frisches Erzählertalent, insbes. mit seinen Hochlandsgeschichten. Wir nennen davon die meist in einer Reihe von Auflagen erschienenen Werke: »Der Jäger von Fall« (Stuttg. 1882), »Almer und Jägerleut« (das. 1885), »Edelweißkönig« (das. 1886, 2 Bde.), »Oberland« (das. 1887), »Der Unfried« (das. 1888), »Die Fackeljungfrau« (das. 1893), »Doppelte Wahrheit« (das. 1893), »Rachele Scarpa« (das. 1898), »Tarantella« (das. 1898), »Das Kaser-Mandl« (Berl. 1900) sowie die Romane: »Der Klosterjäger« (Stuttg. 1893), »Die Martinsklause« (das. 1894), »Schloß Hubertus« (das. 1895), »Die Bacchantin« (das. 1896), »Der laufende Berg« (das. 1897), »Das Gotteslehen« (das. 1899), »Das Schweigen im Walde« (Berl. 1899), »Der Dorfapostel« (Stuttg. 1900), »Das neue Wesen« (das. 1902). Daneben veröffentlichte er noch: »Vom Stamme Asra«, Gedichte (Brem. 1879; 2. vermehrte Aufl. u. d. T.: »Bunte Zeit«, Stuttg. 1883), »Heimkehr«, neue Gedichte (das. 1884), »Es war einmal«, moderne Märchen (das. 1891), »Fliegender Sommer«, kleine Erzählungen (Berl. 1893) u. a. Im Roman »Die Sünden der Väter« (Stuttg. 1886, 7. Aufl. 1902) versuchte sich G. ohne rechtes Glück als Sittenmaler; er hat darin den Dichter Heinrich Leuthold geschildert. G. gab auch eine Übersetzung von A. de Mussets »Rolla« (Wien 1880) und mit Chiavacci die »Gesammelten Werke Johann Nestroys« heraus.

Der laufende Berg

Kapitel 1

Silberne Fäden, schimmernd in der Morgensonne, gaukelten durch die stille Luft; langsamen Fluges kamen sie aus dem Tal heraufgezogen, in dessen sonniger Tiefe das Dorf mit seiner Kirche und den hundert Häusern gleich einem weitschichtig ausgekramten Spielzeug zwischen den herbstlich gefärbten Berghängen lag. Der vergoldete Knauf des Kirchturmes strahlte in hellem Feuer, die alten Schindeldächer schillerten wie silbergrauer Samt, und auf den neuen Häusern leuchteten die frischen Ziegel wie Metall in der Rotglut. Die welkenden Obstbäume waren anzusehen als trügen sie keine Blätter mehr, nur eine Menge kleiner, rotwangiger Früchte. Und Buche und Ahorn spielten zwischen brennendem Gelb und tiefem Purpur.
Das gegen Süden blickende Berggehänge war von der Morgensonne übergossen, das jenseitige noch von blauem Frühschatten umwoben, und über den Felswänden hoben sich die vom ersten Schnee überhauchten Zinnen mit seinen Silberlinien in das wolkenlose Blau des Himmels.
Wie im Märchen die Gestalt der guten Fee von einem Zauberschleier umflossen ist, so war dieses farbenschöne Bild der Landschaft übersponnen von Flimmern und Geglitzer; das ging von den fliegenden Fäden aus, bis zu Tausenden die Luft durchgaukelten; bald waren es nur winzige Dinger, die einem schwebenden Funken glichen, bald wieder lange Fadenschlangen, welche stiegen und sanken, sich spielend rollten, Schlingen bildeten und sich langsam wieder streckten. Alle Hecken und Gesträuche waren überzogen von dem blitzenden Gespinst; auf den welken Wiesen lag es umher und schimmerte; an kahlen Bodenstellen, von denen der Rasen nieder gebrochen war, glitzerten die weißen Fäden, als träte pures Silber in seinen Adern aus der verwundeten Erde hervor; und an ein Fichtengehölz, das einen seltsam müden Anblick gewährte, fast den Anblick eines in Dürre sterbenden Waldes, war das leuchtende Gespinst in solcher Menge angeflogen, dass die schräg durcheinander stehenden Fichten einer Schar geplünderter Weihnachtsbäume glichen.
Auf den offenen Halden lag, obwohl der Oktober schon begonnen hatte, die Morgensonne mit linder Wärme. Doch im Schatten des Waldes hauchte eine empfindliche Kühle, und an dem welken Kraut des Bodens hing noch der graue Reif der vergangenen Nacht. Der Wald schien öde zu sein, und dennoch herrschte in ihm eine merkwürdige Unruh. Erregte Stimmen klangen von den bewohnten Gehängen herüber. Dumpf widerhallten zwischen den Bäumen die schweren Schläge, mit denen irgendwo auf den Halden Pfähle in den Boden getrieben wurden, und überall im Walde ließ sich ein Rauschen und Gurgeln vernehmen, wie von reichlich strömendem Wasser.
Es hatte in der vergangenen Woche stark geregnet und hoch droben in den Felswänden schmolz die Sonne den früh gefallenen Schnee; aber nirgends im Walde rann ein Tropfen, alle Wasserrinnen der Gießbäche lagen trocken. Und dennoch dieses rastlose Gurgeln und Geriesel! Es klang wie versunken, tief aus der Erde herauf.
Steine rollten, und zu dem lauten Hall, mit dem sie gegen die Stämme schlugen, gesellte sich das Klirren eines eisenbeschlagenen Bergstockes.
Über den Waldhang kam auf steilem Pfad ein Jäger herabgestiegen - kein Berufsjäger, sondern einer, der die Jagd zu seinem Vergnügen trieb; nur der verwitterte Rucksack, der grüne Filzhut mit der Spielhahnfeder und die schweren Nagelschuhe erinnerten an die landesübliche Jägertracht; statt der Joppe trug er einen Flaus aus braunem Velvet, dazu ein...

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  1. Ludwig Ganghofer – Biografie und Bibliografie
  2. Der laufende Berg