So erziehen Sie Ihre Kinder im Umgang mit Geld
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So erziehen Sie Ihre Kinder im Umgang mit Geld

  1. 144 Seiten
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So erziehen Sie Ihre Kinder im Umgang mit Geld

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Über dieses Buch

Wie viel Taschengeld sollte ein Kind bekommen? Sollte man sich bei der Höhe am sozialen Umfeld des Kindes orientieren, auch wenn man selbst anderer Meinung ist? Darf man ihm jeden Wunsch erfüllen? Sollte das Kind sich ab einem bestimmten Alter etwas dazuverdienen? Das sind zwar die häufigsten, aber bei Weitem nicht die wichtigsten Fragen, wenn es um den Nachwuchs und das liebe Geld geht. Die Maximen, nach denen man sie erzieht, prägen die Kinder ein Leben lang. Dabei sollen sie weder zu Geizhälsen werden, noch hemmungslos mit Geld um sich werfen. Als Mutter von drei Kindern weiß Barbara Kettl-Römer, wie schwer es ist, das richtige Maß zu finden. Einerseits sollen die Kinder alles bekommen, was sie brauchen und wollen, auf der anderen Seite dürfen sie aber nicht den Bezug zum Geld verlieren. In ihrem Buch schildert sie daher unterhaltsam wie man die richtige Mischung aus Sparsamkeit und Unbefangenheit im Umgang mit Geld lernt.

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Information

Vorwort
Erziehung ist eine mühsame Sache. Tag für Tag bemühen wir Eltern uns darum, den lieben Kleinen und Größeren Liebe und Zuwendung zu schenken und ihnen die wesentlichen Kulturtechniken unserer Gesellschaft zu vermitteln: bei Tisch das Besteck zu nutzen statt der Finger, geräuscharm zu kauen und zu trinken, Bitte und Danke zu sagen, Freunde und Bekannte eines Grußes zu würdigen, sich regelmäßig Zähne und Füße zu schrubben, in der Schule fleißig zu sein, Konflikte nicht mit den Fäusten, sondern mit cleveren Argumenten zu bestreiten, und und und. Und jetzt auch noch der Umgang mit Geld. Muss das sein?
Da Sie dieses Buch in den Händen halten, werden Sie diese Frage wahrscheinlich genau wie ich mit »Ja« beantworten. Ziel all unserer Erziehungsbemühungen ist es ja letztlich, unsere Kinder zu lebenstüchtigen Erwachsenen heranwachsen zu lassen. Zu Persönlichkeiten, die ihre Fähigkeiten und Begabungen zu ihrer Freude und zum Nutzen anderer einsetzen, die in der Lage sind, ein selbstbestimmtes Leben zu führen und irgendwann selbst eine Familie zu gründen.
Ohne Geld ist das nicht möglich. Geld ist das Tauschmittel, das unsere Arbeit in Wert »übersetzt« und uns eine Teilnahme am Leben in unserer Gesellschaft ermöglicht. Es ist gleichzeitig ein Wertaufbewahrungsmittel, das es uns erlaubt, Vermögen aufzubauen und uns damit gegen viele Wechselfälle des Lebens absichert. Egal, welche Werte und Ziele wir in unserem Leben vorrangig verfolgen, wir alle müssen unseren Lebensunterhalt bestreiten und brauchen dafür Geld. Für unseren Stolz und unsere Freiheit ist es am besten, wenn es unser eigenes, selbst erworbenes Geld ist, das wir dafür einsetzen.
Geld sollte kein Selbstzweck und kein Lebensziel sein. Aber um unsere Ziele im Leben zu erreichen, müssen wir Geld verdienen, einteilen, sparen und insgesamt damit haushalten. Das sollen auch unsere Kinder lernen. Nur wie?
Es gibt unzählige Ratgeber für Eltern, in denen Sie sich informieren können, wie das Stillen klappt, wie die richtige Ernährung auszusehen hat, wie Kinder ein- und durchschlafen lernen, wie Sie Regeln durchsetzen, die Motorik trainieren, das schulische Lernen unterstützen, an den Manieren Ihrer Kinder feilen und ihre Pubertät überstehen. Aber wie Sie ihnen am besten den Umgang mit Geld beibringen, dazu gibt es nur wenig Rat.
Ziel dieses Buches ist es, diese Lücke zu schließen und Ihnen aufzuzeigen, wie Gelderziehung bewusst und unbewusst funktioniert, welche Bausteine dazugehören und wie Sie Ihren Kindern jeweils altersgerechte Geld-Lernaufgaben geben. Ich habe dazu viel recherchiert, mit Psychologen, Pädagogen, Bankern und Juristen gesprochen, mich mit anderen Eltern ausgetauscht und aus meiner eigenen Erfahrung geschöpft. Dieses Wissen möchte ich mit Ihnen teilen.
Geld ist als Erziehungsthema mindestens so komplex wie Ernährung oder schulische Leistung und meiner Meinung nach mindestens genauso wichtig. Deshalb sollten wir uns genauso viele Gedanken darüber machen, es in der Familie thematisieren und gemeinsam daran arbeiten. In diesem Buch lesen Sie, wie das funktionieren kann.
Eine ebenso unterhaltsame wie nutzbringende Lektüre wünscht Ihnen
Barbara Kettl-Römer
1
Inwieweit ist Geld überhaupt ein Erziehungsthema?
Das Geld, das man besitzt, ist das Instrument der Freiheit. Das Geld, dem man nachjagt, ist das Instrument der Knechtschaft.
JEAN-JACQUES ROUSSEAU
»Über Geld spricht man nicht.« Nach dieser Devise wurden schon unsere Eltern und Großeltern erzogen, und sie ist immer noch gültig. Selbst wenn wir uns auf Partys über Aktienkäufe oder die Finanzkrise unterhalten: Geld ist nach wie vor kein übliches Gesprächsthema. Unsere persönliche Finanzlage oder gar unser Einkommen teilen wir anderen erst recht nicht mit. Sie könnten ja neidisch werden, oder, noch schlimmer, mitleidig auf uns herabsehen.
Dabei beschäftigen wir uns täglich mit Geld. Wir geben es beim Lebensmitteleinkauf aus, holen frische Scheine am Bankautomaten, überweisen Rechnungsbeträge und zählen das Wechselgeld nach. Wenn das Geld knapp ist, machen wir uns Sorgen, verzichten auf Spontankäufe und suchen ausdauernd nach Tiefstpreisen. Wenn es gerade sprudelt, fühlen wir uns freudig, sicher oder sogar stolz und gönnen uns das eine oder andere Extra. All das beobachten unsere Kinder mit der ihnen eigenen Aufmerksamkeit. Und sie machen sich ihren eigenen Reim auf die Rolle und Bedeutung des Geldes:
Geld bedeutet Macht. Die Erwachsenen haben das Geld, und sie bestimmen, was gekauft wird und was nicht.
Geld bedeutet Genuss. Mit Geld kann man sich schöne Dinge kaufen und tolle Ausflüge machen.
Geld bedeutet Wahlfreiheit. Ich kann es für ein Eis oder ein Comic ausgeben oder es sparen und dann dafür ein Handy kaufen.
Geld bedeutet Arbeit. Die Erwachsenen müssen das Geld erst verdienen, das die Familie ausgibt.
Geld bedeutet Sicherheit. Wenn man genug Geld hat, kann man immer gut leben.
Geld bedeutet Anerkennung. Wer Geld hat, kann mithalten. Ein Mangel an Geld kann ein Grund zur Scham sein, wenn man weniger hat als die anderen, sich weniger leisten kann und wegen der No-Name-Klamotten ausgelacht wird.
Geld ist also schon für Kinder mit vielen Gefühlen aufgeladen. Genau wie für uns Erwachsene. Aus Sicht unserer Kinder ist Geld einer der wichtigsten Schlüssel zum Erwachsensein. »Über Geld spricht man nicht« ist daher eine verwirrende Botschaft für sie. Warum wird über etwas so Wichtiges nicht gesprochen? Ist da etwas Verbotenes, Gefährliches, Verwerfliches dran? Und wenn Sie nicht darüber sprechen: Wie soll Ihr Kind den Umgang mit Geld denn dann lernen? Aus den Medien? Von Freunden? In der Schule?
Diesen äußeren Einflüssen wollen Sie Ihre sonstige Erziehung doch auch nicht allein überlassen. Es wäre auch riskant. Denn wer nicht lernt, mit Geld umzugehen, gerät früher oder später in Zahlungsschwierigkeiten, verschuldet sich, muss vielleicht sogar eine Privatinsolvenz anmelden. Und das wünschen wir unseren Kindern sicher nicht.
Zahlen und Fakten zur Verschuldung von Jugendlichen und Haushalten in Deutschland
Jugendliche unter 18 Jahren sind bei Banken oder anderen Unternehmen schon deswegen nicht verschuldet, weil sie weder einen Kreditvertrag, noch einen Ratenkauf alleine abschließen dürfen. Dennoch hatten 8 Prozent der 14-bis 24-Jährigen schon einmal mehr Schulden, als sie zurückzahlen konnten. Bei immerhin 35 Prozent der Betroffenen handelte es sich um Beträge von über 1.000 Euro, bei etwa einem Viertel ging es um Kleinbeträge von unter 100 Euro.
Den Löwenanteil dieser Schulden (50 Prozent) hatten sie bei Eltern, Freunden und Verwandten. Jugendliche über 18 Jahren waren auch durch Bankkredite (18 Prozent) oder durch Ratenkäufe (20 Prozent) in finanzielle Schwierigkeiten geraten.1 Insgesamt ist also die Zahl tatsächlich überschuldeter junger Erwachsener eher gering.
Das aber kann sich im Laufe ihres Lebens ändern.
Eines sei vorausgeschickt: Ein Kredit ist an sich nichts Schlechtes, im Gegenteil: Ohne Kredite kann eine entwickelte Wirtschaft nicht existieren. Unternehmen können sich nicht voll aus eigener Kraft finanzieren, sondern sind darauf angewiesen, größere Investitionen mit dem Geld Dritter zu finanzieren, um daraus neue, größere Werte zu erwirtschaften.
Auch für Verbraucher sind Kredite heute etwas Selbstverständliches: Ein eigenes Haus oder auch eine Wohnung kann praktisch niemand ohne Kredit finanzieren. Gut, dass man da zur Bank gehen und ein Hypothekendarlehen aufnehmen kann.
Weniger gut ist, dass Kredite im ganz normalen Alltagskonsum inzwischen ebenfalls nichts Ungewöhnliches mehr sind. Man kauft Kleidung beim Versender ebenso auf Raten wie die neue Küche im Möbelhaus, finanziert das Auto über eine Autobank und den Urlaub über einen Sofortkredit.
Kredite für den Konsum sind aber grundsätzlich bedenklich, weil sie nach dem Prinzip »erst konsumieren,...

Inhaltsverzeichnis

  1. Umschlag
  2. Titel
  3. Impressum
  4. Inhaltsverzeichnis
  5. Inhalt
  6. Fußnoten