Mut zum Wechsel
eBook - ePub

Mut zum Wechsel

So gelingt Ihnen der Aufbruch in die zweite Karriere

  1. 224 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
eBook - ePub

Mut zum Wechsel

So gelingt Ihnen der Aufbruch in die zweite Karriere

Angaben zum Buch
Buchvorschau
Inhaltsverzeichnis
Quellenangaben

Über dieses Buch

Sie haben einen Job und sind sogar recht erfolgreich. Doch die Vorstellung, noch die nächsten 25 oder gar 35 Jahre an dieser Stelle zu verharren, frustriert Sie. Nach mehr oder weniger erfüllten Jahren hat sich Routine eingeschlichen. Zuviel Routine. Jetzt gilt es zu entscheiden: Bleiben Sie in Ihrer Komfortzone oder wagen Sie noch einmal den Schritt in einen neuen (Traum-)Beruf?Ursula Kals beschreibt, wie Sie Signale für eine notwendig gewordene Neuorientierung richtig deuten. Sie zeigt Wege auf, wie Sie die berufliche Veränderung vorbereiten und umsetzen. "Mut zum Wechsel" bietet nicht nur Hilfestellung für Ihre eigene strategische Entscheidung, sondern bietet zudem konkrete Hinweise und praxiserprobte Tipps von Karriereberatern und Coaches.Lernen Sie von denen, die längst - freiwillig oder unfreiwillig - erfolgreich einen Kurswechsel vollzogen haben, damit auch Ihnen der Neuanfang mit Bravour gelingt.Ein Buch, das Mut macht, aktiv zu werden.

Häufig gestellte Fragen

Gehe einfach zum Kontobereich in den Einstellungen und klicke auf „Abo kündigen“ – ganz einfach. Nachdem du gekündigt hast, bleibt deine Mitgliedschaft für den verbleibenden Abozeitraum, den du bereits bezahlt hast, aktiv. Mehr Informationen hier.
Derzeit stehen all unsere auf Mobilgeräte reagierenden ePub-Bücher zum Download über die App zur Verfügung. Die meisten unserer PDFs stehen ebenfalls zum Download bereit; wir arbeiten daran, auch die übrigen PDFs zum Download anzubieten, bei denen dies aktuell noch nicht möglich ist. Weitere Informationen hier.
Mit beiden Aboplänen erhältst du vollen Zugang zur Bibliothek und allen Funktionen von Perlego. Die einzigen Unterschiede bestehen im Preis und dem Abozeitraum: Mit dem Jahresabo sparst du auf 12 Monate gerechnet im Vergleich zum Monatsabo rund 30 %.
Wir sind ein Online-Abodienst für Lehrbücher, bei dem du für weniger als den Preis eines einzelnen Buches pro Monat Zugang zu einer ganzen Online-Bibliothek erhältst. Mit über 1 Million Büchern zu über 1.000 verschiedenen Themen haben wir bestimmt alles, was du brauchst! Weitere Informationen hier.
Achte auf das Symbol zum Vorlesen in deinem nächsten Buch, um zu sehen, ob du es dir auch anhören kannst. Bei diesem Tool wird dir Text laut vorgelesen, wobei der Text beim Vorlesen auch grafisch hervorgehoben wird. Du kannst das Vorlesen jederzeit anhalten, beschleunigen und verlangsamen. Weitere Informationen hier.
Ja, du hast Zugang zu Mut zum Wechsel von Ursula Kals im PDF- und/oder ePub-Format sowie zu anderen beliebten Büchern aus Betriebswirtschaft & Business allgemein. Aus unserem Katalog stehen dir über 1 Million Bücher zur Verfügung.

Information

I

Warum und wie sich erfolgreich wechseln lässt

1 Ein Berufswechsel kostet Mut

Und Gedanken an Planung und Strategie
„Es gibt drei Dinge, die man anfängt,
ohne zu wissen, wie sie enden:
eine Revolution, eine Karriere und eine Liebe.“
Max Ophüls, Regisseur
Sind Sie rundum zufrieden mit dem, was Sie Tag für Tag tun? Glücklich, wer hier mit einem spontanen Ja antwortet. Immerhin freuen sich 27 Prozent aller Deutschen, die die Internetjobbörse StepStone befragt hat, jeden Tag auf die Arbeit. Für diese Zielgruppe ist das vorliegende Buch ein glatter Fehlkauf. Diese Glücklichen können den Band gleich weiterreichen oder locker querblättern und sich darüber wohlig wundern, wie anders es den meisten Zeitgenossen geht: Die gehen nämlich mit begrenzter Freude zur Arbeit. Ein Viertel der Deutschen arbeitet nur des Geldes wegen, hat StepStone herausgefunden. Und das ergibt auch eine Blitzumfrage im Bekanntenkreis.
Die Zahl derer, die ihr Gehalt als eine Art Schmerzensgeld hinnehmen, dürfte ebenfalls nicht gering sein. Sie hetzen sich durch den Tag, und der hat nie genug Stunden. Denn nach den seit dem Jahr 2000 aufbrandenden Restrukturierungswellen – wie Entlassungen schönfärberisch genannt werden – müssen sie die Arbeit für zweieinhalb gekündigte Kollegen übernehmen. Das tun sie klaglos, denn sie bangen um ihre Stelle und wühlen sich täglich tapfer durch den eigentlich nicht mehr zu bewältigenden Berg. Im Hinter- oder Vordergrund den nörgelnden Chef, dem nichts schnell genug geht und der Lob für überflüssige Zeitverschwendung hält. Aber sie haben latente Existenzängste und ertragen deshalb diese Tyrannei und den in viel zu vielen Chefetagen vortrefflich gedeihenden Unfehlbarkeitswahn.
Durch die Fusionen ist die innere Stabilität vieler Unternehmen gefährdet. Früher waren die Spielregeln transparent: Für Leistung gab es Geld, Sicherheit, Respekt. Aufstieg war möglich. Wenn es einmal eng war, dann wurde eben die Sonderschicht gefahren. Der Arbeitnehmer und Angestellte machte das im Großen und Ganzen willig mit. Im Rahmen der Globalisierung und Ökonomisierung wird dieser implizierte Vertrag nun aber einseitig gekündigt. Im Ausland sind die Produktionskosten um ein Vielfaches niedriger, also wird ausgelagert und umstrukturiert. Unternehmen holen sich Kommunikationsberater ins Haus, um diese schlechten Nachrichten ihren Mitarbeitern und der Öffentlichkeit zu verkaufen. Wie aber lässt sich erklären, dass Zehntausende entlassen werden, sich der Vorstand aber seine Bezüge, im Klartext: die hohen bis sehr hohen Gehälter, um 30 Prozent erhöht? Wenn solche Meldungen kurz hintereinander von den Nachrichtenagenturen verbreitet und von den Redaktionen aufgegriffen werden, dann ist selbst der raffinierteste Kommunikationsberater mit der Schadensbegrenzung überfordert. Verbraucher stimmen an der Kasse ab, sie kaufen ihre Handys lieber bei einem anderen Anbieter. Lebensleistungen der Arbeitnehmer werden so entwertet. Bindungslosigkeit wird mit Bindungslosigkeit beantwortet. Die Besten, die schauen sich um und gehen. Und Recht haben sie mit dieser entschiedenen Haltung.
Eine weitere typische Situation. Jemand stellt fest, dass er in der Sackgasse gelandet und auf einem Langweilerposten ohne Aussicht auf Aufstieg gestrandet ist. Denn das verschweigen die meisten Karriereratgeber natürlich tunlichst: Die Zahl der Führungsposten ist äußerst begrenzt, und es ist unrealistisch, dass auch nur ein Bruchteil der Aufstiegswilligen wirklich jemals aufsteigen wird. Frauen haben hier ein besonders großes Problem. In fast allen Branchen bei fast allen Vorgesetzten stoßen sie später, meist aber früher an die berüchtigte gläserne Decke. Obgleich der Kollege weniger gut qualifiziert ist, bekommt er den nächsthöheren Posten. Seine Qualifikation, die ihn in den Augen des Vorstands auszeichnet: Er ist ein Mann. Tolles Argument, das natürlich offiziell keinem Personalchef je über die versiegelten Lippen kommen wird. Fakt ist: Die Frau ist ausgebremst. Mehr Verantwortung zu übernehmen, das wünscht sich immerhin fast jede dritte Frau, hat eine repräsentative Emnid-Umfrage im Auftrag der Frauenzeitschrift Brigitte bei Berufstätigen zwischen 14 und 65 Jahren ergeben.
Was beide Situationen eint: Der Arbeitnehmer funktioniert nur noch. Jedenfalls ist die Ausgangsposition vieler Berufstätiger alles andere als angenehm. Und die Frustration bordet über, wenn im Laufe langer Berufsjahre langsam noch die Erkenntnis ins Bewusstsein sickert, eigentlich den falschen Beruf erwischt zu haben und mit einer anderen Tätigkeit zufriedener den Tag auszufüllen. Das ist eine ungute Lebenssituation.
Sie haben innerlich die Kündigung eingereicht, ohne ein Kündigungsschreiben loszuschicken. Der Verlauf ist schleichend und vollzieht sich im Verborgenen. Sie verhalten sich passiv, resigniert und machen nur noch Dienst nach Vorschrift. Das frustriert den Menschen und kostet die Unternehmen Millionen. Eine Gallup-Studie schätzt die jährlichen Kosten durch „aktiv unengagierte“ Mitarbeiter auf insgesamt 72,1 Milliarden Euro. „Das ist eine Summe, die deutlich macht, dass mit innerlich Gekündigten immense Produktivitätsreserven brachliegen“, sagt der Heidelberger Fachhochschulprofessor Ralf Brinkmann. Der Studiendekan Wirtschaftspsychologie und Unternehmensberater spricht „von der zentralen Rolle mangelnder Situationskontrolle. Aktiv vollzieht sich die innere Kündigung, wenn Arbeitnehmer das Gefühl haben, ungerecht behandelt worden zu sein. Sie kündigen den psychologischen Arbeitsvertrag, der das Gegenstück zum rechtlich bindenden Arbeitsvertrag darstellt. Dieser psychologische Vertrag beinhaltet die unausgesprochenen Erwartungen, Hoffnungen und Wünsche des Arbeitnehmers gegenüber dem Arbeitgeber. Durch die innere Kündigung versucht der Mitarbeiter eine gerechte Situation für sich herbeizuführen und die unbefriedigende Arbeitssituation wieder in den Griff zu bekommen.“

Die Unzufriedenheit mit dem Bestehenden und die Suche nach Herausforderungen sind zwei große Motive

Zwei Motivationen gibt es, seinen Job zu wechseln: Die Unzufriedenheit mit dem Bestehenden und die Suche nach Herausforderungen. Wir verbringen mit Arbeit deutlich mehr Zeit als mit dem, was uns lieb und heilig ist. Mit dem Partner, den Kindern, der Familie, den Freunden, also jenen, die wir gerne und freiwillig in unser Leben lassen, und mit all den schönen, anregenden, sportlichen Dingen, denen wir uns freudig widmen. Die meisten Menschen streben – zumindest in der Theorie – eine solide Work-Life-Balance an. Besser wäre es, Wert auf eine gute Life-Work-Balance zu legen. Aber einen Großteil der Kraft lassen viele eben nicht in ihrem privaten Leben, sondern im Beruf.
Und diese Zeit wird immer länger. Die Rentendiskussion bleibt ein quälendes Dauerthema. Dass das Rentenalter ansteigen wird, das dementiert bei den gegenwärtigen demografischen Horrorszenarien niemand mehr. Nur durchhalten und Augen zu bis zur Frühverrentung, das war und ist kein empfehlenswertes Modell. Vorzeitiger Ausstieg ist in Jahrzehnten leerer Kassen fahrlässig: Da sind die blanken Pensionskassen vor. Und das verhindert der eiserne Wille, nicht nach anstrengenden Berufsjahren womöglich die komplette Aldisierung des bisher gutbürgerlichen Lebensstandards erleben zu müssen, also grauhaarig beim Billigdiscounter die mageren Cents hin und her zu wenden.
Das Leben mit seinen rasanten Veränderungen ist in den vergangenen Jahren in jeder Beziehung unruhig geworden – von der Auflösung und Instabilität persönlicher Bindungen bis hin zur Globalisierung, von der niemand so recht weiß und wissen kann, wo sie uns und andere eigentlich hinführen wird. Das gilt auch für das Berufsleben, das Schlüsselwort Patchwork hat auch hier längst Einzug gehalten. Dreißig solide Ingenieursjahre bei Siemens, zwanzig Jahre abbezahlte Arztpraxis und berechenbarer Wohlfühlstandard, diese stabilen Berufsbiografien sind Auslaufmodelle. Ein sicherer Lebenszeitarbeitsplatz, der aller Fusionierungshektik trotzt – das war einmal: Diese Perspektiven gehören endgültig der Vergangenheit an, das geben inzwischen auch hartnäckige Berufsoptimisten zu. Restnischen, wie das Beamtentum, wurden früher gerne als spießig bespöttelt. Das hat sich grundlegend gewandelt: Heute sehnt sich diese Absicherung nicht nur die desillusionierte Generation Praktikum herbei, die theoretisch alles richtig gemacht hat und praktisch vor unsicheren Teilzeitjobs und der Perspektivlosigkeit steht.
Ob wir wollen oder nicht: Berufswelten sind massiv im Umbruch. Künftig werden die meisten von uns mehrere Berufe erlernen und ausüben müssen. Mit der fortschreitenden Technisierung von Produktionsabläufen sind einerseits ganze Berufe weggefallen, andererseits haben sich Berufsbilder fundamental geändert. Architekten ohne Computerprogramm? Undenkbar, die können ihre Pläne gleich einpacken. Auch die Medienbranche führt die Rasanz anschaulich vor. Vom Bleisatz haben Jungjournalisten allenfalls noch dunkel etwas gehört, das ist für sie so fern wie Johannes Gensfleisch zur Laden zum Gutenberg. Klebe-Umbruch war vorvorgestern. Heute bauen Journalisten ihre Zeitungsseiten im Ganzseitenlayout und laden Fotos mühelos aus Datenbanken direkt auf die von ihnen gebauten Seiten – das Handwerk beherrscht heute jeder pfiffige Schülerzeitungsredakteur. Das Tempo, mit der technische Neuerungen Einzug halten, ist Schwindel erregend. Vor fünf Jahren wurden Online-Redaktionen noch als Zweite-Klasse-Journalismus belächelt, die Kollegen saßen in Verlagsräumen oft im Kellergeschoss: eine abgeschobene Randgruppe, die nicht so richtig mitspielen darf. Inzwischen trumpfen viele kleine Lokalzeitungen mit lebendigen Online-Ausgaben auf. Große Verlage investieren in Internetredaktionen. Für die gedruckte Zeitung vorbereitete Artikel für das Internet aufzubereiten, das gehört längst zum Handwerkszeug der Journalisten und war vor drei Jahren noch die absolute Ausnahme. Das ohnehin aktualitätsgetriebene Arbeiten wird dadurch noch kurzlebiger.
Ressortchefs möchten ständig neuen „Traffic“, Leser neue Texte im Internet lesen, also bitte Tempotempo, sonst wird zur Konkurrenz weitergeklickt. Nicht jeder Redakteur, der viele Jahre im Beruf ist, kommt mit diesen Herausforderungen zurecht. Kein Wunder, dass so mancher dann in die Öffentlichkeitsarbeit wechselt.
Kein Lebensbereich, in dem Technik nicht für grundlegende Änderungen sorgt. Wird im Nachtprogramm eine „Derrick“-Folge wiederholt, dann wirkt der Oberinspektor wie ein betulicher Zeuge einer längst versunkenen Krimiwelt. Vom Polizeiwagen aus umständlich zu telefonieren, das mutet vorgestrig an, wo sich heutzutage Grundschüler per SMS zum Sudokuspiel verabreden.
Ausbildungen haben Halbwertzeiten, und der Druck, der daraus entsteht, ist in einigen Branchen unglaublich hoch. Ein Berliner Psychologe sagt dazu: „Viele meiner Klienten laufen herum mit der Idee: Ich möchte endlich wieder etwas ordentlich machen, etwas in gewohnter Qualität. Mit dieser Unzulänglichkeit leben, dass das bei den heutigen Abläufen nicht mehr geht, das macht ganz viele Leute todunglücklich.“

Das Berufsleben wird länger, unplanbarer und wichtiger – denn es soll bitteschön sinnstiftend sein

Fakt ist: Das Berufsleben wird länger, durch technischen Fortschritt und sich öffnende Märkte unplanbarer und wichtiger, denn es soll selbstverständlich auch sinnstiftend sein. Selbstverwirklichung steht bei der Berufswahl an erster Stelle. Für jeden zweiten Jugendlichen ist das relevant, gefolgt von der Chance auf eine Anstellung mit 17 Prozent und Verdienstmöglichkeiten mit 16 Prozent. Das hat das Ausbildungsportal Einstieg Abi in einer Online-Umfrage herausgefunden. So weit die ehrbaren und verständlichen Motive der Berufseinsteiger. Dumm nur: Diese angestrebte Selbstverwirklichung ist offenkundig vielen Berufstätigen gründlich misslungen. Nicht wenige stecken im falschen Beruf und dümpeln in lähmender Routine durch den öden Arbeitstag.
Andere zeigen keine Bereitschaft, sich auf den Nix-geht-mehr-Blues einzustimmen. Sie beweisen mehr Mut, und das geschieht oft in der viel zitierten Midlife-Krise. Dann nämlich, wenn das erste Mal auch biologisch Bilanz gezogen wird und selbst den Sorglosesten dämmert, dass das Leben – oh Wunder, auch das eigene! – endlich ist. Sie wagen einen beruflichen Neuanfang.
Wer etwas von diesem unternehmerischen Geist in eigener Sache besitzt, der bäumt sich gegen unschöne Berufskonstellationen auf und strebt das beste Leben an, was ihm oder ihr möglich ist. Und das bedeutet, aus vertrauten, aber faden Bahnen auszubrechen. Anstatt noch ein Vierteljahrhundert freudlos-frustriert zu verharren, wechseln diese Menschen den Beruf und werden glücklich mit einer zweiten Karriere. Dazu gehört Entschlossenheit, aber auch Strategie, Taktik und Durchhaltevermögen. Denn ein Berufswechsel ist ein anspruchsvoller Entwicklungsprozess, sagt die Berliner Psychologin Brigitte Scheidt und erklärt, durch welche Phasen ein glücklicher Wechsler geht und wie er sich darauf einstellen kann – innerlich und äußerlich (Kapitel 5).
Im ersten Teil dieses Buches wird beschrieben, wie ein Wechsel gelingen kann, gleich, ob er nun freiwillig oder unfreiwillig durch Kündigung ausgelöst ist. Methoden werden vorgestellt, mit denen sich herausfinden lässt, welche Tätigkeit denn wirklich in der aktuellen Phase gut zum eigenen Leben passt. Ist dieses Feld eingekreist und der Wunsch endlich klar und konkret, dann müssen Netzwerke her. Denn wer die zweite Karriere startet, der hat zwar Erfahrungswissen angehäuft, aber auch Lebensjahre und landet im üblichen Bewerbermarkt viel zu schnell unbesehen auf dem „Zualt“-Stapel der Personalchefs. Wie man das verhindert, das verraten Karriereberater.

Ein Wechsel in ein anderes Unternehmen scheint leichter zu sein als der Aufstieg in der alten Firma

Zu spät ist es für einen Wechsel nicht. Und damit ist nicht nur der ehrbare Senior Experten Service in Bonn gemeint, der Pensionäre in Helferrollen vermittelt und für zeitlich begrenzte Aufträge in Entwicklungs- und Schwellenländer entsendet. Fünfzigjährige, die lange Zeit mit der Arbeitslosigkeit hadern und wegrationalisiert wurden, die werden zum Beispiel mit Kusshand von vielen Nichtregierungsorganisationen genommen: Hier wird gezielt Erfahrungswissen gesucht und eine souveräne Abgeklärtheit, nicht aber gefragt sind übereifrige Heißsporne mit ausgeprägter Selbstüberschätzungstendenz. Das kleine Unternehmen Contipress in der Schweiz betreut im Internet eine Stellenbörse (siehe Kapitel 9) mit reizvollen Ausschreibungen rund um den Globus. Es bietet ein illustratives Beispiel dafür, dass ein Wechsel möglich ist, vorausgesetzt, jemand ist bereit, sich auf dieses Abenteuer einzulassen.
Denn leider geben viele vor 1962 Geborene, die bei der Bundesanstalt für Arbeit in der Risikokategorie „ältere Arbeitnehmer“ geführt werden, schon im...

Inhaltsverzeichnis

  1. I. Warum und wie sich erfolgreich wechseln lässt
  2. II. Zehn Erfolgsgeschichten der zweiten Karriere
  3. Zum Weiterlesen
  4. Folgende Adressen können nützlich sein
  5. Die Autorin