Moderne Pflege heute
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Moderne Pflege heute

Beruf und Profession zeitgemäß verstehen und leben

  1. 189 Seiten
  2. German
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Moderne Pflege heute

Beruf und Profession zeitgemäß verstehen und leben

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Inhaltsverzeichnis
Quellenangaben

Über dieses Buch

Der erste Band der Buchreihe "Bachelor Pflegestudium" zur akademischen Pflegeausbildung widmet sich dem Berufsbild der Pflege als einem modernen Gesundheitsberuf. Zentrale Themen sind die Entwicklung eines professionellen Berufsverständnisses, die Positionierung der Pflege im Gesundheitswesen, Pflegeorganisationen in Deutschland und weltweit sowie die Perspektiven einer akademischen Pflegeausbildung. Lern- und Reflexionsaufgaben helfen bei der Vertiefung der Inhalte und dienen zur Prüfungsvorbereitung. Praxisbeispiele veranschaulichen die Inhalte.

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Information

Jahr
2018
ISBN
9783170321113
Auflage
1
Thema
Nursing

1 Pflegeberuf heute

Christa Büker

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Ziel dieses ersten Kapitels ist es, den Pflegeberuf als innovativen, anspruchsvollen und unverzichtbaren Gesundheitsberuf darzustellen. Es zeigt die Vielfalt eines häufig unterschätzten Berufs mit seinen verschiedenen Handlungsfeldern und Aufgabenbereichen, die in der Gesellschaft oftmals gar nicht bekannt und auch vielen Pflegenden nicht hinreichend bewusst sind. Thematisiert werden ferner die gesellschaftlichen Entwicklungen, die Einfluss auf die Pflege nehmen und die Konsequenzen, die sich daraus für die Profession ergeben. Schließlich werden die gesetzlichen Rahmenbedingungen der Ausbildung in der Pflege thematisiert, die derzeit einem tiefgreifenden Veränderungsprozess unterliegen und wesentlichen Einfluss auf die zukünftige Entwicklung des Pflegeberufs haben werden.
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Praxisbeispiel

Nadine Westermann1 befindet sich im vierten Semester ihres dualen Bachelorstudiums Gesundheits- und Krankenpflege. Die Koppelung von Ausbildung und Studium sowie der Wechsel von Theorie- und Praxisphasen gefallen ihr sehr gut. Die Arbeit mit kranken und hilfebedürftigen Menschen erlebt sie als ausgesprochen sinnhaft und verantwortungsvoll.
Die späteren Berufsaussichten und Karrierechancen waren ein wesentlicher Grund für Nadine, sich für eine akademische Ausbildung in der Pflege zu entscheiden. Verunsichert wurde sie jedoch in der Berufsfindungsphase durch negative Äußerungen von Mitschülerinnen und Mitschülern dem Pflegeberuf gegenüber. Von diesen wurde eine Tätigkeit in der Pflege als eher unattraktiv angesehen; man müsse früh aufstehen und häufig am Wochenende arbeiten, habe es vorwiegend mit alten Menschen zu tun und überhaupt sei die Arbeit doch eher »schmutzig«. Bestärkt durch ein Praktikum in einem Krankenhaus, bei dem sie den Pflegeberuf näher kennenlernen konnte, blieb Nadine Westermann jedoch ihrem Berufswunsch treu und hat bislang ihre Entscheidung nicht bereut. Allerdings muss sie in ihrem Freundes- und Bekanntenkreis immer noch erklären, warum sie ausgerechnet diesen Beruf gewählt hat. Nadine stellt fest, dass es zahlreiche Vorurteile gegenüber dem Pflegeberuf gibt, die ihrer Ansicht nach vorwiegend auf Unwissenheit und überkommenen traditionellen Vorstellungen beruhen.

1.1 Bedeutung des Pflegeberufs

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Pflege als größte Berufsgruppe
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Von den mehr als 5 Millionen Beschäftigten im bundesdeutschen Gesundheitswesen stellt die professionelle Pflege mit schätzungsweise 1,2 bis 1,6 Millionen Beschäftigten mit Abstand die größte Berufsgruppe dar (Statistisches Bundesamt 2017a; Simon 2012). Zugleich ist sie auch die Berufsgruppe mit dem dichtesten Kontakt zu kranken und pflegebedürftigen Menschen. So ist beispielsweise in stationären Einrichtungen wie Krankenhäusern und Altenheimen, eine pflegerische Versorgung zu allen Tages- und Nachtzeiten rund um die Uhr sicherzustellen und die Pflegenden sind die primären Ansprechpartner für Patientenanliegen aller Art. Auch in anderen Bereichen, wie der ambulanten Pflege, findet sich eine hohe Kontakthäufigkeit durch eine oftmals tägliche oder sogar mehrmals tägliche Versorgung. Pflegerische Versorgung findet in allen Phasen des menschlichen Lebens statt. Pflegefachpersonen begleiten Patientinnen und Patienten quasi »von der Wiege bis zur Bahre«. Sie kümmern sich um Frühgeborene, Neugeborene, Kinder, Jugendliche, Erwachsene und alte Menschen.
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Ansehen des Pflegeberufs
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In der Öffentlichkeit genießt der Pflegeberuf ein hohes Ansehen, wie verschiedene Erhebungen zu den vertrauenswürdigsten Berufen zeigen. Sowohl in internationalen Umfragen wie »Trust in Professions« oder »European Trusted Brands« als auch in nationalen Erhebungen, wie die des Allensbacher Instituts für Demoskopie zum Berufsprestige, liegt die Pflege stets auf den vorderen Plätzen (
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Tab. 1.1).
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Überholtes Bild von Pflege
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Trotz seines hohen Ansehens gibt es immer noch veraltete Vorstellungen über den Pflegeberuf. Das über Jahrhunderte kultivierte Bild der dienenden, aufopferungsvollen und selbstlosen Pflegerin (
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Kap. 2) sitzt offensichtlich immer noch in vielen Köpfen. Dabei hat sich in den letzten Jahrzehnten eine erhebliche Veränderung des Berufsbildes vollzogen. Von der Öffentlichkeit nahezu unbemerkt, entwickelte sich die Pflege von einem traditionell geprägten Berufszuschnitt zu einem modernen Dienstleistungsberuf, der zahlreiche Perspektiven bietet.
Tab. 1.1: Allensbacher Berufsprestige-Skala 2013 (IfD Allensbach 2013): Frage: »Hier sind einige Berufe aufgeschrieben. Können Sie bitte die fünf davon heraussuchen, die Sie am meisten schätzen, vor denen Sie am meisten Achtung haben?«
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1.2 Handlungsfelder und Aufgaben einer modernen Pflege

Kaum ein Beruf ist derart vielfältig wie der Pflegeberuf. Pflegerische Aktivitäten finden in allen Bereichen der gesundheitlichen Versorgung statt: Im Kontext von Gesundheitsförderung und Prävention, in der Kuration und Rehabilitation sowie in der Langzeitversorgung und Palliativversorgung. Pflegefachpersonen sind in zahlreichen Settings tätig, wie die nachfolgende – keineswegs vollständige – Auflistung zeigt:
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Vielfalt der Arbeitsbereiche
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• Akutkrankenhäuser und Fachkliniken
• Rehabilitationseinrichtungen
• Alten- und Pflegeheime
• Hospize
• Tageskliniken
• Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen
• Einrichtungen des Betreuten Wohnens
• Ambulante Pflegedienste
• Tages- und Kurzzeitpflegeeinrichtungen
• Wohngruppen für Menschen mit Intensivpflegebedarf
• Arztpraxen und ambulante OP-Zentren
• Krankenkassen
• Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK)
• Beratungsstellen (z. B. Pflegeberatungsstellen, Demenzberatungsstellen)
• Patienten-Informations-Zentren
• Schulen
• Fachhochschulen, Universitäten und Forschungseinrichtungen
• Kommunen
• Berufsgenossenschaften und Unfallkassen
• Rettungsdienst
• Humanitäre Organisationen der Katastrophen- und Krisenhilfe
• Unternehmen der Gesundheitswirtschaft (Pharmazeutische Industrie, Medizinproduktehersteller, EDV-Unternehmen, Unternehmensberatungen etc.)
• Kreuzfahrtschiffe
• usw.
In e...

Inhaltsverzeichnis

  1. Deckblatt
  2. Titelseite
  3. Impressum
  4. Inhalt
  5. Vorwort der Reihenherausgeberinnen
  6. Einleitung
  7. 1 Pflegeberuf heute
  8. 2 Entwicklung des Pflegeberufs
  9. 3 Berufsverständnis
  10. 4 Professionalisierung
  11. 5 Pflegeorganisationen
  12. 6 Perspektiven der akademischen Pflege
  13. Register
  14. Anhang