Diversity
eBook - ePub

Diversity

Transkulturelle Kompetenz in klinischen und sozialen Arbeitsfeldern

  1. 366 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfĂŒgbar
eBook - ePub

Diversity

Transkulturelle Kompetenz in klinischen und sozialen Arbeitsfeldern

Angaben zum Buch
Buchvorschau
Inhaltsverzeichnis
Quellenangaben

Über dieses Buch

Die steigende Vielfalt in der Gesellschaft durch individuelle Unterschiede - Alter, Geschlecht, Hautfarbe, Religion, soziales Milieu, sexuelle Orientierung und Behinderung - gehört mittlerweile zum Alltag im Gesundheits- und Sozialwesen. Diversity, der kompetente Umgang mit Vielfalt, bietet neue Handlungsperspektiven. Praxisbezogen und wissenschaftlich fundiert wird dieses Konzept auf den klinischen und sozialen Berufsalltag ĂŒbertragen: Managing Diversity berĂŒhrt Fragen des Profits und der Ethik gleichermaßen und bietet eine professionelle Reaktion auf die verĂ€nderte RealitĂ€t unserer Einwanderungsgesellschaft.

HĂ€ufig gestellte Fragen

Gehe einfach zum Kontobereich in den Einstellungen und klicke auf „Abo kĂŒndigen“ – ganz einfach. Nachdem du gekĂŒndigt hast, bleibt deine Mitgliedschaft fĂŒr den verbleibenden Abozeitraum, den du bereits bezahlt hast, aktiv. Mehr Informationen hier.
Derzeit stehen all unsere auf MobilgerĂ€te reagierenden ePub-BĂŒcher zum Download ĂŒber die App zur VerfĂŒgung. Die meisten unserer PDFs stehen ebenfalls zum Download bereit; wir arbeiten daran, auch die ĂŒbrigen PDFs zum Download anzubieten, bei denen dies aktuell noch nicht möglich ist. Weitere Informationen hier.
Mit beiden AboplÀnen erhÀltst du vollen Zugang zur Bibliothek und allen Funktionen von Perlego. Die einzigen Unterschiede bestehen im Preis und dem Abozeitraum: Mit dem Jahresabo sparst du auf 12 Monate gerechnet im Vergleich zum Monatsabo rund 30 %.
Wir sind ein Online-Abodienst fĂŒr LehrbĂŒcher, bei dem du fĂŒr weniger als den Preis eines einzelnen Buches pro Monat Zugang zu einer ganzen Online-Bibliothek erhĂ€ltst. Mit ĂŒber 1 Million BĂŒchern zu ĂŒber 1.000 verschiedenen Themen haben wir bestimmt alles, was du brauchst! Weitere Informationen hier.
Achte auf das Symbol zum Vorlesen in deinem nÀchsten Buch, um zu sehen, ob du es dir auch anhören kannst. Bei diesem Tool wird dir Text laut vorgelesen, wobei der Text beim Vorlesen auch grafisch hervorgehoben wird. Du kannst das Vorlesen jederzeit anhalten, beschleunigen und verlangsamen. Weitere Informationen hier.
Ja, du hast Zugang zu Diversity von Eva van Keuk, Cinur Ghaderi, Ljiljana Joksimovic, Dagmar M. David, Eva van Keuk, Cinur Ghaderi, Ljiljana Joksimovic, Dagmar M. David im PDF- und/oder ePub-Format sowie zu anderen beliebten BĂŒchern aus Psychologie & Angewandte Psychologie. Aus unserem Katalog stehen dir ĂŒber 1 Million BĂŒcher zur VerfĂŒgung.

Information

Jahr
2010
ISBN
9783170281561

III Diversity in klinischen Handlungsfeldern

1 Diversity-Kompetenz bei der Àrztlichen Untersuchung: Von Symptomen zur Diagnose

Ljiljana Joksimovic

1.1 Zusammenfassung

Das Ziel dieses Artikels ist es, zu zeigen, wie die ĂŒblichen Methoden des Ă€rztlichen PatientengesprĂ€chs und der Erhebung der Symptome um die Diversity-Perspektive ergĂ€nzt werden können und wie darĂŒber ein besserer Zugang zu verschiedenen Patientengruppen und deren Erkrankungen möglich wird.
Die Leser sollen einen Einblick darin bekommen, fĂŒr welche speziellen Erkrankungen die Beachtung von Diversity-Dimensionen wĂ€hrend der UntersuchungsgesprĂ€che von besonderer Bedeutung sind. Inhaltliche Schwerpunkte des Artikels liegen auf der Beschreibung der notwendigen Kommunikations- und Basisfertigkeiten im transkulturellen Kontext.

1.2 Einleitung: Definitionsversuch der Àrztlichen Diversity-Kompetenz

Wenn Ärzte an Krankheiten denken, dann denken sie i. d. R. an OrganschĂ€digungen, Infektionen, hormonelle VerĂ€nderungen etc. Die naturwissenschaftliche Krankheitslehre, die auf das Konzept der Zellularpathologie von Virchow im 19. Jahrhundert beruht, erklĂ€rt jedoch nur ca. zwei Drittel der Krankheiten, fĂŒr ein Drittel der Krankheiten fehlen die wissenschaftlichen Nachweise fĂŒr das Zutreffen dieses Konzepts (Ehrmann et al., 2006). Wenn Ärzte (wahrscheinlich ausgenommen Psychiater und Ă€rztliche Psychotherapeuten) an ein Arzt-Patient-GesprĂ€ch denken, denken sie i. d. R. an ein GesprĂ€ch, in dem primĂ€r die körperliche Symptomatik des Patienten erhoben wird und eine somatische Diagnose gestellt wird. Das verschafft in vielen FĂ€llen dem Arzt und dem Patienten eine rasche Orientierung, was in der akuten AbklĂ€rung körperlicher Beschwerden und in Notfallsituationen von vorrangiger Bedeutung ist. Das erforderliche Basiswissen und die Fertigkeiten hierfĂŒr werden im Medizinstudium explizit vermittelt, basierend v. a. auf den Erkenntnissen der modernen Biowissenschaften. Diese FĂ€higkeiten des Arztes gekoppelt mit der Erfahrung (z. B. HĂ€ufigkeit der Begegnung mit bestimmten Erkrankungen) haben einen zentralen Stellenwert fĂŒr die Beurteilung der Ă€rztlichen Kompetenz in der somatischen Medizin.
Die AbklĂ€rung krankheitsrelevanter psychosozialer Probleme erfordert allerdings eine patientenzentrierte GesprĂ€chsfĂŒhrung. Es geht dabei um die ErgĂ€nzung der körperorientierten Sichtweise um die biopsychosozialen Aspekte im Sinne einer ganzheitlichen Medizin und auf der Basis der Erkenntnisse der psychosomatischen und psychotherapeutischen Medizin, der medizinischen Psychologie und der medizinischen Soziologie. Diese Sichtweise ist wesentlich fĂŒr die Diagnostik und Therapie der erwĂ€hnten ein Drittel aller Krankheiten und sie setzt die sozialen und kommunikativen Kompetenzen des Arztes voraus. Diese Kompetenzen zĂ€hlen zu den Grundlagen des Ă€rztlichen Handelns in den FĂ€chern Psychosomatische Medizin, Psychotherapie und Psychiatrie, gewinnen aber zunehmend mehr an Bedeutung in der somatischen Medizin, da gezeigt werden konnte, dass sie die Compliance der Patienten und die QualitĂ€t medizinischer, diagnostischer und Behandlungsmaßnahmen erhöhen (Hampton et al., 1975; Maguire et al., 2002).
Diversity-Kompetenz kann als eine Erweiterung der Ă€rztlichen Kompetenz verstanden werden, die dem Untersucher ermöglicht, die Auswirkungen von Diversity-Dimensionen (wie Alter, Geschlecht, sexuelle Orientierung, Behinderungen und FĂ€higkeiten, Religion, soziokultureller Hintergrund und Hautfarbe) auf das Ă€rztliche Handeln, ganz unabhĂ€ngig davon, welche Fachgebiete der Medizin betroffen sind, zu reflektieren und professionell, d. h. patientengerecht anzuwenden. Dabei werden die Erkenntnisse von Kulturwissenschaften und der Ethik in der Medizin, sowie gesellschaftliche und historische Kontexte in der Kommunikation mit dem Patienten bewusst berĂŒcksichtigt. Diese kulturwissenschaftlichen Inhalte sind derzeit in noch marginalerer Form als Sozialwissenschaften in der Medizin als Wissenssystem reprĂ€sentiert (Siegrist, 1995).
Der Diversity-Ansatz selbst findet in der Medizin bisher kaum eine Beachtung. Dabei könnte dieser Ansatz bei der Verwirklichung der wichtigsten Herausforderung des Arztberufes, nĂ€mlich sich im Ă€rztlichen Handeln von ausschließlich professionellen Motiven leiten zu lassen, extrem hilfreich sein. Ein Widerspruch in der medizinischen Ausbildung, der bis heute aufrechterhalten wird, ist die Annahme, dass die erforderliche Ă€rztliche NeutralitĂ€t selbstverstĂ€ndlich möglich sei und nicht gelehrt werden brauche. Eine versuchte ErklĂ€rung, wie es dazu gekommen ist, wĂŒrde den Rahmen dieses Artikels sprengen. Klar scheint aber zu sein, dass dieser Zustand viele Ärzte verstĂ€ndlicherweise dazu verleitet, daran zu glauben, dass ihr Ă€rztliches Handeln und die Medizin selbst selbstverstĂ€ndlich professionell neutral seien (Berger, 2008; Beagan, 2009). Dabei wird ĂŒbersehen, dass die Medizin ihre eigene Kultur hat, mit eigenen Werten, Normen und eigener Sprache, die das Ă€rztliche Handeln direkt beeinflussen (DelVecchio, 2003).
Auch wenn die Forderung nach der Diversity-Kompetenz des Arztes als ein weiterer idealtypischer und utopischer Anspruch an den „Mensch Arzt“ aufgefasst werden kann, darf nicht ĂŒbersehen werden, dass die sachgerechte Diagnose und Therapie einer Reihe von Erkrankungen genau ein UntersuchungsgesprĂ€ch notwendig macht, welches die Erfassung der biologischen, psychologischen, sozialen und Diversity-Aspekte des Krankseins enthĂ€lt.

1.3 Bei welchen Krankheiten ist die Relevanz von Diversity besonders deutlich?

Ein Beispiel dafĂŒr stellen chronische Erkrankungen dar. Sie sind in der EuropĂ€ischen Region der Weltgesundheitsorganisation (europĂ€ische Staaten, Nachfolgestaaten der UdSSR, TĂŒrkei, Israel) fĂŒr 86 % der TodesfĂ€lle und 77 % der Krankheitslast verantwortlich (Sonnenmoser, 2009). Zu den bislang untersuchten hĂ€ufigsten chronischen Erkrankungen zĂ€hlen u. a. Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen, chronische SchmerzzustĂ€nde und Diabetes mellitus.
Diese Erkrankungen sind ungleich verteilt: Eine Reihe von internationalen Untersuchungen weisen darauf hin, dass beispielsweise Migranten eine besonders vulnerable Bevölkerungsgruppe im Hinblick auf chronische Erkrankungen darstellen (Carbalo, 2008; Rafnsson & Bhopal, 2009). So zeigte die Datenanalyse des General Health Survey aus 2004 in Amsterdam die höchste PrĂ€valenz fĂŒr Diabetes fĂŒr marokkanische (8,0 %) und tĂŒrkische (5,6 %) Migranten im Vergleich zu NiederlĂ€ndern (3,1 %) auf (Ujcic-Vortmann, 2009). Die Unterschiede zwischen Marokkanern und Einheimischen blieben signifikant auch nach der Adjustierung fĂŒr multiple Risikofaktoren. Nur ein Teil der Unterschiede kann durch unterschiedliche Lebensstile erklĂ€rt werden. Auch waren beide Migrantengruppen bei Beginn der Erkrankung um 10–20 Jahre jĂŒnger als die Einheimischen. Die PrĂ€valenz psychischer Störungen bei ausgewĂ€hlten Migrantengruppen mit Diabetes scheint ebenso erhöht zu sein (Blazera et al., 2002; Fischer et al., 2001).
Inzwischen gelten die psychosozialen Faktoren als selbststĂ€ndige Risikofaktoren fĂŒr die Auslösung, Entwicklung und Verschlechterung der chronischen Krankheiten. Die Notwendigkeit einer BerĂŒcksichtigung individueller Unterschiedlichkeiten im Gesundheitswesen aufgrund von Alter, Geschlecht, Milieuzugehörigkeit oder Migration bei chronischen Erkrankungen gelten mittlerweile fast als unumstritten (Nolte & McKee, 2008), nun sind die Gesundheitssysteme nicht ausreichend darauf eingestellt, ganz abgesehen davon, dass sie nach wie vor primĂ€r auf Akutversorgung ausgerichtet sind (Nolte, Knai & McKee, 2008).
Allein das Akzeptieren einer chronischen Krankheit ist fĂŒr Patienten eine sehr schwierige psychische Aufgabe, bei der Betroffene und nicht selten auch ihre Angehörigen mit Depression, Aggression, Ängsten, SchuldgefĂŒhlen oder Hypochondrie reagieren können (UexkĂŒll, 1990). Die kulturellen Faktoren spielen hierfĂŒr eine wichtige Rolle (Heuer & Lausch, 2006). Deshalb bekommt allein ein angemessenes Mitteilen der Diagnose, auch unter Diversity–Aspekten, eine erhebliche Bedeutung zu, wenn es darum geht, die langfristige konstruktive Zusammenarbeit mit dem Patienten und seiner Umgebung zu sichern.
Wie bekannt, erfordert die Behandlung von chronischen Erkrankungen i. d. R. eine VerhaltensĂ€nderung. Menschen mit komorbiden psychischen Erkrankungen gelingt es in einem deutlich geringeren Ausmaß, ihr Krankheitsverhalten an die Behandlungsnotwendigkeit anzupassen, als Patienten ohne psychosoziale Symptomatik (Lustman et al., 2000). So setzen beispielsweise depressive Menschen mit Diabetes die therapeutischen Empfehlungen in geringerem Umfang um, nehmen orale Antidiabetika deutlich unregelmĂ€ĂŸiger ein und ignorieren hĂ€ufiger die ErnĂ€hrungsempfehlungen als Menschen mit Diabetes ohne depressive Symptome (Ciechanowski et al., 2000; Katon, 2009). (Auch unser Herr M. scheint nicht von der Notwendigkeit der medikamentösen Behandlung seiner Erkrankung ĂŒberzeugt zu sein, und „vergisst“ sie auf die GeschĂ€ftsreisreise mitzunehmen.)
Die ausschließliche symptomorientierte Untersuchung und die mangelnde Identifikation der psychosozialen Belastungen fĂŒhren zur Chronifizierung der Symptomatik und zum Fortbestehen der finanziellen Belastungen und der Defizite im Versorgungssystem. (Exemplarisch dafĂŒr seien die wiederholten Krankenhausaufenthalte des Patienten Herrn M. aus Kap. 2.4 genannt.). Vermutlich liegen die Kosten fĂŒr diese Patienten um ein Vielfaches höher als bei Durchschnittspatienten.
Um hilfreiche Behandlung fĂŒr diese Patientengruppen anbieten zu können, brauchen Praktiker ein VerstĂ€ndnis darĂŒber, wie sich beispielsweise kulturelle PrĂ€gungen auf Gesundheit und gesundheitsrelevantes Verhalten auswirken (Patel et al., 2010).
Chronische körperliche Erkrankungen werden voraussichtlich weltweit weiter zunehmen (Stegmann et al., 2009). Durch die verĂ€nderte gesellschaftliche RealitĂ€t infolge von demographischem Wandel, MobilitĂ€t und zunehmender Migration, wird sich DiversitĂ€t der gesundheits- und krankheitsrelevanten Verhaltensweisen und Einstellungen, mit denen Ärzte in der Begegnung mit ihren Patienten konfrontiert werden, erhöhen. Dies birgt in sich die Gefahr, dass sich in der Arzt-Patient-Beziehung insbesondere unter dem Druck von Belastungen Schwierigkeiten entfalten, die Konsequenzen fĂŒr das Ă€rztliche Handeln haben können. Aufgrund von diversen Störungen der Arzt-Patient-Beziehung sowie falscher Erwartungen kommt es nicht selten zu Fehldiagnosen und Fehlbehandlungen. Die Beziehung ist dabei von irrationalen PhĂ€nomenen geprĂ€gt (wie im Beispiel, der Patient ist schwierig, weil er muslimisch ist), die fĂŒr die Betroffenen unbemerkt auftreten. Sie können sie jedoch erkennen, wenn sie besonders darauf achten. Die BeschĂ€ftigung mit diesen Aspekten ist wesentliche Voraussetzung auch fĂŒr die Verringerung der sozialen Ungleichheiten in der Gesundheit.
In der Praxis werden diese Aspekte jedoch eher vernachlÀssigt, im Extremfall verleiten sie zum Verlassen der professionellen Rahmen bis hin zu Abgabe der Verantwortung. Ein Beispiel aus einem fachÀrztlichen Bericht (Daten verÀndert und anonymisiert):
Die Behandlung von Patient X.Y. wird niedergelegt. Ich bitte um VerstĂ€ndnis. Beurteilung: Ihr Patient erscheint nicht zur indizierten und mit ihm vor einer Woche vorbesprochenen Herzkatheteruntersuchung (Herzbeschwerden, Risikofaktoren: Insulinpflichtiger Diabetes mellitus, Übergewicht). Nein, er hat es auch nicht nötig, die Untersuchung abzusagen. Ich telefonierte ihm hinterher: Befindet sich doch aktuell in Griechenland und genießt die Sonne.
Auch wenn der Ärger seitens des Arztes ĂŒber den nicht abgesagten Termin und dem damit verbundenen Praxisaufwand verstĂ€ndlich und nachvollziehbar ist, stellt sich die Frage, ob sie im Ă€rztlichen Bericht, mit latent oder offen entwertenden Formulierungen ĂŒber Patienten, einen adĂ€quaten professionellen Ausdruck findet. Die empirischen Untersuchungen liefern Hinweise ĂŒber die signifikanten ZusammenhĂ€nge zwischen der Art, ĂŒber die Patienten zu sprechen und der QualitĂ€t des Kontakts zum Patienten (Blank et al., 1986, zit. nach Wöller & Kruse, 2005). Wöller und Kruse (2005) gehen davon aus, dass Unterstellungen (z. B. die Ziele der Therapie zu untergraben) und latent entwertende Äußerungen ĂŒber Patienten (z. B. der Patient will nur versorgt werden) in der Psychotherapie einen empathisch-verstehenden und ressourcenorientierten Zugang zum Patienten behindern.
Unter den chronischen Erkrankungen sind chronische Schmerzen ohne nachweisbare organische Ursache in den allgemeinmedizinischen/hausĂ€rztlichen Praxen der hĂ€ufigste Anlass fĂŒr die Inanspruchnahme Ă€rztlicher Hilfe. Untersuchungen in den USA haben ergeben, dass ĂŒber 50 % der ambulanten Kontakte, d. h. 400 Millionen pro Jahr, durch chronische Schmerzen bedingt sind. Die Behandlung chronischer S...

Inhaltsverzeichnis

  1. Deckblatt
  2. Titelseite
  3. Impressum
  4. Inhaltsverzeichnis
  5. Geleitwort
  6. Vorwort der Herausgeberinnen
  7. I EinfĂŒhrung: Warum „Diversity“ in sozialen und Heilberufen?
  8. II Grundlagen von transkultureller Öffnung und Diversity
  9. III Diversity in klinischen Handlungsfeldern
  10. IV Diversity in sozialen Handlungsfeldern
  11. Anhang